DE3805314A1

DE3805314A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kleiderbuegeln und danach hergestellter kleiderbuegel

Info

Publication number: DE3805314A1
Application number: DE19883805314
Authority: DE
Inventors: Georg Weihrauch
Original assignee: Coronet Werke GmbH
Current assignee: Coronet Werke GmbH
Priority date: 1988-02-20
Filing date: 1988-02-20
Publication date: 1989-08-31

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kleiderbügeln, die aus einem der Kontur des Bügels ent sprechenden Kern, einer diesen teilweise umschließenden Abdeckung und einem Aufhängehaken gebildet sind. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie auf einen hiernach hergestellten Kleiderbügel gerichtet.

Es sind Kleiderbügel aus Massivholz sowie aus Kunststoff und Metall bekannt. Soweit sie aus Holz bestehen sind sie aufgrund der Material- und Fertigungskosten relativ teuer, soweit sie aus Kunststoff oder Metall gefertigt sind, be stehen sie aus relativ komplizierten Profilen. Vielfach werden solche Kleiderbügel zur Veredlung ihrer Oberfläche oder zur Aufnahme von Informationen, z. B. Werbeaufdrucken od. dgl., mit Textilien oder Folien überzogen, deren An bringung und einwandfreie Verwahrung zusätzliche aufwendige Arbeitsgänge erfordert. Auch läßt sich insbesondere bei längerem Gebrauch nicht vermeiden, daß sich solche Ab deckungen lösen und den Bügel unansehnlich oder unbrauchbar machen. Soll der Kleiderbügel, wie dies z. B. bei Form bügeln der Fall ist, ausreichend große und räumlich ver wölbte Auflageflächen für das Kleidungsstück aufweisen, so ergibt sich aufgrund der Festigkeitsanforderungen ein relativ hoher Verbrauch an vergleichsweise hochwertigem Material.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Kleiderbügeln der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das eine Vielzahl gestalterischer und konstruktiver Möglichkeiten eröffnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kern gegenüber der endgültigen Kontur des Bügels an den seine Kontur bestimmenden Rändern mit Untermaß hergestellt und anschließend als Abdeckung eine die Ränder des Kerns entlang der gesamten Kontur U-förmig übergreifenden Leiste aus Kunststoff durch Spritzgießen oder Schäumen aufgebracht wird.

Der auf diese Weise hergestellte Kleiderbügel besteht aus einem Kern und einer ihn randseitig übergreifenden Leiste aus geschäumtem oder gespritztem Kunststoff. Dabei können beide Teile zur Erzielung der notwendigen Gesamtfestigkeit beitragen, doch können statt dessen der Kern oder die ihn umgebende Leiste hinsichtlich Dimensionierung und Werkstoff so ausgelegt sein, daß nur eines von ihnen die tragende Funktion übernimmt, während das jeweils andere Teil rein dekorativen Zwecken dienen oder aus vergleichsweise billigem Werkstoff - im Falle von Kunststoff beispielsweise aus einem Regenerat - bestehen kann. Es kann der Kern gegebe nenfalls auch vor dem Aufbringen der Leisten mit Informa tionen bedruckt werden und er kann aus einem ein- oder mehrschichtigen Material bestehen. Der umlaufende Rand des Kerns braucht keine hohe Oberflächenqualität zu be sitzen, da er von der Leiste abgedeckt wird.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Kern im Bereich der ihn übergreifenden Leiste mit Vertiefungen oder Durchbrüchen versehen wird, in die der Kunststoff zur Verankerung der Leiste eingespritzt wird.

Durch die vorgenannte Maßnahme entsteht zwischen der Leiste und dem Kern bereichsweise eine formschlüssige und damit besonders sichere Verbindung.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß auf wenigstens eine der freien Flächen eine Blende mit einer den Kern entsprechenden Kontur auf gelegt und randseitig beim Aufspritzen oder Aufschäumen des Kunststoffs auf den Kern durch die Leiste fixiert wird.

Diese Verfahrensvariante gibt die Möglichkeit annähernd beliebiger Werkstoff-Kombinationen, insbesondere kann der Kern aus einem preiswerten Werkstoff mit gegebenenfalls tragender Funktion, die Leiste aus einem das Kleidungsstück sicher haltenden rutschfesten Kunststoff und die Blende aus einem hochwertigen Werkstoff oder einem solchen mit hoher Oberflächenqualität bestehen.

Der Aufhängehaken des Kleiderbügels kann entweder vor dem Umspritzen bzw. Umschäumen am Kern befestigt oder in die Leiste beim Umspritzen bzw. Umschäumen eingebettet werden.

Zur Durchführung des Verfahrens schlägt die Erfindung eine Vorrichtung vor, die sich auszeichnet durch ein zweiteiliges Schäum- oder Spritzgußwerkzeug mit einem in jedem Werkzeug teil angeordneten Auflager für den Kern, dessen Auflager fläche kleiner ist als die des Kerns, und mit einem die Auflager rinnenförmig umgebenden Formraum.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Auflager zur Aufnahme von zwischen ihnen und den Kern anzuordnenden Blenden eingerichtet sind, so daß ein drei- bis vierteiliger Kleiderbügel, der aus Kern, Leiste und ein- oder beidseitig angeordneter Blende besteht, in einem einzigen Arbeitsgang zu einer Einheit komplettiert wird.

In den Patenansprüchen 7 bis 13 ist der Kleiderbügel in seinen aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens möglichen Varianten gekennzeichnet, die oben bereits teilweise an gedeutet sind.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeich nung zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Kleider bügels;

Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Detailansicht einer anderen Ausführungsform des Kleiderbügels;

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. 3;

Fig. 5 einen schematischen Schnitt eines Formwerkzeugs in der geöffneten Lage und

Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt in der Schließlage.

Der in Fig. 1 gezeigte Kleiderbügel 1 besteht aus einem Kern 2, einer diesen auf seinem gesamten Rand umschließen den Abdeckung 3 und einem Aufhängehaken 4. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Abdeckung 3 aus einer im wesent lichen U-förmigen Leiste, die mit ihrem Steg 4 die Rand fläche des Kerns 2 abdeckt und mit ihren Schenkeln 5 den Kern seitlich umfaßt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind ferner auf beide Sichtflächen des Kerns 2 Blenden 6 aufgesetzt, die von den Schenkeln 5 der Leiste 3 mit um griffen werden und von diesen am Kern 2 festgelegt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, die eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht mit teilweise geschnittener Darstellung wiedergibt, ist der Kern 2 mit Durchbrechungen 7 versehen, die mit dem die randseitige Abdeckung 3 bilden den Material ausgefüllt sind. Dies ist in Fig. 4 näher gezeigt, wo ein die Schenkel 5 der Leiste 3 verbindender Zapfen 8 erkennbar ist.

In Fig. 5 und 6 ist ein Werkzeug zur Herstellung des Kleiderbügels gemäß Fig. 1 und 2 gezeigt. Das Werkzeug besteht aus zwei Formwerkzeugteilen 9, 10, die in Richtung der angegebenen Pfeile aus der in Fig. 5 gezeigten Öff nungslage in die Schließlage gemäß Fig. 6 bewegbar sind. Die beiden Formwerkzeugteile 9 und 10 weisen je ein Auf lager 11 für den Kern 2 bzw. die ihn abdeckenden Blenden 6 auf. Die Auflager 11 sind jeweils von einem rinnenförmigen Formraum 12 umgeben, der die leistenförmige Abdeckung 3 in der Schließlage gemäß Fig. 6 abformt. Die Leiste 3 kann durch Abspritzen oder Ausschäumen des rinnenförmigen Formraums 12 erzeugt werden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Kleiderbügeln, die aus einem der Kontur des Bügels entsprechenden Kern, einer diesen teilweise umschließenden Abdeckung und einem Aufhängehaken gebildet sind, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kern gegenüber der endgültigen Kontur des Bügels an den seine Kontur bestimmenden Rändern mit Untermaß hergestellt und anschließend als Abdeckung eine die Ränder des Kerns entlang der gesamten Kontur U-förmig übergreifenden Leiste aus Kunststoff durch Spritzgießen oder Schäumen aufge bracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern im Bereich der ihn übergreifenden Leiste mit Vertiefungen oder Durchbrüchen versehen wird, in die der Kunststoff zur Verankerung der Leiste ein gespritzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß auf wenigstens eine der freien Flächen eine Blende mit einer den Kern entsprechenden Kontur auf gelegt und randseitig beim Aufspritzen oder Auf schäumen des Kunststoffs auf den Kern duch die Leiste fixiert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängehaken in die Leiste eingespritzt bzw. eingeschäumt wird.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein zweiteiliges Schäum- oder Spritzgußwerkzeug (9, 10) mit einem in jedem Werkzeugteil angeordneten Auflager (11) für den Kern (2), dessen Auflagerfläche kleiner ist als die des Kerns, und mit einem die Auflager rinnenförmig umgebenden Formraum (12).

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (11) zur Aufnahme von zwischen ihnen und den Kern (2) anzuordnenden Blenden (8) einge richtet sind.

7. Kleiderbügel, bestehend aus einem der Kontur des Bügels entsprechenden Kern, einer ihn teilweise umschließenden Abdeckung und einem Aufhängehaken, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus einer den Kern (2) entlang seiner Ränder U-förmig umfassen den, durch Spritzgießen aufgebrachten Leiste (3) aus Kunststoff besteht.

8. Kleiderbügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2) im Bereich der ihn umfassenden Leiste (3) Vertiefungen oder Durchbrüche (7) aufweist, die von dem Kunststoff der Leiste (3) ausgefüllt sind.

9. Kleiderbügel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß auf wenigstens einer Fläche des Kerns (2) eine Blende (6) angeordnet und von der sie und den Kern (2) randseitig übergreifenden Leiste (3) fixiert ist.

10. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängehaken (4) in die Leiste (3) eingebettet und von dieser gehalten ist.

11. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da durch gekennzeichnet, daß der Kern (2) aus Kunststoff, Holz oder Preßmasse besteht.

12. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da durch gekennzeichnet, daß die Blende (6) aus platten oder folienartigem Material gebildet ist.

13. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 7 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß die Blende (6) aus Furnier holz, Metall, Papier, Pappe oder Kunststoff besteht.