DE424666C - Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsäure. Das Hauptpatent .122o73 betrifft ein Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter Essigsäure, bei welchem die Essigsäure aus ihren verdünnten wäßrigen Lösungen durch in Wasser schwer-oder unlösliche. Essigsäure aufnehmende Lösungsmittel, welche einen über i 5o' liegenden, also wesentlich höheren Siedepunkt als reine Essigsäure besitzen, bei gewöhnlicher, erniedrigter oder auch erhöhter Temperatur, wobei jedoch Extraktionsgut und Extraktionsmittel in flüssigem Zustande verbleiben, extrahiert und durch geeignete Destillation aus dem Lösungsmittel in höherer Konzentration erhalten wird.
• Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende weitere Ausgestaltung des angegebenen Verfahrens besteht nun darin. daß man die zur Extraktion gelangende v, -rdünnte @wäßrige Essigsäure in dampfförmigctn Zustande dem bei dieser Temperatur noch flüssigen Extraktionsmittel entgegenführt. Durch diese abgeänderte Arbeitsweise wird überraschenderweise die Essigsäure viel vollständiger ihrer wäßrigen Mischung entzogen als bei der Extraktion in beiderseits flüssiger Phase unter Anwendung niedrig-r Temperaturen. Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird die verdünnte wäßrige Essigsäure beispielsweise in einer Blase, welche ständig mit frischer, verdünnter Essigsäure gespeist wird, zum Sieden erhitzt, und die entweichenden Wasser- und Essigsäuredämpfe treten unten in eine seitwärts stehende Destillationskolonne beliebiger Bauart ein. Sie werden beim Aufsteigen in der Kolonne durch das im Kopf der Kolonne zuströmende, zweckmäßig vorgewärmte. bei dieser Temperatur noch flüssige Extraktionsmittel höheren Siedepunktes berieselt und von diesem aufgenommen. Die von Essigsäure fast restlos befreiten Wasserdämpfe entweichen am oberen Ende der Kolonne und werden entweder in einem anschließenden Kühler verdichtet oder abgeleitet und zu Heizzwecken ausgewertet. Das Extraktionsmittel. welches die Essigsäure den Dämpfen entzogen hat, fließt mit Essigsäure beladen am unteren Ende der Kolonne unterhalb des Dampfzuführungsrohres durch einen Siphon heiß ab und gelangt direkt zur Aufarbeitung auf konzentrierte Essigsäure und Lösungsmittel in der im Hauptpatent beschriebenen Weise.
• Bei dem vorliegenden Verfahren kommen als Lösungsmittel die gleichen organischen Substanzen mit einem über r50" liegenden Siedepunkt in Betracht, wie sie in dem Hauptpatent als zur Verwendung geeignet angeführt erscheinen.
• Aus dem Patent 312539 ist es zwar bekannt, die Extraktion der Essigsäure aus ihrer flüssigen wäßrigen Lösung in der .-Wärme (in einem Kolonnenapparat) vorzunehmen, wobei aber zum Unterschied von dem vorliegen- -den Verfahren ein Teil 'der Extraktionsflüssigkeit dampfförmig eingeführt wird. Die bei diesem Verfahren angewendeten Extraktionsmittel besitzen also einen wesentlich niedrigeren Siedepunkt als die zur Extraktion gelangende wäßrige Essigsäure, im Gegensatz zu den bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Extraktionsmitteln, welche einen wesentlich höheren Siedepunkt als reine Essigsäure aufweisen und daher 'bei der bei dem vorliegenden Verfahren in der Kolonne herrschenden Temperatur sich noch in flüssigem Zustande befinden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Patent 422073 zur Herstellung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter Essigsäure, darin bestehend, daß man die zur Extraktion gelangende verdünnte wäßrige Essigsäure vollständig verdampft'und dem Dampfgemisch die Essigsäure durch das bei dieser Temperatur noch flüssige Extraktionsmittel entzieht.