DE3916727A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufnahme und bewertung einer folge von unregelmaessigen geraeuschen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur aufnahme und bewertung einer folge von unregelmaessigen geraeuschen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme und Bewer­ tung einer Folge von unregelmäßigen Geräuschen, insbesondere auf biologischen Vorgängen beruhenden Geräuschen, bei dem das aufgenommene Geräusch in elektrische Signale umgewandelt und die elektrischen Signale analysiert werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Da die Zuordnung und Bewertung von Geräuschen, die mit Hilfe eines Stethoskopes erfaßt werden, schwierig und subjektiv sind, werden in der Regel im Bereich der Technik Frequenzanalysatoren eingesetzt, welche die Geräusche hinsichtlich Frequenz und Amplitude analysiert und, soweit erforderlich, unter Zugrunde­ legung einer Ohrfilterkurve bewerten. In der Medizin haben bisher solche Analyseverfahren praktisch noch keinen Eingang gefunden. Zumindest einer der Gründe hierfür ist darin zu sehen, daß Geräusche die auf biologischen Vorgängen beruhen, häufig unregelmäßige Geräusche sind, was ihre Bewertung und Zuordnung zu den Geräuschquellen erheblich erschwert. Im medizinischen Bereich, beispielsweise der abdominellen Auskultation, wird deshalb immer noch ausschließlich mit dem Stethoskop gearbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufnahme und Bewertung einer Folge von unregelmäßigen Geräuschen, insbesondere auf biologischen Vorgängen beruhenden Geräuschen, zu schaffen, das es ermöglicht, in objektiver Weise die Ge­ räusche zu bewerten und den Geräuschquellen zuzuordnen. Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Mit einem derartigen Verfahren können die zu erfassenden Ge­ räusche von Störgeräuschen zuverlässig getrennt werden, was die Voraussetzung für eine Analyse und Bewertung von unregel­ mäßigen Geräuschen ist. Zweckmäßigerweise werden dabei die Geräuschschwelle und die minimale Pausenzeit so gewählt, daß die automatische Diskriminierung der menschlichen möglichst nahekommt. Eine Folge von Geräuschen, deren zeitlicher Abstand voneinander geringer ist als die minimale Pausenzeit, wird deshalb in Anlehnung an das physiologische Empfinden als ein einziges Geräusch erkannt.
Außer der Eliminierung von Pausenzeiten, in denen die Geräusch­ amplitude die Geräuschschwelle unterschreitet oder gleich Null ist, wird bei einer Digitalisierung der Geräusche vorzugsweise die Signaldauer um die minimale Pausenzeit verkürzt, weil es einfacher ist, das Geräuschende zunächst auf einen Zeitpunkt festzulegen, der um die minimale Pausenzeit später auf denjeni­ gen Zeitpunkt folgt, zu dem die Geräuschamplitude für die Dauer der minimalen Pausenzeit den Schwellenwert unterschritten hat.
Ein bevorzugter Wert der minimalen Pausenzeit ist 300 ms.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die von den Aufnehmern gelieferten analogen elektrischen Signale zunächst gespeichert und für die Analyse aus dem Speicher abgerufen. Hierdurch kann die Analyse und Bewertung der Geräusche völlig unabhängig vom Aufnahmevorgang erfolgen.
Vorzugsweise werden die analogen Signale über wenigstens zwei Kanäle an räumlich verschiedenen Stellen aufgenommen, was nicht nur zu Kontrollzwecken vorteilhaft ist, sondern auch eine Lo­ kalisierung der Geräuschquelle wesentlich erleichtert. Man kann dann auch wenigstens zwei simultan aufgenommene Signal­ folgen vor ihrer Analyse mischen.
In vielen Fällen ist es für eine Geräuschanalyse vorteilhaft, die analogen Signale zu filtern. Vorzugsweise erfolgt dabei die Filterung mit wählbaren unteren und/oberen Grenzfrequenzen. Bei der Filterung kann eine Frequenzanalyse durchgeführt werden, bei der es sich auch um eine Frequenzbandanalyse handeln kann. Zweckmäßigerweise werden nach der Filterung die analogen elektri­ schen Signale gleichgerichtet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die gleichgerich­ teten Signale zum Zwecke einer Geräuschenergieanalyse quadriert und/oder zum Zwecke einer Geräuschpegelanalyse logarithmiert. Ferner können die gleichgerichteten Signale zum Zwecke einer Integrationsanalyse über vorgebbare oder vorgegebene Zeitspannen integriert werden. Zum Zwecke der Integrierung können die Signale in eine entsprechende Frequenz umgesetzt werden. Die Frequenz­ bestimmung kann dabei durch Zählen der sie definierenden Signale innerhalb der Integrationszeit ermittelt werden.
Die Analyseergebnisse können in der richtigen zeitlichen Zuord­ nung gespeichert oder auf einem Monitor sichtbar gemacht und/oder ausgedruckt werden.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen. Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An­ spruches 16.
In vielen Fällen wird es vorteilhaft sein, die Geräusche mittels mehrerer Aufnehmer an räumlich verschiedenen Stellen simultan aufzunehmen. Soll beispielsweise die Darmbewegung im mensch­ lichen Körper aufgrund der dabei auftretenden Geräusche erfaßt werden, ist es zweckmäßig, drei Aufnehmer, die vorzugsweise als Beschleunigungsaufnehmer ausgebildet sind, verteilt auf der Bauchhaut anzuordnen. Aufgrund der dabei erfaßten Geräusche können dann objektive Aussagen über die Darmbewegung gemacht werden, was beispielsweise von großer Bedeutung ist für die Kontrolle der Wirkung von motilitätsfördernden Medikamenten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 17 bis 21.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Analyseeinheit mit vorge­ schaltetem Speicher,
Fig. 3 Diagramme der aufgrund von Geräuschen erzeugten analogen und daraus gewonnenen digitalen Signale,
Fig. 4 ein Integralanalysediagramm und ein Intervallana­ lysediagramm.
Wie Fig. 1 zeigt, sind an einen im Ausführungsbeispiel vier­ kanalig mit rauscharmen integrierten Schaltungen ausgeführten und einen hohen Dynamikumfang aufweisenden Vorverstärker 1 eine der Anzahl der Kanäle entsprechende Zahl von Aufnehmern anschließbar. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um einen Aufnehmer 2 zur intraluminären Schallwandlung mit integriertem Impedanzwandler, der in eine doppelläufige Magen­ sonde eingebaut werden kann. Für die Erfassung von Darmgeräu­ schen kann der Aufnehmer 2 in einer dünnen Latexhülle rektal eingeführt werden. Drei Beschleunigungsaufnehmer 3 werden dabei zweckmäßigerweise an drei verschiedenen Stellen auf der Bauchhaut mittels doppelseitigem Klebeband befestigt.
Der Vorverstärker 1 und ein Eichtongenerator 4 sind an die Aufnahme-Eingänge eines Kassettenrekorders 5 angeschlossen, für dessen Steuerung eine Steuerlogik 6 vorgesehen ist. Die dem Kassettenrekorder 5 zugeführten Signale können über einen Zwischenverstärker 7 mittels eines nachgeschalteten Sichtteiles 8 in Form eines Monitors und eines ebenfalls dem Zwischenver­ stärker 7 nachgeschalteten Hörteiles 9, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um einen NF-Verstärker mit Lautsprecher handelt, optisch bzw. akustisch wahrnehmbar gemacht werden.
Mit dem Kassettenrekorder steht eine Analyseeinheit 10 in Ver­ bindung, die außerdem mit einem Computer 11 verbunden ist. Diesem Computer 11 sind zwei Diskettenlaufwerke 12 zugeordnet. Außerdem ist an den Computer 11 ein Drucker 13 angeschlossen.
Wie Fig. 2 zeigt, wird der Eingang der an den Kassettenrekorder 5 angeschlossenen Analyseeinheit 10 durch eine Eingangsstufe 13 gebildet, die einen Mischer 14 und einen diesem nachgeschal­ teten Verstärker 15 enthält. Mit einem nicht dargestellten Dreiwegeschalter lassen sich die vom Kassettenrekorder 5 kom­ menden Signale des einen, des anderen oder beider Kanäle zur Analyse auswählen. Der Mischer 13 ermöglicht den Ausgleich unterschiedlicher Verstärkungsfaktoren bei der Aufnahme. So­ wohl der Mischer 14 als auch der Verstärker 15 sind mit rauschar­ men Operationsverstärkern aufgebaut. Der Kassettenrekorder­ pegel kann deshalb bis auf 5V Spitzenwert angehoben werden.
An den Ausgang der Eingangsstufe 13 ist ein Block 16 angeschlos­ sen, der ein 350 Hz-Filter und einen Komparator enthält. Diesem nachgeschaltet ist eine Laufwerksteuerung 17, welche den Kas­ settenrekorder 5 steuert.
Ferner ist an den Ausgang der Eingangsstufe 13 eine als Ganzes mit 18 bezeichnete Filterstufe angeschlossen. Diese enthält einen SC-Hochpaß in Form eines switched-capacitor-Bausteins und einen dem Hochpaß 19 nachgeschalteten SC-Tiefpaß 20, der ebenfalls durch einen switched-capacitor-Baustein realisiert ist. Die stufenlos einstellbaren Grenzfrequenzen des Hochpasses 19 und des Tiefpasses 20 werden mittels je eines spannungs­ gesteuerten Oszillators 21 eingestellt. Die Steuerpotentiometer 22 dieser Oszillatoren 21 sind manuell betätigbar. Zur Anzeige der Filtergrenzfrequenzen ist ein Display 22 vorgesehen, das aus einem hochintegrierten Frequenzzählerbauteil mit Flüssig­ kristallanzeige besteht. Die untere Grenzfrequenz ist in einem Bereich zwischen 40 und 2000 Hz, die obere in einem Bereich zwischen 100 und 3000 Hz stufenlos einstellbar.
An den Ausgang der Filterstufe 18 ist ein Gleichrichter 23 angeschlossen, der mit Operationsverstärkern aufgebaut und als Vollweggleichrichter ausgeführt ist.
Die gleichgerichteten, analogen Signale werden einer Quadrier­ stufe 24 und einer Logarithmierstufe 25 zugeführt, die beide als integrierte Schaltkreise ausgeführt sind.
Der Eingang eines Intervallanalysators 26 kann mittels eines Schalters 27 wahlweise mit dem Ausgang des Logarithmierers 25, des Quadrierers 24 oder des Gleichrichters 23 verbunden werden. Der Intervallanalysator 26 enthält einen Komparator 28, welcher die Amplitude der ankommenden Signale mit einem Schwellenwert vergleicht, den ein Digital/Analog-Wandler 29 liefert. Der gewünschte Schwellenwert wird dem Eingang des Digital/Analog-Wandlers 29 in digitaler Form vom Computer 11 vorgegeben. Der Ausgang des Komparators 28 liefert immer dann ein digitales Signal, wenn der vorgegebene Schwellenwert über­ schritten wird. Dieses Signal wird zum einen an den Computer 11, zum anderen einer für die Pausenerkennung erforderlichen Abschaltverzögerungsstufe 30 zugeführt. Letztere wird von einer Quarz-Zeitbasis 31 im 1 kHz-Takt am Eingang C angesteuert und liefert an den Computer zwei Signale. Das eine Signal in­ formiert darüber, ob in der letzten Millisekunde die Ge­ räuschschwelle überschritten wurde oder nicht, das andere beinhaltet die eigentliche Geräusch-Pausenentscheidung. Wenn beispielsweise das analoge Signal am Eingang des Intervallanalysators 26 den in Fig. 3 oben angegebenen zeitlichen Verlauf hat, tritt am Ausgang des Komparators 29 ein digitales Signal auf, das den direkt unterhalb des Diagrammes für das analoge Signal angegebenen zeitlichen Verlauf hat. Immer dann, wenn die Amplitude des analogen Signals unterhalb des Schwellenwertes Us liegt, hat das Ausgangssignal des Komparators 29 seinen niedrigen Pe­ gelwert. Liegt gerade ein Geräusch vor, hat das Signal seinen hohen Pegel. Während einer Pause hat es seinen niedrigen Pegel. Das Ausgangssignal der Abschaltverzö­ gerungsstufe 30 ist in Fig. 3 an dritter Stelle von oben dargestellt. Da jeder Impuls dieses Signales um die minimale Pausenzeit zu lang ist, wird vom Computer eine Impulsfolge erzeugt, die in Fig. 3 unten dargestellt ist. Hier ist jeder der Impulse um die minimale Pausenzeit an seinem Ende gekürzt. Die beiden Ausgänge des Intervallanalysators 26 treiben je eine Leuchtdiode, wodurch sich sowohl der Signalverlauf als auch die Diskriminierung optisch verfolgen lassen.
Ein als Ganzes mit 32 bezeichneter Integrator ist mittels eines Schalters 33 wahlweise an den Ausgang des Gleich­ richters 23, der Quadrierstufe 24 oder der Logarithmier­ stufe 25 anschließbar. Die dem Integrator 32 zugeführ­ ten analogen Signale werden mittels eines Spannungs­ Frequenz-Wandlers 34 in eine der Spannung proportionale Frequenz umgewandelt. Diese Frequenz wird mittels eines 9 bit-Zählers 35 ermittelt. Der Zählerstand wird ebenso wie die Intervall­ analysatorausgänge mit einem Takt von 1 kHz vom Computer 11 abgerufen.
Weiterhin ist ein Langzeitintegrator 40 vorgesehen, der mittels eines Schalters 36 wahlweise an den Ausgang des Gleichrichters 23, der Quadrierstufe 24 oder der Logarithmierstufe 25 anschließ­ bar ist. Die analogen Signale gelangen im Langzeitintegrator 35 zunächst zu einem Spannungs-Frequenz-Wandler 37, dem ein einstellbarer Frequenzteiler 38 nachgeschaltet ist. Letzterer hat für die Teilungs-Einstellung einen Digitaleingang. Die mittels des Frequenzteilers 38 einstellbaren Integrationszeiten sind zwischen 1 Sek. und 5000 Sek. wählbar. Nachgeschaltet ist dem Frequenzteiler 38 ein Zähler 39, dessen Ausgang vom Computer 11 abfragbar ist.
Der Filterblock 16 und die Laufwerksteuerung 17, welche den Kassettenrekorder 5 steuern, ermöglichen es, für eine mehrfache Analyse das Band automatisch immer an der gleichen Stelle zu positionieren. Außerdem kann mit ihrer Hilfe der Rekorder auto­ matisch bis zum Eichtonende abgespielt und dann gestoppt werden.
Bei einer Intervallanalyse wird ein Programm verwendet, gemäß dem die genauen Geräusch- und Pausendauern sowie die mittlere, integrierte Amplitude des Geräusches berechnet und dann auf einer Diskette gespeichert werden. Zu Beginn werden die einstell­ baren Größen des Schwellenwertes, der minimalen Pausenzeit sowie der oberen und unteren Filterfrequenz angezeigt, damit diese gegebenenfalls auf einen anderen Wert eingestellt werden können. Die Analyse läuft dann automatisch ab. Der Grafikausdruck einer derartigen Intervallanalyse hat beispielsweise das in Fig. 4 unten dargestellte Bild.
Bei einer Integrationsanalyse mittels des Integrators 32 werden aufgrund des Programmes lediglich die Integratordaten ausgewer­ tet. Im Ausführungsbeispiel werden im 100 ms-Raster die Ampli­ tude integriert und der errechnete Wert auf einer Diskette abgespeichert sowie gegebenenfalls ausgedruckt. Die Geräusch- Pausendiskriminierung wird hier im Ausführungsbeispiel außer acht gelassen.
Die freie Wahl der Filterfrequenzen erlaubt auch Frequenzbandana­ lysen, und zwar sowohl in der Form von Intervall- als auch von Integralanalysen. Durch die Möglichkeit der kontinuierlichen Filtereinstellung lassen sich vielfältige Arten von Frequenzband­ analysen realisieren, z.B. Oktavbandanalysen oder Terzbandana­ lysen. Die Grenzen der einzelnen Bänder werden zunächst berech­ net, z.B. bei einer Oktavbandanalyse zu 50 bis 100 Hz, 100 bis 200 Hz, 200 bis 400 Hz, usw. bis 1600 bis 3200 Hz. Dann werden die Aufnahmen mit den Frequenzen der einzelnen Bänder nacheinander analysiert.
Während bei der Intervallanalyse die einzelnen vom Computer erkannten Geräusche in der Grafik als Säulen aufgetragen werden, deren Breite der Länge des Geräusches und deren Höhe der mitt­ leren Signalstärke entspricht, entsprechen bei der Integralana­ lyse der Grafik 100 ms einem Punkt. Man erhält hierbei den in Fig. 4 oben dargestellten Signalverlauf, also einen Überblick über die Verteilung und Stärke der Geräusche. Den beiden Dia­ grammen in Fig. 4 liegt der gleiche zeitliche Geräuschverlauf zugrunde.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besoders hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.

Claims (21)

1. Verfahren zur Aufnahme und Bewertung einer Folge von unregel­ mäßigen Geräuschen, insbesondere auf biologischen Vorgängen beruhenden Geräuschen, bei dem das aufgenommene Geräusch in elektrische Signale umgewandelt und die elektrischen Signale analysiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die elektrischen Signale mit einem Schwellenwert verglichen werden und
  • b) der Beginn eines Geräusches auf den Zeitpunkt der Über­ schreitung des Schwellenwertes nach einer Unterbrechung über einen Zeitraum von mehr als einer Mindestpausenzeit, das Ende eines Geräusches auf den Zeitpunkt festgelegt werden, zu dem das Signal den Schwellenwert unterschrei­ tet und die Unterschreitung länger als die Mindestpausen­ zeit andauert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) aufgrund der analogen elektrischen Signale digitale elek­ trische Signale gebildet werden, deren vordere Flanke mit dem Zeitpunkt je einer Überschreitung des Schwellen­ wertes und deren hintere Flanke mit dem Zeitpunkt der nächsten Unterschreitung des Schwellenwertes Übereinstim­ men,
  • b) Pausenzeiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden digitalen Signalen von weniger als der minimalen Pausenzeit elimi­ niert und als Signal gewertet werden,
  • c) bei einer Pausenzeit zwischen aufeinanderfolgenden digi­ talen Signalen von mehr als der minimalen Pausenzeit das vorausgehende digitale Signal an seinem Ende um die minimale Pausenzeit verkürzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine minimale Pausenzeit von 300 msek. zugrunde gelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die analogen Signale gespeichert und für Ana­ lysen aus dem Speicher abgerufen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die analogen Signale über wenigstens zwei Kanäle an räumlich verschiedenen Stellen aufgenommen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß we­ nigstens zwei simultan aufgenommene Signalfolgen vor ihrer Analyse gemischt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die analogen Signale gefiltert werden und diese Filterung vorzugsweise mit wählbarer unterer und/oder oberer Grenzfrequenz erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Filterung der analogen Signale eine Frequenzanalyse durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzanalyse in Form einer Frequenzbandanalyse durchge­ führt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die analogen Signale gleichgerichtet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Signale zum Zwecke einer Geräusch­ energieanalyse quadriert und/oder zum Zwecke einer Geräusch­ pegelanalyse logarithmiert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Signale zum Zwecke einer Integra­ tionsanalyse über eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne integriert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Integrierung die Amplitude der Signale in eine entsprechende Frequenz umgesetzt und die Frequenzsig­ nale innerhalb des Integrationszeitraumes gezählt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Analyseergebnisse bei zeitlich aufeinan­ derfolgenden Analysesignalen in entsprechend zeitlicher Zuordnung gespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Analyseergebnisse auf einem Monitor dar­ gestellt und/oder ausgedruckt werden.
16. Vorrichtung zur Aufnahme und Bewertung einer Folge von un­ regelmäßigen Geräuschen, insbesondere auf biologischen Vor­ gängen beruhenden Geräuschen, vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, mit wenigstens einem Auf­ nehmer, einem Zwischenspeicher für die von jedem vorgese­ henen Aufnehmer erzeugten analogen elektrischen Signale, einer Analyseeinheit, an die der Zwischenspeicher als ex­ terner Speicher angeschlossen ist, sowie mit einem Computer zur Steuerung der Analyseeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlayseeinheit (10) Analysatoren (18, 26, 32, 35) für eine Frequenzanalyse und/oder eine Intervallanalyse und/oder wenigstens eine Integrationsanalyse aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysator (18) für die Frequenzanalyse einen Hochpaß (19) und einen Tiefpaß (20) mit einstellbarer unterer bzw. oberer Grenzfrequenz, der Intervallanalysator (26) einen Komparator (28) für den Vergleich des Signal-Momentanwertes mit einem Schwellenwert und der Integrationsanalysator (32, 40) einen Spannungs-Frequenz-Wandler (34; 37) mit nachge­ schaltetem Zähler (35; 39) aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrationsanalysator (32) an den Computer (11) für einen Abruf des Zählerstandes am Ende jedes Integrations­ intervalles angeschlossen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Langzeitintegration zwischen dem Zähler (39) und dem Spannungs-Frequenz-Wandler (37) ein Frequenzteiler (38) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hochpaß (19) und den Tiefpaß (20) aufweisenden Filterstufe (11) ein Gleichrichter (23) nachgeschaltet ist, an den eine Quadrierstufe (24) und eine Logarithmierstufe (25) angeschlossen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß dem Intervallanalysator (28) und jedem vorgesehenen Integrationsanalysator (32, 40) ein Wählschalter (27, 33, 36) zugeordnet ist, mittels dessen der Analysator­ eingang wahlweise mit dem Ausgang des Gleichrichters (23), dem Ausgang der Quadrierstufe (24) oder dem Ausgang der Logarithmierstufe (25) verbindbar ist.
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