DE3922319A1 - Verfahren sowie vorrichtung zur beruehrungs-bzw. kontaktlosen messung - Google Patents
Verfahren sowie vorrichtung zur beruehrungs-bzw. kontaktlosen messungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf eine
Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit und der Länge
eines sich bewegenden Objektes auf berührungs- oder kontakt
losem Wege.
In bestimmten industriellen Anwendungen ist es wünschenswert,
die Geschwindigkeit und den Durchmesser eines Produktes
während der Fertigung zu messen.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Methoden für diesen
Zweck bekannt, und zwar einschließlich solcher Methoden, bei
denen die Messung durch direkten Kontakt mit dem sich
bewegenden Objekt oder aber mit optischen Mitteln erfolgen.
Alle diese bekannten Techniken weisen verschiedene Nachteile
und Einschränkungen auf. Aufgabe der Erfindung ist es, diese
Nachteile und Unzulänglichkeiten auszuräumen, und zwar durch
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Messung der Ge
schwindigkeit und der Länge eines sich bewegenden Objektes
mit Hilfe einer Wiedererkennungstechnik bzw. -methode, die
eine spezielle Charakteristik des Objektes verwendet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur berührungs-
bzw. kontaktlosen Bestimmung der Geschwindigkeit eines sich
ständig bewegenden Objektes erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß an einer ersten Position der Bewegungsbahn des Objektes
eine kennzeichnende oder typische Charakteristik dieses
Objektes erfaßt, daß die Charakteristik bei Erreichen einer
zweiten Position der Bewegungsbahn identifiziert und die
Zeitdauer, die die Charakteristik für die Bewegung von der
ersten Position an die zweite Position benötigt hat bestimmt
wird, und daß die Bewegungsgeschwindigkeit des Objektes als
Quotient aus dem Abstand zwischen den beiden Positionen und
der Zeitdauer ermittelt wird.
Eine Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines
sich ständig bewegenden Objektes ohne eine Berühung oder
einen Kontakt mit diesem Objekt ist erfindungsgemäß so
ausgebildet, durch erste Mittel zur Identifizierung bzw.
Erfassung einer für das Objekt kennzeichnenden bzw. typischen
Charakteristik an einer ersten Position der Bewegungsbahn
dieses Objektes, durch zweite Mittel zur Identifzierung
dieser Charakteristik an einer zweiten Position, die eben
falls an der Bewegungsbahn des Objektes vorgesehen ist und
einen vorgegebenen Abstand von der ersten Position aufweist,
durch dritte Mittel zur Bestimmung derjenigen Zeitdauer, die
zwischen der Identifizierung der Charakteristik durch die
ersten und die zweiten Mittel vergangen ist, um hierdurch
eine Berechnung der Bewegungsgeschwindigkeit des Objektes als
Verhältnis bzw. Quotient des erwähnten vorbestimmten Ab
standes und der Zeitdauer zu ermöglichen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug
nahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
In den Figuren ist 1 ein langgestreckter Gegenstand bzw. ein
langgestrecktes Objekt, welches die Form eines Stabes,
Streifens, Kabels, Drahtes oder dergleichen aufweist und
sich in Richtung seiner eigenen Achse bewegt. Kameras 2 und 3
sind so positioniert, daß sie auf die Oberfläche des Objektes
1 gerichtet sind, wobei die Oberfläche mit Hilfe von Licht
quellen 4 und 5 beleuchtet ist, die jeweils Licht in Richtung
der Kameras aussenden, und zwar bei dazwischenliegendem
Objekt 1. Die Oberfläche 6 des Objektes 1 weist geringfügige
Unregelmäßigkeiten bzw. Unebenheiten 6, die von der Kamera 2
erfaßt werden, sowie Unregelmäßigkeiten 7 auf, die von der
Kamera 3 erfaßt werden. Die Kamera 2 erfaßt die Oberfläche
zur Zeit t 1=0 und ein Bildsignal der Oberfläche 6 wird an
eine Einrichtung bzw. an einen Schaltkreis 8 übertragen, der
zur Muster- bzw. Bilderkennung dient und das Bild speichert.
Die Kamera 3 wird dann für die Aufnahme von Oberflächenbil
dern des Objektes 1 aktiviert und führt kontinuierlich einen
Bild- bzw. Mustervergleich zur Wiedererkennung so lange aus,
bis sie das gleiche Muster bzw. die gleiche Struktur wieder
erkennt, das bzw. die von der Kamera 2 zum Zeitpunkt t 1=0
erkannt bzw. erfaßt wurde.
Es wird angenommen, daß die Kamera 3 das Oberflächenmuster
zum späteren Zeitpunkt t 2 erkennt und daß D die Länge des
Weges ist, die das Objekt zwischen den Kameras 2 und 3
zurückgelegt hat. Damit ergibt sich die Geschwindigkeit des
Objektes als S=D/t 2-t 1, was der Geschwindigkeit des
Objektes zum Zeitpunkt t 2 entspricht.
Diese Messung wird dann mehrfach pro Sekunde wiederholt,
wobei eine Tabelle von Ergebnissen gespeichert und ein
Mittelwert einer vorgewählten Anzahl von Ergebnissen wird in
dem Schaltkreis 8 verarbeitet und an einen Prozessor 9
weitergeleitet. Der Prozessor 9 mittelt diese Ergebnisse in
bezug auf die Zeit, und eine mittlere Geschwindigkeit z.B.
eines Produktes (z.B. eines Kabels) während eines bestimmten
Produktionsabschnittes kann hiermit ermittelt werden. Unter
Berücksichtigung einer vorbestimmbaren Gesamtzeit für einen
speziellen Produktionsabschnitt ist es dann auch möglich, die
Länge des Kabels in diesem Produktionsabschnitt zu bestimmen.
Da der mittlere Querschnitt des Objektes während der Produk
tion durch nicht beschriebene Mittel eingehalten wird bzw.
festgelegt ist, kann auch die tatsächliche Menge an Material,
die in dem Produktionsabschnitt verwendet wird, aus der in
der vorbeschriebenen Weise ermittelten Länge berechnet
werden.
Ein ähnliches Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung kann
dadurch erhalten werden, daß die Kapazität des sich in
linearer Richtung bewegenden Objektes bzw. Produktes gemessen
wird. Dieses Verfahren ist generell auf spezielle Produkte
einschließlich isolierter Kabel und Metallbänder beschränkt,
jedoch auch für eine Anwendung unter Wasser geeignet. Fig. 2
zeigt einen Metallstreifen 11, der sich in einer linearen
Richtung bewegt. 12 und 13 sind kapazitive oder induktive
Sensoren, die die örtliche Kapazität oder Induktivität des
sich bewegenden Produktes 11 messen. In ähnlicher Weise gibt
14 die Wellenform bzw. den zeitlichen Verlauf der Kapazität
bzw. Induktivität wieder, und zwar am Befestigungspunkt bzw.
Ort der Sonde 12, und dieser zeitliche Verlauf wird einer
Einheit 15 für eine Wellenform Wiedererkennung zugeführt, die
die Wellenform am Anfangszeitpunkt Null speichert. Die Sonde
13 sucht dann nach dieser speziellen Wellenform. Dann, wenn
diese Wellenform die Sonde 13 passiert, wird die bis dahin
vergangene Zeit gemessen. Die von dem Schaltkreis 15 gelie
ferten Informationen bzw. Ergebnisse werden in der Einheit 16
ausgewertet und das Ausgangssignal wird integriert und an
eine Einheit 17 weitergeleitet, die die Produktionslänge des
Produktes 11 sowie die Bewegungsgeschwindigkeit dieses
Produktes anzeigt.
Ein drittes Verfahren ist mit Fig. 3 dargestellt. Ein sich
bewegendes Objekt in Form einer flachen oder gewölbten
Oberfläche 18 bewegt sich linear. Eine Laser-Lichtquelle 19
sendet einen feinen bzw. gebündelten Lichtstrahl aus, der auf
die sich bewegende Oberfläche des Objektes 18 gerichtet ist.
Der Laserstrahl 20 passiert eine Einrichtung 21, die diesen
Laserstrahl aufspaltet, d.h. die Einrichtung 21 bewirkt, daß
50 Prozent des Lichtes direkt auf das Objekt 18 auftrifft und
50 Prozent des Lichtes an einen Spiegel 22 umgelenkt wird,
der seinerseits diese weiteren 50 Prozent auf eine sich
bewegende Fläche 18 umlenkt, jedoch in einem gewissen Abstand
D von der Einrichtung 21. Die vom Punkt 23, an dem der
Laserstrahl 20 direkt auf die Oberfläche des Produktes 18
auftrifft, ausgehende Reflexion wird mit der Reflexion bzw.
dem Reflexionsmuster 24 verglichen, welches von einem zweiten
Punkt ausgeht, an dem die zweite Hälfte des Laserstrahls auf
das Produkt auftrifft. Die beiden vom Produkt 18 reflektier
ten Lichtstrahlen werden einem optischen Komparator 25 zur
Wiedererkennung von Mustern zugeführt. Dieser Komparator 25
vergleicht die von den Punkten 23 und 24 stammenden Refle
xionsmuster. Der Komparator 25 speichert ein optisches
Muster, das vom Punkt 23 zum Zeitpunkt Null ausgesandt wird
und vergleicht dieses Muster mit einem Muster, welches von
der Reflexion 24 einige Zeit später erhalten wird. Auch hier
wird wiederum durch den Quotienten aus dem Abstand D zwischen
der Einrichtung 21 bzw. dem direkt auf das Objekt 18 auftref
fenden Lichtstrahl und dem Spiegel 22 bzw. dem dortigen auf
das Objekt 18 auftreffenden Lichtstrahl und aus der zeit
lichen Verzögerung ein Meßwert für das Objekt 18 erhalten.
Die Information wird in einem Prozessor 26 verarbeitet und
dann an eine Anzeigeeinrichtung 27 geliefert, um die Ge
schwindigkeit anzuzeigen, von der dann die Gesamtlänge des in
einer bestimmten Produktionsphase hergestellten Kabels
ermittelt werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zur berührungs- bzw. kontaktlosen Bestimmung
der Geschwindigkeit eines sich fortlaufend bewegenden
Objektes, dadurch gekennzeichnet, daß an einer ersten
Position der Bewegungsbahn des Objektes eine kennzeich
nende oder typische Charakteristik dieses Objektes
erfaßt, daß die Charakteristik bei Erreichen einer
zweiten Position der Bewegungsbahn identifiziert und die
Zeitdauer, die die Charakteristik für die Bewegung von
der ersten Position an die zweite Position benötigt hat
bestimmt wird, und daß die Bewegungsgeschwindigkeit des
Objektes als Quotient aus dem Abstand zwischen den beiden
Positionen und der Zeitdauer ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der erfaßten bzw. identifizierten Charakteristik
entsprechende erste Information bzw. Antwort erzeugt
wird, daß eine Folge von Antworten erzeugt wird, die
unterschiedlichen, auf die identifizierte Charakteristik
folgenden Charakteristiken entsprechen, daß die erste
Antwort mit der Folge von Antworten verglichen wird, bis
eine entsprechende Antwort in dieser Folge gleich der
ersten Antwort ist, und daß die erste Antwort sowie die
entsprechende Antwort zur Bestimmung der Zeitdauer
verwendet werden, die die Kennzeichnung für die Bewegung
von der ersten an die zweite Position benötigt hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Charakteristik ein optisches, einer identifizier
baren Oberflächenkonfiguration bzw. -struktur des
Objektes entprechendes Bild ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Charakteristik ein kapazitiver oder induktiver
Wert des Objektes ist, und zwar in Form einer Welle bzw.
eines zeitlichen Verlaufes.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Laser-Lichtstrahl auf das Objekt gerichtet und dabei
so aufgeteilt wird, daß ein erster Teilstrahl des
Laserstrahls auf das sich bewegende Objekt an der ersten
Position und ein zweiter Teilstrahl des Laser-Licht
strahles auf das sich bewegende Objekt an der zweiten
Position auftreffen, daß ein optisches, einer speziellen
Oberflächenkonfiguration des Objektes entsprechendes Bild
erfaßt wird, welches in der vom Objekt an der ersten
Position ausgehenden Reflexion enthalten ist, daß die von
dem Objekt an der zweiten Position ausgehende Reflexion
so lange überwacht bzw. überprüft wird, bis ein op
tisches, den speziellen Oberflächenabschnitt charakteri
sierendes Bild in dieser Reflexion festgestellt wird, und
daß dann die Zeitdauer berechnet wird, die vergangen ist
zwischen der Beobachtung des erwähnten optischen Bildes
in der Reflexion von der ersten Position und der Beob
achtung dieses Bildes in der Reflexion von der zweiten
Position.
6. Vorrichtung zur berührungs- bzw. kontaktlosen Bestimmung
der Geschwindigkeit eines sich fortlaufend bewegenden
Objektes, gekennzeichnet durch erste Mittel zur Identi
fizierung bzw. Erfassung einer für das Objekt kenn
zeichnenden bzw. typischen Charakteristik an einer ersten
Position des Bewegungspfades dieses Objektes, durch
zweite Mittel zur Identifzierung dieser Charakteristik an
einer zweiten Position, die ebenfalls an der Bewegungs
bahn des Objektes vorgesehen ist und einen vorgegebenen
Abstand von der ersten Position aufweist, durch dritte
Mittel zur Bestimmung derjenigen Zeitdauer, die zwischen
der Identifikation der Charakteristik durch die ersten
und die zweiten Mittel vergangen ist, um hierdurch eine
Berechnung der Bewegungsgeschwindigkeit des Objektes als
Verhältnis bzw. Quotient des erwähnten vorbestimmten
Abstandes und der Zeitdauer zu ermöglichen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Mitteln Kameras sind, daß die
dritten Mitteln von einem Schaltkreis oder einer Ein
richtung zur Bilderkennung gebildet sind, die ein einer
Oberflächenstruktur bzw. einem Oberflächenmuster des
Objektes entsprechendes Bild, welches an der ersten
Position von einer der Kameras erfaßt wurde, speichert,
und zwar für einen Vergleich mit von der anderen Kamera
erhaltenen Bildern so lange, bis die andere Kamera das
gleiche entsprechende Bild feststellt, und daß Rechner
mittel vorgesehen sind, um die Zeitdauer bis zur Wieder
erkennung dieses gleichen entsprechenden Bildes zu
berechnen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Mittel entweder kapazitive oder
induktive Sensoren sind, und daß die dritten Mittel von
einer Einrichtung bzw. einem Schaltkreis zur Erkennung
einer Wellenform bzw. eines zeitlichen Verlaufes gebildet
sind, der bzw. die an der ersten Position eine der
Kapazität oder Induktivität des Objektes entsprechende
Wellenform speichert, und zwar für einen Vergleich mit
der Kapazität oder Induktivität entsprechenden Wellen
formen, die vom Objekt an der erwähnten zweiten Position
erhalten werden, wobei dieser Vergleich so lange erfolgt,
bis an der zweiten Position die gleiche gespeicherte
Wellenform erhalten wird, und daß Mittel vorgesehen sind,
um die Zeitdauer zu berechnen, die bis zur Wiedererken
nung der gleichen, typischen Wellenform durch die
Einrichtung bzw. den Schaltkreis zur Erkennung einer
Wellenform vergangen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
Laser-Licht-Quelle, durch eine Einrichtung zum Aufteilen
des Lichtstrahles, um einen Teilstrahles des Strahles der
Laser-Licht-Quelle an der ersten Position auf das Objekt
und einen weiteren Teilstrahl an der zweiten Position auf
das Objekt zu richten, durch Mittel zur Speicherung eines
der erwähnten Charakteristik entsprechenden Bildes in
Form eines Oberflächenmusters des Objektes an der ersten
Position welches in der von dieser ersten Position
ausgehenden Reflexion des Laser-Lichtes enthalten ist,
wobei die erwähnten Mittel auch Überwachungsmittel
aufweisen, die die von der zweiten Position ausgehende
Reflexion des Laserlichtes bis zu einem Zeitpunkt
überwachen, an dem das erwähnte gespeicherte Bild in
dieser Reflexion identifiziert ist, und die die Zeitdauer
berechnen, die bis zum Vorliegen des Bildes in der von
der zweiten Position ausgehenden Reflexion benötigt
wurde.
10. Verfahren zur berührungs- bzw. kontaktlosen Bestimmung
der Geschwindigkeit eines sich ständig bewegenden
Objektes, gekennzeichnet durch eine Ausbildung, wie sie
im wesentlichen vorstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben wurde.
11. Vorrichtung zur berührungs- bzw. kontaktlosen Bestimmung
der Geschwindigkeit eines sich ständig bewegenden
Objektes, gekennzeichnet durch eine Ausbildung, wie sie
im wesentlichen vorstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben wurde.
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