DE4318226C2 - Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug nach Hauptpatent DE 42 44 216 C2.

Bei einer Ausführung nach dem Hauptpatent DE 42 44 216 C2 sind die in einer hori­ zontalen Ebene verlaufenden und V-förmig angeordne­ ten Einzelstreben jeweils aus einem Stück bestehend ausgeführt. Mit einem Ende sind die Einzelstreben je­ weils am Schweller des Fahrzeugaufbaus und mit ihrem anderen Ende mit den in einer vertikalen Ebene angeordneten, weiteren V-förmig angeordneten Einzel­ streben verbunden. Zur Aufnahme und Abstützung von Lenkerlagerungen dient ein seitliches Trägerteil, das zwischen den Einzelstreben und dem Fahrzeugaufbau bzw. den Längsträgern des Aufbaus vorgesehen ist und das zwischen sich eine Öffnung zur Durchführung einer Gelenkwelle bildet. Mit diesem Trägerteil sind die hori­ zontal angeordneten Einzelstreben in der Weise ver­ bunden, daß ein Festigkeitsverbund zum Fahrzeugauf­ bau herstellbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit den Fahrzeugaufbau versteifenden Streben zu schaffen, die in einfacher Weise zu montieren sind, den Ein- und Ausbau einer Gelenkwelle vereinfachen sowie eine la­ gegenaue Aufnahme von Lenkern einer Radaufhän­ gung auch bei auf das Rad einwirkende Kräften ge­ währleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteran­ sprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vortei­ le bestehen darin, daß gegenüber dem Hauptpatent DE 42 44 216 C2 die seitlichen Trä­ gerteile derart mit den Längsträgern des Aufbaues ver­ bunden sind, daß nach einem Entfernen einer Einzelstre­ be die Gelenkwelle ein- bzw. wegbaubar ist. Des weite­ ren ist eine Befestigung von Einzelstücken aufgrund der geringeren Baulänge einfacher als eine einteilige Strebe vorzunehmen.

Die Einzelstreben sind unter einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet, was durch den gemeinsamen Befestigungspunkt zwischen den horizon­ talen und den vertikal angeordneten Einzelstreben er­ forderlich ist.

Insbesondere ist die eine - in bezug auf die Fahrt­ richtung - vorn liegende horizontal angeordnete Ein­ zelstrebe über zwei Befestigungen mit dem einen säu­ lenartigen Schenkel und über eine weitere endseitige Befestigung mit dem weiteren säulenartigen Schenkel des Trägerteiles verbunden.

Hierdurch wird ein verwindungssteifes Trägerteil ge­ bildet, das eine lagegenaue Position für die Radfüh­ rungslenker in Lagern der säulenartigen Schenkel des Trägerteiles gewährleistet, wobei auf das Rad einwir­ kende Kräfte keine Veränderung der Lageposition bzw. eine Verwindung des Trägerteils bewirken können.

Des weiteren ist - in bezug auf die Fahrtrichtung - die hintenliegende horizontale Einzelstrebe am Fuß des säulenartigen Schenkels gemeinsam mit einem Querträ­ ger über eine einzige Schraube verbunden, wobei die freien Enden der Einzelstreben mit den vertikalen Ein­ zelstreben verbunden sind und somit eine Abstützung zwischen den Längsträgern gewährleistet wird.

Die seitlichen Trägerteile sind beispielsweise als Guß­ teile ausgeführt und weisen neben den integrierten La­ geraufnahmen für die Radführungslenker auch jeweils eine Aufnahme für ein Getriebelager sowie eine Auf­ nahme für ein Stabilisatorlager auf, wobei auch An­ formungen zur Befestigung eines weiteren Querträgers vorgesehen sind.

Die horizontalen Einzelstreben bestehen bei­ spielsweise aus einem im Querschnitt offenen U-Profil oder einem Hutprofil. Die vertikalen Einzelstreben be­ stehen dagegen aus einem Rohr oder einer profilierten Strebe.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher be­ schrieben. Die Zeichnung zeigt eine schaubildliche Dar­ stellung der beiden über Querträger miteinander ver­ bundenen Trägerteile mit befestigten horizontalen und vertikalen Einzelstreben.

An einem Traggerüst für eine Hinterachse eines Kraftfahrzeugs ist einerseits eine Radaufhängung beste­ hend aus mehreren Lenkern 27, 28 gelagert und ande­ rerseits wird eine Versteifung des Fahrzeugaufbaus er­ zielt.

Das Traggerüst umfaßt im wesentlichen jeweils zwei seitliche Trägerteile 16, die mit Längsträgern 1, 2 des Fahrzeugaufbaus verbunden sind und an denen im Be­ reich des Unterbodens eine erste V-förmig angeordnete Verstrebung 6 und eine zweite V-förmige Verstrebung 7 befestigt sind. Diese erste V-förmige Verstrebung 6 ver­ läuft in einer etwa horizontalen Ebene und erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung. Die zweite V-förmige Verstrebung 7 ist in einer etwa vertikalen Ebene an ge­ ordnet. Die erste Verstrebung 6 besteht aus Einzelstre­ ben 6a, 6b und die zweite Verstrebung 7 aus Einzelstre­ ben 12, 13, die als Profile, Stangen, Rohre oder derglei­ chen Mittel ausgebildet sind. Im zusammentreffenden Bereich 11 sind die Einzelstreben 6a, 6b miteinander verbunden. Die Verstrebung 6 mit den Einzelstreben 6a, 6b ist zu einem Festigkeitsverbund zusammengesetzt, wobei die Verstrebung 7 ebenfalls aus den Einzel­ streben 12, 13 zusammengesetzt ist, aber aus einem durchgehenden Element bestehen kann. Die Einzelstre­ ben 6a, 6b sind in Fahrtrichtung divergierend und sym­ metrisch zur Längsmittenebene L des Fahrzeugs ange­ ordnet.

Das Trägerteil 16 ist U-förmig mit zwei beabstande­ ten säulenartigen Schenkeln 16a und 16b ausgebildet, die über einen Steg 17 miteinander zu einem Bauteil verbunden sind. Dieser ist dem Längsträger 1, 2 zuge­ richtet und an diesem über zwei Schrauben 30, 31 ver­ bunden, die symbolisch als Mittellinien dargestellt sind.

Die säulenartigen Schenkel 16a und 16b sind profiliert ausgeführt und am Fuß 50, 50a mit Aufnahmen für Ver­ bindungsschrauben 32, 33 und 33a versehen. Über die Schrauben 32, 33 ist die Einzelstrebe 6b der Verstre­ bung 6 mit dem Fuß 50a des Schenkels 16b des Träger­ teils 16 befestigt.

Ein freies nach vorn ragendes Ende 34 der Einzelstre­ be 6b ist mit dem Längsträger 1 verbunden, wobei das weitere nach hinten ragende Ende 35 in einer Auf­ nahme 51 über die Verbindungsschraube 33a am Schenkel 16a des Trägerteils 16 gehalten wird.

Die unmittelbar anschließende Einzelstrebe 6a der Verstrebung 6 wird mit ihrem Ende 35a über eine Schraube 36 mit dem Schenkel 16a verbunden, über die gleichzeitig ein Querträger 22 befestigbar ist im zusam­ mentreffenden Bereich 11 der V-förmig zusammentref­ fenden Teilstücke 6a werden diese mit den Streben 12, 13 verbunden, so daß sich ein Festigkeitsverbund ergibt. Diese Teilstücke 12, 13 können beispielsweise auch aus einem durchgehend einteiligen Rohr, einer Stange, ei­ nem Profil oder dgl. bestehen.

Im Trägerteil 16 ist neben Aufnahmen 37, 38 für La­ ger von Lenkerarmen 27, 28 auch eine Halterung 39 für einen querverlaufenden Stabilisator 40 an geformt. Die­ ser wird über eine anschraubbare Schelle 52 gehalten.

Zur Verbindung des Trägerteiles 16 mit einem weite­ ren Querträger 41 ist der eine säulenförmige Schenkel 16b mit einem Ansatz 42 zur Abstützung und Festle­ gung versehen. Des weiteren ist in der Ebene des Steges 17 eine Aufnahme 43 für ein Getriebelager angeformt, die sich nach innen erstreckt.

Die Einzelstreben 6a und 6b der horizontalen Ver­ strebung 6 sind im Bereich des Schenkels 16a unten einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet, so daß die Enden 44 der Einzelstreben 6a dem Verbindungsbe­ reich 11 zuführbar sind. Das Traggerüst ist in seiner Gesamtheit mit Lenkerarmen 27, 28 vormontierbar und als Einheit am Fahrzeugaufbau zu befestigen. Die Ver­ bindung der Einzelstreben 6b mit den beiden Schenkeln 16a und 16b des Trägerteiles 16 wirkt sich versteifend auf dieses Teil aus, so daß auch bei auf das Rad einwir­ kenden Kräften, wie beispielsweise Seitenkräfte, diese abstützbar sind, ohne daß eine Verwindung des Träger­ teils 16 bzw. des Aufbaues erfolgen kann.

Claims (6)

1. Kraftfahrzeug mit äußeren seitlichen Längsträ­ gern im Bereich einer Fahrgastzelle, an die sich im Fahrzeugvorbau und/oder im Fahrzeugheck weite­ re Längsträger anschließen, die insbesondere mit einer Abkröpfung versehen sind und die Fahrzeug­ karosserie versteifende Elemente mit den Längs­ trägern einerseits und/oder einem Unterboden bzw. Unterbodenbauteilen andererseits verbunden sind, wobei das versteifende Element aus einer er­ sten V-förmigen Verstrebung besteht, welche in ei­ ner horizontalen Ebene verläuft und sich in Fahr­ zeuglängsrichtung erstreckt und mit einer zweiten V-förmigen Verstrebung verbunden ist, die in einer etwa vertikalen Querebene angeordnet ist, wobei die erste Verstrebung mit ihren freien Enden mit den Längsträgern und mit ihren abgekehrten En­ den an der zweiten Verstrebung in einem gemein­ samen zusammentreffenden Bereich befestigt ist und diese zweite Verstrebung sich mit ihren freien Enden an den Längsträgern abstützt, nach Patent DE 42 44 216 C2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste V-förmige Verstre­ bung (6) jeweils aus zwei Einzelstreben (6a, 6b) be­ steht, deren zusammenstoßende Enden (35 und 35a) in einem U-förmigen Trägerteil (16) gehalten sind, das sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Trägerteil (16) zwei den Einzel­ streben (6a, 6b) zu gerichtete säulenartige Schenkel (16a, 16b) aufweist und der die beiden Schenkel miteinander verbindende Steg (17) am Längsträger (1) abgestützt und mit diesem über Befestigungs­ mittel (30, 31) verbunden ist.

3. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Fuß (50) des einen - in bezug auf die Fahrtrichtung F - hintenliegenden Schenkels (16a) über eine Befesti­ gungsschraube (36) gleichzeitig die Einzelstrebe (6a) sowie eine Querstrebe (22) verbunden ist und die andere vorn liegende Einzelstrebe (6b) mit ei­ nem Ende in einer Aufnahme (51) des Schenkels (16a) über eine weitere Befestigungsschraube (33a) festsetzbar ist.

4. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer seitlichen Konsole (42) des - in bezug auf die Fahrtrichtung F - vorn liegenden, säulenförmigen Schenkels (16b) ein Querträger (41) befestigt ist.

5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Trägerteil (16) jeweils ein an einer Innen­ seite des Steges (17) angeordnetes Getriebelager (43) verbunden ist.

6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Fuß (50) des hintenliegenden Schenkels (16a) eine Aufnahme (39) für einen Stabi­ lisator (40) angeordnet ist, der über eine fest­ schraubbare Schelle (52) gehalten wird.