DE4139257A1 - Recycling-kunststofformmasse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Recycling-Kunststofformmasse aus
Polyolefin- oder Polystyrol-Recyclat, dem zur Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften Duroplast-Recyclat zugemischt
wurde.
Begrenzte Deponiekapazitäten und zunehmende Bedenken gegen
über dem Verbrennen von Kunststoffabfällen machen die Erar
beitung von Recycling-Konzepten notwendig. Polyolefin-Ab
fälle sind zwar verhältnismäßig einfach durch Aufschmelzen
und Umformen aufarbeitbar, eine wirtschaftliche Verwendung
des Recyclats scheitert aber meist an dem niedrigen mecha
nischen Eigenschaftsniveau der so hergestellten Formteile.
Die Wiederverwertung von Duroplast-Abfällen durch Zerklei
nern und Zusatz zu frischem härtbarem Kunstharz ist in
EP-A 407 925 beschrieben. Beim Mahlen und Sichten des zer
kleinerten Abfalls entsteht eine Fraktion, die im wesent
lichen aus kunststoffumhüllten Fasern und Faserbüscheln
besteht.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch Zusatz derartigen Duro
plast-Recyclats die mechanischen Eigenschaften von Polyole
fin-Recyclat so verbessert werden können, daß daraus Form
teile mit ausreichend guten mechanischen Eigenschaften, ins
besondere Steifigkeit und Festigkeit, hergestellt werden
können.
Gegenstand der Erfindung ist also eine Recycling-Kunststoff
formmasse, enthaltend
- A. 100 Gew.-Teile eines Polyolefin- oder Polystyrol- Recyclats,
- B. 5 bis 100 Gew.-Teile eines Duroplast-Recyclats aus vernetztem Kunststoff und Verstärkungsfasern,
- C. 0 bis 40 Gew.-Teile Säure- und/oder Estergruppen ent haltende Ethylencopolymere,
- D. 0 bis 60 Gew.-Teile üblicher Zusatzstoffe für Kunst stoffmischungen.
Das Polyolefin- bzw. Polystyrol-Recyclat weist vorzugsweise
eine Dichte von kleiner als 1,2 auf; der Schmelzindex MFI
nach DIN 53 735 liegt zwischen 0,01 und 100, vorzugsweise
zwischen 0,05 und 80 (g/10 min).
Es stammt vorzugsweise aus Folien-Abfällen aus Polyethylen
niedriger Dichte, wie sie z. B. bei der Folienherstellung und
-verarbeitung anfallen. Aber auch gebrauchte Folien können
nach der vorliegenden Erfindung wiederverwertet werden.
PE-LD hat eine Dichte von 0,88 bis 0,96 g·cm-3. Der Schmelz
index MFI 190/2.16 liegt bevorzugt zwischen 0,1 und
20 g/10 min.
Das Recyclat A kann auch aus Folien- bzw. Formkörper-Abfäl
len aus Polyethylen hoher Dichte stammen, wie sie z. B. bei
der Herstellung von Folien, Hohlkörpern, Haushaltsgeräten,
Spielzeug oder ähnlichen Gebrauchsgegenständen anfallen.
Auch hier können verbrauchte Gegenstände wiederverwertet
werden. PE-LD hat eine Dichte von 0,93 bis 0,97 g·cm-1. Der
MFI 190/2.16 liegt bevorzugt zwischen 0,1 und 80 g/10 min.
Neben einfachem PE-LD und PE-HD kann das Recyclat A natür
lich auch aus anderen Abfällen von Ethylenpolymeren stammen,
z. B. von PE-LLD, sowie von Copolymeren des Ethylens mit
Comonomeren, wie Propylen, (Meth-)Acrylaten, Vinylestern,
(Meth-)Acrylsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure.
Schließlich kann das Recyclat A auch aus Polypropylen-Abfällen
stammen, wie sie bei der Herstellung und Verarbeitung
von Folien oder Formkörpern, wie z. B. Automobil- und Maschi
nenteilen aus Polypropylen anfallen. Ungefülltes Polypropy
len hat eine Dichte von 0,89 bis 0,91 g·cm-1 und eine MFI
280/2.16 von 0,3 bis 80 g/10 min.
Außer von Polyolefin-Abfällen kann das Recyclat A auch von
Polystyrol-Abfällen stammen. Unter Polystyrol sind neben den
Homopolymeren auch Copolymere, z. B. mit Acrylnitril,
(Meth-)Acrylaten oder Maleinsäure, sowie Pfropfcopolymere
auf Basis von Kautschuken zu verstehen. Die Abfälle können
bei der Herstellung und Verarbeitung von Polystyrol-Folien
oder -Formkörpern anfallen. Styrolpolymere haben gewöhnlich
eine Dichte zwischen 1,00 und 1,20 und einen MFI 200/5 zwi
schen 0,25 und 30 g/10 min.
Das Recyclat A kann selbstverständlich die üblichen Zusätze
enthalten, wie Glasfasern, Farbpigmente, Antioxydantien,
Gleitmittel und Füllstoffe. Es kann auch in untergeordneten
Mengen andere thermoplastische Polymere, z. B. Polyamide zu
gemischt enthalten.
Darüber hinaus können dem Recyclat, insbesondere wenn es aus
gebrauchten Gegenständen stammt, Fremdbestandteile, wie
Lackierung, Druckfarben, Klebstoffe, Ölreste oder Schmutz
anhaften. Vor der Verarbeitung sollte das Polyolefin- bzw.
Polystyrol-Recyclat so zerkleinert worden sein, daß es in
einen Extruder eingebracht werden kann. In vielen Fällen
kann man die Abfallstücke direkt in den Extruder einführen;
oft ist es aber zweckmäßig, den Abfall gesondert aufzu
schmelzen, zu granulieren und das Granulat vor der Aufarbei
tung zu lagern.
Das Duroplast-Recyclat B weist vorzugsweise eine Dichte
zwischen 1,05 und 1,9 auf. Es besteht vorzugsweise aus SMC- bzw.
BMC-Abfällen, wie sie insbesondere bei der Herstellung
von Formmassen aus glasfaserverstärkten ungesättigten Poly
esterharzen (UP- und VE-Harzen) und bei deren Verarbeitung
zu Formteilen, insbesondere Automobil- und Maschinenteilen
anfallen. Auch hier können wiederum entsprechende Altteile
eine Wiederverwertung finden. Das Duroplast-Recyclat hat
vorzugsweise folgende Zusammensetzung:
20 bis 80 Gew.-% duroplastischer Kunststoff
10 bis 40 Gew.-% Verstärkungsfasern
0 bis 70 Gew.-% Füllstoff.
20 bis 80 Gew.-% duroplastischer Kunststoff
10 bis 40 Gew.-% Verstärkungsfasern
0 bis 70 Gew.-% Füllstoff.
Bevorzugte Duroplasten sind solche auf Basis von ungesättig
ten Polyesterharzen, daneben können auch Recyclate auf Basis
von Vinylesterharzen, Epoxidharzen und Phenolharzen aufgear
beitet werden. Neben Glasfasern können auch Kohlenstoffasern
in Duroplasten enthalten sein. Häufigster Füllstoff ist
Kreide, daneben können u. a. Aluminiumhydroxid, Kaolin, Tal
kum und Hohlglaskugeln im Duroplasten enthalten sein.
Zur Aufarbeitung wird der Duroplast-Abfall zunächst mit
Shreddern oder Zweiwellen-Schneidbrechern grob vorzerklei
nert. Es hat sich gezeigt, daß solche Partikel besonders
geeignet sind, die auf definierte Weise zerkleinert wurden.
Dabei werden bevorzugt schlagende Maschinen, insbesondere
Hammermühlen oder Pralltellermühlen eingesetzt. Bei dieser
Art der Zerkleinerung werden die Glasfasern verhältnismäßig
wenig geschädigt. Die Bruchzonen verlaufen im wesentlichen
parallel zu den Verstärkungsfasern, so daß längliche Faser
büschel entstehen, die durch Kunststoff zusammengehalten
sind. Auch wenn das Zerschlagen soweit getrieben wurde, daß
einzelne Fasern herauspräpariert sind und daneben Kunst
stoff-Staub anfällt, sind die Fasern erstaunlich unbeschä
digt und immer noch weitgehend von Kunststoff umhüllt.
Durch Windsichten und gegebenenfalls Siebung werden daraus
Fraktionen mit einer Partikellänge von mehr als 0,5 mm, vor
zugsweise zwischen 1,0 und 5 mm abgetrennt. Geringe Stauban
teile können toleriert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfin
dungsgemäße Recycling-Kunststofformmasse bis zu 40, insbe
sondere 1 bis 20 Gew.-Teile, bezogen auf das Polyolefin
recyclat, eines Säure- und/oder Estergruppen enthaltenden
Ethylencopolymeren, welches die Haftung zwischen den Be
standteilen der Recyclat-Formmasse verbessert. In Frage
kommen Copolymere des Ethylens mit Acrylsäureestern (z. B.
Butylacrylat), Vinylestern (z. B. Vinylacetat) und ungesät
tigten Mono- oder Dicarbonsäuren (z. B. Acrylsäure), die ge
gebenenfalls mit Alkalien oder Erdalkalien zu sogenannten
Ionomeren neutralisiert sein können.
Die Recycling-Kunststofformmasse kann ferner die üblichen
Zusatzstoffe zugemischt enthalten, beispielsweise Glasfa
sern, Gesteinsfasern, Kreide, Glimmer, Pigmente, Farbstoffe,
Stabilisatoren, Antistatika, Gleitmittel und Flammschutz
additive.
Bei einer besonderen Ausführungsform werden den Formmassen 3
bis 40 Gew.-Teile, bezogen auf das Polyolefin-Recyclat,
eines elektrisch leitenden Zusatzstoffes zugemischt, z. B.
eines elektrisch leitfähigen Polymeren, wie Polypyrrol,
eines Metalls in Form von Blättchen, Pulver oder Fasern oder
vorzugsweise von Ruß. Auf diese Weise wird der Formmasse
eine spezifische elektrische Leitfähigkeit in der Größenord
nung von 10-9 bis 100° (S·cm-1) verliehen, die sie für spe
zielle Einsatzzwecke, wie z. B. im Bergbau besonders geeignet
macht.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Recycling-Kunststoff
ormmasse wird zunächst das Polyolefin-Recyclat A - vorzugs
weise in einem Extruder - aufgeschmolzen. Dabei kann schon
das Säuregruppen enthaltende Ethylencopolymere C, sowie ein
Teil der flüssigen oder schmelzbaren Zusatzstoffe D zugegen
sein. In diese Schmelze wird dann das zerkleinerte Duro
plast-Recyclat B, gegebenenfalls zusammen mit den festen Zu
satzstoffen D, eingetragen. Nach gründlicher Homogenisierung
wird die Schmelze - vorzugsweise durch eine Düse - ausgetra
gen, entweder als Strang, der anschließend granuliert wird,
oder als Profil für die direkte Formkörpererzeugung.
Auf diese Weise lassen sich mechanisch hochwertige Form
teile, wie Rohre, Profile oder Platten herstellen, die bei
einem Gehalt an elektrisch leitfähigen Füllstoffen eine
gezielt einstellbare Leitfähigkeit bzw. eine antistatische
Ausrüstung aufweisen können.
Anwendungsgebiete der aus den erfindungsgemäßen Formmassen
herstellbaren Fertigteile sind z. B. Rohre, Profile, Platten,
Spritzgußpartikel, Wickelhülsen, Planken, Bohlen oder
Paletten.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen
sich auf das Gewicht.
Folgende Ausgangsmaterialien wurden eingesetzt:
- A. Ein Polyethylen-Recyclat in Granulatform, hergestellt aus Folienabfällen, die noch Farbstoffreste enthielten. Die mittlere Dichte betrug 0,9455 g·cm-1, der Schmelz index MFI 190/2,16 = 0,88 g/10 min bzw. MFI 230/2.16 = 2,7 g/10 min. Im DSC-Diagramm sind zwei Schmelzpeaks bei Tm = 109°C bzw. Tm = 119°C sichtbar.
- B. Ein Duroplast-Recyclat mit faseriger Struktur, herge
stellt durch Zerkleinern und Sieben eines Stoßfänger
trägers aus SMC, bestehend aus je einem Drittel UP-Harz,
Glasfasern und Kreide. Der Stoßfängerträger war mit
einer Hammermühle zerschlagen worden, die Grob- und
Pulveranteile waren abgetrennt worden und der Rest in
einem Rüttelsieb fraktioniert worden. Fraktion B1
bestand aus Fasern der Länge 1,25-2,0 mm, Fraktion B2
aus solchen der Länge 0,5-1,25 mm.
- B3. (Vergleichsversuch) Kurzglasfasern der Länge 4,5 mm (OCF C.S. R 34 Bx1)
- C. Ethylencopolymeres mit 8,2% Acrylsäure (LUCALEN A3710 MX der BASF). Der Schmelzindex MFI 190/2.16 betrug 7 g/10 min.
Auf einem Brabender-Kneter wurde das Polyolefin-Recyclat A
bei einer Temperatur von 180°C aufgeschmolzen; nach Zugabe
der Zusätze wurde die Masse 10 min bei 25 Upm gemischt. Die
Masse wurde in einer elektrisch beheizten Presse bei 180°C,
35 bar 10 min lang zu einer Platte der Dicke 1 mm gepreßt.
Daraus wurden Probekörper gestanzt, an denen die Eigenschaf
ten gemessen wurden.
Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung der Massen und die
Eigenschaften. Der Biege-E-Modul in (N·mm-2) wurde nach
DIN 53 457 gemessen.
Auf einem Zweischneckenextruder der Fa. Werner & Pfleiderer
(ZSK 40) wurde das Polyolefinrecyclat aufgeschmolzen, die
Zusätze wurden über eine Dosierbandwaage in die Schmelze
eingebracht und eingemischt. Die Mischung wurde bei einer
Massetemperatur von 214°C zu einem Profil 30×4 mm extru
diert. Aus diesem Band wurden Probekörper der Dicke 4 mm
ausgefräst, an denen die Eigenschaften gemessen wurden.
Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzung der Massen und die
Eigenschaften. Der Biege-E-Modul in (N·mm-2) wurde nach
DIN 53 457 gemessen, die Zugfestigkeit in (N·mm-2) nach
DIN 53 455.
Die Versuche zeigen, daß die mechanischen Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Recycling-Kunststofformmassen in der
gleichen Größenordnung liegen wie die Eigenschaften von
Polyethylen, das mit vergleichbaren Mengen Glasfasern ver
stärkt ist.
Claims (12)
1. Recycling-Kunststofformmasse, enthaltend
- A. 100 Gew.-Teile eines Polyolefin- oder Polystyrol- Recyclats,
- B. 5 bis 100 Gew.-Teile eines Duroplast-Recyclats aus vernetztem Kunststoff und Verstärkungsfasern,
- C. 0 bis 40 Gew.-Teile Säure- und/oder Estergruppen enthaltende Ethylencopolymere,
- D. 0 bis 50 Gew.-Teile üblicher Zusatzstoffe für Kunststoffmischungen.
2. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Recyclat A aus Folien-Abfällen
aus Polyethylen niedriger Dichte besteht.
3. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Recyclat A aus Folien- bzw.
Formkörper-Abfällen aus Polyethylen hoher Dichte
besteht.
4. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Recyclat A aus Formkörper- bzw.
Folien-Abfällen aus Polypropylen besteht.
5. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Recyclat A aus Formkörper- bzw.
Folien-Abfällen aus Polystyrol besteht.
6. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Duroplast-Recyclat B aus zer
kleinerten SMC- bzw. BMC-Abfällen stammt.
7. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Duroplast-Recyclat B folgende
Zusammensetzung hat:
20 bis 80 Gew.-% duroplastischer Kunststoff, vorzugs weise vernetztes UP-Harz,
10 bis 40 Gew.-% Fasern, vorzugsweise Glasfasern,
0 bis 70 Gew.-% Füllstoff, vorzugsweise Kreide.
20 bis 80 Gew.-% duroplastischer Kunststoff, vorzugs weise vernetztes UP-Harz,
10 bis 40 Gew.-% Fasern, vorzugsweise Glasfasern,
0 bis 70 Gew.-% Füllstoff, vorzugsweise Kreide.
8. Recycling-Kunststofformmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Duroplast-Recyclat B im wesent
lichen aus Kunststoff umhüllten Fasern oder Faser
büscheln einer Länge von mehr als 0,5 mm besteht.
9. Antistatisch ausgerüstete Recycling-Kunststofformmasse
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Zu
satzstoff D 4 bis 40 Gew.-Teile Ruß enthält.
10. Elektrisch leitfähige Recycling-Kunststofformmasse nach
Anspruch 1 zur Abschirmung elektromagnetischer Wellen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Zusatzstoff D 3 bis
30 Gew.-% metallischer Fasern, Plättchen oder Pulver
enthält.
11. Verfahren zur Herstellung der Recycling-Kunststofform
masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in einem Extruder das Polyolefin- bzw. Polystyrol-
Recyclat A, gegebenenfalls zusammen mit dem Copoly
meren C, aufschmilzt, zerkleinertes Duroplast-
Recyclat B, gegebenenfalls zusammen mit den Zusatz
stoffen D, der Schmelze zusetzt und gleichmäßig ein
mischt und die Mischung austrägt.
12. Verwendung der Recycling-Kunststofformmasse nach
Anspruch 1 zur Herstellung von Rohren, Profilen, Platten
und Spritzgußartikeln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139257 DE4139257A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Recycling-kunststofformmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139257 DE4139257A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Recycling-kunststofformmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139257A1 true DE4139257A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139257 Withdrawn DE4139257A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Recycling-kunststofformmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139257A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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WO2020093161A1 (en) * | 2018-11-07 | 2020-05-14 | Regen-Composites International Corp. | Material created from polymer and other mass which is entirely, partially or substantially composed of reclaimed mixed material |
-
1991
- 1991-11-29 DE DE19914139257 patent/DE4139257A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |