DE4122057A1 - Rueckkopplungssteuerung zur verringerung der durch eine differenzverstaerkerstufe hervorgerufenen signalverzerrung - Google Patents
Rueckkopplungssteuerung zur verringerung der durch eine differenzverstaerkerstufe hervorgerufenen signalverzerrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Beseitigung von Signalver
zerrungen in einem Differenzverstärker, die durch die
nichtlinearen Kennlinien der Emitter-Basis-Übergänge
und der Kollektor-Basis-Übergänge der Eingangstransi
storen des Differenzverstärkers verursacht sind.
Signalverzerrungen in einer Differenzverstärkerschal
tung sind hauptsächlich durch die nichtlineare Charak
teristik der Eingangstransistoren wie etwa von Ein
gangstransistoren 2 und 3 in Fig. 2 die eine typische
Differenzverstärker-Schaltungsstufe zeigt) verursacht.
Eine Eingangsspannungsdifferenz zwischen e1 und e2
führt zu einer Differenz in den Emitter-Basis-Spannun
gen der Transistoren 2 und 3, was unterschiedliche
Ströme in diesen Transistoren hervorruft. Da die Tran
sistor-Spannungs-Strom-Beziehung bzw. -Kennlinie der
Transistoren 2 und 3 eher exponentiell als linear ist,
stellen die unterschiedlichen Ströme in den Transisto
ren 2 und 3 eine Hauptquelle der Verzerrungen dar. Das
bedeutet, die Transistoren 2 und 3 arbeiten in wesent
lich unterschiedlichen Bereichen ihrer identischen,
nichtlinearen Strom/Spannung-Kennlinien. Dies führt zu
Verzerrungen in dem anderweitig linearen Verhalten der
Differenzverstärkerstufe 1. Wenn die Verstärkung der
Stufe 1 ausreichend erhöht werden kann, kann die Größe
der zwischen die Basen der Transistoren 2 und 3 ange
legten Differenz-Eingangsspannung verringert werden, so
daß die Transistoren 2 und 3 dann nahezu bei demselben
Punkt ihrer jeweiligen identischen Spannungs/Strom-
Kennlinien arbeiten und die Verzerrung erheblich redu
ziert werden kann.
Fig. 1A zeigt die Übertragungskurve 7 der Differenz
verstärkerstufe 1 gemäß Fig. 2. Bei kleinen Abweichun
gen (d. h. 10 bis 15 Millivolt) von Δei (mit
Δei=e2-e1) vom Ursprung der Übertragungskurve 7 ist
die Kurve für kleine angelegte Differenzeingangsspan
nungen ziemlich linear. Je größer die Abweichung wird,
desto größer wird auch die Verzerrung. Beispielsweise
führt eine große Differenzeingangsspannung von 30 Mil
livolt zu einer Verzerrung von ungefähr 2% im Aus
gangssignal eo, wohingegen es generell wünschenswert
ist, daß die Verzerrung im 0,1%-Bereich gehalten wird,
was dann erzielt werden kann, wenn die Differenzein
gangsspannung e2-e1 kleiner als mehrere Millivolt
ist.
In ähnlicher Weise rufen Kollektor-Basis-Spannungs
schwankungen der Eingangstransistoren 2 und 3 Verzer
rungen hervor, da die identischen Strom/Spannungs-Kur
ven der Transistoren 2 und 3 verhältnismäßig nichtli
near bezüglich der Kollektor-Emitter-Spannung sind.
Weiterhin sind die Kollektorübergangs-Kapazitäten der
Transistoren 2 und 3 als Funktion der Kollektor-Basis-
Spannung in hohem Maße nichtlinear. Die Kurve 8 in
Fig. 1B stellt eine nichtlineare Kollektorstromkurve ei
nes Transistors wie etwa der Eingangstransistoren 2 und
3 dar. Die Kurve 8 charakterisiert den "Widerstrebungs-
bzw. Widerstandseffekt" (resistive effect) der Ein
gangstransistoren 2 und 3. Die Steigung der Kollektor-
Basis-Strom/Spannungs-Kennlinie gemäß Fig. 1B reprä
sentiert die Ausgangsimpedanz des Transistors. Bei
niedrigen Frequenzen werden kapazitive Effekte vermie
den, so daß die Steigung gemäß Fig. 1B tatsächlich den
Widerstandsabschnitt der Transistorausgangsimpedanz
darstellt. Diese Kurve zeigt einen linearen Bereich, in
dem Veränderungen der Spannung zu geringen Stromände
rungen führen, was linearen Betrieb vermuten läßt bzw.
diesem entspricht.
Allerdings ist zu dieser Niederfrequenz- oder Wider
stands-Ausgangsimpedanz die kapazitive Impedanz der
Kollektor-Basis-Übergangskapazität hinzugefügt. Diese
Kapazität liegt parallel zur Widerstands-Ausgangsimpe
danz und bewirkt gleichfalls Änderungen des Kollektor
stroms. Bei Frequenzen oberhalb des Niederfrequenzbe
reichs gemäß Fig. 1B fällt die positive Impedanz mit
der Frequenz ab und übernimmt die Steuerung der
Transistor-Ausgangsimpedanz. Diese Kapazität hat in ho
hem Maße nichtlineare Spannungsempfindlichkeit, wodurch
Ansprech-Nichtlinearität eingeführt wird.
In Fig. 1C zeigt die Kurve 9 die Beziehung zwischen
der Kollektor-Basis-Übergangskapazität und der Kollek
tor-Basis-Spannung für die Transistoren 2 und 3. Aus
einem Vergleich der Fig. 1B und 1C ist ersichtlich,
daß sich die Nichtlinearität von CCB über den VCB-Be
reich, in dem die Kurve gemäß Fig. 1B linear ist, er
streckt. Damit ist die Ausgangsimpedanz der bipolaren
Transistoren bei anderen als niedrigen Frequenzen eine
in hohem Maße nichtlineare Funktion der Kollektor-Ba
sis-Spannung. Aufgrund dieser nichtlinearen Ausgangsim
pedanz verändern sich die Kollektorströme gemäß Fig. 2
in nichtlinearer Weise, da bzw. wenn die Kollektor-Ba
sis-Spannung variiert, um eine Ausgangsspannung zu un
terstützen. Analoge Ergebnisse treten bei Transistoren
auf, die von anderer Art als die hier dargestellten bi
polaren Transistoren sind.
Um Verzerrungen auszumerzen, ist es wünschenswert,
Spannungsschwankungen bei den Emitter-Basis-Übergängen
und den Kollektor-Basis-Übergängen der Eingangstransi
storen 2 und 3 auszuschalten oder "auszubalancieren"
bzw. auszugleichen. Anders ausgedrückt ist es wün
schenswert, simultan gleiche Spannungen an gleichen
Übergängen während des Schaltungsbetriebs aufrechtzuer
halten.
Der vielleicht nächstkommende Stand der Technik ist in
der US-PS 48 97 611 beschrieben. Beim Gegenstand dieser
Druckschrift wird versucht, die Quelle nichtlinearer
Signalverzerrungen auszuschalten statt dieselben zu
kompensieren. Allerdings ist der allgemeine Ansatzpunkt
in zweierlei Hinsicht grundsätzlich unterschiedlich vom
Ansatzpunkt vorliegender Erfindung. Bei dieser Druck
schrift wird eine positive Rückkopplung eingesetzt, um
ein Signal zu erzeugen, das das Verstärkungsfehlersi
gnal einer Differenzverstärkerstufe entfernt bzw. be
seitigt. Die erste Differenzstufe dient als Spannungs-
Strom-Wandler. Die resultierenden Differenzströme wer
den über Kaskodenelemente zu Eingangs-Feldeffekttransi
storen der zweiten Stufe zugeführt, in der eine posi
tive Rückkopplung durch Q24 innerhalb der zweiten Dif
ferenzstufe (die innerhalb der ersten eingebettet ist)
bereitgestellt wird. Die eingebettete Differenzstufe
ist derart ausgestaltet, daß sie jegliche Spannungsdif
ferenz zwischen dem Drain von Q13 und dem Drain von Q11
überwacht. Der Strom in dem Drain von Q24 wird zur ent
gegengesetzten Seite der eingebetteten Differenzstufe
geleitet. Q23 und Q24 empfangen dasselbe Eingangssi
gnal, leiten aber Ströme zu entgegengesetzten Seiten
der Differenzstufe, wodurch das Drain von Q24 eine po
sitive Rückkopplung bereitstellt. Hierdurch wird die
rechte Seite der eingebetteten Differenzstufe dazu ver
anlaßt, der linken Seite zu folgen. Die Spannung am
Drain von Q13 folgt der Spannung am Drain von Q11, so
daß irgendwelche durch Übergangskapazitäten von Q11
hervorgerufenen Änderungen der Spannung von Veränderun
gen der Übergangskapazität von Q13 gefolgt werden.
Die angegebene Zielsetzung der US-PS 48 97 611 ist die
Bereitstellung einer Differenzstufe mit erheblich ver
besserter Spannungsverstärkung. Solche eine Verstärkung
wird auch im Verlauf des vorstehend beschriebenen Be
triebs erzielt. Es wird erreicht durch zwangsweises
Halten des Differenz-Ausgangs der Stufe bei nahezu 0
Volt, ohne die Einzelanschluß-Ausgangsspannung zu redu
zieren. Die positive Rückkopplung zwingt die Drain-
Spannungen von Q11 und Q13 zu Folgeverhalten, wodurch
sich die Differenzausgangsspannung der Stufe bis fast
auf Null verringert. Dennoch bleibt die Einzelanschluß-
Ausgangsspannung der Stufe für den Einsatz als letzter
bzw. ausgangsseitiger Schaltungsausgang zur Verfügung.
Durch die Differenzausgangsspannung nahezu bei Null
wird für diese Stufe sehr niedrige Differenzeingangs
spannung benötigt. Unter Beibehaltung des Einzelan
schluß-Ausgangs resultiert eine hohe Verstärkung zwi
schen dem kleinen Differenzeingangssignal und der Ein
zelanschluß-Ausgangsspannung. Diese hohe Verstärkung
entspricht theoretisch dem Produkt der Verstärkungen
der beiden Differenzstufen. Allerdings kann die posi
tive Rückkopplung zu Schaltungs-Oszillationen bzw.
-Schwingungen und zu Zwischenspeicherverhalten führen.
Um die positive Rückkopplung mit ausreichender Sicher
heit einsetzen zu können, ist es notwendig, beträcht
lich gegenüber den theoretischen Entwurfsgrenzen zu
rückzubleiben. Selbst wenn keine Schwingungen und kein
Zwischenspeicherverhalten auftreten, tendiert das Si
gnal-Antwortverhalten zu einem Verhalten, das als
"Klingeln" oder abfallende Schwingungen vor Stabilisie
rung der Ausgangssignalpegel charakterisiert werden
kann. Diese Methode verringert in effektiver Weise die
Verzerrungen, die mit den Übergangskapazitäten von Q13,
Q11, Q20 und Q17, die großen Signalschwankungen unter
zogene Elemente hoher Ausgangsleistung bilden und die
hauptsächliche Quelle der Verzerrungen darstellen, ver
knüpft sind.
Es stellt deshalb eine Aufgabe der Erfindung dar, eine
Differenzverstärkerstufe bereitzustellen, die in wirk
samerer Weise als der Stand der Technik Verzerrungen,
die durch Emitter-Basis-Spannungsschwankungen und Kol
lektor-Basis-Spannungsschwankungen bei Eingangstransi
storen der Differenzverstärkerstufe bedingt sind, ef
fektiv verringern kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Differenzverstärkerstufe zu schaffen, die geringere
Verzerrung und höhere Bandbreite als der nächstkommende
Stand der Technik besitzt.
Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Differenzverstärkerstufe mit größerer
Spannungsverstärkung als der nächstkommende Stand der
Technik bereitzustellen.
Kurz gefaßt wird mit der Erfindung in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel eine Differenzverstärker
schaltung mit niedriger Verzerrung bereitgestellt, die
eine primäre Differenzschaltungsstufe mit ersten und
zweiten Transistoren, die jeweils erste und zweite
stromführende Elektroden und eine Steuerelektrode um
fassen, und einer mit den ersten stromführenden Elek
troden der ersten und zweiten Transistoren gekoppelten
ersten Stromquelle aufweist. Ein erstes Lastelement ist
mit der zweiten stromführenden Elektrode des zweiten
Transistors gekoppelt. Eine sekundäre oder zweite Dif
ferenzschaltungsstufe weist dritte und vierte Transi
storen auf, die jeweils erste und zweite stromführende
Elektroden und eine Steuerelektrode umfassen. Eine
zweite Stromquelle ist mit den ersten stromführenden
Elektroden der dritten und vierten Transistoren verbun
den. Die Basiselektroden des dritten und vierten Tran
sistors sind mit den zweiten stromführenden Elektroden
des ersten bzw. zweiten Transistors gekoppelt. Ein
zweites Lastelement ist mit der zweiten stromführenden
Elektrode des vierten Transistors gekoppelt. Ein fünf
ter Transistor weist erste und zweite, mit einem Ver
sorgungsspannungsleiter bzw. der Steuerelektrode des
dritten Transistors gekoppelte erste und zweite strom
führende Elektroden auf. Eine Steuerelektrode des fünf
ten Transistors ist mit der zweiten stromführenden
Elektrode des vierten Transistors gekoppelt, wodurch
die zweite Differenzschaltungsstufe die zweiten strom
führenden Elektroden des ersten und zweiten Transistors
bei gleichen Spannungen hält, um Verzerrungen aufgrund
von Unterschieden zwischen den Spannungen zwischen der
Steuerelektrode und der zweiten stromführenden Elek
trode des ersten und zweiten Transistors zu verringern.
Der fünfte Transistor erzeugt eine Verstärkung, die die
zusammengefaßten Verstärkungen der ersten und zweiten
Schaltungsstufen multipliziert, um eine Differenzein
gangsspannung zu reduzieren, die zwischen den Steuer
elektroden des ersten und zweiten Transistors für die
Erzeugung einer vorbestimmten Ausgangsspannung an der
stromführenden Elektrode des zweiten Transistors erfor
derlich ist. In einem weiteren beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel enthält die erste Lasteinrichtung einen
sechsten Transistor mit einer mit einer Basis des fünf
ten Transistors gekoppelten Basis und mit einem mit ei
nem Kollektor des zweiten Transistors gekoppelten Kol
lektor. Ein Widerstand ist zwischen einen Versorgungs
spannungsleiter und die Emitter des fünften und sech
sten Transistors gekoppelt oder geschaltet, um die Ver
stärkung des Differenzverstärkers zu erhöhen. Erste und
zweite Emitter-Degenerationswiderstände oder -Gegen
kopplungswiderstände koppeln die zweite Stromquelle mit
Emittern des dritten bzw. vierten Transistors, um die
Verstärkung zu verringern und dementsprechend die Band
breite der Differenzverstärkerschaltung geringer Ver
zerrung zu vergrößern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild eines
herkömmlichen Differenzverstärkers,
Fig. 1A bis 1C Schaubilder, die bei der Beschreibung
von Eigenschaften der Eingangstransi
storen einer Differenzverstärker
schaltstufe dienlich sind,
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild eines
anderen Ausführungsbeispiels der Er
findung,
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Er
findung,
Fig. 5 ein schematisches Schaltbild eines
anderen Ausführungsbeispiels der Er
findung,
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Er
findung und
Fig. 7 ein schematisches Schaltbild eines
anderen Ausführungsbeispiels der Er
findung.
Der generelle Ansatz vorliegender Erfindung besteht in
der Erzeugung einer sehr hohen Verstärkung in einer
Differenzverstärkerstufe, so daß niedrige Differenzein
gangsspannungen einen gewünschten Ausgangsspannungspe
gel hervorrufen können, was zu einem Betrieb der Ein
gangstransistoren wie etwa 2 und 3 gemäß Fig. 1 in li
nearen, nahezu identischen Abschnitten ihrer Strom/
Spannung-Kennlinien führt. Weiterhin wird eine diffe
rentielle Rückkopplungstechnik bzw. Differenz-Rückkopp
lung eingesetzt, um die Kollektorspannungen beider Ein
gangstransistoren zwangsweise bei identischen Spannun
gen zu halten und hierdurch Auswirkungen der zuvor be
schriebenen, mit den Kollektor-Basis-Übergängen der
Eingangstransistoren wie etwa 2 und 3 in Fig. 2 ver
knüpften Nichtlinearität zu beseitigen.
In Fig. 1 ist ein grundsätzliches Ausführungsbeispiel
vorliegender Erfindung dargestellt. Dieses Ausführungs
beispiel bildet einen Differenzverstärker 10 mit zwei
NPN-Eingangstransistoren 2, 3, deren Emitter gemeinsam
mit einer Stromquelle 4 verbunden sind. Eingangssignale
e1 und e2 werden an die Basen der Transistoren 2 bzw. 3
angelegt. Der Kollektor des Transistors 2 ist mit der
Basis eines NPN-Transistors 11 und mit dem Kollektor
eines PNP-Transistors 16 verschaltet. Der Kollektor des
Transistors 3 ist über eine Ausgangsleitung 5, auf der
ein Ausgangssignal eo erzeugt wird, mit der Basis eines
NPN-Transistors 12 und mit einem Anschluß eines Wider
stands 13 (mit einem Widerstandswert R2) verbunden. Die
Emitter der Transistoren 11 und 12 sind gemeinsam mit
einer Stromquelle 15 verschaltet. Der Kollektor des
Transistors 11 ist mit V+ verbunden. Der Kollektor des
Transistors 12 ist über eine Leitung 17 mit der Basis
des Transistors 16 und mit einem Anschluß eines Wider
stands 14 (mit einem Widerstandswert R1) verbunden. Der
Emitter des Transistors 16 ist mit V+ verknüpft. An
schlüsse der Widerstände 13, 14 sind mit V+ verbunden.
Die die Transistoren 2 und 3 enthaltende Differenzstufe
wird als "primäre oder erste Differenzstufe 2, 3" und
die die Transistoren 11 und 12 enthaltende Stufe als
"sekundäre oder zweite Differenzstufe 11, 12" bezeich
net.
Der vorstehend beschriebene Differenzverstärker 10 ver
ringert die Verzerrung durch weitgehendes Entfernen von
Differenzsignalen von den Übergängen der Transistoren 2
und 3. Die in die erste Differenzstufe 2, 3 "eingebet
tete" zweite Differenzstufe 11, 12 ist derart verschal
tet, daß eine Gegenkopplungssteuerung hoher Verstärkung
bezüglich der Kollektorspannung des Transistors 2 er
zielt wird. Diese Rückkopplung zwingt die Kollektor
spannung des Transistors 2 dazu, exakt der Kollektor
spannung des Transistors 3 zu folgen, da die Arbeits
weise der zweiten Differenzstufe 11, 12 die an die Ba
sen der Transistoren 11 und 12 angelegten Eingangsspan
nungen auf gleichen Werten zu halten versucht. Die Kol
lektoren der Transistoren 2 und 3 haben daher angepaßte
bzw. übereinstimmende Stromverluste zu ihren bzw. be
züglich ihrer nichtlinearen Impedanzen. Da kein Unter
schied in diesen Verlusten vorliegt, wird folglich auch
kein Differenzstrom zwischen den Kollektorströmen der
Transistoren 2 und 3 erzeugt. Jeder derartige Diffe
renzstrom würde eine Differenzspannung zwischen den
Eingängen der ersten Differenzstufe erfordern. Wenn ein
solcher Differenzstrom von nichtlinearen Impedanzen
herrührt, ist die resultierende Eingangsspannung
gleichfalls nichtlinear und stellt ein Verzerrungssi
gnal dar. Durch Symmetrieren bzw. Ausgleichen der Kol
lektorstromverluste zu nichtlinearen Impedanzen wird
kein Differenzstrom hervorgerufen. Solche Stromverluste
haben nun Gleichtakt-Natur statt differentieller bzw.
Gegentakt-Natur und werden als solche aufgrund der
Gleichtaktunterdrückung der ersten Differenzstufe 2, 3
unterdrückt. Eine Verzerrung aufgrund von Unterschieden
der Kollektor-Basis-Spannungssignale der Transistoren 2
und 3 wird folglich aufgrund dieser Gleichtakt-Unter
drückung beseitigt.
Verzerrungen aufgrund von Emitter-Basis-Spannungsverän
derungen werden als Ergebnis einer stark erhöhten
Schaltungsverstärkung der in Fig. 1 gezeigten Anord
nung beseitigt. Die Gesamtverstärkung des Differenzver
stärkers 10 ist so hoch, daß eine sehr kleine Diffe
renzeingangsspannung e2-e1 erforderlich ist, um den
gewünschten maximalen Wert von eo hervorzurufen. Die
Transistoren 2 und 3 haben deshalb virtuell bzw. im we
sentlichen identische Ströme und arbeiten damit bei na
hezu demselben Punkt ihrer identischen Strom-Spannungs-
Kennlinien; der Betrieb oder Arbeitspunkt liegt sehr
nahe beim Ursprung der Übertragungskurve gemäß
Fig. 1A, bei dem die Kurve 7 verhältnismäßig linear ist.
Diese durch Emitter-Basis-Signalspannungen hervorgeru
fene Verzerrung wird als Ergebnis der stark erhöhten
Schaltungsverstärkung unterdrückt.
Weiterhin wird bei vorliegender Erfindung eine Schal
tungsverstärkung erzeugt, die wesentlich höher als die
theoretische Verstärkung der bekannten Schaltung gemäß
Fig. 1 ist. Die Spannungsverstärkung des Differenzver
stärkers 10 gemäß Fig. 1 ist das Produkt aus den Ver
stärkungen der beiden Differenzstufen, multipliziert
mit der Verstärkung des Emitterschaltungs-Transistors
16. Der Transistor 16 dient als Last für den Transistor
2 und wird zusätzlich durch die zweite Differenzstufe
getrieben und trägt weiterhin zur Verstärkung bei der
Rückkopplungssteuerung bei. Diese Verstärkung ist
gm16 (Ro2 | | Ro16, wobei Ro2 und Ro16 die Ausgangswiderstände
des Transistors 2 und des Transistors 16 bezeichnen.
(Das Symbol "| |" bedeutet "parallel zu".) Die
Spannungsverstärkungen der Differenzstufen betragen
(gm2 | | gm3)R₂ und (gm11 | | gm12)R₁. Damit beträgt die
Netto-Spannungsverstärkung für die Anordnung gemäß
Fig. 2:
A = (gm2 | | gm3) (gm11 | | gm12)gm16R₁R₂(Ro2 | | Ro16).
Die Verstärkung der Schaltung gemäß Fig. 1 ist auf
grund der drei Verstärkungsstufen, statt zwei, be
trächtlich höher als die der bekannten Schaltung gemäß
US-PS 48 97 611.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel 10A ge
zeigt, bei dem der Lastwiderstand 13 des Transistors 3
durch einen PNP-Transistor 13A ersetzt ist. Die nicht
lineare Ausgangsimpedanz des Transistors 13A gleicht
den Effekt der nichtlinearen Ausgangsimpedanz des Tran
sistors 16 aus. Genauer gesagt, erzeugt die nichtline
are Ausgangsimpedanz des Transistors 13A ihre eigenen
Verzerrungswirkungen, die den Verzerrungswirkungen der
identischen nichtlinearen Ausgangsimpedanz des Transi
stors 16 entgegenwirken. Die Basis des Transistors 16
kann alternativ auch durch eine feste Spannungsquelle
vorgespannt werden. Die gezeigte Verbindung ist demge
genüber aber einfach und trägt zur weiteren Spannungs
verstärkung bei, die von der durch den Transistor 13A
hervorgerufenen Mitkopplung zur Basis des Transistors
12 herrührt. Die Schaltung gemäß Fig. 3 ruft ein ge
ringes Maß von Mitkopplung hervor, die in der die Tran
sistoren 12 und 13A enthaltenden Schleife entsteht, ob
wohl das Ausmaß der hierdruch erzielten Verstärkung mi
nimal ist im Vergleich zum Ausmaß der Gegenkopplung
zwischen eo und e1. Beispielsweise kann die Gegenkopp
lungskomponente der Schaltung eine Verstärkungserhöhung
von 68 dB hervorrufen, die durch zusätzliche, von der
Mitkopplung der Schaltung herrührende 12 dB an Verstär
kungsgewinn ergänzt wird. Normalerweise wird eine Mit
kopplung vermieden, aber in diesem Fall ist die resul
tierende zusätzliche Verstärkung klein (um einen Faktor
von ungefähr 400 kleiner) im Vergleich zu der Verstär
kung, die bereits durch die Gegenkopplung erzielt wird.
Die insgesamt dominierende Gegenkopplung führt zu sehr
viel höherem "Wohlverhalten" des Schaltungsbetriebs.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 4 dargestellt, bei dem ein Widerstand 21 zwischen
die Emitter der Transistoren 16, 13A und V+ geschaltet
und der Widerstand 14 direkt mit V+ verbunden ist. Die
ses Ausführungsbeispiel führt zu erhöhter Schaltungs
verstärkung, da die Transistoren 13A und 16 über ihre
Emitter durch den Transistor 11 in Basisschaltung an
gesteuert werden. Genauer gesagt, wird bei dieser
Schaltung die Verstärkung vorteilhaft ausgenutzt, die
am Kollektor des Transistors 11 erhältlich ist, um die
Gesamtverstärkung der Schaltung zu erhöhen. Demgegen
über ist der Kollektor bei den zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispielen einfach mit V+ verbunden. Gemäß
Fig. F4 werden die Emitter der Transistoren 13A und 16
durch den Kollektor des Transistors 11 angesteuert, so
daß die zur Verfügung stehende Verstärkung genutzt
statt vergeudet wird. Dies führt nicht nur zu erhöhter
Schaltungsverstärkung, sondern es wird auch durch Trei
ben bzw. Ansteuern der Emitter der Transistoren 13A und
16 anstelle von deren Basen eine wesentlich höhere
Bandbreite - wegen der gemeinsamen Basisansteuerung
oder Basisschaltung der Transistoren 13A und 16 - er
zielt. Der Kollektor des Transistors 12 steuert die Ba
sen der Transistoren 13A und 16 an und treibt diese in
Emitterschaltung-Betrieb mit geringerer Bandbreite. Al
ternativ kann der Kollektor des Transistors 12 mit V+
Verbunden werden und die Transistoren 13A und 16 ledig
lich über ihre Emitter durch den Kollektor des Transi
stors 11 gesteuert werden, während die Basen der Tran
sistoren 13A und 16 mit einer festen Vorspannung ver
bunden sein könnten. Dieses Ausführungsbeispiel führt
gleichfalls zu größerer Bandbreite aufgrund der Emit
terschaltungsanordnung der Transistoren 13A und 16.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel 10C der Er
findung führt zu sogar noch größerer Bandbreite als die
Schaltung gemäß Fig. 4, und zwar durch Hinzufügung von
Emitter-Degenerationswiderständen bzw. -Rückkopplungs
widerständen 22 und 23 in Reihe mit den Emittern der
Transistoren 11 bzw. 12. Bei niedrigen Frequenzen ver
ringern die Widerstände 22 und 23 die Verstärkung der
zweiten Differenzstufe 11, 12, was zu höherer Bandbrei
te führt. Bei höheren Frequenzen bewirkt eine Kapazität
oder ein Kondensator 24 eine Bypassumgehung der Wider
stände 22 und 23 zur Erhöhung des Verstärkungsfaktors,
wodurch eine "Antwort-Nullstelle" gebildet wird, die so
festgelegt werden kann, daß sie die zweite Polstelle
der Differenzverstärkerstufe 10C auslöscht (hierbei
sollte berücksichtigt werden, daß die Verstärkung einer
Differenzstufe grob angenähert gleich der durch die Im
pedanz der Emitterschaltungen dividierten Impedanz der
Kollektorschaltungen oder A=ZC/ZE ist, wobei A die Ver
stärkung der Differenzstufe, ZC die Impedanz der Kol
lektorschaltung und ZE die Impedanz der Emitterschal
tung bezeichnen. Gemäß Fig. 5 besitzt die zweite Stufe
einen Emitterschaltungswiderstand ZE von R3+R4, was die
Niederfrequenz-Emitterschaltungsimpedanz einstellt bzw.
festlegt. Die Verstärkung bei niedrigen Frequenzen be
trägt damit A=ZC/(R3+R4). Bei einer um einiges höheren
Frequenz bildet der Kondensator 24 mit dem Widerstand
(R3+R4) einen Pol, was zu einer Dämpfung (rolloff) der
Emitterimpedanz führt. Der Nenner der Verstärkungs-
Gleichung nimmt folglich mit der Frequenz ab. Dies be
deutet, daß die Verstärkung A mit der Frequenz in der
selben Rate, wie der Nenner abnimmt, zunimmt. Die an
steigende Verstärkung ist ein Zeichen einer Antwort-
Nullstelle in der Verstärkungsantwort bzw. im Verstär
kungsverhalten. Ein Pol der Emitterschaltungsimpedanz
ist somit eine Nullstelle für die Stufenverstärkung.)
Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel 10D benutzt
einen "Falt-Kaskoden-(folded cascode)"-Differenzver
stärker, bei dem die Basen der Transistoren 2 und 3 mit
fester Vorspannung 25 verbunden sind. Ein Differenzver
stärker enthält PNP-Transistoren 26 und 27, eine Strom
quelle 28 und Lastwiderstände 31 und 32. Eingangssi
gnale e1 und e2 werden an die Basen der Transistoren 26
bzw. 27 angelegt. "Zwischen"-Ausgangssignalströme in
Leitungen 33 und 34 werden direkt zu den Emittern der
Transistoren 2 bzw. 3 geführt, und zwar in Reaktion auf
das Differenzsignal e2-e1. Die Transistoren 2 und 3
wirken als Kaskoden-Transistoren, die durch die Span
nungsquelle 25 vorgespannt sind. Eine sehr niedrige
Emitterimpedanz der Transistoren 2 und 3 wird den Kol
lektoren der Transistoren 26 und 27 dargeboten und
führt zu sehr kleinen Signalveränderungen der Emitter
der Transistoren 2 und 3. Die gemeinsame Basisverschal
tung der Transistoren 2 und 3 bewirkt eine sehr hohe
Bandbreite. Die Schaltung 10D gemäß Fig. 6 erlaubt die
Erzielung einer Verstärkung von 100 dB bei einer Fre
quenz von 10 Mhz bei Einsatz des billigsten durch die
Anmelderin verwendeten Herstellungsverfahrens zur Her
stellung monolithischer integrierter Analogschaltungen.
Dieses Leistungsvermögen dürfte sehr eindrucksvoll
sein.
Das Ausführungsbeispiel 10E gemäß Fig. 7 arbeitet im
wesentlichen identisch wie das Ausführungsbeispiel 10D
gemäß Fig. 6. Bei den Fig. 6 und 7 liegen analoge
Vorspannungs- und Signal-Bedingungen vor. Hinsichtlich
Vorspannungsbedingungen ist die Schaltung gemäß Fig. 7
identisch mit der gemäß Fig. 6, mit der Ausnahme, daß
die Punkte der Festvorspannung und der Verzerrungskor
rekturansteuerung ausgetauscht sind. Gemäß Fig. 6 er
zeugt die Vorspannung VB verhältnismäßig feste bzw.
gleichbleibende Spannungen am Widerstand 31 (R5) und am
Widerstand 32 (R6). Die resultierenden Widerstands
ströme werden über die Transistoren 2 bzw. 26 und die
Transistoren 3 bzw. 27 zugeführt. Die Vorspannungs
ströme in den Transistoren 26 und 27 sind durch eine
Stromquelle 28 festgelegt. Damit müssen die Ströme über
die Transistoren 2 und 3 zugeführt werden, um einen Un
terschied in den Strömen in R5 und R6 hervorzurufen.
Durch die durch diese Transistoren gezogenen resultie
renden Ströme werden die Transistoren 11 und 12 stimu
liert bzw. gesteuert, wodurch die zweite Stufe zum An
legen geeigneter Treibersignale an die Transistoren 13A
und 16 veranlaßt wird. Die letzteren Transistoren stel
len dann die von den Transistoren 2 und 3 geforderten
Ströme bereit.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 7 sind die festgelegten
und gesteuerten Vorspannungssteuerungen umgekehrt.
Stromquellen 37 und 39 stellen die Quelle für feste
Vorspannung bzw. Voreinstellung der Kaskodenseite der
Stufe dar. Diese Stromquellen stimulieren bzw. steuern
die Transistoren 11 und 12, wodurch die zweite Stufe
zum Ansteuern der Kaskoden-Transistoren 2 und 3 veran
laßt wird. Die letzteren Transistoren nehmen dann die
durch die Stromquellen 37 und 39 zugeführten Ströme auf
und führen diese Ströme den Widerständen R5 und R6 zu.
Diesen Widerständen werden weiterhin Ströme von den
Transistoren 26 und 27 in der gleichen Weise zugeführt,
wie dies zuvor anhand Fig. 6 beschrieben wurde.
Unter Signalzuständen, d. h. beim Anlegen von Signalen,
bewirkt die durch die zweite Stufe hinzugefügte Ver
stärkung wiederum eine starke Verringerung des Ein
gangssignals der ersten Stufe. Dies bewirkt seinerseits
eine starke Verringerung des Unterschieds der Ströme in
den Transistoren 26 und 27. Bei der Schaltung gemäß Fig. 6
werden die Signalströme der Transistoren 26 und
27 über die Transistoren 2 und 3 zugeführt, um die Ba
sen der Transistoren 11 und 12 zu treiben. Jeder Unter
schied in diesen Signalströmen muß durch die Basen der
Transistoren 11 und 12 absorbiert bzw. aufgenommen wer
den, da die Transistoren 13A und 16 gleiche Ströme zu
diesen gleichen Basen zuführen. Für die Transistoren
13A und 16 ist ein sehr geringer Unterschied im Basis
strom erforderlich, um die Ausgangsspannung eo zu er
zeugen. Folglich wird nur ein sehr kleines Signal e1-e2
benötigt, um den Basisstromunterschied für die Transi
storen 11 und 12 bereitzustellen und hierdurch eo zu
unterstützen.
Ein ähnliches Signalverhalten tritt bei der Schaltung
gemäß Fig. 7 auf. Die Ströme der Transistoren 26 und
27 fließen wiederum über die Transistoren 2 und 3, wo
bei diese Ströme die Basen der Transistoren 11 und 12
treiben. Jeder Unterschied in diesen Strömen muß durch
die Basen der Transistoren 11 und 12 absorbiert bzw.
aufgenommen werden, da die Stromquellen 37 und 39 die
sen gleichen Basen gleiche Ströme zuführen. Für die
Transistoren 11 und 12 ist somit wiederum nur ein klei
ner Basisstromunterschied erforderlich, um eo auszubil
den.
Im Unterschied zur Schaltung gemäß Fig. 6, bei der an
die Basen der Transistoren 2 und 3 eine feste Vorspan
nung angelegt ist, wird bei der Schaltung gemäß Fig. 7
über die Stromquellen 37 bzw. 39 eine feste Vorspannung
bzw. Vorerregung an die Kollektoren der Transistoren 2
bzw. 3 angelegt. Statt Lasten der Transistoren 2 und 3
zu treiben, werden die Basen und Emitter der Transisto
ren 2 und 3 getrieben bzw. angesteuert. Dies ist eine
alternative Anordnung, von der gleiches Verhalten wie
bei der Schaltung gemäß Fig. 6 erwartet werden kann.
Ein Vorteil hinsichtlich der Designauslegung könnte
darin bestehen, daß die Stromquellen I2, I3 und I4 der
Stromquelle I1 folgen (track) könnten. Darüber hinaus
erlaubt die Schaltung gemäß Fig. 7 die Umkehrung des
Leitungstyps der Transistoren 11 und 12, so daß der
Vorteil unterschiedlicher Transistoreigenschaften aus
genutzt werden kann.
Die durch die Transistoren 2 und 3 gebildete Differenz
stufe dient dazu, die Kollektoren der Transistoren 2
und 3 auf dasselbe Potential zu zwingen. Dies würde
auch für die Transistoren zutreffen, die zur Erzeugung
der Stromquellen I3 und I4 eingesetzt werden. Die
nichtlineare Impedanz dieser Elemente würde ausglei
chende Wirkung in der Schaltung aufgrund der Tatsache
hervorrufen, daß das differentielle Treiben bzw. die
differentielle Ansteuerung die Kollektoren der Transi
storen 2 und 3 auf dasselbe Potential zwingt. Dies be
wirkt es bezüglich des Kollektors des die Basen der
Transistoren 2 und 3 treibenden Transistors 12 und des
Kollektors des die Emitter-Rückführung (emitter return)
für die Transistoren 2 und 3 treibenden Transistors 11.
Die Erfindung unterscheidet sich vom Gegenstand der
US-PS 48 97 611 durch Erzielung eines Schaltungs-Ver
stärkungsfaktors, der gleich dem Produkt der Verstär
kungsfaktoren der beiden ineinander verschachtelten
Differenzstufen multipliziert mit dem Verstärkungsfak
tor eines weiteren Transistors ist, wodurch effektiv
drei Verstärkungsstufen in einer Differenzstufe vorhan
den sind. Vorliegende Erfindung bringt deshalb be
trächtlich höhere Verstärkung und damit verknüpfte Ver
ringerung der durch unterschiedliche Emitter-Basis-
Übergangsspannungen der Eingangstransistoren erzeugten
Verzerrung, als es beim nächstkommenden Stand der Tech
nik erzielbar ist. Weiterhin unterscheidet sich vorlie
gende Erfindung vom Gegenstand der OS-PS 48 97 611
durch Bereitstellung einer Schaltungssteuerung, die
primär über die Steuerung der negativen anstelle der
positiven Rückkopplung erfolgt. Einige Ausführungsbei
spiele der Erfindung sind mit einer Rückkopplung verse
hen, die eine verhältnismäßig geringe Mitkopplungskom
ponente enthält und sich "wohl verhält", d. h. gutes
Verhalten zeigt, und es ist nicht erforderlich, daß die
Schaltungsauslegung sich von theoretischen Parameter
grenzen entfernt.
Claims (9)
1. Differenzverstärkerschaltung mit geringer Verzer
rung, mit folgenden Merkmalen:
- a) einem ersten (2) und einem zweiten (3) Transistor einer ersten Differenzschaltungsstufe und einer Einrichtung zum Anlegen eines Differenz-Eingangs signals zwischen Steuerelektroden des ersten und des zweiten Transistors,
- b) einer Einrichtung (11, 12) zum Anlegen ei nes von der ersten Differenzschaltungsstufe erzeugten Differenz-Ausgangssignals zwischen Steuerelektroden ei nes dritten und eines vierten Transistors einer zweiten Differenzschaltungsstufe und
- c) einer Einrichtung zum Anlegen eines von der zweiten Differenzschaltungsstufe erzeugten Aus gangssignals an eine Steuerelektrode eines fünften Transistors (16) mit einer mit einer Versorgungsspan nungsleitung verbundenen ersten stromführenden Elek trode und einer mit den Steuerelektroden des dritten oder vierten Transistors gekoppelten zweiten stromfüh renden Elektrode, um im wesentlichen gleiche Spannungen an den zweiten stromführenden Elektroden des ersten und zweiten Transistors beizubehalten.
2. Differenzverstärkerschaltung mit geringer Verzer
rung, mit folgenden Merkmalen:
- a) einer ersten Differenzschaltungsstufe mit einem ersten und einem zweiten Transistor (2, 3), die jeweils erste und zweite stromführende Elektroden und eine Steuerelektrode aufweisen, einer mit den ersten stromführenden Elektroden des ersten und des zweiten Transistors gekoppelten ersten Stromquelle (4) und ei ner mit der zweiten stromführenden Elektrode des zwei ten Transistors gekoppelten ersten Lasteinrichtung (13),
- b) einer zweiten Differenzschaltungsstufe mit einem dritten und einem vierten Transistor (11, 12), die jeweils erste und zweite stromführende Elektroden und eine Steuerelektrode aufweisen, einer mit den er sten stromführenden Elektroden des dritten und vierten Transistors gekoppelten zweiten Stromquelle (15), einer Einrichtung zum Koppeln der Basiselektroden des dritten und vierten Transistors mit den zweiten stromführenden Elektroden des ersten bzw. zweiten Transistors und ei ner mit den zweiten stromführenden Elektroden des vier ten Transistors gekoppelten zweiten Lasteinrichtung (14),
- c) einem fünften Transistor (16) mit ersten und zweiten, mit einer Versorgungsspannungsleitung bzw. der Steuerelektrode des dritten Transistors (11) gekop pelten stromführenden Elektroden und einer mit der zweiten stromführenden Elektrode des vierten Transi stors (12) gekoppelten Steuerelektrode,
wobei die zweite Differenzschaltungsstufe die zweiten
stromführenden Elektroden des ersten und zweiten Tran
sistors bei im wesentlichen gleichen Spannungen hält,
um eine Verzerrung aufgrund von Unterschieden in den
Spannungen zwischen der Steuerelektrode und der zweiten
stromführenden Elektrode des ersten und zweiten Transi
stors zu verringern, und wobei der fünfte Transistor
eine Verstärkung bewirkt, die die kombinierten Verstär
kungen der ersten und zweiten Differenzschaltungsstufen
multipliziert, um eine zwischen den Steuerelektroden
des ersten und zweiten Transistors für die Erzeugung
einer vorbestimmten Ausgangsspannung an der stromfüh
renden Elektrode des zweiten Transistors erforderliche
Differenzeingangsspannung zu reduzieren.
3. Differenzverstärkerschaltung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der erste, zweite, dritte,
vierte und fünfte Transistor bipolare Transistoren
sind.
4. Differenzverstärkerschaltung nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß der erste, zweite, dritte und
vierte Transistor NPN-Transistoren sind und der fünfte
Transistor ein PNP-Transistor ist, und daß die ersten
stromführenden Elektroden Emitter, die zweiten strom
führenden Elektroden Kollektoren und die Steuerelektro
den Basen sind.
5. Differenzverstärkerschaltung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Lasteinrichtung
einen sechsten Transistor aufweist, der eine mit der
Basis des fünften Transistors gekoppelte Basis und
einen mit dem Kollektor des zweiten Transistors gekop
pelten Kollektor umfaßt.
6. Differenzverstärkerschaltung nach Anspruch 5, ge
kennzeichnet durch erste und zweite Widerstände, die
Emitter-Degenerations- oder -Rückkopplungswiderstände
bilden und die zweite Stromquelle mit den Emittern des
dritten bzw. vierten Transistors koppeln, um die Ver
stärkung zu verringern und dementsprechend die Band
breite der Differenzverstärkerschaltung zu erhöhen.
7. Differenzverstärkerschaltung nach Anspruch 6, ge
kennzeichnet durch einen Hochfrequenz-Bypass-Kondensa
tor (24), der zwischen die Emitter des dritten und
vierten Transistors geschaltet ist, um eine Bypassfunk
tion zur Umgehung des ersten und zweiten Widerstands
bei hohen Frequenzen auszuüben und somit eine Null
stelle bei einer vorbestimmten Frequenz des Frequenz-
Antwortverhaltens der Differenzverstärkerschaltung zu
erzeugen.
8. Verfahren zum Betreiben einer Differenzverstär
kerschaltung für die Erzielung geringer Verzerrung, mit
folgenden Schritten:
- a) Anlegen eines Differenzeingangssignals zwischen Steuerelektroden von ersten und zweiten Tran sistoren einer ersten Differenzschaltungsstufe,
- b) Anlegen eines von der ersten Differenz schaltungsstufe erzeugten Differenzausgangssignals zwi schen Steuerelektroden von dritten und vierten Transi storen einer zweiten Differenzschaltungsstufe, und
- c) Anlegen eines durch die zweite Differenz schaltungsstufe erzeugten Ausgangssignals an eine Steuerelektrode eines fünften Transistors (16) mit ei ner ersten stromführenden Elektrode, die mit einer Ver sorgungsspannungsleitung gekoppelt ist und einer mit den Steuerelektroden des dritten oder vierten Transi stors gekoppelten zweiten stromführenden Elektrode, um im wesentlichen gleiche Spannungen an den zweiten stromführenden Elektroden des ersten und zweiten Tran sistors beizubehalten.
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US07/547,997 US5053718A (en) | 1990-07-03 | 1990-07-03 | Feedback control reducing signal distortion produced by differential amplifier stage |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |