DE3889127T2 - Kaltverarbeitbarer stahl. - Google Patents

Kaltverarbeitbarer stahl.

Info

Publication number
DE3889127T2
DE3889127T2 DE3889127T DE3889127T DE3889127T2 DE 3889127 T2 DE3889127 T2 DE 3889127T2 DE 3889127 T DE3889127 T DE 3889127T DE 3889127 T DE3889127 T DE 3889127T DE 3889127 T2 DE3889127 T2 DE 3889127T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cold
steel
steels
nitrogen
working steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3889127T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3889127D1 (de
Inventor
Boerje S-683 00 Hagfors Johansson
William S-181 31 Lidingoe Roberts
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uddeholms AB
Original Assignee
Uddeholms AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Uddeholms AB filed Critical Uddeholms AB
Application granted granted Critical
Publication of DE3889127D1 publication Critical patent/DE3889127D1/de
Publication of DE3889127T2 publication Critical patent/DE3889127T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C33/0257Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements
    • C22C33/0278Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements with at least one alloying element having a minimum content above 5%

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description

    Technisches Feld
  • Vorliegende Erfindung betrifft einen Kaltverarbeitungsstahl zur Verwendung in Nähe der Raumtemperatur, an erster Stelle zum Schneiden und Stanzen metallischer Materialien, aber auch zum plastischen Verformen durch Kaltverarbeitungsvorgänge, wie z.B für Werkzeuge zum Tiefziehen und für Walzen zum Kaltwalzen. Der Stahl wird pulvermetallurgisch durch Verfestigen von Metallpulver zu einem dichten Körper hergestellt. Der Stahl ist u.a. durch eine sehr hohe Schlagfestigkeit in Kombination mit einem extrem guten Verschleißwiderstand charakterisiert, was ihn für Stanz- und Schneidwerkzeuge sehr brauchbar macht.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Kaltverarbeitungsstähle zum Schneiden und Stanzen beim Verformen metallischer Materialien erfüllen eine Anzahl von Anforderungen, die schwierig zu kombinieren sind. Insbesondere werden hohe Anforderungen an die Schlagfestigkeit gestellt, vorallem dann, wenn das Werkzeug zum Schneiden oder Stanzen von anhaftenden Materialien (haftender Abrieb), wie z.B. von rostfreien austenitischen Stählen benutzt werden soll. Ferner darf das Werkzeugmaterial nicht zu teuer sein, welches die Möglichkeit der Auswahl hoher Gehalte an kostspieligen Legierungskomponenten begrenzt.
  • Herkömmliche Kaltverarbeitungsstähle sind hinsichtlich der zuvor genannten Belange gut qualifiziert. Dessen ungeachtet ist es jedoch erwünscht, Werzeugsmaterialien zu erhalten, die noch bessere Merkmale aufweisen. Infolgedessen wurden in manchen Fällen pulvermetallurgisch hergestellte Hochgeschwindigkeitsstähle verwendet, d.h. Stähle, die durch hohe Gehalte an Wolfram und/oder Molyben und üblicherweise auch Kobalt gekennzeichnet sind. Jedoch sind Hochgeschwindigkeitsstähle teuer. Infolgedessen ist es erwünscht, einen Kaltverarbeitungsstahl ohne Verwendung derartiger kostspieliger Legierungselemente, wie Wolfram und/oder Kobalt, zumindest jedoch ohne hohe Gehalte an diesen Elementen, aber dennoch einen Stahl mit Kaltverarbeitungsmerkmalen zu erhalten, die vergleichbar mit oder besser als diejenigen von Hochgeschwindigkeitsstählen sind, welche nach dem pulvermetallurgischen Herstellungsverfahren erhalten wurden.
  • Die Verschleißfestigkeit von Stählen kann auch verbessert werden, indem man den Stahlgegenstand mit einem dünnen Überzug aus einem sehr verschlei£festen Material versieht. Insbesondere ergibt die sogenannte CVD-Technik (CVD:Chemical Vapour Deposition) eine sehr verschleißfeste Oberflächenschicht und sie ist tatsächlich die wirksamste Methode, die heute bekannt ist und zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit zur Verfügung steht. Leider hat diese Methode auch gewisse Nachteile, welche ihre Anwendung oft unmöglich macht; sie kann nur zur Beschichtung von verhältnismäßig kleinen Gegenständen verwendet werden; die Abmessungstoleranzen können nach Aufbringen der CVD-Beschichtung nicht in größerem Maß eingestellt werden; ferner ist sie sehr kostspielig.
  • Die DE, C2, 27 22 972 betrifft grundsätzlich Hochgeschwindigkeitsstähle, jedoch offenbart die Beschreibung auch einige Stahlqualitäten mit Legierungsgehalten, die für Kaltbearbeitungsstähle normaler sind. So ist als Beispiel K ein Stahl mit folgender Zusammensetzung bekannt: 0,92 %C, 0,31 %Si, 0,32 %Mn, 0,02 %P, 0,03 %S, 5,20 %Cr, 0,96 %Mo, 1,06 %W, 4,78 %V, 0,040 %O, 0,046 %N, Rest Fe.
  • Kurze Offenbarung der Erfindung
  • Bezüglich des zuvor genannten Hintergrundes ist es ein Ziel der Erfindung, einen neuen, pulvermetallurgisch hergestellten Kaltverarbeitungsstahl mit einer Verschleißfestigkeit und Zähigkeit zur Verfügung zu stellen, der besser als oder vergleichbar mit diesen Eigenschaften von pulvermetallurgisch hergestellten Hochgeschwindigkeitsstählen ist und eine Kombination von Zähigkeit und Verschleißfestigkeit aufweist, die besser ist als diejenige von herkömmlichen kaltverarbeitbaren Hochlegierungsstählen. Was die Verschleißfestigkeit anbelangt, ist es auch ein spezielles Ziel der Erfindung, eine Verschleißfestigkeit hervorzubringen, welche mit derjenigen von CVD-beschichteten, Pulvermetallurgisch hergestellten Stählen ist, die einen ähnlichen Gehalt an Legierungselementen besitzen. Um die zuvor genannten Ziele zu erreichen, soll der Stahl die folgende Zusammensetzung, ausgedrückt in Gewichtsprozent, aufweisen: 1,0 bis 2,5 %C, 0,1 bis 2 %Si, 0,1 bis 2 %Mn, 0,5 bis 1,5 %N, 6,5 bis 11 %Cr, 0,5 bis 3 %Mo, nicht mehr als Verunreinigungsmengen von W, 5 bis 11 %V, wobei bis zur Hälfte der Vanadiummenge durch bis zum 1,5Fachen an Niob ersetzt sein kann, und ein Teil des Vanadiums bis zum Vierfachen des Gehalts an Stickstoff durch Titan und bis zum < die doppelte Menge an Zirkon> Achtfachen des Gehalts an Stickstoff durch E-> ersetzt sein kann, und wobei das Verhältnis V/(C+N) nicht weniger als 2,5 und nicht mehr als 3,8 beträgt, Rest Eisen und Verunreinigungen, und wobei ferner die Gehalte an Kohlenstoff und Stickstoff nachfolgende Bedingungen erfüllen: 1,8 < (C+N) < 3,0 für 5 < V < 7 und 2,5 < (C+N) < 4,0 für 9 < V < 11. Der Gesamtgehalt an Carbiden, Nitriden und Carbonitriden beträgt 5 bis 20 Vol.%, vorzugsweise 5 bis 12 Vol.%. Kohlenstoff, der nicht in Form von Carbiden oder anderen harten Komponenten gebunden ist, etwa 0,5 bis 1 %C, ist in der Stahlmatrix gelöst.
  • Andere wahlweise Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
  • Der Stahl gemäß der Erfindung kann auf folgendem Weg hergestellt werden. Es wird eine Schmelze von geschmolzenem Metall hergestellt, wobei die Schmelze maximal 0,5 N enthält und in anderer Hinsicht die weiter oben angegebene Zusammensetzung aufweist. Aus dieser Schmelze wird ein Metallpulver hergestellt, in geeigneter Weise durch herkömmliche Gasatomisierung, wobei Stickstoff als Atomisierungsgas verwendet wird. Dieses Pulver wird auf eine Temperatur zwischen 500 º und 1000 ºC erwärmt, vorzugsweise auf eine solche zwischen 650 º und 850 ºC, jedoch nicht oberhalb der Acl-Temperatur des Stahls und bei dieser Temperatur solange mittels Stickstoffgas in ferritischem Zustand des Stahls nitriert, bis infolge der Diffusion von Stickstoff in den Stahl der Stickstoffgehalt im Stahl auf ein Gehalt zwischen 0,5 und 1,5 % angestiegen ist, und das Verhältnis V/(C+N) nicht weniger als 2,5 und nicht mehr als 3,8 beträgt. Danach wird das nitrierte Pulver unter Bildung eines völlig dichten homogenen Körpers verfestigt.
  • Stähle mit drei unterschiedlichen Vanadiumgehaltsbereichen, nämlich den Bereichen 3 < v < 5, 5 < V < 7, und 9 < V < 11, wurden untersucht. Die erhaltenen Ergebnissse sowie die theoretischen Erwägungen zeigten, daß die Gehalte an Kohlenstoff und Stickstoff bei unterschiedlichen Vanadiumgehalten folgende Bedingungen erfüllen sollten:
  • 1,4 < (C + N) < 2,0, wenn 3 < V < 5, und
  • 1,8 < (C + N) < 3,0 wenn 5 < V < 7
  • 2,5 < (C + N) < 4,0 wenn 9 < V < 11.
  • Die obigen Gleichungen, welche die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte bezüglich der Vanadiumgehalte definieren, ergeben sich aus folgenden Erwägungen. Der Kohlenstoffgehalt in der Stahlmatrix soll so hoch sein, daß die gewünschte Härte in der Matrix nach dem Härten und Tempern erreicht wird, so daß eine hohe Druckfestigkeit erhalten wird, um Probleme aufgrund des Abstumpfens infolge Deformierung der Schnittkanten in dem Fall vermieden werden, wenn der Stahl für Stanz- oder Schneidwerkzeuge verwendet wird.
  • Der Stahl soll so viel Vanadium-Carbonitride wie möglich enthalten, ohne daß die Zähigkeit auf einen nicht akzeptierbaren Grad vermindert wird, d.h., um eine möglichst optimale Arbeitsweise durch eine geringe Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück und, zwecks Vermeidung von Abschuppen, durch eine ausreichende Zähigkeit erhalten wird.
  • Weitere charakteristische Merkmale und Gesichtspunkte bezüglich des Stahls und seiner Herstellung gemäß der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von durchgeführten Versuchen und den Ansprüchen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • In nachfolgender Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in denen
  • Figur 1 in Form eines Diagramms den Abrieb von Patrizen aus dem getesteten Material als Funktion der Anzahl von Schneidvorgängen im Falle des Stanzens von rostfreiem Stahl (anhaftende Abriebbedingungen) darstellt, und
  • Figur 2 in Form eines Balkendiagramms die Schlagfestigkeit einer Anzahl von untersuchten Stählen durch Testen von ungekerbten Teststäben bei Raumtemperatur darstellt.
  • Beschreibung der durchgeführten Tests
  • Die chemischen Zusammensetzungen von denjenigen Stählen, welche untersucht wurden, ergeben sich aus Tabelle 1. Alle angegebenen Gehalte beziehen sich auf Gew.%. Neben denjenigen Elementen, welche in der Tabelle angegeben sind, enthielten die Stähle auch Verunreinigungen, Rest Eisen. Die Stähle Nrn. 1 bis 6 und 8 bis 11 dienen als Vergleichbeispiele. Tabelle 1 Stahl
  • Stähle Nrn. 1 bis 3 und 7 bis 10 wurden aus gasatomisiertem Stahlpulver hergestellt, welches in an sich bekannter Weise durch heißes isostatisches Verpressen auf volle Dichte verfestigt wurden. Die Stähle Nrn. 4, 5 und 6 bestanden aus im Handel erhältlichen Bezugsmaterialien. Die Stähle Nrn. 4 und 5 bestanden aus pulvermetallurgisch hergestellten Hochgeschwindigkeitsstählen, während Stahl Nr 6 ein auf herkömmliche Weise hergestellter Kaltverarbeitungsstahl war. Die Zusammensetzungen der Stähle Nrn. 1 bis 3 und 7 bis 10 waren analysierte Zusammensetzungen, während die Zusammensetzungen der Bezugsmaterialiennummern 4, 5 und 6 nominelle Zusammensetzungen waren.
  • Vor dem Verfestigen wurden die Stähle Nrn. 7, 8 und 9 nitriert, so daß sie die in der Tabelle 1 angegebenen Stickstoffgehalte erreichten. Als Ausgangsmaterialien wurden Pulver verwendet, welche Stickstoff in normalen Mengen, d.h. etwa 0,1 %, enthielten, die jedoch bezüglich der anderen Legierungselemente die in der Tabelle angegebenen Zusammensetzungen hatten. Das Nitrieren wurde im ferritischen Zustand der Stähle bei einer Temperatur von etwa 800 ºC während 1 Stunde mittels Stickstoffgas in einem Behälter bei einem Innenüberdruck von 4 bar durchgeführt, wobei die Stickstoffgehalte durch Diffusion von Stickstoff in die Pulvermaterialien auf die in Tabelle 1 angegebenen Werte anstiegen. Infolge der niederen Nitrierungstemperatur wurde keine besondere Veränderung der Struktur, wie z.B. ein Vergröbern der Carbide, in den Stahlpulvern erhalten. Auch sinterten die Pulver nicht zusammen. Die Pulver konnten infolgedessen als fließfähiges Material gehandhabt und in die Behälter zur Kompaktierung gefüllt werden. Bevor die Pulver dem Nitrierungsgefäß entnommen wurden, wurde eine obere, teilweise oxidierte Pulverschicht entfernt. Diese Schicht diente als ein sauerstoffverbrauchender Getter für den Rest des Pulvers während der Nitridbildung.
  • Die kompaktierten Barren der Stähle Nrn. 1, 2, 3 und 7, 8, 9 und 10 wurden auf die Maße von etwa 80 x 40 mm geschmiedet. Zur Prüfung der Testmaterialstähle Nummern 1 bis 3 und 7 bis 10 sowie der Bezugsmaterialien Nummern 4, 5 und 6 wurden Patrizen mit dem Durchmesser 10 mm und Matrizen hergestellt. Die Patrizen und Matrizen wurden gemäß folgender Tabelle gehärtet und getempert. Tabelle 2 Stahl Nr. Temperatur des Austenitischmachens (ºC) Tempertemperatur (ºC) Härte (HRC)
  • Eine Matrize und eine Patrize des Stahls Nr. 10 wurde durch CVD-Abscheidung mit einer dünnen Verschleißschicht versehen.
  • Die hergestellten Patrizen und Matrizen wurden für Verschleißuntersuchungen verwendet. Zuerst wurde die Verschleißfestigkeit als Abrieb in Funktion einer Anzahl von Schneidvorgängen in einem 1 mm dicken Blech aus rostfreiem Stahl des Typs 18/8 gemessen, d.h. unter anhaftenden Abriebbedingungen. Die Ergebnisse sind in Figur 1 veranschaulicht. Diese Figur zeigt auch ein typisches Auftreten eines durch den Abrieb auf einem Stanzwerkzeug verursachten Defekts. Das aus Stahl Nr. 7 gemäß der Erfindung hergestellte Werkzeug zeigte keine merkliche Beschädigung infolge Abriebs. Auch der CVD-beschichtete Stahl Nr. 10 zeigte eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber diesem Verschleißtyp, ebenso wie die Stähle 8 und 9 gemäß der Erfindung, von denen gesagt werden kann, daß sie eine mit der Verschleißfestigkeit des CVD-beschichteten Stahls vergleichbare Festigkeit aufwiesen. Die Stähle Nrn. 1 bis 3 zeigten ebenfalls eine gute derartige Verschleißfestigkeit, während die anderen getesteten Materialien ausgesprochen niedrigere Werte aufwiesen.
  • Danach wurde auch der Abrieb von aus den getesteten Materialien (Stähle Nrn. 1-7) hergestellten Patrizen unter Abriebverschleißbedingungen untersucht. Die Stanzvorgänge wurden dieses Mal anhand von Stahlbändern hoher Festigkeit durchgeführt. Auch in diesem Fall zeigte unter allen getesteten Stählen der Stahl Nr. 7 gemäß der Erfindung den geringsten Abrieb. Danach folgten die höher legierten Stähle Nrn. 3 und 5. Unter diesen Abriebverschleißbedingungen erwies sich Stahl Nr. 1 als nicht so gut, jedoch als weitaus besser als der Kaltbearbeitungsstahl Nr. 6. Der Hochgeschwindigkeitsstahl Nr. 4 hatte bezüglich des Abriebs ein ganz anderes Bild. Ursprünglich war der Verschleißwiderstand gut, jedoch beschleunigte sich sodann der Abrieb. Die Testergebnisse in Figuren 1 und 2 zeigen, daß das Legieren mit Stickstoff einen sehr vorteilhaften Einfluß auf die Abriebsfestigkeit von Patrizen beim Stanzen von anhaftenden Materialien hatte, vgl. Figur 1. Dies schließt mit ein, daß der mit Stickstoff legierte Kaltverarbeitungsstahl einen sehr geringen Reibungskoeffizienten gegenüber denjenigen Materialien hatte, die gestanzt wurden, insbesondere gegenüber anhaftenden Materialien. Man kann sagen, daß durch das Nitrieren der Pulver vor der Verfestigung eine reibungsvermindernde Wirkung erreicht wurde, welche derjenigen Wirkung entspricht, die, was das Abriebsbild anbelangt, durch die sogenannten PVD- und CVD-Verfahren (Physical Vapour Deposition bzw. Chemical Vapour Deposition) erreicht wird, jedoch ohne die Nachteile dieser Verfahren, wie hohe Kosten, Erfordernis einer speziellen Anlage, Abmessungstoleranzprobleme usw. Das verfestigte Material konnte auch leicht auf die gewünschten Abmessungen in ungehärtetem Zustand verarbeitet werden.
  • Zusammenfassend ergibt sich, daß Stahl Nr. 7 eine Kombination von Merkmalen aufweist, die für Kaltverarbeitungsstähle, insbesondere für Stanz- und Schneidwerkzeuge, die weitaus beste ist, wenn die Verschleißfestigkeit das kritische Merkmal ist, und mäßig hohe Anforderungen an die Schlagfestigkeit gestellt werden.

Claims (6)

1. Kaltverarbeitungsstahl mit hoher Verschleißfestigkeit und guter Schlagfestigkeit, der pulvermetallurgisch durch Verfestigung von Metallpulver zu einem dichten Körper hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß er folgende chemische Zusammensetzung, ausgedrückt in Gewichtsprozent, aufweist:
1,0 - 2,5 C
0,1 - 2 Si
0,1 - 2 Mn
0,5 - 1,5 N
6,5 - 11 Cr
0,5 - 3 Mo
nicht mehr als Verunreinigungsmengen von W und
5 - 11 V
wobei bis zur Hälfte der Vanadiummenge durch das 1,5Fache an Niob, und ein Teil des Vanadiums bis zum Vierfachen des Stickstoffgehalts durch Titan und/oder bis zum Achtfachen des Stickstoffgehalts durch die doppelte Menge an Zirkon ersetzt sein können, Rest Eisen und Verunreinigungen,
daß das Verhältnis V/(C+N) nicht weniger als 2,5 und nicht mehr als 3,8 beträgt, und
daß die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte nachfolgende Bedingungen erfüllen: 1,8 < (C+N) < 3,0 für 5 < V < 7 und 2,5 < (C+N) < 4,0 für 9 < V < 11.
2. Kaltverarbeitungsstahl gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an Carbonitriden, wobei der Hauptteil der Carbonitride aus solchen des Typs M(C,N) besteht, 5-20 Vol.% beträgt.
3. Kaltverarbeitungsstahl gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß er 7-10 %Cr enthält.
4. Kaltverarbeitungsstahl gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß er 1-2 %Mo enthält.
5. Kaltverarbeitungsstahl gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,2 bis 0,9 %Mn enthält.
6. Kaltverarbeitungsstahl gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,5 bis 1,5 %Si enthält.
DE3889127T 1987-03-19 1988-03-11 Kaltverarbeitbarer stahl. Expired - Fee Related DE3889127T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE8701127A SE456650C (sv) 1987-03-19 1987-03-19 Pulvermetallurgiskt framstaellt kallarbetsstaal
PCT/SE1988/000123 WO1988007093A1 (en) 1987-03-19 1988-03-11 Cold work steel
CA000612784A CA1339767C (en) 1987-03-19 1989-09-25 Cold work steel made by powder metallurgy

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3889127D1 DE3889127D1 (de) 1994-05-19
DE3889127T2 true DE3889127T2 (de) 1994-07-21

Family

ID=25673082

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3889127T Expired - Fee Related DE3889127T2 (de) 1987-03-19 1988-03-11 Kaltverarbeitbarer stahl.

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4936911A (de)
EP (1) EP0417082B1 (de)
JP (1) JPH02502736A (de)
AU (1) AU1493988A (de)
CA (1) CA1339767C (de)
DE (1) DE3889127T2 (de)
SE (1) SE456650C (de)
WO (1) WO1988007093A1 (de)

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69117870T2 (de) * 1990-10-31 1996-10-31 Hitachi Metals Ltd Durch Sintern von Pulver hergestellter Schnellarbeitsstahl und Verfahren zu seiner Herstellung
US5238482A (en) * 1991-05-22 1993-08-24 Crucible Materials Corporation Prealloyed high-vanadium, cold work tool steel particles and methods for producing the same
US5207843A (en) * 1991-07-31 1993-05-04 Latrobe Steel Company Chromium hot work steel
SE500008C2 (sv) * 1991-08-07 1994-03-21 Erasteel Kloster Ab Snabbstål med god varmhårdhet och slitstyrka framställt av pulver
WO1993002818A1 (en) * 1991-08-07 1993-02-18 Kloster Speedsteel Aktiebolag High-speed steel manufactured by powder metallurgy
US5578773A (en) * 1991-08-07 1996-11-26 Erasteel Kloster Aktiebolag High-speed steel manufactured by powder metallurgy
US5679908A (en) * 1995-11-08 1997-10-21 Crucible Materials Corporation Corrosion resistant, high vanadium, powder metallurgy tool steel articles with improved metal to metal wear resistance and a method for producing the same
US5900560A (en) * 1995-11-08 1999-05-04 Crucible Materials Corporation Corrosion resistant, high vanadium, powder metallurgy tool steel articles with improved metal to metal wear resistance and method for producing the same
SE508872C2 (sv) * 1997-03-11 1998-11-09 Erasteel Kloster Ab Pulvermetallurgiskt framställt stål för verktyg, verktyg framställt därav, förfarande för framställning av stål och verktyg samt användning av stålet
SE511747C2 (sv) * 1998-03-27 1999-11-15 Uddeholm Tooling Ab Kallarbetsstål
SE514410C2 (sv) * 1999-06-16 2001-02-19 Erasteel Kloster Ab Pulvermetallurgiskt framställt stål
US6550381B1 (en) 2000-05-10 2003-04-22 Illinois Tool Works Inc. Transfer pad printing systems, plates and methods
US6327884B1 (en) 2000-09-29 2001-12-11 Wilson Tool International, Inc. Press brake tooling with hardened surfaces
AT410448B (de) * 2001-04-11 2003-04-25 Boehler Edelstahl Kaltarbeitsstahllegierung zur pulvermetallurgischen herstellung von teilen
US20060231167A1 (en) * 2005-04-18 2006-10-19 Hillstrom Marshall D Durable, wear-resistant punches and dies
JP2007248397A (ja) * 2006-03-17 2007-09-27 Seiko Epson Corp 装飾品および時計
SE0600841L (sv) * 2006-04-13 2007-10-14 Uddeholm Tooling Ab Kallarbetsstål
JP5212602B2 (ja) * 2007-09-14 2013-06-19 セイコーエプソン株式会社 機器およびハウジング材の製造方法
AT508591B1 (de) * 2009-03-12 2011-04-15 Boehler Edelstahl Gmbh & Co Kg Kaltarbeitsstahl-gegenstand
KR102256012B1 (ko) * 2013-10-02 2021-05-24 우데홀름스 악티에보라그 내부식 및 내마모성 냉간 공구강
EP2896714B1 (de) 2014-01-17 2016-04-13 voestalpine Precision Strip AB Kreppschaber und Verfahren zu seiner Herstellung
EP2975146A1 (de) * 2014-07-16 2016-01-20 Uddeholms AB Kaltarbeitsstahl
KR20160010930A (ko) * 2014-07-21 2016-01-29 국민대학교산학협력단 우수한 내충격성을 겸비한 고내마모성 냉간공구강
US11685982B2 (en) * 2016-10-17 2023-06-27 Tenneco Inc. Free graphite containing powders

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5281006A (en) * 1975-12-29 1977-07-07 Kobe Steel Ltd High speed steel made from powder containing nitrogen
JPS5286920A (en) * 1976-01-16 1977-07-20 Daido Steel Co Ltd Soft nitriding low alloy steel
JPS5297320A (en) * 1976-02-12 1977-08-16 Kobe Steel Ltd Nitrogen-containing high speed steel produced with powder metallurgy
JPS52141406A (en) * 1976-05-21 1977-11-25 Kobe Steel Ltd Tool steel containing nitrogen made by powder metallurgy
SE446277B (sv) * 1985-01-16 1986-08-25 Kloster Speedsteel Ab Vanadinhaltigt verktygsstal framstellt av metallpulver och sett vid dess framstellning
SE457356C (sv) * 1986-12-30 1990-01-15 Uddeholm Tooling Ab Verktygsstaal avsett foer kallbearbetning

Also Published As

Publication number Publication date
SE456650B (sv) 1988-10-24
AU1493988A (en) 1988-10-10
CA1339767C (en) 1998-03-24
WO1988007093A1 (en) 1988-09-22
EP0417082B1 (de) 1994-04-13
EP0417082A1 (de) 1991-03-20
SE8701127D0 (sv) 1987-03-19
JPH02502736A (ja) 1990-08-30
SE456650C (sv) 1989-10-16
US4936911A (en) 1990-06-26
SE8701127L (de) 1988-09-20
DE3889127D1 (de) 1994-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3889127T2 (de) Kaltverarbeitbarer stahl.
DE3936129C2 (de) Klingenteil aus zementiertem Carbid auf Basis von Wolframcarbid für Schneidwerkzeuge sowie Verfahren zur Herstellung desselben
DE2937724C2 (de) Pulvermetallurgisch hergestelltes Stahlerzeugnis mit hohem Vanadiumcarbid- Anteil
DE69132337T2 (de) Beschichtete Cermetklinge
DE60000522T2 (de) Verfahren zur Herstellung von einem zementierten Submicron-Karbid mit erhöhter Zähigkeit
DE602004008192T2 (de) Rohes oder granuliertes Pulver zur Herstellung von Sinterkörpern, und Sinterkörper
DE3141053C2 (de) Schweißdraht für das automatische Lichtbogenschweißen
DE69314223T2 (de) Beschichtete Hartmetallkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3016971C2 (de)
DE69814896T2 (de) Stahl und wärmebehandeltes werkzeug, hergestellt in einem integrierten pulvermetallurgischem prozess und die nutzung eines solchen stahles für werkzeuge
DE69604902T2 (de) Rostfreier stahlpuder und ihre verwendung zur herstellung formkörper durch pulvermetallurgie
DE69310568T2 (de) Hartmetallegierung
DE1783134B2 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Hartlegierungen. Ausscheidung aus: 1533275 Annu Latrobe Steel Co., Latrobe, Pa. (V.StA.)
DE2407410B2 (de) Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix
EP0330913B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Hartmetallkörpers und gesinterter Hartmetallkörper
DE68914580T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines harten Materials im Bereich zwischen zementiertem Karbid und Schnellstahl.
DE2018032C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Karbidhartmetall auf der Basis von WC, TiC und/oder TaC
DE102019105223A1 (de) Metallische Materialzusammensetzung für additiv im 3D-Laserschmelzen (SLM) hergestellte Teile
DE2658813A1 (de) Stickstoff enthaltender schnellarbeitsstahl
EP0348380B1 (de) Verwendung einer Eisenbasislegierung zur pulvermetallurgischen Herstellung von Teilen mit hoher Korrosionsbeständigkeit, hoher Verschleissfestigkeit sowie hoher Zähigkeit und Druckfestigkeit, insbesondere für die Kunststoffverarbeitung
DE60019758T2 (de) Pulvermetallurgisch hergestellter schnellarbeitsstahl
DE69218779T2 (de) Pulvermetallurgisch hergestellter schnellarbeitsstahl
DE60030175T2 (de) Automatenlegierung
DE2705052A1 (de) Nach dem pulvermetallurgieverfahren hergestellter, stickstoff enthaltender schnelldrehstahl
DE60013675T2 (de) Sinterkarbideinsatz

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee