DE4218874C2 - Schmuckuhr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmuckuhr mit einem durch Schmucksteine verzierten Uhrglas gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, die Gehäuse von Uhren mit Schmucksteinen zu versehen, um den Uhren ein besonderes ästhetisches Äu­ ßeres zu verleihen. Dabei werden die Schmucksteine häufig umfänglich am Uhrenglas bzw. am Uhrengehäuse angebracht. Es ist auch bekannt, solche Schmucksteine auf der Oberflä­ che des Uhrenglases zu befestigen. Nachteilig ist dabei, daß diese Schmucksteine ungeschützt auf der Außenseite des Uhrengehäuses angebracht sind und deshalb vor Beschädigung und Beschmutzung nicht geschützt sind. Durch mechanische Einwirkung werden diese Schmucksteine häufig abgelöst und werden so verloren.

Es ist auch bekannt, die Ziffernblätter von Uhren mit Schmucksteinen zu versehen. Diese Schmucksteine sind dann zwar vor Schmutz und mechanischer Einwirkung geschützt, nachteilig ist dabei jedoch, daß die Wirkung der Schmuck­ steine durch das im Abstand angeordnete Uhrglas relativ stark vermindert ist.

Aus der CH 8743/70 ist bereits eine gattungsgemäße Schmuckuhr bekannt, bei der insbesondere ein versenken der Schmucksteine im Uhrglas angesprochen ist, wodurch auftretende Probleme beim Kleben umgangen werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Uhren, d. h. Uh­ rengehäuse so mit Schmucksteinen zu versehen, daß deren ästhetische Wirkung unbeeinflußt bleibt und sie dennoch vor Beschädigung, Verschmutzung oder gar Verlust geschützt sind.

Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Schmuckuhr mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst.

Schmucksteine, die in dieser Weise zur Verzierung einer Uhr eingesetzt werden, verlieren nichts von ihrer ur­ sprünglichen optisch-ästhetischen Wirkung, sondern sind im Gegenteil sowohl dem Auge des Betrachters optimal zugäng­ lich als auch optimal geschützt angebracht. Das Anbringen der Schmucksteine auf der Unterseite des Uhrglases schützt die Steine vor Verschmutzung und Verlust, bei Beibehaltung ihrer vollständigen Zierwirkung für die Uhr.

Vorzugsweise sind die Schmucksteine geschliffene Glas­ steine. Geschliffene Glassteine zeigen bei einfallendem Licht insbesondere Brillanz durch die spektrale Zerlegung des Lichts. Besondere Glitzer- und Farbeffekte werden her­ vorgerufen. Geschliffene Glassteine sind normalerweise be­ sonders empfindlich gegen Bruch und Beschädigung, so daß ihre Anbringung auf der Unterseite des Uhrglases besonders vorteilhaft ist.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind die Glassteine mit einer Metallschicht bedampft, wobei die Metallschicht bunt gefärbt sein kann. Vorzugsweise werden die Glassteine jedoch silbern bedampft.

Bevorzugt werden auch farbige Glassteine eingesetzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schmucksteine umfänglich nach Art der Stundenbezifferung auf der Unterseite des Uhrglases angeordnet. Sie bieten dabei eine besonders dekorative Orientierungshilfe beim Ablesen der Uhr. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Schmucksteine in Form eines figürlichen Motives auf der Unterseite des Uhrglases angeordnet sein. Der Ausgestaltung der Schmuckuhr sind damit keine Grenzen gesetzt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird als transpa­ renter Klebstoff ein Polyacrylat-Klebstoff verwendet, der die optische Wirkung der Schmucksteine nicht beeinträch­ tigt. Eine feste Verbindung des Schmucksteines mit dem Uhrglas ist gewährleistet.

Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schmuckuhr in Verbindung mit Armbanduhren verwendet. Das Uhrenarmband kann dann in die dekorative Ausgestaltung mit den Schmucksteinen einbezogen werden, d. h. die Schmucksteine können beispielsweise zu figürlichen Motiven zusammengestellt, auch auf dem Uhrenarmband aufgeklebt sein.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen nä­ her erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Uhrengehäuse einer erfindungsgemäßen Schmuckuhr;

Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Armbanduhr gemäß der Er­ findung.

Fig. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Uhren­ gehäuse der erfindungsgemäßen Schmuckuhr. Sie zeigt das Zifferblatt 6 und darüber angeordnet das Uhrenglas 2. An dem Zifferblatt 6 ist über eine Welle 8 das Uhrzeigerpaar 7 angebracht. Auf der Unterseite 4 des Uhrglases 2 sind Schmucksteine 5 angebracht. Die Schmucksteine sind über ihre Sichtseite 9 auf der Unterseite 4 des Uhrglases 2 mit einem transparenten Klebstoff 10 aufgeklebt.

Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Armbanduhr ge­ mäß der Erfindung. Das in der dargestellten Form rechteckige Uhrgehäuse 11 ist von zwei Armbändern 12, 12′ gehalten. Die Schmucksteine 5, welche auf der Unterseite des Uhrglases 2 aufgeklebt sind, befinden sich in der dar­ gestellten Ausführungsform in der 12, 3, 6 und 9 Uhr­ position. Die Schmucksteine können jedoch auch zur Markierung jeder Stunde verwendet werden oder zu figürlichen Motiven zusammengestellt sein. Auf dem Armband 12′ sind ebenfalls Schmucksteine 5 in ornamentaler Anordnung vorgesehen.

Die im Rahmen der Erfindung verwendeten Chatons kön­ nen jeglicher Materialart sein, insbesondere auch Halbedelsteine wie Zirkonia. Als Schmucksteine können auch Kunststoffsteine, z. B. aus Polyacryl, verwendet werden.

Bevorzugt werden aber geschliffene Glaschatons aufgrund ihrer Brillanz verwendet. Diese geschliffenen Steine können erfindungsgemäß auch mit einer Metallschicht, welche eventuell farbig ist, bedampft sein. Bevorzugt wird jedoch eine Bedampfung mit Aluminium, da durch den silbrigen Belag besondere ästhetische und schmückende Wirkungen hervorgerufen werden können.

Die Schmucksteine sollen für eine Armbanduhr relativ klein sein, damit sie den Gang der Uhrzeiger nicht behindern. Eine geeignete Größenordnung liegt zwischen 0,5 und 2 mm. Am geeignetsten hat sich eine Größe von 1,3 mm erwiesen. Das Oberteil des Chatons ist verkürzt, d. h. der Teil oberhalb der Rondisse ist niedriger geschliffen als üblich.

Die Klebstoffschicht zwischen der Sichtseite des Schmuck­ steines und der Unterseite des Uhrglases ist vorzugsweise eine Schicht aus einem Polyacrylatkleber. Diese Schicht ist vorzugsweise extrem dünn, damit eine optimale ästhetische Wirkung des Schmucksteines erhalten bleibt.

Das Uhrglas kann aus einem für Uhren üblichen Mineralglas oder auch aus verschiedenen Schichten von für Uhrgläser allgemein üblichen Mineralgläsern beschaffen sein. Gegebe­ nenfalls kann das Uhrglas auch aus einem bruchsicheren Kunstglas wie beispielsweise Plexiglas bestehen.

Für den Fall, daß es sich bei der Schmuckuhr um eine Arm­ banduhr handelt, kann auch das Armband aus den verschie­ densten üblichen Materialien, wie Kunststoff, Leder oder Metall angefertigt sein. Im Falle der Armbanduhr wird die Möglichkeit eröffnet, auch das Armband selbst mit Schmuck­ steinen zu verzieren (Fig. 2).

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schmuckuhr bleiben die ästhetischen und optischen Wirkungen von Schmucksteinen erhalten, wobei diese in optimaler Weise vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt sind.

Claims (8)

1. Schmuckuhr (1) mit Uhrglas (2), wobei auf der Unterseite (4) des Uhrglases (2) Schmucksteine (5) mit transparentem Klebstoff (10) aufgeklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmucksteine Chatons mit niedrig geschliffener Rondisse verwendet werden, die mit ihrer Sichtseite aufgeklebt sind.

2. Schmuckuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chatons aus Glas sind.

3. Schmuckuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chatons mit einer Metallschicht bedampft sind.

4. Schmuckuhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Chatons farbige Steine sind.

5. Schmuckuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Chatons (5), umfänglich nach Art der Stundenbezifferung auf der Unterseite (4) des Uhrglases (2) angeordnet sind.

6. Schmuckuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Chatons (5) in Form figürlicher Motive auf der Unterseite (4) des Uhrglases (2) angeordnet sind.

7. Schmuckuhr, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Klebstoff ein Polyacrylatkleber ist.

8. Schmuckuhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmuckuhr (1) ein Armbanduhr ist.