DE4112896A1 - Gasdetektor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasdetektor, der durch elektri
sche Entladungen in einer gasisolierten Schaltanlage erzeug
tes unerwünschtes zersetztes SF6-Gas nachweist.
Ein konventioneller Gasdetektor, der die Eigenschaften eines
Trockenelektrolyten nutzt, ist beispielsweise aus der eigenen
ungeprüften JP-Patentveröffentlichung Sho 61-2 00 456 (Tokai
sho 61-2 00 456) bekannt. Dieser Gasdetektor hat einen
Trockenelektrolytsensor, der elektrische Entladungen in der
mit SF6-Gas gefüllten Schaltanlage feststellt. Der Gasdetektor,
der nach dem Trockenverfahren arbeitet, erzeugt ein elektri
sches Signal, das das Vorhandensein elektrischer Entladungen
anzeigt.
Dieser konventionelle Gasdetektor ist entsprechend Fig. 4
aufgebaut, die einen Schnitt mit Schaltbild darstellt.
Nach Fig. 4 hat der Gasdetektor eine Versorgungselektrode 1,
die aus gitterförmigen Platindrähten besteht und eine Detek
tierelektrode 2 mit Elektrizität versorgt. Die Detektier
elektrode 2 besteht aus einer abgeschiedenen metallischen
Kupferschicht bekannter Menge. Die Kupferschicht als De
tektierelektrode 2 ist auf einer Oberfläche eines leitenden
Trockenelektrolyten 3 aus Rb4Cu16I7Cl13, die Kupferionen als
elektrische Ladungsträger enthält, gebildet. Eine Gegenelek
trode 13, die aus einem Gemisch aus dem leitenden Trocken
elektrolyten und Kupfer besteht, ist auf einer Oberfläche des
leitenden Trockenelektrolyten 3 gebildet, die von der Ober
fläche mit der aufgebrachten Detektierelektrode 2 fernliegt.
Eine von einer Stromversorgung 17 zugeführte Gleichspannung
wird über Anschlüsse 11a, 11b parallel an die Versorgungs
elektrode und die Gegenelektrode 13 angelegt.
Der Betrieb dieses konventionellen Gasdetektors läuft wie
folgt ab:
Wenn die vorher auf der Detektierelektrode 2 abgeschiedene Kupferschicht mit einem Konstantstrom von der Stromversorgung 17 elektrolysiert wird, d. h. wenn zwischen der als Anode wirkenden Detektierelektrode 2 und der als Kathode wirkenden Gegenelektrode 13 eine Gleichspannung angelegt wird, erfolgt die Dissoziation des metallischen Kupfers der Detektierelek trode 2 zu Cu⁺- bzw. Kupferionen in den leitenden Trocken elektrolyten 3. Die Kupferionen im leitenden Trockenelektro lyten 3 wandern als Folge der angelegten Gleichspannung in Richtung der Gegenelektrode 13. Kupfer wird auf der Gegen elektrode 13 an der Grenzfläche zwischen dieser und dem lei tenden Trockenelektrolyten 3 abgeschieden.
Wenn die vorher auf der Detektierelektrode 2 abgeschiedene Kupferschicht mit einem Konstantstrom von der Stromversorgung 17 elektrolysiert wird, d. h. wenn zwischen der als Anode wirkenden Detektierelektrode 2 und der als Kathode wirkenden Gegenelektrode 13 eine Gleichspannung angelegt wird, erfolgt die Dissoziation des metallischen Kupfers der Detektierelek trode 2 zu Cu⁺- bzw. Kupferionen in den leitenden Trocken elektrolyten 3. Die Kupferionen im leitenden Trockenelektro lyten 3 wandern als Folge der angelegten Gleichspannung in Richtung der Gegenelektrode 13. Kupfer wird auf der Gegen elektrode 13 an der Grenzfläche zwischen dieser und dem lei tenden Trockenelektrolyten 3 abgeschieden.
Bei der obigen Elektrolyse ändert sich eine mit einem Poten
tiometer 14 gemessene Klemmenspannung in Abhängigkeit von der
Zeit, wie das Diagramm von Fig. 5 zeigt, das die Klemmen
spannung über die Zeit bei dem konventionellen Gasdetektor
wiedergibt. Die Klemmenspannung zwischen den Anschlüssen 11a, 11b
wird als Konstantspannung aufrechterhalten, solange Kupfer
in der Detektierelektrode 2 vorhanden ist. Bei Abwesenheit
von metallischem Kupfer in der Detektierelektrode 2 steigt
die Klemmenspannung abrupt an (Fig. 5), weil keine Kupfer
ionen als elektrische Ladungsträger mehr vorhanden sind. Das
Zeitintervall zwischen dem Anlegen der Klemmenspannung an die
Anschlüsse 11a, 11b und dem abrupten Anstieg der Klemmen
spannung ist der Menge an metallischem Kupfer proportional,
die auf der Detektierelektrode 2 abgeschieden ist. Die Kup
fermenge auf der Detektierelektrode 2 ist gegeben durch die
Subtraktion einer Cu-Menge, die durch die Reaktion mit nach
zuweisendem Gas verbraucht wird, von einer ursprünglichen
Kupfermenge, die ursprünglich als die Detektierelektrode 2
vorhanden war.
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen dem auf der Abszisse auf
getragenen Zeitintervall und der auf der Ordinate aufgetra
genen Klemmenspannung bei dem konventionellen Gasdetektor.
Dabei zeigt eine Kurve B die Beziehung in dem Zustand, wenn
das metallische Kupfer auf der Detektierelektrode 2 noch
nicht mit dem nachzuweisenden Gas in Reaktion getreten ist,
und eine Kurve A zeigt die Beziehung, wenn das metallische
Kupfer auf der Detektierelektrode 2 mit dem nachzuweisenden
Gas reagiert hat. Die Zeitdifferenz Δ t zwischen den Zeitpunk
ten des abrupten Spannungsanstiegs wird gemessen und dient
als Wert zur Anzeige der Menge von zersetztem Gas im konven
tionellen Gasdetektor. Mit dem konventionellen Gasdetektor
kann die zur Reaktion gebrachte Menge des nachzuweisenden
Gases, d. h. des durch elektrische Entladung in der gasiso
lierten Schaltanlage erzeugten zersetzten SF6-Gases, gemessen
werden, und der Gasdetektor dient als Gassensor zur Bestim
mung von elektrischen Entladungen.
Da dieser konventionelle Gasdetektor klein und leicht ist und
das zersetzte Gas in Form eines elektrischen Signals messen
kann, dient er in einer gasisolierten Schaltanlage zur Über
wachung von inneren Entladungen. Es treten aber die folgenden
Probleme auf:
- a) Es ist eine spezielle Vorrichtung, wie beispielsweise ein Schreibgerät erforderlich, um die Meßdaten aufzuzeichnen, weil der konventionelle Gasdetektor keine Selbstaufzeich nungsfunktion für die Meßdaten hat; und
- b) es müssen eine Stromversorgung zur Lieferung eines Kon stantstroms und eine Schaltung zur Messung des Zeitintervalls vorgesehen werden, weil das zersetzte Gas durch Messung des Zeitintervalls bis zum abrupten Anstieg der Klemmenspannung bei Anliegen eines Konstantstroms nachgewiesen wird. Daher braucht der konventionelle Gasdetektor komplizierte periphere Einrichtungen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Gasdetek
tors mit einer Speicherfunktion für Meßdaten, der das Auf
treten elektrischer Entladungen in der gasisolierten Schalt
anlage ständig überwachen kann, und zwar unter Anwendung
eines einfach aufgebauten Gasdetektors des Typs, der ein
elektrisches Signal detektiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt der Gasdetektor gemäß der
Erfindung: eine Detektierelektrode, die eine mit dem nach
zuweisenden Gas in Kontakt bringbare Oberfläche mit einer
vorbestimmten Menge eines Metallelements hat; einen ersten
leitenden Trockenelektrolyten, dessen eine Seite mit der
Detektierelektrode in Kontakt liegt und Ionen des Metall
elements enthält; eine an der anderen Seite des ersten lei
tenden Trockenelektrolyten vorgesehene Polarisationselek
trode, die die Ionen des Metallelements nicht überträgt;
einen zweiten leitenden Trockenelektrolyten, der auf der
Polarisationselektrode gebildet ist und Ionen des Metall
elements enthält; und eine Bezugselektrode, die auf dem
zweiten leitenden Trockenelektrolyten vorgesehen ist.
Der Gasdetektor nach der Erfindung kann die Meßdaten in Form
eines elektrischen Potentials speichern, so daß also ein
Gerät zum Aufzeichnen der Meßdaten wie etwa ein Schreibgerät
nicht vorgesehen sein muß.
Da das Ergebnis der Gasdetektierung in ein Potential umgewan
delt und in Form eines Potentials gespeichert wird, benötigt
der Gasdetektor nach der Erfindung keine Schaltung zur Mes
sung eines Zeitintervalls für das Anlegen eines Konstant
stroms.
Ferner kann der Gasdetektor nach der Erfindung das Auftreten
von elektrischen Entladungen in der gasisolierten Schaltan
lage ständig überwachen und wegen seiner einfachen Konstruk
tion und geringen Größe ohne weiteres in die gasisolierte
Schaltanlage eingebaut werden.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel des
Gasdetektors nach der Erfindung mit zugehörigem
Schaltbild;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Strom
und der Zeit bei dem Gasdetektor von Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 ein Diagramm, das das Polarisationspotential über
die Zeit bei dem Gasdetektor von Fig. 1 zeigt;
Fig. 4 einen Schnitt durch den konventionellen Gasdetektor
mit zugehörigem Schaltbild; und
Fig. 5 ein Diagramm der Klemmenspannung über die Zeit bei
dem konventionellen Gasdetektor von Fig. 4.
Selbstverständlich sind einige bzw. sämtliche Figuren nur
schematische Darstellungen zum Zweck der Erläuterung und
geben nicht notwendigerweise die tatsächlichen relativen
Größen oder Positionen der gezeigten Elemente wieder.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Gasdetektors werden nach
stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1-3 erläutert. In Fig. 1
ist auf einer Detektierelektrode 2 eine Versorgungselek
trode 1 aus Platindrähten in Gitterform zum Zuführen von
elektrischer Energie gebildet. Die Detektierelektrode 2 be
steht aus einer aufgebrachten Silber- bzw. Ag-Schicht, die
der Reaktion mit dem zersetzten SF6-Gas wie etwa Fluorgas
dient. Ein erster leitender Trockenelektrolyt 3, der für den
Kontakt mit einer Oberfläche der Detektierelektrode 2 gebil
det ist, besteht aus Silbersulfidiodid (Ag3SI). Eine Polari
sationselektrode 4 aus Silberselenid (Ag2Se) ist auf einer
Oberfläche des ersten leitenden Trockenelektrolyten 3, die
der Oberfläche mit der Detektierelektrode 2 entgegengesetzt
ist, vorgesehen. Ein zweiter leitender Trockenelektrolyt 5,
der auch aus Silbersulfidiodid ist, ist auf der Oberfläche
der Polarisationselektrode 4 gebildet. Eine aus Silber beste
hende Bezugselektrode 6 ist auf der Oberfläche des zweiten
leitenden Trockenelektrolyten 5 vorgesehen.
Eine Stromversorgung 7 liefert eine Gleichspannung über einen
Polaritätsschalter 15 und Anschlüsse 11a und 11b an die Ver
sorgungselektrode 1 und die Polarisationselektrode 4. Der An
schluß 11a ist mit der Versorgungselektrode 1 verbunden, wäh
rend der Anschluß 11b mit der Polarisationselektrode 4 ver
bunden ist. Die Polarität der Gleichspannung von der Strom
versorgung 7 kann durch den Polaritätsschalter 15 umgeschal
tet werden. Das Potential zwischen der Polarisationselektrode
4 und der Bezugselektrode 6 wird von einem Polarisationspo
tentiometer 8 aufgenommen, das zwischen den mit der Bezugs
elektrode 6 verbundenen Anschluß 12a und den mit der Polari
sationselektrode 4 verbundenen Anschluß 12b geschaltet ist.
Der Widerstand zwischen der Versorgungselektrode 1 und der
Detektierelektrode 2 wird von einem Widerstandsmesser 9 ge
messen, der zwischen die Anschlüsse 10a, 10b geschaltet ist,
die auf einander gegenüberliegenden Bereichen
der Detektierelektrode 2 sitzen. Die Anschlüsse 10a, 10b sind
für die Messung des Widerstandswerts vorgesehen. Die An
schlüsse 11a, 11b sind zur Zuführung elektrischer Spannung
vorgesehen. Die Anschlüsse 12a, 12b dienen der Messung des
Polarisationspotentials.
Nachstehend wird der Betrieb dieses Gasdetektors bei der De
tektierung von Fluorgas (F2) beschrieben, das eines der bei
der Zersetzung von SF6 resultierenden Gase ist.
In einem ersten Schritt werden, bevor die Detektierelektrode
2 dem nachzuweisenden Gas ausgesetzt wird, die Detektierelek
trode 2 und die Polarisationselektrode 4 von der Stromver
sorgung 7 gespeist, so daß Silberionen (Ag⁺) vom ersten lei
tenden Trockenelektrolyten 3 in Richtung der Detektierelek
trode 2 fließen. Infolgedessen wird auf der Detektierelektrode
2 Silber niedergeschlagen, wie die folgende Reaktionsglei
chung zeigt:
Ag⁺ + e- → Ag (1)
Mit anderen Worten wird eine vorbestimmte Menge Metallionen
des ersten leitenden Trockenelektrolyten 3 auf der Detek
tierelektrode 2 abgelagert, und zwar durch Elektrifizierung,
indem die Polarisationselektrode 4 zur Anode und die Detek
tierelektrode 2 zur Kathode gemacht werden.
Unter diesen Umständen werden von der Polarisationselektrode
4 (Ag2Se) nur wenige Silberionen zum ersten leitenden
Trockenelektrolyten 3 (Ag3SI) geliefert, und somit weist der
der Polarisationselektrode 4 benachbarte erste leitende
Trockenelektrolyt 3 einen Anionenüberschuß auf. Daher wird
eine dem Überschuß an Anionen entsprechende positive Ladung
an der Polarisationselektrode 4 induziert, und es wird eine
Potentialdifferenz zwischen der Polarisationselektrode 4 und
der Bezugselektrode 6, d. h. das Polarisationspotential Va,
erzeugt. Eine Elektrifizierung von der Stromversorgung 7 über
die Detektierelektrode 2 und die Polarisationselektrode 4 ist
solange möglich, bis das Polarisationspotential Va ein Zer
setzungspotential des leitenden Trockenelektrolyten erreicht.
Wenn als leitender Trockenelektrolyt Silbersulfidiodid
(Ag3SI) eingesetzt wird, ist die Elektrifizierung möglich,
bis das Polarisationspotential Va ca. 0,6 V erreicht. Das
Zersetzungspotential ist gegeben als das Minimumpotential,
bei dem ein elektrochemischer Prozeß kontinuierlich mit einer
merklichen Geschwindigkeit ablaufen kann.
Der vorgenannte Zustand, in dem die Gleichspannung der als
Kathode dienenden Detektierelektrode 2 zugeführt wird, ist
durch einen Kurvenabschnitt a-b in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt.
Dabei zeigt Fig. 2 den zugeführten Strom über die Zeit zwi
schen der Detektierelektrode 2 und der Polarisationselektrode
4, und Fig. 3 zeigt das Polarisationspotential über die Zeit
zwischen der Polarisationselektrode 4 und der Bezugselektrode
6. Das Polarisationspotential Va ist der Metallmenge, die auf
der Detektierelektrode 2 abgeschieden wird, d. h. der Metall
menge im Verhältnis zu der von der Stromversorgung 7 zuge
führten Elektrizitätsmenge, direkt proportional. Daher ent
spricht die auf der Detektierelektrode 2 abgeschiedene Me
tallmenge einem Polarisationspotential Va0 von Fig. 3.
Wenn das nachzuweisende Gas, hier Fluorgas, das durch elek
trische Entladung in SF6-Gas erzeugt wird, mit der Detek
tierelektrode 2 in Kontakt tritt, wird ein Teil des Silbers
(Ag) in der Detektierelektrode 2 zu Silberfluorid (AgF) durch
eine Reaktion mit Fluorgas umgewandelt, das aus dem zersetzten
SF6-Gas erzeugt wird. Die Reaktionsgleichung ist folgende:
F₂ + 2 Ag → 2 AgF (2)
Das metallische Silber wird durch die obige Reaktion ver
braucht. Die Menge des metallischen Silbers in der Detektier
elektrode 2 nimmt durch die Reaktion ab, und der Wert dieser
Abnahme ist durch die Reaktionsmenge mit dem nachzuweisenden
Gas, hier Fluorgas, bestimmt. Daher ist die Reaktionsmenge
der Fluorgaskonzentration proportional.
Nachdem die Detektierelektrode 2 dem zersetzten SF6-Gas aus
gesetzt war, wird die Polarität der Gleichspannung von der
Stromversorgung 7 durch den Polaritätsschalter 15 umgeschal
tet. Daher wird das verbliebene metallische Silber, das noch
nicht in der Detektierelektrode 2 umgesetzt wurde, durch
Anlegen einer Sperr-Vorspannung zwischen der Detektierelek
trode 2 und der Polarisationselektrode 4 durch den ersten
leitenden Trockenelektrolyten 3 ionisiert. Infolgedessen
kehren die Silberionen zum ersten leitenden Trockenelektro
lyten 3 zurück, und das Polarisationspotential Va nimmt ent
sprechend der Silbermenge, die zum ersten leitenden Trocken
elektrolyten 3 zurückkehrt, ab. Dieser Zustand ist in Fig. 2
und Fig. 3 durch die Strecke c-d bezeichnet. Das Polari
sationspotential Va in diesem Zustand ist Va1, wie Fig. 3
zeigt. Dieses Polarisationspotential Va1 bleibt nach der
Unterbrechung der Spannungszufuhr von der Stromversorgung 7
im wesentlichen konstant. Die Potentialdifferenz zwischen Va0
und Va1 ist der Reaktionsmenge mit dem nachzuweisenden Gas
proportional.
Fig. 2 zeigt einen Zeitpunkt c. D. h., ein Startzeitpunkt, zu
dem der Sperrstrom zu fließen beginnt, kann im Gasdetektor
beliebig eingestellt werden. Der Zeitpunkt c sollte beginnen,
wenn das nachzuweisende Gas in der gasisolierten Schaltsta
tion nachgewiesen wird. Die Messung des Gases kann durch den
Widerstandsmesser 9 erfolgen, der zwischen die Anschlüsse 10a
und 10b der Detektierelektrode 2 geschaltet ist. Das Gas kann
durch eine Änderung des Widerstandswerts der Detektierelek
trode 2 mit dem Widerstandsmesser 9 gemessen werden. Versuche
haben ergeben, daß die Erzeugung von Fluorgas an der Ober
fläche oder in der Schicht der Detektierelektrode 2 Silber
fluorid erzeugt und den Widerstand zwischen den Anschlüssen
10a und 10b ändert. Wenn die Änderung des Widerstands erfaßt
wird, kann zu diesem Zeitpunkt die Sperr-Vorspannung an den
Gasdetektor mit Hilfe einer bekannten automatischen Schalt
einrichtung im Polaritätsumschalter 15 angelegt werden, und
dann beginnt der Gasdetektor mit der Messung der Menge des
zersetzten SF6-Gases.
Abgesehen von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, bei dem
Silber in Form von Metall und von Silbersulfidiodid (Ag3SI)
für erste und zweite leitende Trockenelektrolyten 3
bzw. 5 eingesetzt wird, kann ein modifiziertes Ausführungs
beispiel so ausgebildet sein, daß das Metall und der ionen
leitende Trockenelektrolyt entsprechend der Tabelle 1 auf
gebaut sind:
Metall | |
ionenleitender Trockenelektrolyt | |
Ag | |
Ag₃Si, RbAg₄I₅, Ag₆I₄WO₄, AgI | |
Cu | Rb₄Cu₁₆I₇Cl₁₃, CuPb₃Br₇ |
Gemisch aus 94 mol-% CuBr und 12,5 mol-% C₆H₁₂N₄CH₃Br | |
Gemisch aus 94 mol-% CuBr und 6 mol-% C₆H₁₂N₂(CH₃Br)₂ usw. | |
Li | LiI, Li₃N, 0,6 Li₄GeO₄-0,4 Li₃VO₄ usw. |
Na | Na-β′′Al₂O₃, NaSiCON usw. |
Außer dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, bei dem das nach
zuweisende Gas Fluorgas (F2) im zersetzten SF6-Gas ist, kann
bei einer abgewandelten Ausführungsform vorgesehen sein, daß
das nachzuweisende Gas Chlorgas (Cl2), Schwefeldioxidgas (SO2),
Schwefelwasserstoffgas (H2S) oder dergleichen ist.
Claims (3)
1. Gasdetektor,
gekennzeichnet durch
eine Detektierelektrode (2), die eine mit nachzuweisendem Gas in Kontakt bringbare Oberfläche und eine vorbestimmte Menge eines Metallelements aufweist;
einen ersten leitenden Trockenelektrolyten (3), dessen eine Seite die Detektierelektrode (2) berührt und der Ionen des Metallelements enthält;
eine Polarisationselektrode (4), die auf der anderen Seite des ersten leitenden Trockenelektrolyten (3) vorgesehen ist und die Ionen des Metallelements nicht überträgt;
einen zweiten leitenden Trockenelektrolyten (5), der auf der Polarisationselektrode (4) gebildet ist und Ionen des Metallelements enthält; und
eine Bezugselektrode (6), die auf dem zweiten leitenden Trockenelektrolyten (5) vorgesehen ist.
eine Detektierelektrode (2), die eine mit nachzuweisendem Gas in Kontakt bringbare Oberfläche und eine vorbestimmte Menge eines Metallelements aufweist;
einen ersten leitenden Trockenelektrolyten (3), dessen eine Seite die Detektierelektrode (2) berührt und der Ionen des Metallelements enthält;
eine Polarisationselektrode (4), die auf der anderen Seite des ersten leitenden Trockenelektrolyten (3) vorgesehen ist und die Ionen des Metallelements nicht überträgt;
einen zweiten leitenden Trockenelektrolyten (5), der auf der Polarisationselektrode (4) gebildet ist und Ionen des Metallelements enthält; und
eine Bezugselektrode (6), die auf dem zweiten leitenden Trockenelektrolyten (5) vorgesehen ist.
2. Gasdetektor nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Stromversorgung (7), die an die Detektierelektrode (2) und die Polarisationselektrode (4) eine Spannung angelegt; und
ein Polarisationspotentiometer (8), das an die Polarisa tionselektrode (4) und die Bezugselektrode (6) angeschlossen ist und eine Potentialdifferenz zwischen beiden mißt, um da durch die Menge des auf der Detektierelektrode (2) abgeschie denen Metalls zu messen.
eine Stromversorgung (7), die an die Detektierelektrode (2) und die Polarisationselektrode (4) eine Spannung angelegt; und
ein Polarisationspotentiometer (8), das an die Polarisa tionselektrode (4) und die Bezugselektrode (6) angeschlossen ist und eine Potentialdifferenz zwischen beiden mißt, um da durch die Menge des auf der Detektierelektrode (2) abgeschie denen Metalls zu messen.
3. Gasdetektor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
Anschlüsse (10a, 10b), die an einander gegenüberliegenden
Enden der Detektierelektrode (2) vorgesehen sind und deren
Widerstandswert messen, um die Anwesenheit des nachzuweisen
den Gases festzustellen.
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