DE387669C

DE387669C - Trockenzylinder

Info

Publication number: DE387669C
Application number: DEK83381D
Authority: DE
Original assignee: KONTOPHOT GmbH
Current assignee: KONTOPHOT GmbH
Priority date: 1922-09-23
Filing date: 1922-09-23
Publication date: 1924-01-02

Description

Trockenzylinder. Die Erfindung bezieht sich auf einen Trockenzylinder mit siebartigem Mantel und einzelnen radialen Saugkammern für Papier und besteht im wesentlichen darin, daß die einzelnen Saugkammern je ein für sich einstellbares Absperrglied besitzen und alle Absperrglieder auch gleichzeitig mittels einer gemeinsamen Vorrichtung einstellbar sind.
Diese Ausbildung des Trockenzylinders hat den Vorteil, daß man einerseits bequem die einzelnen Saugkammern mit der Saugleitung in Verbindung setzen kann, während man beim Ingangsetzen des Trockenzylinders mit einem einzigen Griff alle Absperrglieder schließen kann. Das Schließen aller Absperrglieder ist erforderlich, weil beim Fehlen des Papiers auf dem Trockenzylinderumfang bei geöffnetem Absperrglied keine Luftverdünnung in den einzelnen Saugkammern zustande kommen könnte.
In der Zeichnung ist der neue Trockenzylinder in Abb. r im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt.
Der Trockenzylinder hat einen siebartigen .Mantel a. Das Innere des Trockenzylinders ist durch radiale Wände b in eine Reihe von Kammern c unterteilt. Jede Kammer steht mittels einer absperrbaren Öffnung d mit einer Saugleitung ein Verbindung.
Die Absperrung der Öffnungen d kann durch Schieber f erfolgen. Die Schieber sind an dreiarmigen Hebeln g angelenkt, die um den Zapfen h drehen. Las Außenende des Schiebers f ist als Druckknopf i ausgebildet; ferner ist ein Druckknopf k an dem entgegengesetzten Ende des Hebels g angeordnet. Der dritte Arm des Hebels g ragt radial nach innen und trägt einen Fortsatz m. Ein drehbarer Steuerring n, der konzentrisch zur Achse des Trockenzylinders angeordnet ist, besitzt Steuernocken o, die mit den Fortsätzen in zum Eingriff kommen können.
Der größte Teil des Trockenzylinders ist von einem Gehäuse P umgeben. In diesem Gehäuse sind Düsen q angeordnet, durch welche heiße Luft auf die Oberfläche des Trockenzylinders aufgeblasen werden kann.
.Mit dem Gehäuse P ist ein Behälter r verbunden, der zur Aufnahme des getrockneten Gutes dient. Diejenigen Kammern des Trockenzylinders, welche diesem Behälter r jeweilig gegebenüber stehen, werden durch einen stillstehenden Schieber s von der Saugleitung e abgesperrt. Infolgedessen wird das am Trockenzylinderumfang anliegende Papier o. dgl. in den Behälter r niederfallen können.
Die Wirkungsweise des Trockenzylinders ist folgende Will man mit dem Trocknen beginnen, so dreht man den Steuerring n entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers, wodurch die einzelnen Steuerschieber f geschlossen werden. Nunmehr erzeugt man in der Leitung e beispielsweise mittels eines Ventilators einen Unterdruck. Alsdann schaltet man den Antrieb des Trockenzylinders ein, so daß dieser sich langsam im Sinne des Pfeiles .P dreht. Nunmehr öffnet man mit Hilfe des Druckknopfes k den Schieber f der freiliegenden Saugkammer c, d. h. diejenige Kammer, die von dem Gehäuse p jeweilig nicht umschlossen ist. An der Siebfläche dieser Saugkammer entsteht sofort ein Unterdruck, und ein auf diese Fläche gelegtes nasses Papierblatt haftet sofort auf dem Trockenzylinderumfang. In dieser Weise fährt man fort. Die auf dem Trockenzylinderumfang liegenden Papierstücke werden infolge der Saugwirkung von der Feuchtigkeit befreit. Gleichzeitig bewirkt auch die aus den Düsen g austretende heiße Luft eine starke Trocknung des Papiers. Sobald die erste mit Papier abgedeckte Saugkammer vor dem Behälter r angekommen ist, wird mit Hilfe des Schiebers s der Unterdruck selbsttätig abgesperrt, so daß sich das trockene Papierblatt selbsttätig vom Trockenzylinder ablöst und in den Behälter r niederfällt, aus dem es nach dem Öffnen der Klappe t entnommen werden kann. Die freie Siebfläche gelangt alsdann wieder in den Bereich des Arbeiters, so daß sie von neuem mit nassem Papier belegt werden kann.
In ähnlicher Weise kann der Trockenzylinder auch zum Trocknen einer nassen Papierbahn verwendet werden. In diesem Falle muß eine Aufnahmewalze in dem Behälter r vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Trockenzylinder mit siebartigem «.%lantel und einzelnen radialen Saugkammern für Papier, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Saugkammern (c) je ein für sich einstellbares Absperrglied (f) besitzen und alle Absperrglieder auch gl°ichzeitig mittels einer gemeinsamen Vorrichtung (it) einstellbar sind.
2. Trockenzylinder nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Absperren der Saugkammeröffnungen (d) dienenden Absperrglieder (f) mit Druckknöpfen (i) für die Einzeleinstellung versehen sind, während ein drehbarer Steuerring (n) zum gleichzeitigen Einstellen sämtlicher Absperrglieder dient.
3. Trockenzylinder nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in denjenigen Saugkammern (c), die jeweilig dem zur Aufnahme des getrockneten Gutes dienenden Behälter (r) gegenüber stehen, die Verbindung mit der Saugleitung durch einen stillstehenden Schieber (s) selbsttätig unterbrochen wird.