DE4122171A1 - Bilanzierungsgeraet fuer fluessigkeitsstroeme - Google Patents

Bilanzierungsgeraet fuer fluessigkeitsstroeme

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Description

Die Erfindung betrifft ein Bilanzierungsgerät für Flüssigkeitsströme bei Hämodialyse- und/oder Hämofil­ trationsverfahren, bei denen ein Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter und ein Auffangbehälter für das Filtrat bzw. die verschmutzte Spüllösung und das Filtrat nach Passieren einer Filtermembran eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Bilanzieren von Flüssigkeitsströmen bei Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsverfahren, bei denen ein Sub­ stitutions- und/oder Spüllösungsbehälter und ein Auf­ fangbehälter für das Filtrat bzw. die verschmutzte Spüllösung und das Filtrat nach Passieren einer Fil­ termembran eingesetzt werden.
Zum Verständnis der Erfindung sei vorab eine Erläuterung verschiedener Fachbegriffe gegeben.
Unter Hämodialyse wird eine Methode aus der Nierener­ satztherapie verstanden, bei der über eine Membran mit definierter Porengröße Substanzen aus dem Blut in eine Dialysier- oder Spülflüssigkeit diffundieren. Dazu benutzt man Kapillar- oder Plattenfilter, die zwei voneinander getrennte Kompartimente haben, eines für das Blut und eines für die Spüllösung. Blut und Spüllösung fließen dabei nach dem Gegenstromprinzip aneinander vorbei, getrennt durch die Filtermembran.
Unter Hämofiltration wird eine Methode der Nierener­ satztherapie oder auch nur des Flüssigkeitsentzugs verstanden, bei der ebenfalls Blut durch einen Kapillar- oder Plattenfilter fließt. Das Blutkompartiment (der Kapillarraum) ist ebenfalls durch eine Filtermembran mit definierter Porengröße vom umgebenden Kompartiment (Filtratraum) getrennt. Durch den transmembranösen Druck (TMP) wird Flüssigkeit vom Kapillarraum in den Filtratraum abgepreßt. Dieses Filtrat enthält all jene Substanzen, die aus dem Blut entfernt werden sollen; aber auch einige, die nicht verlorengehen sollen. Entsprechend der angestrebten Flüssigkeits­ bilanz wird der größte Teil der Filtratmenge durch eine Substitutionslösung ersetzt, die wiederum die Substanzen enthält, die unerwünschterweise mit dem Filtrat verlorengingen.
Die Filtrationsleistung eines Filters ist in erster Linie abhängig von transmembranösen Druck (TMP) und der Größe der Oberfläche der Filtermembran, aber auch davon, ob sich an der Filtermembran eine sogenannte Sekundärmembran, das ist eine Partikelschicht, die sich während des Filtrierens vor der Membran absetzt, gebildet hat. Der transmembranöse Druck wird bestimmt durch den Druck des Blutstromes von der Einlaßseite her (arterieller Druck) wie auch vom Druck, der benötigt wird, um das Blut in den Patienten zurückfließen zu lassen (venöser Druck). Erhöhungen des arteriellen und venösen Druckes führen zur Erhöhung des transmem­ branösen Druckes. Bei einem Verfahren mit spontanem Blutfluß verändert sich der arterielle Druck mit jeder Blutdruckveränderung des Patienten. Bei einem pumpen­ gesteuerten Blutfluß kann man diesen Druck durch die Förderrate konstant halten. Der venöse Druck erfährt Veränderungen dadurch, daß der Rückstrom des Blutes zum Patienten behindert wird, etwa weil dieser sich bewegt und damit im Bereich des venösen Zugangs erhöhte Widerstände auftreten. Weitere Veränderungen treten dadurch auf, daß sich an einem Mikrofilter im rückfüh­ renden Teil des extrakorporalen Kreislaufs kleine Gerinsel absetzen und damit zu einer Widerstandser­ höhung führen. Darüber hinaus beeinflußt aber auch der Druck im Filtratraum den transmembranösen Druck. Druckerhöhungen in diesem Kompartiment führen zur Re­ duktion des transmembranösen Drucks und damit der Filterleistung. Auch die Ausbildung von Sekundärmem­ branen erschwert die Passage über die Filtermembran.
Die Filtrationsleistungen der Hämodialyse- und Hämofil­ trationsverfahren liegen je nach Verfahren der Blutzir­ kulation (spontan oder mit einer Pumpe) und Filtergröße zwischen etwa 300 ml/h und 2000 ml/h.
Wenn parallel zur Hämodialyse oder Hämofiltration nicht adäquate Mengen an Substitutionslösung verabreicht werden, kann es zu Flüssigkeitsverlusten beim Patienten kommen, die lebensbedrohlich sind. Es ist also von zentraler Bedeutung, jederzeit ein genaues Bild über die im Patienten vorhandene Flüssigkeit zu haben. Dies geschieht, indem möglichst genaue Betrachtungen über die erfolgenden Flüssigkeitsbewegungen durchge­ führt werden.
In den meisten Krankenhäusern findet diese Bilanzierung üblicherweise so statt, daß man die Filtratmenge in stündlichem Abstand mit einem Meßzylinder möglichst genau ermittelt. Die im gleichen Zeitraum geflossene Substitutionslösung, die ja diese Filtratmenge ersetzen soll, läßt sich hingegen nur sehr schwer und ungenau feststellen. Sie wird in Beuteln geliefert, die eine unregelmäßige und nur schätzbare Menge enthält, im allgemeinen ungefähr 4,5 Liter.
Aus diesem Grunde werden häufig Infusionspumpen einge­ setzt, an denen man die stündlich zu fördernde Menge einstellen kann. Hierfür geeignete Pumpen besitzen jedoch eine maximale Förderleistung von 1 Liter pro Stunde. Dies bedeutet, daß man auch die Filtrations­ leistung auf etwa diese Größenordnung beschränken muß, wozu eine weitere Infusionspumpe erforderlich wird. Abgesehen davon, daß damit die Leistung des Systems auf 1000 ml/h begrenzt wird, ist man bei der Flüssigkeitssubstitution nun auf die Genauigkeit der Infusionspumpen angewiesen. Auch bei einem Fehler von nur beispielsweise 3% (einem guten Wert) kann sich bei den hohen Förderraten im Verlauf der Behandlung eine erhebliche Differenz ergeben.
Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß im Bereich der kontinuierlichen Hämodialyse oder Hämo­ filtration, also dann, wenn der Patient permanent ununterbrochen mit diesen Verfahren behandelt wird, sämtliche Meßfehler sich ständig aufsummieren.
Auch bei nur kleinsten Meßfehlern wird zu irgendeinem Zeitpunkt dem Körper des Patienten soviel Flüssigkeit entzogen sein (bzw. ihm möglicherweise zusätzlich soviel Flüssigkeit zuviel zugeführt worden sein), daß der Körper dies nicht mehr toleriert. Dabei ist dieser Vorgang von außen nicht erkennbar, da sämtliche vom Betreuungspersonal durchgeführten Messungen mit den Meßzylindern und Einstellungen an den Infusionspum­ pen eine korrekten, ordentlichen Verlauf über die gesamte Zeit signalisiert haben.
Bei Durchführung einer kontinuierlichen Hämodialyse (Blutfluß mindestens 60 ml/Minute, Spülfluß 15 bis 30 ml/Minute) ergibt sich ebenfalls ein transmembra­ nöser Druck und damit eine zusätzliche Filtration.
Hier gibt es bereits 3 Flüssigkeitsströme: zunächst die in den Filter fließende Spüllösung, dann die aus dem Filter austretende Spüllösung samt Filtrat und schließlich die in den Patienten fließende Substitu­ tionslösung.
Die bisher bekannten manuellen Maßnahmen besitzen darüber hinaus systembedingte Schwachpunkte. So ist das aufwendige Abmessen der stündlichen Filtratmenge hygienisch durchaus bedenklich. Darüber hinaus muß es, da es ja um die stündliche Bestimmung der verschie­ denen Flüssigkeitsströme geht, auch zu sehr genau definierten Zeitpunkten vorgenommen werden, um überhaupt vertretbar genaue Aussagen machen zu konnen.
Da es sich um Tätigkeit häufig auf Intensivstationen handelt, ist das Pflegepersonal nicht nur ohnehin ständig überlastet. Es kommt noch hinzu, daß möglicher­ weise gerade zu dem für die Messung wichtigen Zeitpunkt eine andere Maßnahme bei einem anderen Patienten keiner­ lei Aufschub duldet.
Praktisch jeder Ablese- oder Meßfehler oder auch Rechen­ fehler des Pflegepersonals kann bereits katastrophale Folgen haben.
Aus dem Bereich der chronischen Dialyse, also dem Bereich, in dem Patienten regelmäßig, beispielsweise alle 2 Tage, in Dialysezentren gefahren werden, um dort die erforderlichen Blutreinigungen vorzunehmen, sind ausgesprochen teure und aufwendige Geräte bekannt, die mittels Steuer- und Regelmechanismen einen hochprä­ zisen Vorgang gewährleisten können. Die Flüssigkeits­ bewegungen werden im allgemeinen mittels Flußmessung erfaßt und über Mikroprozessoren anhand der Meßergeb­ nisse Rollerpumpen gesteuert, die eine vorgegebene Bilanz exakt einhalten.
Diese Geräte sind jedoch zur Durchführung einer konti­ nuierlichen Hämodialyse oder Hämofiltration nur bedingt geeignet und darüber hinaus vom Kostengesichtspunkt her in den erforderlichen Mengen unerschwinglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Bilanzierungsgerät für Flüssigkeitsströme bei Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsverfahren vorzu­ schlagen, mit dem auf kostengünstigere Weise dennoch eine deutliche Verbesserung in der Genauigkeit der Bilanzierung gegenüber den herkömmlichen manuellen Verfahren möglich wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Wägevor­ richtung, welche kontinuierlich die Gewichtssumme des Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälters und des Auffangbehälters einschließlich des jeweils aktu­ ellen Inhalts erfaßt, und eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen der Gewichtssumme und/oder eines Diffe­ renzbetrages der Gewichtssumme zu einem Sollwert vor­ gesehen ist.
Mit einem derartigen neuen Bilanzierungsgerät lassen sich mit verhältnismäßig wenig aufwendigen und damit im Verhältnis zu den bekannten Geräten für die chroni­ sche Hämodialyse kostengünstig und somit auch in größe­ ren Mengen für Krankenhäuser erschwinglich deutliche Verbesserungen in der Genauigkeit der Bilanzierung gegenüber den herkömmlichen manuellen Verfahren ermögli­ chen.
Die erfindungsgemäßen Bilanzierungsgeräte besitzen darüber hinaus den Vorteil, in ihrer Funktion auch von naturwissenschaftlich ungeschultem Personal sofort begriffen zu werden. Mit einfachen und nachvollziehbaren Handgriffen können erforderliche Maßnahmen getroffen werden.
Dies bedeutet, daß auf automatische Regelungen und Steuerungen vollständig verzichtet werden kann. Dies hat im Rückschluß wiederum den für die Kostenseite erheblichen Vorteil, daß diese Steuerungs- und Rege­ lungssysteme auch nicht schwierigen Eichverfahren und Sicherungstechniken unterworfen werden müssen.
Vereinfacht verläuft der Betrieb in der Praxis wie folgt:
Die Wägevorrichtung erfaßt die Gewichtssumme des Substi­ tutions- bzw. Spüllösungsbeutels und des Auffangbeutels für das Filtrat. Zu Beginn der Messung kommt zu den Gewichten der Beutel noch der Inhalt des Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter hinzu. Auf der Anzeigevor­ richtung wird diese Gewichtssumme angezeigt.
Während des Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsverfah­ rens füllt sich nun der Auffangbehälter mit Filtrat bzw. Spüllösung und Filtrat. Gleichzeitig leert sich der Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter, da die entsprechende Flüssigkeit dem Körper bzw. im Falle der Spüllösung zusammen mit dem Filtrat dem Auffangbe­ hälter zugeführt wird.
So lange nun genausoviel Flüssigkeit im Auffangbehälter ankommt, wie aus dem Substitutions- und/oder Spüllö­ sungsbehälter verbraucht wird, bleibt die Anzeige in der Anzeigevorrichtung stets beim anfänglich angenom­ menen Wert an: Die Bilanz ist ausgeglichen.
Nimmt dagegen das Gesamtgewicht zu, zeigt die Waage dies durch ein steigendes, über dem Anfangswert liegen­ des Gesamtgewicht an. Sofort ist zu erkennen, daß der Patient Flüssigkeit verloren hat, denn nur aus seinem Flüssigkeitshaushalt kann diese Zunahme stammen.
Das gleiche gilt umgekehrt: Nimmt das Gesamtgewicht ab, ist offenbar die jetzt aus der Gewichtssumme des Substitutions- bzw. Spüllösungsbehälters und des Auf­ fangbeutels fehlende Flüssigkeit in den Patienten gelangt.
Zweckmäßig wird zu Beginn des Messens der Waage das Anfangsgewicht als Nullage mitgeteilt. Dies erleichtert die Ablesearbeit und läßt sofort die Größenordnung des Abweichens aus der Nullage ohne jedes Rechnen erkennen. In diesem Falle zeigt die Anzeigevorrichtung den Differenzbetrag der Gewichtssumme zu einem Sollwert (nämlich dem Nullwert) an.
Natürlich kann auch während der Messung jederzeit ein anderer Sollwert wiederum eingestellt werden, beispielsweise täglich, um die Veränderungen gegenüber einem bestimmten Zeitpunkt festzulegen.
Bevorzugt ist ein Aufzeichnungsgerät zur regelmäßigen Aufzeichnung des aktuellen Gewichtssummen- bzw. Diffe­ renzbetrages vorgesehen.
Dieses Aufzeichnungsgerät, beispielsweise in Form eines Druckers, ermöglicht einen stets nachvollziehbaren Verlauf des Flüssigkeitsstandes im Patienten, auf den etwa der behandelnde Arzt sofort noch am Krankenbett zurückgreifen kann.
Auch absichtlich herbeigeführte Flüssigkeitsverluste, die in bestimmten Fällen medizinisch erforderlich sind, können so kontrolliert und überwacht werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Fall, daß nach Flüssigkeitsverlusten über einen vorbestimmten Zeitraum kontinuierlich die Flüssigkeit wieder aufgebaut werden soll.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ermöglicht darüber hinaus mit wenigen Handgriffen eine einfache, von der Bedienungsperson leicht nachzuvollziehende Korrektur der Flüssigkeitsströme in Abhängigkeit von den festgestellten Meßwerten. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter und der Auffangbehälter jeweils an höhenverstellbaren Aufhängevorrichtungen befestigt sind, derart, daß bei einer Höhenverstellung der transmembranöse Druck (TMP) an der Filtermembran geändert wird.
Um die Filtrationsleistung des Systems zu verändern, wird einfach der Auffangbehälter (vorzugsweise ein Beutel) für das Filtrat mit seiner höhenverstellbaren Aufhängevorrichtung an einer Stange höher (bzw. niedri­ ger) befestigt.
Durch die Änderung der Höhendifferenz zwischen den jeweiligen Behältern steigt bzw. sinkt der transmembra­ nöse Druck an der Filtermembran und somit auch die Geschwindigkeit, mit der die Filtration erfolgt bzw. findet überhaupt eine Filtration statt.
Die Höhenverstellbarkeit kann sehr kostengünstig dadurch bereit gestellt werden, daß Stellelemente in Form von Stangen vorgesehen sind, an denen die Behälter mittels Stellschrauben befestigt werden können.
Die Erfassung der Flüssigkeitsströme ist absolut exakt und unabhängig von der Genauigkeit eingesetzter Pumpen. Ungenauigkeiten in dem angegebenen Inhalt des Substitu­ tions- und/oder Spüllösungsbehälters sind praktisch belanglos.
Zwischenbilanzierungen müssen nicht mehr zu irgendeinem exakt vorgegebenen Zeitpunkt erfolgen. Vielmehr ist zu jedem beliebig gewählten Zeitpunkt feststellbar, ob und wieviel Flüssigkeit dem Patienten zuviel oder zuwenig entnommen wird. Dabei ist auch zu beachten, daß bisher für die Messung mittels des Meßzylinders entweder der Dialyseprozeß kurz unterbrochen werden mußte oder aber zumindest hygienisch bedenkliche Um­ schüttungen während des Austretens weiterer Filtrat- oder Spüllösungsmengen in Kauf genommen werden mußten.
Schließlich war es bisher sehr schwierig, den exakten Zeitpunkt, der für die Menge im Meßzylinder maßgebend war, mit dem Zeitpunkt zu koordinieren, der von der lediglich zu errechnenden Abgaberate aus dem Substitu­ tions- und/oder Spüllösungsbehälter gegeben wurde.
Gemäß der Erfindung werden beide Zeitpunkte systembe­ dingt identisch und erfordern darüber hinaus überhaupt keine Anwesenheit des Pflegepersonals zu einem bestimm­ ten Zeitpunkt: Die Gewichtssumme bzw. der Differenzbe­ trag zu einem Sollwert wird automatisch angezeigt und ist bei der vorzugsweisen Verwendung eines Aufzeich­ nungsgerät auch noch zu einem späteren Zeitpunkt ables­ bar. Aber auch ohne ein Aufzeichnungsgerät kann zu eben dem Zeitpunkt, an dem das Pflegepersonal gerade die Zeit und die Möglichkeit hat das Gerät abzulesen, der Wert festgestellt werden.
Durch das automatische Wegfallen irgendwelcher anzustel­ lender Messungen oder Schätzungen von Volumenmengen oder Errechnen bestimmter Differenzen oder Verhältnisse wird das gesamte Verfahren auch erheblich sicherer, abgesehen von der Entlastung des Pflegepersonals über­ haupt.
Besonders bevorzugt ist es ferner, wenn die Wägevor­ richtung eine Wägezelle aufweist, auf der eine Basis­ platte zur Gewichtsübertragung auf die Wägezelle angeordnet ist, und daß auf der Basisplatte ein Gestell­ element zum Aufhängen des Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälters und ein Gestellelement zum Aufhän­ gen des Auffangbehälters aufgebaut sind.
Bei einer derartigen Ausführungsform kommt das gesamte Bilanzierungsgerät mit einer einzigen Wägezelle aus. Auf dieser Wägezelle bzw. der Basisplatte stehen die Gestellelemente für sämtliche Behälter. Die Gewichts­ kraft überträgt sich somit über die Basisplatte auf die Wägezelle.
Diese Konstruktion läßt insbesondere zu, daß auf einem beweglichen Wagen der gesamte Aufbau sehr platzsparend angeordnet wird, also einschließlich der Filtervorrich­ tung mit der Filtermembran, der Wägevorrichtung und den Gestellen und sämtlichen Behältern. Ein solcher Wagen kann problemlos neben das Krankenbett geschoben und an den Patienten angeschlossen werden.
Die gesamte Vorrichtung wird dadurch leicht transporta­ bel bzw. bei Nichtgebrauch problemlos verstaubar in Lagerräumen und kann dennoch im Bedarfsfalle sofort herbeigeholt werden, ohne daß dabei irgendwelche Bestand­ teile vergessen werden.
Ein Verfahren zum Bilanzieren von Flüssigkeitsströmen gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß kontinuierlich die Gewichtssumme des Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälters und des Auffangbehälters einschließlich des jeweils aktuellen Inhalts gewogen und angezeigt und/oder ein Differenzbetrag des Meßwertes zu einem Sollwert angezeigt wird.
Mit diesem Verfahren kann die vorstehend bereits erläu­ terte Erfindung verwirklicht werden.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs­ beispiel der Erfindung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung von den mit der Erfindung ausgenutzten Vorgängen;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Gesamtkonstruk­ tion.
Aus der Fig. 1 gehen schematisch die von der Erfindung ausgenutzten Verhältnisse während der Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsverfahren hervor.
Aus dem Blutkreislauf des Körpers des Patienten wird das mit auszufilternden Stoffen belastete Blut über einen Zufluß 1 mit einer darin angeordneten Pumpe 2 einer Filteranordnung 3 zugeführt, dort wie noch zu erläutern, von seinen Schadstoffen befreit und über einen Abfluß 4 wieder in den Körper des Patienten zurückgeführt.
Diese Hämodialyse bzw. Hämofiltrationsverfahren gibt es in verschiedenen, meist im Laufe des letzten Jahr­ zehnts, entwickelten Varianten. Diese unterscheiden sich unter anderem dadurch, ob eine Pumpe 2 eingesetzt wird oder nicht. Dabei ist unter anderem maßgebend, ob der Blutstrom aus einer Arterie abgezweigt und in eine Vene zurückgeführt wird (arteriovenöse Hämofil­ tration), also der menschliche Blutkreislauf noch zur Förderung genutzt wird, oder ob das Blut einer Vene entnommen und wieder in eine solche zürückgeführt wird (venovenöse Hämofiltration). Verschiedenste Varian­ ten von beiden Möglichkeiten werden derzeit eingesetzt, die sämtlichst eine Verwendung des erfindungsgemäßen Bilanzierungsgeräts gestatten.
Im Gegenstrom zu dem Blutkreislauf durch den Filter 3 wird aus einem Spüllösungsbehälter 11 Spüllösung mittels einer Pumpe 12 der Filteranordnung 3 zugeführt.
Getrennt durch eine Filtermembran 16 laufen jetzt Spüllösung und Blut aneinander vorbei. Die Filtermembran 16 läßt eine Diffusion, insbesondere von urämischen Toxinen aus dem Blut in die Spüllösung zu.
Die auf diese Weise mit den Toxinen kontaminierte Spüllösung, also die Spüllösung zusammen mit dem Filtrat, verläßt jetzt wiederum die Filteranordnung 3 und läuft in einen Auffangbehälter 21.
Schematisch angedeutet ist nun, daß der Spüllösungsbe­ hälter (mit aktuellem Inhalt) und auch der Auffangbe­ hälter (mit aktuellem Inhalt) jeweils ein bestimmtes Gewicht aufweisen. Bisher wurde versucht, die Menge der bereits verwendeten Spüllösung aus der Förderrate der Pumpe 12 zu erschließen und aus der Menge des in einen Meßzylinder umgefüllten Inhalts des Auffangbe­ hälters 21 eine Aussage über die Summe aus Spüllösung und Filtrat zu erhalten. Aus diesen beiden jeweils errechneten Werten wurde nun die also bereits mit einem doppelten Meß- und Rechenfehler behaftete Diffe­ renz mit entsprechend vergrößertem Relativmeßfehler ermittelt und diese Differenz von Substitutionsflüssig­ keit in den Körper des Patienten ausgeglichen.
Wie aus den Schemazeichnungen der Fig. 2 und 3 hervor­ geht, wird nun erfindungsgemäß statt dessen die Gewichts­ summe dieser beiden Behälter für das Bilanzierungsgerät genutzt.
Dabei zeigt die Fig. 2 mit zwei Wägezellen. Sowohl der Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter 11, als auch der Auffangbehälter 21 werden jeweils an einer Aufhängevorrichtung 53 bzw. 54 aufgehängt. Die Flüssigkeitsbewegung gemäß Fig. 1 ist jetzt nur noch schematisch durch einen Pfeil angedeutet. Die Filteran­ ordnung 3 mit der Filtermembran 16 ist zur Verdeutlichung in dieser Darstellung weggelassen, ebenso wie der Blutkreislauf.
Beide Behälter 11 bzw. 21 mit ihrem jeweils aktuellen Inhalt üben ihre Gewichtskraft über die Aufhängevorrich­ tung 53 bzw. 54 auf die jeweilige Wägezelle 31 bzw. 32 aus. Die höhenverstellbaren Aufhängevorrichtungen 53, 54 und die Wägezellen 31, 32 sind mittels Halteklau­ en 55, 56 an Gestellelementen 51 bzw. 52 höhenverstell­ bar befestigt. Die Gestellelemente 51 und 52 sind hier Trägerstangen, die ortsfest oder an einem verfahr­ baren Gestell befestigt ausgebildet sind.
Die Wägezellen 31, 32 sind über Meßleitungen 33, 34 mit einer Anzeigevorrichtung 40 verbunden, die die Ge­ wichtssumme der Meßwerte der beiden Wägezellen 31, 32 anzeigt.
Beispielhaft ist eine Digitalanzeige 41 angedeutet.
Ein Aufzeichnungsgerät 42 ist hier in Form eines Druckers vorgesehen.
Über verschiedene Betätigungsmöglichkeiten kann bei­ spielsweise eine Tarierung vorgenommen werden. Die Ta­ rierungstaste 43 stellt die Anzeige des Anzeigegerätes wieder auf Null und gibt somit einen Sollwert vor, von dem nunmehr nur noch die Abweichung angezeigt wird.
Ist die Anzeigevorrichtung 40 zusätzlich noch mit einer integrierten Uhr ausgestattet, wie dies vorzugs­ weise vorgesehen wird, so kann zusätzlich noch automa­ tisch die Rate, also die Geschwindigkeit, angegeben werden, mit der sich die Abweichung vom Sollwert ändert. Dadurch wird zugleich ein Anhaltspunkt dafür gegeben, um wieviel zu hoch bzw. zu niedrig die Filtrationsrate ist und um wieviel daher der Auffangbehälter 21 bzw. der Spüllösungsbehälter 11 höher oder niedriger gehängt werden sollte.
Die Ausführungsform in der Fig. 3 entspricht in den wesentlichen Teilen der in der Fig. 2.
Im Unterschied zu dieser wird jedoch nur noch eine ein­ zige Wägezelle 31 benötigt. Die Tragestangen der Gestell­ elemente 51 und 52 sind nämlich in diesem Falle auf einer Basisplatte 35 aufgebaut und befestigt, so daß die Wäge­ zelle 31 hier unmittelbar die Summe der beiden Behälter 11 und 21 zusammen mit dem austarierbaren Gewicht der Gestellelemente 51, 52, der Halteklauen usw. aufnimmt. Es wird auch nur eine Meßleitung 33 erforderlich.
Die Funktion sei im folgenden anhand einiger Zahlenwert­ beispiele näher erläutert.
Am Beispiel der Hämofiltration
Der Beutel mit der Substitutionslösung ist voll (ca. 4,5 l). Der Auffangbeutel für das Filtrat ist leer. Die Waage zeigt ein Gesamtgewicht von etwa "4,700" kg an. Die Waage wird auf "0,000" tariert. Die Substitution wird über eine Pumpe mit einer Geschwindigkeit von z. B. 1 l/h verabreicht. Die stündliche Minusbilanz des Patienten soll ca. 200 ml/h betragen. Beträgt die Filterleistung z. B. 1,6 l/h (was ja nicht bekannt ist), dann zeigt die Waage nach fünf Minuten ein Gewicht von "0,050" kg an. Damit ist klar, daß die Bilanz nach einer Stunde weit ins Negative überschritten würde. Durch Höherhängen des Filtratbeutels wird der TMP verringert und die Filterleistung reduziert. Nach weiteren fünf Minuten zeigt die Waage "0,065" kg an. Es sind also 0,015 kg Überschuß in fünf Minuten fil­ triert worden. Nach einer Stunde ist eine Gesamtfil­ tratmenge von 0,215 kg zu erwarten. Nach Ablauf jeder Stunde wird die aktuelle Bilanzmenge mit Datum und Zeit ausgedruckt, und das System erneut auf "0,000" tariert. Nach 24 Stunden wird auf Tastendruck die Summe aller Bilanzen ausgedruckt und das Wägesystem auf "0,000" zurückgestellt.
Am Beispiel der Hämodialyse
Der Beutel mit der Spüllösung ist voll (ca. 4,5 l). Der Auffangbeutel für Spüllösung und Filtrat ist leer. Die Waage zeigt ein Gewicht von etwa 4,7 kg an. Die Waage wird auf "0,000" tariert. Die Spüllösung wird über eine Pumpe mit einer Geschwindigkeit von 2 l/h durch den Filter geschickt. Die stündliche Minusbilanz des Patienten soll wiederum ca. 200 ml/h betragen. Der Auffangbeutel wird so hoch über dem Filter aufgehängt, daß gerade noch eine Filtration zu erwarten ist. Nach fünf Minuten zeigt die Waage ein Gewicht von "0,010" kg an. Damit ist klar, daß die gewünschte Minusbilanz nicht erreicht wird. Der Auffangbeutel wird mit der Klemmschraube etwas tiefer gehängt. Nach weiteren fünf Minuten zeigt die Waage "0,026" an. Da eine Filtra­ tionsleistung von etwa 0,016 kg in fünf Minuten zu der gewünschten Bilanz führt, beläßt man das System so und kann nach einer Stunde mit einer Gesamtfiltration von etwa 0,185 kg rechnen. Die Ausdrucke erfolgen analog wie oben beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine näher ins einzelne gehende Darstellung.
Auf dem Erdboden 61 ist beweglich auf Rädern 62 ein fahrbarer Geräteständer 63 aufgestellt. Ein Gerätetisch 64 steht entweder separat oder ist Teil des fahrbaren Geräteständers und mit diesem beweglich.
Auf dem Gerätetisch 64 ist die Filteranordnung 3 aufge­ baut, der Blut aus dem Kreislauf des Patienten über den Zufluß 1 zu- und über den Abfluß 4 abgeführt wird. Durch den Zufluß 1 kommt das mit Toxinen und sonstigen Schadstoffen belastete Blut in die Filteranordnung 3 und verläßt diese, nachdem sie an einer (hier nicht darge­ stellten) Filtermembran 16 im Gegenstromprinzip gerei­ nigt worden ist.
Aus einem Spüllösungsbehälter 11, hier einem Beutel, mit einem Inhalt von etwa 4 bis 5 kg fließt Spüllösung über eine Pumpe 12 in die Filteranordnung 3. Die Spüllö­ sung nimmt dort das Filtrat, insbesondere also die Toxine, aus dem Blut auf und fließt mit diesen in den Auffangbehälter 21, wiederum einen Beutel. Die Behälter 11 und 21 sind jeweils an Haltevorrichtungen 53 bzw. 54 aufgehängt. Die Haltevorrichtungen 53 bzw. 54 sind ihrerseits jeweils höhenverstellbar an dem fahrbaren Geräteständer 63 befestigt. Dabei wird die von den Behältern 11 bzw. 21 ausgeübte Gewichtskraft über Wägezellen 31 bzw. 32 abgegriffen. Die Wägezellen 31 und 32 sind über Meßkabel bzw. Meßleitungen 33 und 34 an einen Klemmkasten 36 angeschlossen, von dem dann eine Meßleitung 37 mit der Anzeigevorrichtung 40 weiter­ läuft.
Die Anzeigevorrichtung 40 weist eine Digitalanzeige 41, eine Aufzeichnungsvorrichtung 42, einen Stromanschluß 43 und Bedienungstasten 44 auf.
Über die Meßleitung 37 wird die Gewichtssumme der von den beiden Wägezellen 31 und 32 ermittelten Gewichte der Anzeigevorrichtung 40 übermittelt.
Die Darstellung aus Fig. 4 entspricht daher im wesentli­ chen der Konzeption aus Fig. 2.
Die Höhe der Aufhängungsvorrichtungen 53, 54 mit den daran aufgehängten Behältern 11, 21 relativ zur Filteran­ ordnung 3 ist verstellbar, wie durch Pfeile schematisch angedeutet ist.
Bekannte Filteranordnungen 3 können etwa 1 Woche mit derselben Filtermembran 16 arbeiten, bis deren Wirkung deutlich nachläßt. Hier kann bis zu einem bestimmten Punkt durch eine Höhenverstellung der Behälter 11, 21 entgegengewirkt und nachgeregelt werden, um Imbalancen auszugleichen. Ein Nachlassen der Filterwirkung zeichnet sich dadurch aber zugleich rechtzeitig durch die sich ändernden Meßwerte ab, so daß Vorsorge getroffen und ein Auswechseln des Filters bereits zu einem Zeitpunkt in Angriff genommen werden kann, wo noch keine für den Patienten gefährlich werdenden Erscheinungen aufge­ treten sind. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Sicher­ heitsfaktor.

Claims (5)

1. Bilanzierungsgerät für Flüssigkeitsströme bei Hämo­ dialyse- und/oder Hämofiltrationsverfahren, bei denen ein Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälter und ein Auffangbehälter für das Filtrat bzw. die verschmutzte Spüllösung und das Filtrat nach Pas­ sieren einer Filtermembran eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wägevorrichtung (30), welche kontinuierlich die Gewichtssumme des Substi­ tutions- und/oder Spüllösungsbehälters (11) und des Auffangbehälters (21) einschließlich des jeweils aktuellen Inhalts erfaßt, und eine Anzeigevorrichtung (40) zum Anzeigen der Gewichtssumme und/oder eines Differenzbetrages der Gewichtssumme zu einem Sollwert vorgesehen ist.
2. Bilanzierungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Substitutions- und/oder Spüllö­ sungsbehälter (11) und der Auffangbehälter (21) jeweils an höhenverstellbaren Aufhängevorrichtungen (53, 54) befestigt sind, derart daß bei einer Höhen­ verstellung der transmembranöse Druck (TMP) an der Filtermembran (16) geändert wird.
3. Bilanzierungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägevorrichtung (30) eine Wägezelle (31) aufweist, auf der eine Basisplatte (35) zur Gewichtsübertragung auf die Wägezelle (31) angeordnet ist, und daß auf der Basisplatte (35) ein Gestellelement (51) zum Aufhängen des Substitutions- und/oder Spüllösungsbehälters (11) und ein Gestellelement (52) zum Aufhängen des Auf­ fangbehälters (21) aufgebaut sind.
4. Bilanzierungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeich­ nungsgerät (42) zur regelmäßigen Aufzeichnung des aktuellen Gewichtssummen- bzw. Differenzbetrages vorgesehen ist.
5. Verfahren zum Bilanzieren von Flüssigkeitsströmen bei Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsverfahren, bei denen ein Substitutions- und/oder Spüllösungs­ behälter und ein Auffangbehälter für das Filtrat bzw. die verschmutzte Spüllösung und das Filtrat nach Passieren einer Filtermembran eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich die Gewichtssumme des Substitutions- und/oder Spüllö­ sungsbehälters (11) und des Auffangbehälters (21) einschließlich des jeweils aktuellen Inhalts gewogen und angezeigt und/oder ein Differenzbetrag des Meßwertes zu einem Sollwert angezeigt wird.
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