DE4439641C1 - Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben,
Streifen oder Würfel, bei dem das Schneidgut zunächst vorgepreßt und dann
absatzweise oder kontinuierlich in Richtung auf eine Schneideinrichtung, die
mindestens zeitweise mit dem Schneidgut in Eingriff ist, vorgeschoben wird, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Verfahren der eingangs beschriebenen Art sowie Vorrichtungen zu deren Durch
führung sind allgemein bekannt und werden bei der Verarbeitung von Lebens
mitteln verschiedenster Art, wie z. B. Fleisch- und Käseprodukten, Backwaren,
Gemüsen usw., eingesetzt.
Aus der DE 38 35 047 C2 ist ein Schneidverfahren bekannt, bei dem zum Zwecke
des taktweisen Vorschubs eines zu schneidenden Gutsstranges auf diesen kon
tinuierlich ein Vorschubdruck ausgeübt wird, der auf einen oberen und einen
unteren Druckwert begrenzt wird, indem beim Überschreiten eines einstellbaren
Maximaldrucks ein Speicher gespannt wird, wodurch ein weiterer Druckanstieg
verhindert wird, und indem beim Unterschreiten eines einstellbaren Minimaldrucks
der Speicher entspannt wird, wodurch ein weiterer Druckabfall verhindert wird.
Bei diesem Verfahren erfolgt ein Vorschub des Gutsstranges immer so lange, wie
das Schneidorgan nicht mit dem Gutsstrang in Eingriff ist, und die Vorschubbewe
gung wird unterbrochen, sobald der Gutsstrang durch das eindringende Schneid
organ von diesem an einer Weiterbewegung gehindert wird. Eine Vorpreßbewe
gung sowie eine kontinuierliche Vorschubbewegung ist bei diesem Schneidver
fahren nicht möglich. Als weiterer Nachteil tritt die aufwendige und anfällige
Steuerung für die Spannung und Entspannung des Speichers in Erscheinung.
Bei weiterhin allgemein bekannten Schneidverfahren zum Zerteilen von Schneidgut
in Würfel wird zur Erzielung eines absatzweisen Vorschubs, wie er beim Würfel
schneiden erforderlich ist, eine Kolbenpumpe als Antriebseinrichtung für die Vor
schubbewegung eingesetzt. Kolbenpumpen liefern konstruktionsbedingt pulsie
rende Ölströme, wodurch die Vorschubbewegung ebenfalls pulsierend, d. h. in
Absätzen, erfolgt. Bei diesen Verfahren fehlt jedoch die Möglichkeit, das Schneid
gut kontinuierlich vorzuschieben, wie dies insbesondere zum Schneiden von
dünnen Scheiben oder Streifen oder beim Einsatz von Doppel- oder Vierfachmes
sern vorteilhaft ist. Des weiteren ist bei diesen Verfahren eine Vorpressung des
Schneidgutes nicht durchführbar, da die Kolbenpumpe und die Messergatter einen
gemeinsamen Antrieb besitzen und die Messer bei laufender Pumpe folglich stets
mitangetrieben werden.
Es sind auch Verfahren allgemein bekannt, die eine Vorpressung sowie eine kon
tinuierliche oder absatzweise Vorschubbewegung ermöglichen. Dabei erfolgt der
Antrieb für das Vorpressen und kontinuierliche Vorschieben des Schneidgutes
durch eine Zahnradpumpe, die einen konstanten Förderstrom liefert, und der
Antrieb für den absatzweisen Vorschub mittels einer Kolbenpumpe, die einen
pulsierenden Förderstrom liefert. Diese Verfahren machen jedoch einen zusätzli
chen Motor sowie eine zweite Pumpe erforderlich, und es sind hydraulische
Wegeventile, Mengenregler u. dgl. notwendig. Daher sind Vorrichtungen zur
Durchführung dieser Schneidverfahren aufwendig in der Konstruktion, störanfällig
und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneideverfahren zu entwickeln,
das sich mit einfachen Mitteln durchführen läßt und dennoch unterschiedliche
Vorschubmöglichkeiten erlaubt.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Schneidgut unter
Verwendung einer einzigen, in ihrer Förderrate veränderlichen Hydraulikpumpe
sowohl vorgepreßt als auch absatzweise bzw. kontinuierlich einer Vorschubbewe
gung ausgesetzt wird. Der konstruktive Aufwand zur Durchführung dieses
Schneidverfahrens ist im Vergleich mit den Verfahren nach dem Stand der Technik
deutlich reduziert, da nur noch eine einzige Hydraulikpumpe benötigt wird. Den
noch weist das erfindungsgemäße Schneidverfahren hinsichtlich seiner Schneid
produkte eine große Flexibilität auf. Da die Hydraulikpumpe in ihrer Förderrate
veränderlich ist, kann sie für eine Vorpreß- oder kontinuierliche Vorschubbewegung
einen konstanten Förderstrom liefern, während für eine absatzweise Vorschubbe
wegung auch die Abgabe eines pulsierenden Förderstroms möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich folglich dadurch aus, daß sich alle
mit dem Schneidgut durchzuführenden Transportschritte mit einer einzigen Hydrau
likpumpe vornehmen lassen. Hydraulische Wegeventile, Mengenregler oder dgl.
sind nicht mehr erforderlich, da keine Hydraulikströme von verschiedenen Pumpen
zum Transport des Schneidgutes auf verschiedene Weisen verteilt, vereint oder
umgeleitet werden müssen. Dadurch wird die Störanfälligkeit reduziert, und die
Kosten werden erheblich gesenkt.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschla
gen, daß zur absatzweisen Vorschubbewegung des Schneidgutes die Hydraulik
pumpe einen pulsierenden Förderstrom liefert. Auf diese Weise wird die Beein
flussung des Förderstroms nach der Pumpe entbehrlich, und der Einsatz z. B. eines
hydraulischen Wegeventils zur zeitweisen Ableitung eines nicht benötigten Fluid
stroms, wie sie bei einer Pumpe mit konstantem Förderstrom erforderlich wäre,
kann entfallen.
Es ist des weiteren vorteilhaft, daß die Drehzahl eines die Hydraulikpumpe an
treibenden Elektromotors geregelt wird. Dies stellt eine besonders einfache und
kostengünstige Möglichkeit zur Beeinflussung der Förderrate der Hydraulikpumpe
dar.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur
automatischen Umschaltung zwischen Vorpreßbewegung und Vorschubbewegung
eine vom Hydraulikdruck abhängige Schalteinrichtung verwendet wird. Hiermit
wird der Vorteil erzielt, daß die Überwachung des Vorpreßvorgangs durch Bedie
nungspersonal überflüssig wird und ein manuelles Umschalten zwischen Vorpreß-
und Vorschubbewegung nicht mehr erforderlich ist. Des weiteren kann auf diese
Weise ein stets gleich hoher Druck am Ende der Vorpreßbewegung erzielt werden.
Es ist ferner vorteilhaft, daß die Geschwindigkeiten des Schneidgutes bei der
Vorpreßbewegung und der Vorschubbewegung unterschiedlich sind. Dies ermög
licht eine individuelle Anpassung der Geschwindigkeit an die jeweilige Art der
Transportbewegung des Schneidgutes.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, wird vorgeschlagen, daß das Schneidgut
zunächst mit einer größeren Geschwindigkeit vorgepreßt und sodann mit einer
kleineren Geschwindigkeit vorgeschoben wird. Eine solche Vorgehensweise ist
besonders sinnvoll, da so die Leistung der Hydraulikpumpe beim Vorpreßvorgang,
bei dem zunächst nur kleine Kräfte erforderlich sind, besser ausgenutzt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vor
gesehen, daß die Vorpreßbewegung mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
Dieses Vorgehen erfordert regelungstechnisch nur einen sehr geringen Aufwand.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet sich eine Vorrichtung
mit einer Zylinder-Kolben-Einheit an, die über mindestens eine Hydraulikleitung
mittels einer Pumpe beaufschlagbar ist und bei der erfindungsgemäß als Pumpe
eine Hydraulikpumpe mit veränderlicher Förderrate vorgesehen ist. Mit dieser an
sich bekannten Einrichtungen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit
überraschend einfachen Mitteln durchführen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß mindestens
an die Hydraulikleitung für die Vorpreßbewegung sowie für die Vorschubbewegung
eine vom Hydraulikdruck abhängige Schalteinrichtung angeschlossen ist. Hierdurch
läßt sich der Hydraulikdruck in derjenigen Hydraulikleitung, die zum Vorpressen
und Vorschieben des Schneidgutes beaufschlagt wird, überwachen, um bei Errei
chen eines bestimmten Druckgrenzwertes einen Schaltvorgang auszulösen. Dieser
Schaltvorgang kann zum Beispiel zur Beendigung der Vorpreßbewegung und zum
Einleiten der Vorschubbewegung, d. h. des eigentlichen Schneidvorgangs, her
angezogen werden.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, daß die Schalteinrichtung ein einstellbarer
Druckschalter ist. Bei solchen Druckschaltern handelt es sich um weitverbreitete
Hydraulikbauteile, die robust und kostengünstig sind. Die Einstellbarkeit des
Schaltdrucks ermöglicht eine Anpassung der maximalen Vorpreßkraft an das
jeweils zu schneidende Material.
Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, daß als Antrieb für die Hydraulikpumpe ein
in der Drehzahl schnell und stufenlos regelbarer Elektromotor vorgesehen ist.
Dieser stellt eine preisgünstige und robuste Möglichkeit für den Antrieb der Hy
draulikpumpe dar.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, daß der Elektromotor ein Asynchronmotor ist,
dessen Drehzahl über die Frequenz regelbar ist. Asynchronmotoren zeichnen sich
durch ihre besondere Eignung für die Einbeziehung in Regelkreise aus. Dabei stellt
die Frequenzregelung eine besonders elegante Möglichkeit zur stufenlosen Dreh
zahlregelung dar, wie sie für die erwünschte stufenlose Beeinflussung der Förderra
te der Hydraulikpumpe benötigt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sehen schließlich noch vor, die Förderrich
tung der Hydraulikpumpe durch Umkehr der Drehrichtung des Elektromotors
umzukehren und den Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit beidseitig zu beaufschla
gen.
Diese Ausgestaltungen bieten den besonderen Vorteil, daß der Kolben nach dem
Ende des Schneidvorgangs wieder in die Ausgangsstellung zurückgefahren werden
kann und somit die Aufnahme des neuen Schneidgutes ermöglicht, ohne daß dazu
manuelle Arbeitsschritte erforderlich wären.
In der Zeichnung ist ein Hydraulikplan für ein Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Schneidverfahrens dargestellt.
Der in einer Zylinder-Kolben-Einheit 1 angeordnete Kolben 2 ist über eine Kolben
stange 3 mit einer nicht abgebildeten verschiebbaren Druckplatte verbunden, die
auf ein Ende einer zu schneidenden Gutscharge drückt. Letztere wird von dieser
Druckplatte vorgepreßt und sodann während des Schneidvorgangs in Richtung auf
mindestens eine ebenfalls nicht dargestellte Schneideinrichtung vorgeschoben. An
einen Zylinder 4 der Zylinder-Kolben-Einheit 1 sind beidseitig außerhalb der Tot
punktlagen des Kolbens 3 je eine Hydraulikleitung 5 und 6 angeschlossen. Diese
Hydraulikleitungen 5 und 6 verbinden den Zylinder 4 mit der Saug- bzw. Drucksei
te einer Hydraulikpumpe 7. Deren Förderrichtung läßt sich umkehren, so daß
entweder die Hydraulikleitung 5 Druckleitung und die Hydraulikleitung 6 Sauglei
tung sein kann oder umgekehrt. Die Hydraulikpumpe 7 wird von einem Asyn
chronmotor 8 angetrieben, der in seiner Drehzahl stufenlos und schnell mittels
eines Frequenzreglers 9 regelbar ist. Dieser Frequenzregler 9 ist in einer Steue
rungseinrichtung 10 enthalten, in der des weiteren die Elektronik für die Ablauf
steuerung des Schneidverfahrens sowie nicht abgebildete, bekannte Bedieneinrich
tungen angeordnet sind. Aufgrund der Möglichkeit der stufenlosen und schnellen
Drehzahlregelung mittels des Frequenzreglers 9 sowie der Drehrichtungsumkehr
des Asynchronmotors 8 ist die Förderrate der Hydraulikpumpe 7 ebenfalls schnell
und stufenlos regelbar sowie deren Drehrichtung umkehrbar.
Zwischen den beiden Hydraulikleitungen 5 und 6 ist jeweils über ein Rückschlag
ventil ein für beide Hydraulikleitungen 5 und 6 gemeinsames Druckbegrenzungs
ventil 11 angeschlossen, das bei einem unzulässig hohen Druckanstieg in der
jeweiligen Druckleitung ab einem einstellbaren Maximaldruck eine Verbindung zu
einem Tank 12 herstellt und so eine Druckbegrenzung bewirkt. So werden das
Hydrauliksystem sowie die Schneideinrichtung vor Schäden bewahrt.
Der Ablauf des erfindungsgemäßen Schneideverfahrens mittels der dargestellten
Vorrichtung geschieht wie folgt:
Nach Einlegen des zu schneidenden Gutes zwischen die von der Kolbenstange 3
betätigte Druckplatte und die Schneideinrichtung (beide nicht dargestellt) regelt der
Frequenzregler 9 eine konstante Frequenz ein, wodurch der Motor 8 mit konstanter
Drehzahl läuft und die Hydraulikpumpe 7 eine konstante Förderrate liefert. Die
Förderrichtung ist dabei so gewählt, daß die Hydraulikleitung 5 die Druckleitung
und die Hydraulikleitung 6 die Saugleitung der Hydraulikpumpe 7 darstellt. Die
konstante Förderrate der Hydraulikpumpe 7 bewirkt eine gleichförmige Bewegung
des Kolbens 2 und der Kolbenstange 3, wodurch das Schneidgut mit konstanter
Geschwindigkeit in Richtung auf die Schneideinrichtung vorgepreßt wird. Mit
zunehmendem Vorpreßweg steigt die erforderliche Vorpreßkraft, was wiederum zu
einem steigenden Hydraulikdruck in der Hydraulikleitung 5 führt. An diese Hydrauli
kleitung 5 ist des weiteren ein einstellbarer Druckschalter 13 angeschlossen, der
über eine z. B. elektrische Steuerleitung 14 mit der Steuerungseinrichtung 10
verbunden ist. Steigt im Laufe der Vorpreßbewegung des Kolbens 2 der Hydraulik
druck in der Hydraulikleitung 5 über einen im Druckschalter 13 eingestellten Wert,
so führt dieser einen Schaltvorgang aus, wodurch der Steuerungseinrichtung 10
über die Steuerleitung 14 ein Schaltsignal zugeleitet wird, welches dort zu einer
Umschaltung zwischen Vorpreß- und Vorschubbewegung führt.
Soll zum Beispiel nach dem Vorpressen das Schneidgut in Würfel geschnitten
werden, so veranlaßt die Steuerungseinrichtung 10 den Frequenzregler 9 zur
Abgabe einer im Schneidrhythmus von 0 auf einen Maximalwert pulsierenden
Frequenz. Dies führt bei dem Asynchronmotor 8 zu einer entsprechend schwingen
den Drehzahl, wodurch die Hydraulikpumpe 7 einen entsprechend pulsierenden
Förderstrom abgibt. Der pulsierende Ölstrom der Hydraulikpumpe 7 führt zu einer
absatzweisen Vorschubbewegung des Kolbens 2 der Zylinder-Kolben-Einheit 1 und
somit auch des Schneidgutes. Gleichzeitig mit der Umschaltung von Vorpreß- auf
Vorschubbetrieb wird auch die Schneideinrichtung, beim Würfelschneiden zum
Beispiel zwei rechtwinklig zueinander stehende Messergatter sowie ein weiteres,
senkrecht zu den beiden Messergattern angeordnetes Abschneidmesser, in Gang
gesetzt. Da der Hydraulikdruck in der Hydraulikleitung 5 beim Vorschieben in der
Regel oberhalb des Maximaldrucks beim Vorpressen liegt, ist in der Steuerungsein
richtung 10 eine Schaltlogik vorgesehen, die nach einmaligem Umschalten von
Vorpreß- auf Vorschubbewegung, ausgelöst durch Überschreitung eines maxima
len Vorpreßdrucks, beim nachfolgenden Vorschieben den Druckschalter 13 igno
riert.
Soll nach Beendigung der Vorpreßbewegung das Schneidgut zum Beispiel nur in
Scheiben oder Streifen geschnitten werden, wozu eine kontinuierliche Vorschubbe
wegung vorteilhaft ist, so veranlaßt die Steuerungseinrichtung 10 den Frequenz
regler 9 zur Einstellung einer konstanten Frequenz, wodurch die Hydraulikpumpe
7 wie beim Vorpressen eine konstante Förderrate aufweist. In der Regel werden
sich die vom Frequenzregler 9 eingestellten Frequenzen beim Vorpressen und
Vorschieben unterscheiden, und zwar in dem Sinne, daß mit größerer Geschwin
digkeit vorgepreßt und mit kleinerer Geschwindigkeit vorgeschoben wird. Hier
durch kann eine bessere Ausnutzung des Leistungspotentials des Asynchronmo
tors erzielt werden. Die Vorschub- und Vorpreßgeschwindigkeiten können je nach
dem zu schneidenden Material des Schneidgutes sowie in Abhängigkeit des einge
setzten Schneidorgans (Einfach-, Doppel- oder Vierfach-Messer) eingestellt wer
den.
Soll die Druckplatte nach Beendigung des Schneidvorgangs zur Aufnahme von
neuem Schneidgut in ihre Ausgangslage zurückgefahren werden, so wird der
Kolben 2 der Zylinder-Kolben-Einheit 1 dazu über die Hydraulikleitung 6 mit Druck
beaufschlagt. Zu diesem Zweck wird die Förderrichtung der Hydraulikpumpe 7
umgekehrt, wozu die Drehrichtung des Asynchronmotors 8 mit Hilfe des Frequenz
reglers 9 umkehrbar ist.
Zum Ausgleich der auf beiden Seiten des Kolbens 2 der Zylinder-Kolben-Einheit 1
unterschiedlichen, bei der Kolbenbewegung verdrängten Ölvolumina ist an die
Hydraulikleitung 6 ein Rückschlagventil 15 angeschlossen, das das Ansaugen einer
Differenzölmenge aus dem Tank 12 während der Vorpreß- oder Vorschubbewe
gung erlaubt, sowie an die Hydraulikleitung 5 ein Ventil 16 angeschlossen, das bei
Beaufschlagung der Hydraulikleitung 5 verschlossen ist, jedoch bei einer Beauf
schlagung der Hydraulikleitung 6 während einer Rückholbewegung des Kolbens 2 -
gesteuert durch den Hydraulikdruck in der Hydraulikleitung 6 - das Abfließen einer
Differenzölmenge durch das dann geöffnete Ventil 16 in den Tank 12 erlaubt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder
Würfel, bei dem das Schneidgut zunächst vorgepreßt und dann absatzweise
oder kontinuierlich in Richtung auf eine Schneideinrichtung, die mindestens
zeitweise mit dem Schneidgut in Eingriff ist, vorgeschoben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidgut unter Verwendung einer einzigen, in
ihrer Förderrate veränderlichen Hydraulikpumpe (7) sowohl vorgepreßt als
auch absatzweise bzw. kontinuierlich einer Vorschubbewegung ausgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur absatzweisen
Vorschubbewegung des Schneidgutes die Hydraulikpumpe (7) einen pulsie
renden Förderstrom liefert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beein
flussung der Förderrate der Hydraulikpumpe (7) die Drehzahl eines die
Hydraulikpumpe (7) antreibenden Elektromotors (8) geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur automatischen Umschaltung zwischen Vorpreßbewegung und Vorschub
bewegung eine vom Hydraulikdruck abhängige Schalteinrichtung (13)
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeiten des Schneidgutes bei der Vorpreßbewegung und der
Vorschubbewegung unterschiedlich sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgut
zunächst mit einer größeren Geschwindigkeit vorgepreßt und sodann mit
einer kleineren Geschwindigkeit vorgeschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorpreßbewegung mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
8. Vorrichtung mit einer Zylinder-Kolben-Einheit (1), die über mindestens eine
Hydraulikleitung (5) mittels einer Pumpe beaufschlagbar ist, zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Pumpe eine Hydraulikpumpe (7) mit veränderlicher Förderrate vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an
die Hydraulikleitung (5) für die Vorpreßbewegung sowie für die Vorschub
bewegung eine vom Hydraulikdruck abhängige Schalteinrichtung (13) ange
schlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt
einrichtung (13) ein einstellbarer Druckschalter ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb für die Hydraulikpumpe (7) ein in der Drehzahl schnell und
stufenlos regelbarer Elektromotor (8) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Elek
tromotor (8) ein Asynchronmotor ist, dessen Drehzahl über die Frequenz
regelbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderrichtung der Hydraulikpumpe (7) durch Umkehr der Drehrich
tung des Elektromotors (8) umkehrbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (2) der Zylinder-Kolben-Einheit (1) beidseitig beaufschlagbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439641 DE4439641C1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439641 DE4439641C1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439641C1 true DE4439641C1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6532629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439641 Expired - Lifetime DE4439641C1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Verfahren zum Schneiden von Lebensmitteln sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4439641C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007021371A1 (de) * | 2007-05-04 | 2008-11-27 | Reifenhäuser, Uwe, Dipl.-Ing. | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln |
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-
1994
- 1994-11-07 DE DE19944439641 patent/DE4439641C1/de not_active Expired - Lifetime
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