DE4116786A1 - Anlage zur schnellen absicherung von gefahrenstellen auf schnellverkehrsstrassen und zur gleichzeitigen notrufausloesung - Google Patents

Anlage zur schnellen absicherung von gefahrenstellen auf schnellverkehrsstrassen und zur gleichzeitigen notrufausloesung

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DE4116786A1
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/09Arrangements for giving variable traffic instructions
    • G08G1/0962Arrangements for giving variable traffic instructions having an indicator mounted inside the vehicle, e.g. giving voice messages
    • G08G1/0967Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits
    • G08G1/096766Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits where the system is characterised by the origin of the information transmission
    • G08G1/096783Systems involving transmission of highway information, e.g. weather, speed limits where the system is characterised by the origin of the information transmission where the origin of the information is a roadside individual element

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Atmospheric Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)

Description

Bei dem FLS handelt es sich um ein System zur Vermeidung und zur Minderung der Folgen von Auffahrunfällen und Massenkarambolagen auf Schnellverkehrsstraßen.
Bei der vergleichenden Analyse derartiger Unfälle auf schnell befahrenen Straßen ergeben sich immer wieder die gleichen Ursachen für eine Eskalation anfangs leichter Unfälle.
Eine der Hauptursachen ist schlechte Sicht, zum Beispiel durch Nebel oder starken Regen, der ein rechtzeitiges Erkennen der Unfallstelle erschwert, und in Verbindung mit zu hoher Geschwindigkeit zu weiteren Auffahrunfällen führt.
Eine weitere Ursache sind schlechte Straßenverhältnisse durch starken Regen oder Glatteis. Zusammen mit überhöhter Geschwindigkeit sind sie die Ursache dafür, daß selbst bei frühzeitigem Erkennen der Gefahrenstelle ein rechtzeitiges Anhalten nicht mehr möglich ist.
Eine dritte Ursache schließlich ist die oft mangelhafte oder überhaupt nicht vorhandene Absicherung der Unfallstelle, die es nachfolgenden Verkehrsteilnehmern unmöglich macht, Hindernisse rechtzeitig zu erkennen und ihr Fahrverhalten dementsprechend zu ändern.
Diese Ursachen tragen dazu bei, daß manchmal schon Bagatellunfälle zu Massenkarambolagen mit Todesopfern und Sachschäden in Millionenhöhe eskalieren.
Gerade die Entwicklung der letzteren Jahre aber zeigt, daß die Einführungen von Tempolimits und anderen baulichen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Auch Appelle an die Vernunft der Autofahrer sowie die Erhöhung der Strafmaße für die oft ursächlichen Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeiten zeigen kaum Wirkung.
Die in unserer Zeit immer rasanter anwachsenden Verkehrsströme werden heute noch mit Mitteln geleitet und überwacht, die aus einer Zeit stammen, in der es auf unseren Straßen noch eher beschaulich zuging, und Worte wie: "Reisewelle", "Feierabendverkehr" oder "Verkehrschaos" noch unbekannt waren.
Deshalb muß es das Ziel moderner Verkehrspolitik sein, nach neuen Wegen zu suchen, um eine weitere Entwicklung in die jetzige Richtung zu verhindern.
Einen dieser Wege stellt das FLS dar.
Es ermöglicht die Absicherung einer Unfallstelle und die Warung des nachfolgenden Verkehrs innerhalb von Sekunden, und sorgt so dafür, daß andere Verkehrsteilnehmer über eine weite Distanz auf die Unfallstelle aufmerksam gemacht werden, und ihre Fahrweise rechtzeitig anpassen können.
Desweiteren sorgt das System für eine sofortige Alarmierung der zuständigen Stellen, so daß zum Beispiel Straßenmeisterei oder Polizei sofort über den genauen Ort des Unfallgeschehens informiert werden und ihrerseits entsprechende Maßnahmen einleiten können.
Durch eine entsprechende Steuerung kann die ausgelöste Alarmierungsstrecke außerdem bei einer eventuellen Staubildung kontinuierlich dem Stauende nachgeführt werden und sorgt so für die Entschärfung eines weiteren Unfallschwerpunktes.
Alles in allem ist das System in der Lage, gerade in Streckenabschnitten mit einer besonderen Häufung des oben beschriebenen Unfallgeschehens, entscheidend zu einer Entschärfung der Verkehrssituation beizutragen, und so für eine wesentliche Anhebung der Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen.
Technischer Aufbau
Beim Aufbau des Fast Line Systems lassen sich grundsätzlich drei Einzelkomponenten unterscheiden.
1. Das Auslöse- und Signalgerät (ASG)
2. Das Kabelnetz zur Versorgung und Steuerung
3. Die Anzeige- und Steuereinheit (ASE)
Das Auslöse- und Signalgerät (ASG)
Das Auslöse- und Signalgerät, kurz ASG genannt, besteht aus zwei Teilen, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
Das gesamte Gerät wird, wie in Bild 1 dargestellt, in den oberen Teil eines üblichen Leitpfostens integriert.
Im oberen Teil des Gehäuses befindet sich das eigentliche Signalgerät. Es besteht aus einem roten Warnlicht, das bei Aktivierung in Richtung des anfließenden Verkehrs ein pulsierendes Licht ausstrahlt. Das Licht ist grellrot und pulsiert mit einer hohen Frequenz, um den Alarmierungscharakter des Gerätes zu unterstreichen.
Im unteren Teil des Gehäuses befindet sich an der zur Fahrbahn gekehrten Seite der Schalter zum Auslösen der Anlage. Er besteht aus einem versenkt angebrachten Auslöseknopf, der die gesamte Anlage aktiviert. Der Schalter selbst ist durch seine reflektierende Oberfläche und seine auffallende Farbgebung auch bei schlechten Sichtverhältnissen weithin erkennbar. Durch seine versenkte Anbringung wird eine versehentlichte Auslösung, zum Beispiel bei Reingigungsarbeiten, verhindert und der Schalter weitgehend vor Witterungseinflüssen geschützt.
Die Integration des gesamten Gerätes in den oberen Teil eines Leitpfostens bringt mehrere entscheidende Vorteile mit sich.
  • - Die Installation der Geräte ist durch einen einfachen Austausch der vorhandenen Leitpfosten gegen neue, mit dem ASG ausgerüstete, schnell und unkompliziert möglich.
  • - Es sind keine aufwendigen baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel das Anfertigen von Fundamenten oder ähnliches, zur Installation notwendig.
  • - Das gesamte Gerät befindet sich praktisch in Augenhöhe des Autofahrers und ist allein schon dadurch einem am Boden aufgestellten Warndreieck weit überlegen.
  • - Das Gerät wird bei der üblichen intervallmäßigen Reinigung der Leitpfosten mit erfaßt und erfordert dadurch keinen zusätzlichn Reinigungs- oder Wartungsaufwand.
  • - Die bisherigen Leitpfosten sind auf allen Streckenabschnitten in gleichmäßigen Abständen vorhanden, so daß eine Umrüstung vorhandener Autobahnabschnitte problemlos möglich ist. Dabei können die alten demontierten Leitpfosten an anderer Stelle wiederverwendet werden.
Der Anschluß des Gerätes erfolgt durch ein einfaches, durch den Leitpfosten geführtes Kabel, über daß das Gerät sowohl seine Energieversorgung erhält, als auch seine Steuerimpulse empfängt und sendet.
Die unterirdische Verkabelung, der versenkt aber dennoch gut sichtbare und bedienbare Auslöseschalter und ein wasserdichtes Gehäuse sorgen dafür, daß die Funktion des Gerätes auch bei wiedrigen Witterungs- und Umwelteinflüssen erhalten bleibt und der Wartungs- und Reparaturaufwand auf ein Minimum reduziert wird.
Bei einer Beschädigung des Leitpfostens, zum Beispiel durch einen Unfall, sorgt die Spannung von lediglich 24 Volt dafür, daß Personen nicht gefährdet werden können. Der Pfosten selbst kann durch eine einfache Steckverbindung des Kabels und die leichte Montage innerhalb von Minuten ausgetauscht werden.
Dadurch daß die Einzelgeräte nicht in Reihe geschaltet sind, sondern einzeln mit dem neben der Fahrbahn verlegten Hauptkabel verbunden sind, ist auch bei Ausfall eines oder mehrerer Geräte die Funktion der gesamten Anlage nicht infrage gestellt.
Das Kabelnetz zur Versorgung und Steuerung
Das Kabelnetz zur Versorgung und Steuerung der gesamten Anlage kann zum größten Teil in bereits verlegte Anlagen integriert werden.
Entlang aller Autobahnen sind bereits heute solche Strecken verlegt, die zum Beispiel zur Verbindung der Notrufsäulen mit der Autobahnmeisterei dienen oder zur Steuerung von Verkehrsleitsystemen oder zur Kommunikation benötigt werden.
Die vorhandenen Kabelkanäle müßten lediglich mit den zusätzlichen Zuleitungen bestückt werden. Desweiteren müßten die installierten ASG- Geräte mit den jeweiligen Hauptkabeln verbunden werden.
Der Installationsaufwand würde sich damit in engen Grenzen halten, da keine grundsätzlich neuen Anlagen geschaffen werden müßten, sondern es sich lediglich um die Erweiterung bereits vorhandener Anlagen handelt.
Im Zuge einer Versuchsanordnung, um die Funktionalität und Wirksamkeit der Anlage zu beweisen, könnte eine erste Versuchsanlage, um die Kosten möglichst gering zu halten, auch überirdisch verkabelt werden.
Bei einer späteren endgültigen Installation oder einer Erweiterung der Anlagen, würde sich aber eine unterirdische Verkabelung empfehlen, um die Anlage vor Beschädigungen oder mutwilligen Störungen zu schützen.
Da die Anlage neben den 24 Volt Zuleitungen lediglich noch die notwendigen Steuerleitungen benötigt, können die Kabelquerschnitte klein gewählt werden, was ebenfalls dazu beiträgt, den Installationsaufwand in Grenzen zu halten.
Die Anzeige- und Steuereinheit (ASE)
Die Anzeige- und Steuereinheit, kurz ASE genannt, ist das eigentliche Herzstück der gesamten Anlage.
Sie steht durch die Steuerleitungen in direkter Verbindung mit jedem einzelnen ASG und löst bei einer Alarmierung in Bruchteilen von Sekunden die erforderlichen Schritte aus.
Durch eine einzelne Ansprechbarkeit der ASG-Systeme kann zum Beispiel die Länge der aktivierten Strecke je nach Bedarf flexibel geregelt werden. Auch die Nachführung der ausgelösten Strecke, zum Beispiel bei einer Staubildung, ist problemlos möglich.
Diese manuellen Eingriffe in das sonst völlig selbständig arbeitende System geschehen mit Hilfe der benutzerfreundlich und übersichtlich gestalteten Frontseite des Gerätes. Auf ihr wird dem bedienenden Personal eine Aktivierung sofort mit dem exakten Standort des ausgelösten ASG angezeigt. Dieses kann mit Hilfe eines auffälligeren optischen oder akustischen Signals verstärkt werden. Durch eine übersichtliche Anzeige ist der Bediener jederzeit über Länge und Lage der aktivierten Strecke informiert.
Auch die notwendigen Bedienelemente zur manuellen Steuerung der Anlage befinden sich auf der Frontplatte des Gerätes. Mit ihrer Hilfe werden alle Steuereingaben übermittelt. Dadurch ist es möglich, die volle Flexibilität der Anlage auszunutzen.
So kann beispielsweise die ausgelöste Strecke, in Rücksprache mit der vor Ort tätigen Polizei, um kritische Verkehrspunkte wie unübersichtliche Kurven oder um Baustellen herum verlängert werden.
Außerdem wird von hier aus die Strecke bei einer Meldung durch eine der üblichen Notrufsäulen aktiviert, oder nach der Wiederfreigabe des Autobahnabschnittes durch die Polizei deaktiviert.
Dadurch, daß die gesamten Informationnen der Anlage digital verarbeitet werden, ist es jederzeit möglich, das System einem übergeordneten Rechner zu unterstellen, oder es in ein vorhandenes Verkehrsleitsystem zu integrieren.
Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten
Die erste und für den Notfall vorgesehene Möglichkeit das System zu aktivieren besteht darin, an einem der ASG-Geräte den hierfür vorgesehenen Schalter zu betätigen.
Über die Steuerleitung wird diese Betätigung sofort an die Anzeige- und Steuereinheit gemeldet. Diese löst für das betätigte und für die nächsten neunzehn entgegen der Fahrtrichtung gelegenen ASG das rote Warnlicht aus.
Gleichzeitig wird die Auslösung mit genauem Standpunkt und Länge der ausgelösten Strecke auf der Frontseite der Steuereinheit angezeigt. Zur Unterstützung dieser Anzeige kann zusätzlich ein akustisches oder optisches Signal verwandt werden.
Dadurch sind bereits Sekunden nach einem Unfall zwei der Hauptaufgaben des Systems erfüllt.
  • - Der nachfolgende Verkehr wird über die Distanz von einem Kilometer mit Hilfe des Warnlichts auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht und hat so ausreichend Zeit, sein Fahrverhalten dementsprechend anzupassen. Die Wirkung wird noch erhöht, wenn man durch eine Ergänzung der StVO für den Bereich einer Alarmierungsstrecke ein sofortiges Überholverbot und eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h anordnet. Außerdem sollte die Verpflichtung bestehen, innerhalb einer solchen Strecke eine Gasse für den Einsatz von Rettungsfahrzeugen zu bilden.
  • - Die zweite Hauptaufgabe der Anlage, nämlich die Alarmierung der zuständigen Stellen, ist gleichzeitig mit der Auslösung erfüllt. Durch die Anzeige am Steuergerät sind Straßenmeisterei oder Polizei sofort über den Ort des Geschehens informiert und können ihrerseits entsprechende Schritte einleiten. Durch den enormen Zeitgewinn ist es der alarmierten Polizei möglich, oft eher am Unfallort einzutreffen als eine Alarmierung durch eine Notrufsäule möglich wäre.
    Ein eventuell mit alarmiertes Rettungsteam trifft ebenfalls wesentlich schneller am Unfallort ein. Dadurch werden Minuten gewonnen, die bei der Erstversorgung von Unfallopfern von entscheidender Bedeutung sind.
Allein schon durch die Reaktionsschnelle und die wesentlich effektivere Absicherung der Gefahrenstelle ergeben sich hier die enormen Vorteile der Anlage gegenüber allen bisher bekannten Systemen gleicher Aufgabenstellung.
In Verbindung mit der vor Ort tätigten Polizei ist es weiterhin möglich, die Alarmierungsstrecke flexibel den Gegebenheiten anzupassen. So kann sie um Gefahrenstellen herum verlängert, Staubildungen nachgeführt oder nach Räumung der Unfallstelle deaktiviert werden.
Dieses geschieht durch Eingabe entsprechender Befehle in die Anzeige- und Steuereinheit, die diese unverzüglich umsetzt.
Eine zweite Möglichkeit die Anlage zu aktivieren, besteht in der direkten Eingabe entsprechender Befehle in die Anzeige- und Steuereinheit.
Diese Möglichkeit besteht, um jederzeit auf die zum Beispiel durch konventionelle Notrufsäulen eingehenden Meldungen reagieren zu können.
Desweiteren können so Meldungen, die über Funk durch Polizei oder Rettungsdienst übermittelt werden, unverzüglich umgesetzt werden.
Diese Flexibilität ist ein weiterer entscheidender Pluspunkt, den die Anlage gegenüber allen anderen Systemen besitzt und der ihr eine unbestreitbare Überlegenheit verleiht.
Damit ist es endlich möglich, den immer stärker anwachsenden Unfallzahlen und Schreckensmeldungen mit einem System zu begegnen, das dem heutigen Stand der Technik entspricht und in der Lage ist, die längst veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Notrufsäulen abzulösen.
Einsatzkriterien und Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen
Da es sich bei dem Fast Line System um ein reines Alarmierungs- und Notfallinstrument handelt, sollte das System auch nur in solchen Fällen aktiviert werden.
Bei einem übermäßigen Gebrauch der Anlage bestünde sonst relativ schnell die Gefahr, daß der Charakter eines reinen Notfallsystems verloren ginge und die Akzeptanz und damit die Wirksamkeit leiden würden.
Deshalb sollte der Einsatz auf folgende Fälle beschränkt bleiben:
-Unfallsituationen mit Gefahren für den nachfolgenden Verkehr
-Gefahren durch Gegenstände auf der Fahrbahn
-Stausituationen in unübersichtlichen Streckenabschnitten
-Gefahren durch Menschen oder Tiere auf der Fahrbahn
-Geisterfahrer auf bestimmten Streckenabschnitten
Für die Auswahl der infrage kommenden Situationen sollten die gleichen Maßstäbe angelegt werden, wie etwa für Warnmeldungen im Rundfunk.
Gegenüber einer Warnmeldung im Rundfunk hat das FLS jedoch mehrere ganz entscheidende Vorteile.
  • - Der erste und entscheidende Vorteil gegenüber allen herkömmlichen Anlagen liegt in der Reaktionsschnelligkeit des FLS.
    Allein dadurch, daß das System in Abständen von lediglich 50 Metern installiert ist, verkürzt sich der Weg zur nächsten Alarmierungsstation gegenüber dem herkömmlichen Notrufsäulensystem auf höchstens ein Zwanzigstel. Wenn man aber bedenkt, daß gerade die ersten Sekunden und Minuten nach einem Unfall, auf einer stark frequentierten Autobahn die entscheidende Zeit ist, um eine Eskalation des Geschehens zu vermeiden, ergibt sich die Überlegenheit des Fast Line Systems von selbst.
    Bei einer ungünstigen Situation kann der Weg zur nächsten Notrufsäule leicht fünf bis zehn Minuten in Anspruch nehmen. Rechnet man in einer solchen Situation noch die Zeit dazu, die für das Absetzen der Meldung und für den anschließenden Rückweg notwendig ist, so kommt man leicht auf eine Zeit von fünfzehn bis zwanzig Minuten.
    Das FLS ermöglicht es aber allein schon durch sein wesentlich dichteres Alarmierungsnetz diese Zeit auf wenige Sekunden zu reduzieren.
  • - Der zweite Vorteil liegt darin, daß gleichzeitig mit der sekundenschnellen Alarmauslösung auch die Gefahrenstelle weiträumig sichtbar gemacht wird. Über die Distanz von einem Kilometer wird das weithin sichtbare Licht der ASG-Geräte aktiviert, und signalisiert so dem herannahenden Verkehr schon weit vor erreichen der Unfallstelle die Gefahr.
    Während ein Warndreieck erst umständlich gesucht, ausgepackt, zusammengebaut und dann gegen den herannahenden Verkehr in Stellung gebracht werden muß, ist die FLS-Anlage sekundenschnell und gefahrlos aktiviert.
  • - Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität des Systems. So kann die ausgelöste Strecke zum Beispiel durch einen einfachen manuellen Eingriff um Gefahrenpunkte, wie unübersichtliche Kurven oder um Baustellen herum, verlängert werden, um die Wirkung zu optimieren. Gleichzeitig kann sie ebenfalls durch wenige Handgriffe in der Verkehrsleitzentrale dem Ende eines sich bildenden Staus nachgeführt werden, und ist damit allen anderen Systemen weit überlegen.
  • - Auch die einfache Bedienbarkeit des Systems ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
    Während beim herkömmlichen System der Notrufsäulen gerade unerfahrene Verkehrsteilnehmer oder ausländische Mitbürger häufig Probleme mit der Bedienung der Technik, oder Verständigungsprobleme durch Sprachschwierigkeiten haben, ist dies beim FLS ausgeschlossen. Die Alarmierung erfolgt durch einen einfachen Druck auf einen gut sichtbaren und entsprechend gekennzeichneten Auslöseknopf.
  • - Der Nachteil der dadurch entsteht, daß keine direkte Sprachverständigung zwischen dem Alarmierenden und der den Notruf entgegennehmenden Stelle besteht wird durch den Zeitvorsprung mehr als wettgemacht.
    Einerseits sind die Angaben des Unfallbeteiligten über Art und Schwere von Verletzungen meist sehr ungenau, andererseits reicht die Zeit, die über die Absicherung der Unfallstelle und denWeg zur nächsten Notrufsäule vergeht, meist schon aus, um der Polizei bei sofortiger Alarmierung die Möglichkeit zu geben, die Unfallstelle zu erreichen. Sie kann sich dann vor Ort ein objektives Bild des Geschehens machen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Diese Auflistung von Vorteilen des Fast Line Systems gegenüber herkömmlichen Systemen ließe sich leicht erweitern.
So ist zum Beispiel die Akzeptanz von entsprechenden Warndurchsagen im Rundfunk schon allein wegen ihrer Häufigkeit sehr gering. Abgesehen von ihrer hohen zeitlichen Verzögerung erreichen diese Durchsagen auch nur einen Bruchteil der betroffenen Verkehrsteilnehmer und sparen dabei manche Gruppen wie zum Beispiel Motorradfahrer oder fremdsprachige Verkehrsteilnehmer ganz aus. Erfahrungen zeigen, daß aufgrund von Rundfunkdurchsagen nur etwa drei bis fünf Prozent der betroffenen Verkehrsteilnehmer ihr Fahrverhalten den Situationen anpassen. Das FLS dagegen erfaßt nur die wirklich betroffenen Verkehrsteilnehmer und genießt aufgrund seines Charakters eine hohe Akzeptanz.
Durch die computergestützte Steuerung des Systems ist es außerdem möglich, die anfallenden Daten in vorhandene oder in der Entstehungsphase befindliche Verkehrsleitsysteme zu übergen, und die Warn- und Alarmierungseinrichtung so in ein übergeordnetes Verkehrsleitkonzept zu integrieren.
Damit wäre es endlich möglich, auf die Schreckensmeldungen, die uns fast täglich von unseren Straßen erreichen, mit einem zeitgemäßen Mittel zu antworten.
Denn während sich die Technologie im Fahrzeugbau und im Bau immer schnellerer und großzügiger angelegter Verkehrswege ständig weiterentwickelt, ist die Technik zur Alarmierung bei Störungen des Verkehrsflusses und zur Absicherung von Unfall- und Gefahrenstellen seit Jahrzehnten unverändert.
Das Fast Line System jedoch bietet jetzt die Möglichkeit, ein System zu installieren, das mit Hilfe modernster Technologie in der Lage ist, auch den Anforderungen des heutigen Straßenverkehrs gerecht zu werden.
Damit ist es in der Lage, einen entscheidenden Beitrag zu leisten, um gerade besonders kritische Verkehrssituationen zu entschärfen, und so die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten.

Claims (2)

1. Fast Line System
Anlage zur schnellen Absicherung von Gefahrenstellen auf Schnellverkehrsstraßen und zur gleichzeitigen Notrufauslösung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Anlage aus den drei Komponenten:
  • - Auslöse- und Signalgerät
  • - Kabelnetz zur Versorgung und Steuerung
  • - Anzeige und Steuergerät
zusammensetzt, die sich erst durch ihr Zusammenwirken zu einer Anlage ergänzen, die zum schnellen Kenntlichmachen und damit zum Absichern von Gefahrenstellen auf Schnellverkehrsstraßen und zur gleichzeitigen Benachrichtigung der zu alarmierenden Stellen wie Straßenmeisterei oder Polizei dient.
DE19914116786 1991-05-23 1991-05-23 Anlage zur schnellen absicherung von gefahrenstellen auf schnellverkehrsstrassen und zur gleichzeitigen notrufausloesung Withdrawn DE4116786A1 (de)

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