DE4008274A1 - Brueckentraegersatz aus vorgefertigten spannbetonelementen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Brückenträgersatz aus vorgefertigten Spannbetonelementen, der auf dem Gebiet des Brückenbaues zur Er­ richtung des Überbaues von Betonbrücken anwendbar ist.

Bekannte Tragwerke zur Errichtung des Überbaues von Betonbrücken bestehen aus vorgefertigten Stahl- bzw. Spannbetonelementen, welche die Form eines oben offenen Trapezes mit einer Bodenplatte und nach oben divergierenden Schenkeln aufweisen. An den beiden Schenkeln der Brückenträger können als oberes Randelement ausgebildete Flansch­ abschnitte angeformt sein. Auf den ohne Flanschabschnitte versehe­ nen Trägerschenkeln oder auf den angeformten Flanschabschnitten lagern verlorene Schalungsplatten, die das offene Profil der tra­ pezförmigen Fertigteilträger überdecken.

Tragwerke der vorstehend beschriebenen Art sind Gegenstand der DE-PS 23 36 411, AT-PS 2 85 663 und HU-PS 1 85 526. Die durch die AT-PS 2 85 663 bekanntgewordene Ausführungsform eines Brückentrag­ werkes zeichnet sich durch in erheblichem Abstand voneinander an­ geordnete Tragelemente aus. Dem mit dieser Bauweise verbundenen Vorteil einer Variabilität der Trägeranordnung in Brückenquerrich­ tung stehen gravierende Nachteile gegenüber. So ist eine Variabi­ lität der Trägerhöhe aufgrund der konstanten Abmessungen der Fer­ tigteile nicht gegeben. Die aus der oberhalb der Träger aufgetrage­ nen Ortbetonplatte resultierende Quersteifigkeit des Brückenüber­ baues verliert durch den Abstand der Betonbauteile voneinander und eine zwischen benachbarten Tragelementen installierte verlorene Schalung erheblich an Wirkung.

Um die vorstehend dargestellten Mängel zu beseitigen, ist das Brückentragwerk nach DE-PS 23 36 411 durch über die ganze Breite des Überbaues dicht an dicht liegende Träger und durch eine Ort­ betonplatte gekennzeichnet, die im Stoßbereich benachbarter Fer­ tigteile unmittelbar mit den Oberseiten der Trägerschenkel in Verbindung steht. Derartige konstruktive Maßnahmen beeinflussen die Quersteifigkeit des Brückenüberbaues positiv. Sie gestatten jedoch unter Beachtung der konstanten Abmessungen der Trägerquer­ schnitte keinerlei Variabilität in der Elementehöhe und Elemente­ breite.

Der bereits abgehandelte Stand der Technik wird durch die HU-PS 1 85 526 komplettiert, die einen Brückenträgersatz zum Gegenstand hat, dessen Träger zum einen eine variable Höhe und zum anderen eine konstante Breite sowohl im Bereich der Flanschabschnitte als auch der Bodenplatte aufweisen. Die Querschnitte der einzelnen Träger sind zur Variation der Elementehöhe durch horizontale Schnitte in den divergierenden Schenkeln gebildet. Konstruktive Abweichungen zwischen den Trägern resultieren aus der Gestaltung der Flanschabschnitte, deren unterschiedliche Stärke bzw. Dicke von der entsprechenden Trägerhöhe abhängig ist. Um eine Variabilität der Trägeranordnung in Brückenquerrichtung zu erreichen, wird eine durch die AT-PS 2 85 63 bekanntgewordene Bauweise zugrunde gelegt, die vorsieht, Tragelemente mit Abstand voneinander zu verlegen und den Abstand zwischen benachbarten Trägern mittels verlorener Scha­ lungsplatten zu überbrücken. Auch im vorliegenden Fall besteht die Gefahr einer nicht ausreichenden Quersteifigkeit des Brückenüberbaues, da die Ortbetonplatte die bereits obenerwähnte statisch ungünstige Auflagerung erfährt. Ein weiterer gravierender Nachteil entsteht dadurch, daß jeder Trägerquerschnitt des Satzes die Bereitstellung einer separaten Formgebungseinrichtung erfordert, was die Fertigungs­ kosten erheblich verteuert.

Die Erfindung hat das Ziel, die statische Wirksamkeit des Verbundes der Brückenträger mit der aufgetragenen Ortbetonplatte zu gewähr­ leisten, eine hohe Variabilität der Trägeranordnung zu erreichen sowie durch eine zweckentsprechende konstruktive Ausbildung des Trägersatzes den maschinellen und personellen Aufwand zur Herstel­ lung desselben zu verringern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brückenträgersatz zu entwickeln, der bei Absicherung einer ausreichenden Quertrag­ wirkung des Brückenüberbaues nicht nur eine Variation der Elemen­ tehöhe gestattet, sondern auch eine Variabilität der Elementebreite im Bereich der Bodenplatte und der Flanschabschnitte zuläßt, und dessen Herstellung lediglich eine einzige Formgebungseinrichtung erfordert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der dem Brückenträgersatz zugehörige Träger mit der größten Querschnitts­ variante als Grundelement vorgesehen ist. Die übrigen Träger des Satzes stellen Ausschnitte des Grundelementes dar, wobei der Quer­ schnitt eines kleineren Trägers und der diesem kleineren Träger­ querschnitt entsprechende verbleibende Bereich des Querschnittes eines größeren Trägers stets deckungsgleich ausgebildet sind. Ausgehend vom Trägerquerschnitt des Grundelementes sind die Quer­ schnitte der übrigen Brückenträger zur Variation der oberen Ele­ mentebreite durch vertikale Schnitte in den Flanschabschnitten sowie zur Variation der Elementehöhe und unteren Elementebreite durch horizontale Schnitte in den divergierenden Schenkeln gebil­ det. Die Brückenträger des Satzes können eine wahlweise miteinander kombinierbare Elementebreite und Elementehöhe ausweisen.

Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläu­ tert werden.

Fig. 1 zeigt den Querschnitt des erfindungsgemäßen Trägersatzes.

Der Brückenträgersatz besteht aus vorgefertigten, balkenförmigen Spannbetonelementen 1, die eine variable Höhe aufweisen und die Form eines oben offenen Trapezes mit einer Bodenplatte 8 und nach oben divergierenden Schenkeln 2 haben. An beiden Schenkeln 2 sind als oberes Randelement ausgebildete Flanschabschnitte 3 angeformt. Auf Vertiefungen 4 der Flanschabschnitte 3 lagern verlorene Scha­ lungsplatten 5 zum Überdecken des offenen Profiles der trapezför­ migen Fertigteilträger 1. Der Brückenträger 1 mit der größten Querschnittsvariante ist als Grundelement vorgesehen. Die übrigen Träger 1 des Satzes stellen Ausschnitte des Grundelementes dar, wobei der Querschnitt eines kleineren Trägers und der diesem klei­ neren Trägerquerschnitt entsprechende verbleibende Bereich des Querschnittes eines größeren Trägers stets deckungsgleich ausgebil­ det sind. Ausgehend vom Trägerquerschnitt des Grundelementes sind die Querschnitte der übrigen Brückenträger 1 zur Variation der oberen Elementebreite durch vertikale Schnitte 6 in den Flanschabschnitten 3 sowie zur Variation der Elementehöhe und unteren Elementebreite durch horizontale Schnitte 7 in den divergierenden Schenkeln 2 gebildet. Die Träger 1 können eine wahlweise miteinander kombinier­ bare Elementebreite und Elementehöhe aufweisen. Oberhalb der Träger 1 und Schalungsplatten 5 ist eine Ortbetonplatte 9 angeordnet.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Brückenträger
2 nach oben divergierende Schenkel
3 Flanschabschnitte
4 Vertiefungen zum Auflagern einer verlorenen Schalung
5 verlorene Schalungsplatte
6 vertikale Schnitte
7 horizontale Schnitte
8 Bodenplatte
9 Ortbetonplatte

Claims (3)

1. Brückenträgersatz aus vorgefertigten Spannbetonelementen, die eine variable Höhe aufweisen und die Form eines oben offenen Trapezes mit einer Bodenplatte und nach oben diver­ gierenden Schenkeln haben, wobei an beiden Schenkeln als oberes Randelement ausgebildete Flanschabschnitte angeformt sind und auf den Flanschabschnitten verlorene Schalungsplat­ ten zum Überdecken des offenen Profiles der trapezförmigen Fertigteilträger lagern, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenträger (1) mit der größten Querschnittsvariante als Grundelement vorgesehen ist, und daß die übrigen Träger (1) des Satzes Ausschnitte des Grundelementes darstellen, wobei der Querschnitt eines kleineren Trägers und der diesem kleine­ ren Trägerquerschnitt entsprechende verbleibende Bereich des Querschnittes eines größeren Trägers stets deckungsgleich ausge­ bildet sind.

2. Brückenträgersatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend vom Trägerquerschnitt des Grundelementes die Querschnitte der übrigen Brückenträger (1) zur Variation der oberen Elementebreite durch vertikale Schnitte (6) in den Flanschabschnitten (3) sowie zur Variation der Elementehöhe und unteren Elementebreite durch horizontale Schnitte (7) in den divergierenden Schenkeln (2) gebildet sind.

3. Brückenträgersatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Brückenträger (1) eine wahlweise miteinan­ der kombinierbare Elementebreite und Elementehöhe aufweisen.