DE4209680A1 - Regensensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Detektieren von
Niederschlägen auf einer Scheibe nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Aus der DE-OS 35 32 199 ist ein an der Innenfläche einer
Scheibe angeordneter Regensensor bekannt, bei dem die von einer
Strahlungsquelle emittierte Strahlung nach einer in der Scheibe
mehrfach erfolgenden Totalreflexion einem Strahlungsempfänger zuge
leitet wird. Um zu verhindern, daß die Totalreflexion in der Scheibe
auf der niederschlagsfreien Innenseite durch ein Beschlagen der
Innenfläche der Scheibe aufgehoben wird, ist der zwischen der
Strahlungsquelle und dem Strahlungsempfänger liegende Bereich der
Scheibeninnenfläche beispielsweise durch eine Abdeckung oder durch
Verspiegeln der Innenfläche gegen Beschlagen geschützt. Die Ab
deckung wird nicht in allen Betriebssituationen eine ausreichende
Funktionssicherheit aufweisen, da unter extremen Temperaturver
hältnissen ein Beschlagen nicht zuverlässig verhindert werden kann.
Eine Verspiegelung der Innenfläche der Scheibe im Bereich des Regen
sensors ist relativ teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Detektieren von Niederschlägen auf einer Scheibe anzugeben, bei der
mit einfachen Mitteln negative Auswirkungen durch ein Beschlagen der
Innenfläche der Scheibe verhindert werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß wenigstens im Bereich der auf
der niederschlagsfreien Seite der Scheibe liegenden Reflexionsstelle
eine die optische Strahlung reflektierende Folie auf die Scheiben
oberfläche geklebt ist. Mit dieser Maßnahme ist eine besonders ein
fache und preisgünstige Möglichkeit angegeben, eine Auswirkung auf
die optische Strahlung durch ein Beschlagen der Innenfläche der
Scheibe zu verhindern.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung ergeben sich aus Unteransprüchen.
Besonders einfach ist die Folie als Metallband zu realisieren,
dessen Oberfläche die erforderlichen reflektierenden Eigenschaften
aufweist. Eine andere preisgünstige Realisierungsmöglichkeit der
Folie ist mittels eines Kunststoffbandes möglich, das eine ent
sprechende Metallbeschichtung aufweist.
Die Folie ist besonders einfach anzubringen, wenn die Folie als
Selbstklebefolie ausgebildet ist.
Eine vorteilhafte andere Ausgestaltung ist dadurch gegeben, daß
unmittelbar auf die Scheibenoberfläche ein zweiseitig klebendes
transparentes Klebeband aufgebracht wird, auf welches anschließend
die Folie geklebt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Ver
wendung bei Kraftfahrzeugscheiben, wobei die Vorrichtung zum
Detektieren von Niederschlägen auf einer Scheibe Signale an eine
Scheibenwischvorrichtung abgibt, die zum Reinigen der äußeren
Scheibenoberfläche vorgesehen ist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der er
findungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus weiteren Unteran
sprüchen in Verbindung mit der folgenden Beschreibung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Detektieren von Niederschlägen auf einer Scheibe und
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist eine Scheibe 10 gezeigt, die eine erste, einem
Niederschlag 11 ausgesetzte Scheibenoberfläche 12 sowie eine zweite,
niederschlagsfreie Scheibenoberfläche 13 aufweist. Auf der nieder
schlagsfreien Seite der Scheibe 10 ist ein Regensensor 14 vorge
sehen, der wenigstens eine Strahlungsquelle 15 sowie wenigstens
einen Strahlungsempfänger 16 enthält. Die von der Strahlungsquelle
15 erzeugte, in die Scheibe 10 einzukoppelnde Strahlung 17 sowie die
aus der Scheibe 10 auf den Strahlungsempfänger 16 auszukoppelnde
Strahlung 18 ist jeweils in einem Strahlungsleitstück 19, 20 ge
führt. Der Winkel der einzukoppelnden Strahlung 17 mit der Scheiben
oberfläche 12, 13 ist derart gewählt, daß bei trockenen Scheiben
oberflächen 12, 13 an in der Scheibe 10 liegenden Reflexionsstellen
21, 22, 23, 24 jeweils Totalreflexion auftritt. An einer Reflexions
stelle 25 ist die Totalreflexion durch den beispielsweise als
Wassertropfen vorliegenden Niederschlag 11 aufgehoben, so daß an
dieser Reflexionsstelle 25 ein Teil 26 der Strahlung 17 durch den
Wassertropfen 11 ausgekoppelt wird. Die Signalschwächung durch die
Auskopplung der Teilstrahlung 26 wird mit dem Strahlungsempfänger 16
festgestellt, der ein Ausgangssignal an eine nicht gezeigte Aus
werteschaltung abgibt, die ihrerseits Signale abgibt, die das Vor
handensein eines Niederschlags 11 anzeigen.
In Abhängigkeit von den in der Nähe der Scheibenoberflächen 12, 13
vorliegenden Temperaturen sowie in Abhängigkeit von der relativen
Luftfeuchtigkeit auf den beiden Seiten kann ein Beschlagen einer der
beiden Oberflächen 12, 13 auftreten. Ein Beschlagen der ersten Ober
fläche 12 führt dazu, daß an den Reflexionsstellen 21, 23 die Total
reflexion durch die niedergeschlagene Feuchtigkeitsschicht aufge
hoben wird und weitere Teile der Strahlung 17 ausgekoppelt werden.
Ein Beschlagen der ersten Scheibenoberfläche 12 wird somit als
Niederschlag 11 ausgewertet. Ein auf der zweiten Scheibenoberfläche
13 aufgetretenes Beschlagen würde an den Reflexionsstellen 22, 24 zu
einer Aufhebung der Totalreflexion und somit jeweils zu einem Aus
koppeln von Teilen der Strahlung 17 führen. Dieses Beschlagen soll
nicht als Niederschlag 11 ausgewertet werden, so daß dessen Aus
wirkungen auf die Strahlung 17 verhindert werden müssen. Er
findungsgemäß ist deshalb die Folie 27 vorgesehen, die mittels einer
Klebeschicht 28 auf die zweite Scheibenoberfläche 13 wenigstens im
Bereich der Reflexionsstellen 22, 24 geklebt ist.
Die Folie 27 weist eine die optische Strahlung 17 reflektierende
Oberfläche auf. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor,
daß die Reflexionseigenschaft abgestimmt ist auf die Wellenlänge der
Strahlung 17. Der besondere Vorteil dieser Maßnahme liegt darin, daß
bei Verwendung von unsichtbarer, beispielsweise von Infrarot
strahlung, die reflektierenden Eigenschaften der Folie 27 für einen
auf der dem Niederschlag 11 ausgesetzten Seitenscheibe befindlichen
Betrachter unauffällig bleiben.
Vorteilhaft ist es, wenn die Klebeschicht 28 bereits vor der Montage
auf der Folie 27 aufgebracht ist. Derartige selbstklebende Folien
sind preisgünstig erhältlich.
Anstelle einer Folie 27, die vorzugsweise als Metallband ausgebildet
ist, eignet sich auch eine Konstruktion mit einem Kunststoffträger
29. Die Folie 27 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Metallbe
schichtung des Kunststoffbandes 29, die ihrerseits gegebenenfalls
bereits mit der Klebeschicht 28 versehen sein kann.
In Fig. 1 sind die Folie 27, die Klebeschicht 28 sowie der Kunst
stoffträger 29 übertrieben dick eingezeichnet. In der Praxis weisen
die einzelnen Schichten 27, 28, 29 Dicken auf, die beispielsweise im
Mikrometerbereich liegen.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung gezeigt. Diejenigen in Fig. 2 gezeigten Teile,
die mit den in Fig. 1 gezeigten Teilen übereinstimmen, tragen je
weils dieselben Bezugszeichen. Der wesentliche Unterschied zwischen
den beiden Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 liegt darin,
daß bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 anstelle der in Fig.
1 gezeigten einfachen Klebeschicht 28 ein doppelseitiges Klebeband
30 vorgesehen ist, das auf beiden Oberflächen jeweils eine Klebe
schicht 31, 32 trägt. Die Klebeschicht 32 ist unmittelbar mit der
zweiten Scheibenoberfläche 13 verbunden. Die Folie 27 wird auf die
andere Klebeschicht 31 des doppelseitigen Klebebands 30 geklebt.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann die Folie 27 mit den vor
gegebenen Reflexionseigenschaften auf dem Kunststoffträger 29 auf
gebracht sein. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zeigt somit eine
alternative Befestigung zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbei
spiel. Obwohl bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ein höherer
Materialaufwand erforderlich ist, kann diese Ausführung preis
günstiger sein, wenn beispielsweise die Folie 27 mit guten
Reflexionseigenschaften nicht als selbstklebende Folie erhältlich
und die Präparation als selbstklebende Folie zu aufwendig ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Ver
wendung in Kraftfahrzeugen zum Detektieren von Niederschlägen auf
der Front- und/oder Heckscheibe. Insbesondere bei dieser Anwendung
tritt häufig ein Beschlagen der Innenseite der Kraftfahrzeugscheiben
bei Umgebungsbedingungen auf, bei denen die Außentemperatur unter
der Innentemperatur liegt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Detektieren von Niederschlägen auf einer Scheibe,
mit einer zwischen einer Strahlungsquelle und einem Strahlungs
empfänger im wesentlichen innerhalb der Scheibe liegenden optischen
Strecke, in der die Strahlung wenigstens einmal auf der nieder
schlagsfreien Scheibenoberfläche reflektiert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens im Bereich der niederschlagsfreien
Reflexionsstelle (22, 24) eine von der Strahlungsquelle (15) ab
gegebene optische Strahlung reflektierende Folie (27) vorgesehen
ist, die auf die Scheibe (10) geklebt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Folie (27) ein Metallband vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Folie (27) ein Kunststoffband mit Metallbeschichtung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reflexionseigenschaften abgestimmt sind auf
die Wellenlänge der Strahlung 17.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (27) als selbstklebende Folie ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie (27) mittels eines doppelseitigen Klebe
bandes (30) auf die Scheibe (10) geklebt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch die Verwendung bei Kraftfahrzeugscheiben.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4209680A DE4209680A1 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Regensensor |
EP93102580A EP0562275A1 (de) | 1992-03-25 | 1993-02-19 | Regensensor |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4209680A DE4209680A1 (de) | 1992-03-25 | 1992-03-25 | Regensensor |
Publications (1)
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DE4209680A1 true DE4209680A1 (de) | 1993-09-30 |
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Family Applications (1)
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