DE4017836A1

DE4017836A1 - Wickelvorrichtung fuer magnetbandkassetten

Info

Publication number: DE4017836A1
Application number: DE19904017836
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Gause; Werner Dipl Ing Maack; Rainer Kaus; Reinhard Dipl Ing Weber
Original assignee: BTS Broadcast Television Systems GmbH
Current assignee: Philips GmbH
Priority date: 1990-06-02
Filing date: 1990-06-02
Publication date: 1991-12-05
Also published as: JPH04229440A

Description

Die Erfindung geht aus von einer Wickelvorrichtung für Magnetbandkassetten mit unterschiedlichen Mittenabständen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Wickelvorrichtung ist aus der DE 36 26 942 A1 bekannt. Diese bekannte Wickelvorrichtung weist eine Führungseinrichtung aus zwei Führungsholmen auf, die parallel zueinander im Abstand im Magnetbandgerät befestigt sind und auf denen eine Verschiebebühne über Ausleger verschiebbar angeordnet ist. Ein weiterer, mit der Verschiebebühne fest verbundener Ausleger trägt drehfest eine Gewindemutter, in die eine als Transportspindel wirkende Gewindespindel zur axialen Verschiebung der Verschiebebühne eingreift. Nachteilig ist, daß die Führungseinrichtung relativ aufwendig ist und die Verschiebebühne während der Transportbewegung zum Verkanten neigt.

Eine ähnliche Führungseinrichtung für die Verschiebebühnen ist aus der US-Patentschrift 48 73 593 bekannt. Auch hier ist jede Verschiebebühne auf zwei Holmen gelagert. An jeder Verschiebebühne ist seitlich an eine Zahnstange angeordnet, in die jeweils ein angetriebenes Zahnrad greift. Diese bekannte Führungseinrichtung ist aufgrund der Verwendung spezieller Antriebselemente nur aufwendig herzustellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung für Magnetbandkassetten mit unterschiedlichen Mittenabständen nach der eingangs genannten Art anzugeben, die weniger aufwendig herzustellen und betriebssicherer ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß lediglich ein einziger, als Rundachse ausgeführter Holm die Führung einer Verschiebebühne übernimmt. Der Transport der Verschiebebühnen erfolgt mit Hilfe der eingangs erwähnten Verstellspindeln. Durch diese Maßnahme können beide Verschiebebühnen mit großer Präzision parallel geführt werden, wobei gleichzeitig ein Verkanten der Verschiebebühnen während des Transports ausgeschlossen ist.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Wickelvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß ein an dem zweiten Ausleger der Verschiebebühne befestigter Lagerarm die zugeordnete Verstellspindel biegemäßig entlastet, wenn senkrecht auf die Verschiebebühne ein Lastmoment einwirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung und

Fig. 2 eine Seitenansicht des zur Biegeentlastung der Verstellspindel vorgesehenen Lagerarms.

In der Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei Wickelteller bezeichnet, die in einer gemeinsamen Ebene verschiebbar sind und die dabei drei Positionen einnehmen können. Die beiden Wickler 1 und 2 können unmittelbar auf den Achsen von (nicht dargestellten) Wickelmotoren angeordnet sein, so daß sich die Wickelmotore mitverschieben lassen. Die Führungsbahnen für die beiden Wickelteller 1 und 2 sind in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet, so daß sich bei einer gleichsinnigen Verschiebung eine Änderung des Achsabstandes der Wickelteller 1 und 2 ergibt.

Die Führungseinrichtungen für die beiden Wickelteller 1 und 2 sind im Prinzip gleich aufgebaut. Für den Wickelteller 1 besteht die Führungseinrichtung aus einer runden Achse 3, die auf einer (nicht dargestellten) Laufwerksplatte im Magnetbandgerät befestigt ist. Auf der runden Achse 3 lagert axial verschiebbar ein mit einer Verschiebebühne 4 fest verbundener erster Ausleger 5. In dem ersten Ausleger 5 sind beabstandet voneinander zwei Kugelbüchsen 6 und 7 angeordnet. Auf der gegenüber liegenden Seite der Verschiebebühne 4 ist ein zweiter Ausleger 8 vorgesehen, in dem eine Gewindemutter 9 drehfest angeordnet ist. Das Innengewinde der Gewindemutter 9 stellt das Gegenstück zu dem Außengewinde einer Gewindespindel 10 dar. Die Gewindespindel 10 ist als Transportspindel in zwei Lagern 11 und 12 drehbar gelagert und wird von einem Kegelrad 13 angetrieben, welches von einem weiteren Kegelrad 14 auf einer Welle 15 eines Antriebsmotors 16 in Drehung versetzt wird.

Der Antriebsmotor 16 ist in der Winkelhalbierenden der beiden Führungseinrichtungen für die beiden Wickelteller 1 und 2 angeordnet. Das auf der Welle 15 des Antriebsmotors 16 angeordnete Kegelrad 14 treibt eine zweite Gewindespindel 17 über ein mit dieser Gewindespindel 17 drehfest verbundenes Kegelrad 18 an. Die Gewindespindel 17 ist ebenfalls in zwei Lagern 19 und 20 drehbar gelagert und wirkt mit einer Gewindemutter 21 im Ausleger 22 der zweiten Verschiebebühne 23 zusammen. Auf der zweiten Verschiebebühne 23 ist der zweite Wickelteller 2 befestigt. Diese zweite Verschiebebühne 23 ist ebenfalls über einen ersten Ausleger 24 auf einer Rundachse 25 verschiebbar gelagert. Um eine gleichförmige, gleichsinnige Bewegung der beiden Wickelteller 1 und 2 bei einer Drehung der Antriebswelle 15 mit dem darauf befestigten Kegelrad 14 zu erzielen, sind zweckmäßigerweise die Übersetzungsverhältnisse der miteinander zusammenwirkenden Kegelräder 14 mit 13 bzw. 14 mit 18 gleich gewählt und die Steigungsrichtung und das Steigungsmaß der beiden Gewindespindeln 10 und 17 identisch. Auch der erste Ausleger 24 der Verschiebebühne 23 weist zwei Kugelbüchsen 26 und 27 zur präzisen Führung auf.

Jeder der beiden Wickelteller 1 und 2 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Endlagen und eine Mittellage auf. Für den Wickelteller 1 ist die innere Endlage mit 28, die äußere Endlage mit 29 und die Mittellage mit 30 bezeichnet. Für den Wickelteller 2 ist die innere Endlage mit 31, die äußere Endlage mit 32 und die Mittellage mit 33 bezeichnet. Für die Aufnahme einer Magnetbandkassette der kleinsten Baugröße wird der Antriebsmotor 16 so lange in eine Richtung gedreht, bis beide Gewindemuttern 10 und 17 einschließlich der zweiten Ausleger 8 und 22 der Verschiebebühnen 4 und 23 an mechanische Anschläge 34 und 35 anstoßen und damit die Wickelteller 1 und 2 ihre innere Endlage erreicht haben. In diesem Fall entspricht der Achsabstand der beiden Wickelteller 1 und 2 dem im EBU-Standard Tech. 3252-E festgelegten Achsabstand für Magnetbandkassetten der S-Größe.

Bei einer Drehung des Antriebsmotors 16 in der Gegenrichtung bis zum Erreichen der äußeren Endlage 29 und 32 entspricht der Achsabstand der Wickelteller 1 und 2 einem Achsabstand für Bandwickel in der größten auf dem Magnetband verwendbaren Magnetbandkassette (L-Größe). In entsprechender Weise werden auch die Mittellagen 30 und 32 der Wickelteller für die Größe M der Magnetbandkassetten angefahren.

Zur Reduzierung eines auf die Gewindespindeln 10 und 17 einwirkenden Biegemoments durch eine tragende Belastung auf die Wickelteller 1 und 2 ist an dem zweiten Ausleger 8 bzw. 22 jeweils ein in Richtung auf die Laufwerksplatte abgewinkelter Tragarm angeordnet, der in der Fig. 2 als Seitenansicht dargestellt ist. An seinem Ende haltert dieser Tragearm 38 den Innenring eines Kugellagers 39. Die Außenwandung eines Außenrings des Kugellagers 39 sitzt auf einer parallel zur Führungsbahn der Verschiebebühne 4 bzw. 23 verlaufenden Rollbahn 40 auf der Laufwerksplatte des Magnetbandgerätes auf. Die Rollrichtung des Außenrings entspricht dabei der Richtung der Führungsbahn der zugeordneten Verschiebebühne 4 bzw. 23. In der Fig. 1 ist das Kugellager 39 mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.

Claims

1. Wickelvorrichtung für Magnetbandkassetten mit unterschiedlichen Mittenabständen ihrer in einer Ebene angeordneten Bandwickel in einem Magnetbandaufzeichnungs- und/oder -wiedergabegerät,
bei der die Wickelteller in ihrer gemeinsamen Ebene, die zu der Ebene der Bandwickel parallel verläuft, auf die unterschiedlichen Mittenabstände der Magnetbandkassetten unterschiedlicher Außenabmessungen einstellbar sind,
wobei die Wickelteller durch eine Antriebsvorrichtung in konvergenten Bahnen spiegelsymmetrisch zu ihrer auf der gemeinsamen Ebene senkrecht stehend gedachten Symmetrieebene bewegbar sind und
wobei die Bewegung der Wickelteller in der gemeinsamen Ebene durch Verstell-Gewindespindeln erfolgt, die über formschlüssige Antriebselemente synchron von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben sind und die jeweils einen Ausleger tragen, der verdrehfest mit der Verschiebebühne für die Wickelteller verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Verschiebebühne (4 bzw. 23) zwei tragende Ausleger (4, 8 bzw. 22, 24) aufweist,

- wobei ein erster Ausleger (4 bzw. 24) auf einer parallel zur Verstell-Gewindespindel (10 bzw. 17) beabstandet angeordneten Rundachse (3 bzw. 25) gelagert ist und
- wobei ein zweiter Ausleger (8 bzw. 22) auf einer zugeordneten Verstell-Gewindespindel (10 bzw. 17) gelagert ist, die in eine mit dem zweiten Ausleger (8 bzw. 22) drehfest verbundenen Mitnehmermutter (9 bzw. 21) eingreift.

2. Wickelvorrichterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zweiten Ausleger (8 bzw. 22) einer jeden Verschiebebühne (4 bzw. 23) ein Lagerarm (38) befestigt ist, der an seinem Ende den Innenring eines Wälzlagers (39), vorzugsweise eines Kugellager, derart haltert,
daß die Außenwandung eines zugehörigen Außenrings auf einer parallel zur Führungsbahn der Verschiebebühne (8 bzw. 22) verlaufenden Rollbahn auf einer Laufwerksplatte des Magnetbandgerätes aufsitzt und die Rollrichtung des Außenrings mit der Richtung der Führungsbahn der Verschiebebühne (8 bzw. 22) übereinstimmt.

3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Ausleger (4 bzw. 24) einer jeden Verschiebebühne (8 bzw. 23) zwei voneinander beabstandet angeordnete Kugelbüchsen (6, 7 bzw. 26, 27) zur Achslagerung auf der Rundachse (3 bzw. 25) vorgesehen sind.