DE4434270A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gummireifens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines GummireifensInfo
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- B29K2105/00—Condition, form or state of moulded material or of the material to be shaped
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- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Gummireifens, vor allem für Kraftfahrzeuge, der im wesent
lichen aus einer Lauffläche, einem Gewebeunterbau, gegebe
nenfalls einem Zwischenbau und je einem beiderseits an eine
Seitenwand anschließenden Wulst sowie aus einem Gummi be
stehenden, relativ dünnwandigen Innenfutter, einem soge
nannten "Innerliner", besteht, mit welchem die dem Inneren
des Reifens zugewandte und im Betrieb einem Überdruck aus
gesetzte Seite dieses Reifens flächig überzogen ist, wobei
die Bestandteile des Reifens über einer Aufbautrommel
zusammengestellt und danach bombiert werden, bevor das In
nere des Reifens nach Entfernung der Aufbautrommel zum Vul
kanisieren unter Überdruck einem Heißdampf ausgesetzt wird.
Bei einem solchen Verfahren wird vor dem Vulkanisieren des
Reifens in der Regel zunächst ein sogenannter Heizbalg in
deren Inneres ein- und an das Innenfutter angelegt, der da
durch den Vulkanisationsdruck und die -temperatur auf das
Innenfutter und damit auf den Reifen überträgt; er dient
neben der Ausformung des Reifens durch den anstehenden
Druck (bis 20 bar) vor allem dazu, den direkten Zugriff des
Heißdampfes (bis 180°C) auf die noch unvernetzten Gum
miteile zu vermeiden, da diese unter den genannten und für
das Vulkanisieren erforderlichen physikalischen Bedingungen
zersetzt würden und ihre Zerstörung zu erwarten wäre, wenn
der Heißdampf direkt mit dem Rohgummi kontaktieren könnte.
Ein solcher Heizbalg hat eine sehr begrenzte Lebensdauer
und kann nur für bis zu etwa 1300 Vulkanisationen verwendet
werden; dabei ist er wegen seiner komplizierten Herstellung
sehr teuer. An diesem für den Reifen selbst nicht erfor
derliche Bauelement sind außerdem an seiner dem Innenfutter
zugewandten Seite Entlüftungskanäle oder dergleichen erfor
derlich, um beim Vulkanisieren auftretende Gase aus dem
Reifen herauszuleiten. Auf diese Weise entsteht eine unre
gelmäßige, nicht ebene Oberfläche an dem Innenfutter des
fertiggestellten Reifens, die neben anderen Ursachen für
verstärkte Fahrgeräusche eines mit solchen Reifen ausgerü
steten Kraftfahrzeuges verantwortlich gemacht wird.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein
Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art so auszubil
den, daß die geschilderten Nachteile nicht mehr auftreten
und auf einen Heizbalg verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
dem Inneren des Reifens zugewandte innere Oberfläche des
Innenfutters vor, während oder nach dessen Einbau auf einer
Seite teilvulkanisiert wird und daß während des Vulkanisie
rens der Hohlraum des Gummireifens unmittelbar dem
Heißdampf ausgesetzt wird.
Überraschend hat sich gezeigt, daß auf diese Weise das In
nenfutter und der Reifen direkt einem Heißdampf mit den für
eine sichere und schnelle Vulkanisierung erforderlichen
Druck- und Temperaturwerten ausgesetzt werden können, ohne
daß die dem Heißdampf ausgesetzten Flächen zerstört würden.
Die bereits vorvulkanisierte Oberfläche des Innenfutters
bleibt dabei völlig glatt, während der nicht vorvulkani
sierte Rest des Innenfutters erst gemeinsam mit den übrigen
Bestandteilen des Reifens ausvulkanisiert wird und alle
Teile dementsprechend miteinander verbunden werden. Auf ein
für die Einleitung des Vulkanisierens übliches, aktivieren
des Einsprühen kann man nunmehr verzichten. Bemerkenswert
ist ferner, daß das Bombieren des Reifens in seiner Raum
form nunmehr wesentlich leichter vonstatten geht, weil of
fenbar die Gleitreibung zwischen der Aufbautrommel und der
anliegenden, glatt vorvulkanisierten Oberfläche des Innen
futters niedriger ist, als dies bei unvernetzten Gummiober
flächen möglich ist. Die Vulkanisationszeit wird dabei
durch das erfindungsgemäße Verfahren erheblich abgesenkt.
Es ist günstig, wenn das Innenfutter, von seiner inneren
Oberfläche ausgehend, zu einem Teil seiner Wanddicke vor
vulkanisiert wird, wenn also nicht nur die unmittelbare
Oberfläche vernetzt wird. Beispielsweise liegt es nahe, das
Innenfutter soweit vorzuvulkanisieren, daß es etwa bis zur
halben Wanddicke ausvulkanisiert ist und die restliche
Schicht unvernetzt bleibt; auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß beide Oberflächen des Innenfutters die ge
wünschte, zunächst unterschiedliche Struktur mit Sicherheit
ausbilden.
Die Vorvulkanisierung kann in einfacher Weise in der Weise
vorgenommen werden, daß das Innenfutter einem Ultraschall
ausgesetzt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gummireifens, vor al
lem für Kraftfahrzeuge, der im wesentlichen aus einer Lauf
fläche, einem Gewebeunterbau, gegebenenfalls einem Zwi
schenbau und je einem beiderseits an eine Seitenwand an
schließenden Wulst sowie aus einem Gummi bestehenden, rela
tiv dünnwandigen Innenfutter, einem sogenannten "Innerli
ner", besteht, mit welchem die dem Inneren des Reifens zu
gewandte und im Betrieb einem Überdruck ausgesetzte Seite
dieses Reifens flächig überzogen ist, wobei die Bestand
teile des Reifens über einer Aufbautrommel zusammengestellt
und danach bombiert werden, bevor das Innere des Reifens
nach Entfernung der Aufbautrommel zum Vulkanisieren unter
Überdruck einem Heißdampf ausgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die dem Inneren des Reifens zugewandte innere Ober fläche des Innenfutters vor, während oder nach dessen Ein bau auf einer Seite teilvulkanisiert wird und daß
- b) während des Vulkanisierens der Hohlraum des Gummirei fens unmittelbar dem Heißdampf ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenfutter, von seiner inneren Oberfläche ausgehend,
zu einem Teil seiner Wanddicke vorvulkanisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Innenfutter mittels Ultraschall vorvulkani
siert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434270 DE4434270A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren zur Herstellung eines Gummireifens |
PCT/EP1995/003485 WO1996009161A1 (de) | 1994-09-24 | 1995-08-30 | Verfahren zur herstellung eines gummireifens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434270 DE4434270A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren zur Herstellung eines Gummireifens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434270A1 true DE4434270A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6529169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944434270 Withdrawn DE4434270A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren zur Herstellung eines Gummireifens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4434270A1 (de) |
WO (1) | WO1996009161A1 (de) |
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1994
- 1994-09-24 DE DE19944434270 patent/DE4434270A1/de not_active Withdrawn
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US6620367B1 (en) | 1999-08-17 | 2003-09-16 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho (Kobe Steel, Ltd.) | Tire vulcanizing method and tire vulcanizer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1996009161A1 (de) | 1996-03-28 |
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