DE4124342A1

DE4124342A1 - Werkzeug zum spritzgiessen

Info

Publication number: DE4124342A1
Application number: DE19914124342
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Baensch
Original assignee: BAENSCH KLAUS PETER
Current assignee: BAENSCH KLAUS PETER
Priority date: 1991-07-23
Filing date: 1991-07-23
Publication date: 1993-01-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern mit zwei miteinander fest verbundenen Ab schnitten aus plastischen Massen, insbesondere verschie dener Härten, z. B. Wasserabweiser für Automobile.

Es ist Aufgabe der Erfindung bei einem Werkzeug obiger Gattung Maßnahmen zum unkomplizierten, sicheren und formgerechten Verbinden der beiden Abschnitte zu schaf fen.

Gemäß der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß in der gemeinsamen Trennungsebene beider Abschnitte der Form körperkammer ein Trennschieber angeordnet ist, der über eine axiale Steuerkurve hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch als Verschlußglied zum Spritzgießen eines Ab schnitts in die Trennstellung für beide Abschnitte bringbar und zum nachfolgenden Spritzgießen des anderen Abschnitts aus der Trennstellung der beiden Abschnitte entfernbar ist. Beim so gebildeten Werkzeug ist durch einen einfachen Verschiebevorgang eines Werkzeugteils die Voraussetzung zu einander folgenden Spritzvorgängen für die verschiedenen Spritzgußmassen sicher erreichbar. Bevorzugt kann die axiale Steuerkurve durch ein Keilge triebe mit einem schräg zur Mittellängsachse eines mit dem Trennschieber gekoppelten Betätigungsgliedes ver schiebbaren Keilkörper und einer nutenförmigen Aufnahme für den Keilkörper am oder im Betätigungsglied gebildet sein. Die Neigung des Keilkörpers gegenüber der Ver schieberichtung bestimmt dabei den Hub des Trennschie bers. Außerdem kann durch die Wahl einer geeigneten Neigung des Keilkörpers die Bewegung des Trennschiebers hinsichtlich Hub und unterschiedlicher Verschiebege schwindigkeit veränderlich gestaltet werden.

Es entspricht der Erfindung, daß die Bewegungen des Trennschiebers auch in beliebig anderer Weise vorgenom men werden können. So ist denkbar, den Trennschieber, z. B. über eine Kulissensteuerung, einen Zahnstangenan trieb od. dgl. zu bewirken. Vorteilhaft ist der Keilkör per an einem vermittels eines Hydraulik- oder Pneumatik zylinders zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Schie ber angeordnet.

In Ausgestaltung des Werkzeugs ist ferner vorgesehen, daß im und/oder am freien Ende des Trennschiebers zur Vergrößerung der gemeinsamen Verbindungsfläche beider Abschnitte Absetzungen ausgebildet sind. Die Absetzungen können bevorzugt durch stufenförmige Falze gebildet sein.

Während bei Werkzeugen mit einem in seiner Länge kurzen Trennschieber eine einzige axiale Steuerkurve für dessen Bewegung ausreicht, kann bei Werkzeugen für lange Form körper, der Trennschieber durch eine Anzahl im Abstand nebeneinander angeordnete axiale Steuerkurven hydrau lisch, pneumatisch oder mechanisch als Verschlußglied zum Spritzgießen eines Abschnitts des Formkörpers in die Trennstellung für beide Abschnitte bringbar und zum nachfolgenden Spritzgießen des anderen Abschnitts aus der Trennstellung entfernbar sein. Hierbei ist vorgese hen, die z. B. durch mehrere Keilgetriebe gebildeten Steuerkurven vermittels unabhängiger Hydraulik- oder Pneumatikzylinder zu betätigen. Es ist auch denkbar, die axialen Steuerkurven insgesamt durch einen einzigen Hy draulik- oder Pneumatikzylinder zu betätigen.

Von Vorteil hat sich noch gezeigt, wenn als Werkstoff für den Trennschieber eine Bronze-Legierung in Anwendung gebracht wird. Die Bronze-Legierung verhindert ein Kle ben von plastischen Massen am Trennschieber in einfacher Weise. Außerdem ist noch vorgesehen, daß der Trennschie ber über seine Länge eine Anzahl im Abstand nebeneinan der über Teilbreiten sich erstreckende Schlitzungen auf weist. Vermittels der Schlitzungen ist ein wirkungsvol ler Schutz einer gegebenenfalls vorhandenen Narbung oder profilierten Oberfläche für den Formkörper erzielbar.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. Hierin zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt eines Werkzeugs,

Fig. 2 einen weiteren Teilschnitt eines Werkzeugs, vergrößert,

Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich der gemeinsamen Trennungsebene mit einem Trennschieber, ver größert, und

Fig. 4 ein Teilstück eines Formkörpers im Trennungs ebenenbereich.

In den Fig. ist mit 1 ein Werkzeugteil und mit 2 ein weiterer Werkzeugteil bezeichnet, die zueinander ver schiebbar sind und gemeinsam eine Formkörperkammer 3 aufnehmen. Die Formkörperkammer 3 ist zum Spritzgießen eines Formkörpers 3′ aus zwei miteinander verbunden Ab schnitten 4 und 5 aus Massen mit verschiedenen Härten vorgesehen (Fig. 4). Mit 6 ist die gemeinsame Trennungs ebene für die beiden Abschnitte 4 und 5 bezeichnet. Der Werkzeugteil 1 nimmt einen Trennschieber 7 verschieblich auf, der an einem Schieber 8 festgelegt ist, der über ein Gestänge 9 mit einem weiteren Schieber 10 verbunden ist. Die Schieber 8, 10 und das Gestänge 9 sind in Aus nehmungen 11, 11′, 12 des Werkzeugteils 1 geführt. Der Schieber 10 ist mit einer Nut 13 versehen, die sich schräg zur Verschieberichtung des Schiebers 10 er streckt. Mit der Nut 13 kommt ein Keilkörper 14 zur Wirkung, der an einem Schieber 15 ausgebildet ist, an dem der Kolben 16 eines Hydraulikzylinders 17 angreift. Der Schieber 15 ist in einer Ausnehmung 18 geführt.

Zum Ausformen des durch die Abschnitte 4, 5 zu bildenden Formkörpers ist durch Abwärtsbewegen des Kolbens 16 über den Schieber 15, den Keilkörper 14 und der Nut 13 der Schieber 10 mit dem Trennschieber 7 in die Formkörper kammer 3 einbringbar und damit in Trennstellung für den Formkörperkammerabschnitt 4′ bringbar (Fig. 3). Danach ist z. B. Spritzgußmasse größerer Härte in den Formkör perkammerabschnitt 4′ einbringbar. Durch nachfolgendes Zurückbewegen des Trennschiebers 7 durch gegenläufige Bewegung des Kolbens 16 in die Stellung der Fig. 1 bzw. der strich-punktierten Stellung der Fig. 3 gibt der Trennschieber 7 die gemeinsame Verbindungsfläche 6 für die beiden Abschnitte 4, 5 frei, so daß der Formkör perkammerabschnitt 5′ mit Spritzgußmasse geringerer Här te aufgefüllt werden kann. Der Trennschieber 7 weist, wie dies insbesondere in der Fig. 3 erkennbar ist, Ab setzungen 19 auf, um die gemeinsame Verbindungsfläche beider Formkörperabschnitte 4, 5 zu vergrößern und die Verbindung dauerhaft fest zu gestalten.

In der Stellung der Fig. 1 ist der Trennschieber 7 aus dem Bereich der Trennungsebene herausgeführt. Durch die Anordnung der Absetzungen 19 am stirnseitigen Ende des Trennschiebers 7 bildet sich am Formkörper eine Längs wulst 20 aus.

Claims

1. Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern mit zwei miteinander fest verbundenen Abschnitten aus plastischen Massen, insbesondere verschiedener Härten, z. B. Wasser abweiser für Automobile, dadurch gekennzeichnet, daß in der gemeinsamen Trennungsebene (6) beider Abschnitte (4, 5) der Formkörperkammer (3) ein Trennschieber (7) ange ordnet ist, der über eine axiale Steuerkurve hydrau lisch, pneumatisch oder mechanisch als Verschlußglied zum Spritzgießen eines Abschnitts (4) in die Trennstel lung für beide Abschnitte (4, 5) bringbar und zum nach folgenden Spritzgießen des anderen Abschnitts (5) aus der Trennstellung der beiden Abschnitte (4, 5) entfernbar ist.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Steuerkurve durch ein Keilgetriebe mit einem schräg zur Mittellängsachse eines mit dem Trenn schieber (7) gekoppelten Betätigungsgliedes (10) ver schiebbaren Keilkörper (14) und einer nutenförmigen Auf nahme (13) für den Keilkörper (14) am oder im Betätig ungsglied (10) gebildet ist.

3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilkörper (14) an einem vermittels eines Hy draulik- oder Pneumatikzylinders (17) zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Schiebers (15) angeordnet ist.

4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im und/oder am freien Ende des Trennschiebers (7) zur Vergrößerung der gemeinsamen Verbindungsfläche der beiden Abschnitte (4, 5) Absetzungen (19) ausgebildet sind.

5. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschieber (7) durch eine Anzahl im Abstand nebeneinander angeordneter axialer Steuerkurven hydrau lisch, pneumatisch oder mechanisch in die Trennstellung für beide Abschnitte (4, 5) bringbar oder aus der Trenn stellung entfernbar ist.

6. Werkzeug nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeich net, daß als Werkstoff für den Trennschieber (7) eine Bronze-Legierung dient.

7. Werkzeug nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeich net, daß der Trennschieber (7) über seine Länge eine An zahl im Abstand nebeneinander über Teilbreiten sich er streckende Schlitzungen aufweist.