DE3719995C2

DE3719995C2 -

Info

Publication number: DE3719995C2
Application number: DE19873719995
Authority: DE
Inventors: Otto Karl 7149 Freiberg De Wagner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-07-03
Filing date: 1987-06-15
Publication date: 1989-02-16
Also published as: DE3719995A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Traggurt mit zwei Schultergurten und mit einem Einhängeelement für ein Musikinstrument.

Ein Traggurt der eingangs genannten Art ist z. B. in der US- PS 42 54 901 beschrieben und dargestellt und für Gitarren vorgesehen. Er besteht aus zwei Gurtteilen, die miteinander über eine Verstelleinrichtung verbunden sind. Die Länge der beiden Gurte ist einstellbar. Die Enden der Gurte besitzen Einhängeelemente, durch die eine feste Verbindung zwischen dem Gurt und der Gitarre herstellbar ist. Ein solcher Traggurt ist jedoch für Saxophone, Klarinetten und dgl. nicht geeignet, da diese Instrumente mit Bezug auf den Körper des Benutzers anders angeordnet sind als eine Gitarre, was zu einer anderen Kräfteübertragung und -verteilung führt.

Ein weiterer Gurt in in der US-PS 41 68 022 beschrieben und für Photoapparate vorgesehen. Er besteht im wesentlichen aus einem Längenveränderbaren Riemen, dessen beide Enden Haken besitzen.

In seinem wirksamen Zustand umgibt der Riemen die Teile des Benutzers und liegt auf seinen Schultern. Dieser Gurt ist für Geräte vorgesehen, die mit ihm über mehrere Stellen (zwei Haken) verbunden sind. Ein solcher Gurt ist für Saxophone und Klarinetten nicht ohne weiteres verwendbar, da während seiner Benutzung die Atmung des Benutzers beeinträchtigt werden kann.

Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Traggurt der eingangs genannten Art ohne unangemessenen konstruktiven Aufwand so weiterzubilden, daß er für Saxophone, Klarinetten oder dgl. verwendbar ist, der ohne Nackenbelastung lange Zeit getragen werden kann und der ohne Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit fest am Körper des Musizierenden sitzt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schultergurte zu einer Endlos-Doppelschlaufe miteinander verbunden sind, daß an den beiden Schlaufen der Schultergurte, der Verbindungsstelle abgekehrt, Führungselemente befestigt sind und daß die Führungselemente mittels eines Seilzuges, auf dem das Einhängeelement frei verschiebbar gehalten ist, untereinander verbunden sind.

Die Schultergurte sind nach dem Anlegen des Traggurtes auf dem Rücken miteinander verbunden, so daß dieser nicht mehr von den Schultern rutschen kann, zumal der Seilzug auf der Vorderseite die Schultergurte zusammenhält. Der Seilzug läßt eine Anpassung an die Körpergröße zu und das frei verstellbare Einhängeelement bringt automatisch die richtige Position für das Musikinstrument.

Die Herstellung des Traggurtes wird nach einer Ausgestaltung dadurch vereinfacht, daß die beiden Schultergurte aus einem einstückigen Trägerband gebildet sind, dessen Enden im Bereich der Verbindungsstelle miteinander und mit einem Mittelteil des Trägerbandes verbunden, insbesondere vernäht sind.

Ist weiterhin vorgesehen, daß das Einhängeelement als Haken mit Öse ausgebildet ist und daß der Seilzug frei durch die Öse des Hakens geschleift ist, dann wird mit einem einfachen Einhängeelement sowohl die Befestigung an dem Seilzug als auch die freie Verstellbarkeit des Einhängeelementes auf dem Seilzug erreicht.

Die Längenänderung des Seilzuges wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß ein Ende des Seilzuges an einem Führungselement festgemacht ist, während das andere Ende durch das andere Führungselement geschleift mit einer Einstelleinrichtung zur Längenänderung des Seilzuges verbunden ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Der in der Zeichnung dargestellte Traggurt für ein Musikinstrument, wie Saxophon, Klarinette oder dgl., wird aus einem Abschnitt eines Tragbandes zusammengesetzt. Dabei werden die Enden 13 und 14 nach dem Aufschieben der dreieckförmigen Ösen als Führungselemente 17 und 19 miteinander und mit der Mitte des Tragbandes verbunden, wie die Verbindungstelle 15 zeigt. Dabei entsteht die Doppelschlaufe 10 mit den beiden Schultergurten 11 und 12. Die Führungselemente 17 und 19 werden durch die Haltenähte 16 und 18 an den Schultergurten 11 und 12 festgelegt, wobei die vorderen Abschnitte 11 b und 12 b kürzer sein können als die hinteren Abschnitt 11 a und 12 a der Schultergurte 11 und 12. Die Führungselemente 17 und 19 werden über den längenveränderlichen Seilzug 20 miteinander verbunden. Dabei ist ein Ende des Seilzuges 20 an dem Führungselement 17 befestigt und durch beide Stellplatten einer an sich bekannten Stelleinrichtung 21 geführt, die gleichzeitig mit an dem Führungselement 17 angebracht sind. Das andere Ende des Seilzuges 20 ist durch die Öse des als Haken ausgebildeten Einhängeelementes 22, durch die Öse des Führungselementes 19 und wieder durch die Öse des Hakens geschleift, bevor es durch eine Bohrung zwischen der Befestigungsstelle der Stellplatten und der Durchführung des einen festen Endes des Seilzuges 20 durch eine Bohrung einer Stellplatte geführt wird. Das freie Ende des Seilzuges 20 ist verknotet, so daß es sich nicht mehr aus der Stelleinrichtung 21 lösen kann. Das freie Ende des Seilzuges 20 ist zwischen den beiden Stellplatten der Stelleinrichtung 21 geführt, so daß es bei auftretendem Zug verbunden mit einem gegeneinander gerichteten Verspressen der beiden Stellplatten verklemmt und gehalten wird. Das Einhängeelement 22 bleibt dabei frei auf dem Seilzug 20 verstellbar. Es kann auch eine andere Stelleinrichtung verwendet werden. Der Seilzug kann durch eine andere längenveränderliche Vorrichtung ersetzt werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.

Claims

1. Traggurt mit zwei Schultergurten und mit einem Einhängeelement für ein Musikinstrument, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schultergurte (11, 12) zu einer Endlos-Doppelschlaufe (10) miteinander verbunden sind,
daß an den beiden Schlaufen der Schultergurte (11, 12), der Verbindungsstelle (15) abgekehrt, Führungselemente (17, 19) befestigt sind und
daß die Führungselemente (17, 19) mittels eines Seilzuges (20), auf dem das Einhängeelement (22) frei verschiebbar gehalten ist, untereinander verbunden sind.

2. Traggurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schultergurte (11, 12) aus einem einstückigen Trägerband gebildet sind, dessen Enden (13, 14) im Bereich der Verbindungsstelle (15) miteinander und mit einem Mittelteil des Trägerbandes verbunden, insbesondere vernäht sind.

3. Traggurt nach Anspruch 2 mit als dreieckförmige Ösen ausgebildeten Führungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ösen das Trägerband geschleift ist und daß sie mittels einer die beiden Trume des Trägerbandes miteinander verbindenden Haltenaht (16, 18) daran gehalten sind.

4. Traggurt nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem als Haken mit Öse ausgebildeten Einhängeelement, dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilzug (20) frei durch die Öse des Hakens geschleift ist und
daß ein Ende des Seilzuges (20) an einem Führungselement (z. B. 17) festgemacht ist, während das andere Ende durch das andere Führungselement (19) geschleift mit einer Einstelleinrichtung (21) zur Längenänderung des Seilzuges verbunden ist.