DE3714551A1 - Geraet zum messen der scheinbaren dichte eines gutes - Google Patents
Geraet zum messen der scheinbaren dichte eines gutesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum
automatischen Messen der scheinbaren Dichte eines
Gutes, welches sich z. B. für Güter, wie Kartoffelchips
oder Cornflakes eignet, deren scheinbare Dichte oder
spezifisches Gewicht variieren. Das Gerät gemäß der
Erfindung eignet sich besonders für eine zum Auswiegen
oder Ausmessen eines Gutes sowohl hinsichtlich des
Gewichtes als auch des Volumens dienende automatische
Wiegemaschine zum Steuern eines Sollgewichtes auf
der Basis der ermittelten Dichte.
Aus der US-PS 45 48 286 ist eine Kombinationswiege
maschine bekannt, mit der eine Menge eines Gutes
ausgewogen werden kann, welche ein Gewicht, das gleich
oder annähernd gleich einem vorgegebenen Sollgewicht
ist und außerdem auch ein in einen vorgegebenen Toleranz
bereich fallendes Volumen aufweist. Diese Maschine
enthält mehrere Wiegebehälter zum Wiegen des Gutes
und entsprechende Aufnahmebehälter zur vorübergehenden
Aufnahme einer bestimmten Menge des Gutes vor seiner
Zuführung zu den Wiegebehältern. Einer der Aufnahmebehäl
ter ist mit einem photoelektrischen Detektor versehen,
um die Füllhöhe und damit das Volumen des in den
Aufnahmebehälter eingefüllten Gutes zu bestimmen.
Das ermittelte Volumen wird in einer eigenen Rechenein
heit mit dem anschließend in dem darunter befindlichen
Wiegebehälter ermittelten Gewicht kombiniert, um
die scheinbare Dichte zu erhalten. Die errechnete
scheinbare Dichte wird einer Ziel- oder Sollgewichts
steuereinheit zugeführt, um das vorgegebene Sollgewicht
auf der Basis der Dichte so zu steuern, daß das Volumen
jeder Charge des von der Maschine abgegebenen Produkts
in einen vorgegebenen Toleranzbereich fällt.
Das Verfahren und das Gerät zum Messen der scheinbaren
Dichte, die in der oben erwähnten US-Patentschrift
beschrieben sind, lassen jedoch in folgender Hinsicht
zu wünschen übrig:
Erstens die Bestimmung des Volumens durch Ermittlung
der Füllhöhe des Gutes, das von einem Fördertrog
natürlich oder spontan in den Aufnahmebehälter fällt,
kann mit einem erheblichen Fehler behaftet sein,
insbesondere wenn die Form und Teilchengröße des
Gutes schwanken, wie es bei brüchigem Gut, wie Cornflakes
oder Kartoffelchips der Fall ist, während bei Gut
mit gleichmäßiger Form und Größe der Fehler im allgemei
nen relativ klein sein wird. Im letzteren Falle ist
jedoch die Dichte im allgemeinen gleichmäßig und
man braucht daher auch keine Sollgewichtssteuerung.
Zweitens besteht eine erhebliche Gefahr, daß Chargen
abgegeben werden, deren Volumen aus dem Toleranzbereich
herausfällt, insbesondere wenn sich die Dichte plötzlich
ändert, da die Sollgewichtssteuerung auf der Basis
der laufenden Charge erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Dichtemessung anzugeben, die die obigen Nachteile
vermeidet und Dichtemessungen hoher Genauigkeit auch
bei Gütern mit schwankender scheinbarer Dichte durchzu
führen gestattet.
Ferner soll durch die Erfindung eine automatische
Wiegeeinrichtung angegeben werden, welche ein solches
Dichtemeßgerät zur Steuerung des Ziel- oder Sollgewichts
enthält.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
einem Gut, das durch eine Wiegeeinrichtung gewogen
werden soll, periodisch Proben entnommen, bevor es
der Wiegeeinrichtung zugeführt wird.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung erfolgt
die Probenentnahme dadurch, daß man das Gut in einen
Proben- oder Meßbecher oder -eimer mit einem bestimmten,
bekannten Volumen fallen läßt, bis überschüssiges
Gut vom Becher überfließt, so daß das Volumen des
in ihm enthaltenen Gutes durch den natürlichen Schüttwin
kel begrenzt wird.
Gemäß wieder einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird der Meß- oder Probenbecher während
mindestens eines Teiles der Zeit, während der er
gefüllt wird, mechanischen Schwingungen unterworfen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert,
dabei werden noch weitere Merkmale, Vorteile und
Eigenschaften der Erfindung zur Sprache kommen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kombinations
wiegemaschine, der ein Dichtemeßgerät gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung zugeordnet
ist;
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene
Seitenansicht, die den mechanischen Aufbau
eines Ausführungsbeispieles eines Dichtemeß
gerätes für die Anlage gemäß Fig. 1 darstellt;
Fig. 3 eine Draufsicht eines Teiles des Gerätes in
einer Ebene III-III der Fig. 2;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht in
einer Ebene IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Draufsicht in
einer Ebene V-V der Fig. 2;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Führungsschienenanord
nung des Gerätes gemäß Fig. 2;
Fig. 7 eine Blockschaltbild einer Sollgewichtssteuerein
richtung mit der das vorliegende Dichtemeßgerät
mit Erfolg verwendet werden kann;
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer Wiegeein
richtung, welche ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Gerätes gemäß der Erfindung enthält;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht, die den mecha
nischen Aufbau des Gerätes gemäß Fig. 8 erkennen
läßt,;
Fig. 10 eine teilweise Stirnansicht des Gerätes gemäß
Fig. 8;
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht einer Kombina
tionswiegemaschine, der ein Gerät gemäß einer
dritten Ausführungsform zugeordnet ist;
Fig. 12 eine schematische Seitenansicht, die den
mechanischen Aufbau des Gerätes gemäß Fig.
11 erkennen läßt und Fig. 13 eine Draufsicht
einer Führungsschienenanordnung des Gerätes
gemäß Fig. 11.
In den Zeichnungen sind entsprechende Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist ein Gerät (4) zum Messen der scheinbaren
Dichte eines Gutes dargestellt, welches einen trichterar
tigen Behälter (2) zur Aufnahme einer Menge eines
zu wiegenden Gutes und einen konventionellen Schwingungs
förderer (6) enthält, der durch einen geeigneten
Vibrator angetrieben wird, um das Gut vom Behälter
(2) zum Gerät (4) zu fördern. Das Gerät (4) dient
dazu, eine Probe mit bestimmtem bekannten Volumen
des Gutes vom Förderer (2) zu entnehmen, dieses Gut
zu wiegen und das ermittelte Gewicht einer Ziel
oder Soll-Gewichtssteuereinheit (10) zuzuführen,
auf die später noch näher eingegangen werden wird.
Unter dem Gerät (4) zum Messen der scheinbaren Dichte
ist eine konventionelle Kombinationswiegemaschine
(12) angeordnet, welche das vom Gerät (4) abgegebene
Gut aufnimmt. Die Kombinationswiegemaschine (12)
enthält eine Verteiler- und Fördervorrichtung (14),
die das vom Gerät (4) zugeführte Gut radial auf mehrere
radiale Fördertröge (16) verteilt. Die Verteiler
und Fördervorrichtung (14) und die Fördertröge (16)
werden in bekannter Weise in Schwingungen versetzt,
um eine bestimmte Menge des Produkts in unter ihnen
angeordnete Aufnahmebehälter (18) zu fördern. Die
Zwischen- oder Aufnahmebehälter nehmen jeweils eine
Menge des Gutes auf und lassen es unter Steuerung
durch ein Kommandosignal jeweils in einen unter ihnen
befindlichen Wiegebehälter (20) fallen. Das in den
jeweiligen Wiegebehältern (20) befindliche Gut wird
mit einer zugeordneten Wiegevorrichtung (21) gewogen,
welche den ermittelten Gewichtswert an eine Kombinations
recheneinheit (22) liefert. Die Einheit (22) führt
mit den Gewichtswerten von den Wiegevorrichtungen
(21) und einen von einer Soll-Gewichtssteuereinheit
(10) gelieferten Sollgewicht eine Kombintations-Wahlope
ration durch und bewirkt, daß das Gut von den ausgewähl
ten Wiegebehältern (20) in einen Sammeltrichter (24)
entladen wird, von wo es dann zur weiteren Behandlung,
z. B. zum Verpacken, gelangt. Kombinationswiegema
schinen und ihre Arbeitsweise sind bekannt, so daß
sich eine weitere Erläuterung erübrigt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes (4) zum
Messen der scheinbaren Dichte ist in den Fig.
2 bis 6 dargestellt. Wie Fig. 2 zeigt, reicht das
Auslaßende des Schwingförderers (6) in den unteren
Teil des Gerätes (4) hinein. Der Schwingförderer
(6) weist einen oberen und einen unteren Boden (7)
bzw. (9) auf. wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird
der obere Boden (7) zum vorderen Ende hin breiter
und sein rückwärtiges Ende nimmt nur einen Teil der
gesamten Breite des Förderers (6) ein, so daß ein
Teil des vom Förderer (6) geförderten Gutes auf den
oberen Boden (7) gelangt und der andere Teil nach
unten auf den unteren Boden (9) fällt. Letztlich
fällt das Gut vom oberen oder unteren Boden in einen
unteren Trichter (11) des Gerätes (4) und von dort
in die darunter befindliche Kombinationswiegemaschine
(12) (Fig. 1).
Direkt unter dem vorderen Ende des oberen Bodens
(7) des Förderers (6) ist ein Probeneimer oder -becher
(25) angeordnet, dessen Breite kleiner ist als die
Breite des vorderen Endes des oberen Bodens (7),
so daß ein Teil des von diesem Ende herunterfallen
den Gutes als Probe entnommen wird, wie aus Fig.
3 ersichtlich ist. Der Probenbecher (25) läuft um
eine rotierende Welle (28) eines Antriebsmechanismus
(26) um, wie durch einen Pfeil in Fig. 3 angedeutet
ist, und nimmt Gut auf, während er unter dem vorderen
Ende des oberen Bodens (7) vorbeiläuft. Die Fließge
schwindigkeit (oder der Durchsatz) des Gutes auf
dem Förderer (6) wird zwar durch den Bedarf der zugehö
rigen Kombintationswiegemaschine bestimmt, sie muß
jedoch ausreichen, um den Becher (25) überfließen
zu lassen, so daß das Volumen des durch den Becher
(25) als Probe entnommenen Gutes durch den Schüttwinkel
begrenzt ist, der dem betreffenden Gut eigen ist.
Die Abmessungen und die Umlaufgeschwindigkeit des
Bechers sollten also dementsprechend bemessen werden.
Wie auch Fig. 5 zeigt, ist die rotierende Welle (28)
mit einem Becher-Hängepfosten (32) über einen Parallel
führungs-Gestängemechanismus (30) gekoppelt und der
Becher (25) ist mit dem Pfosten (32) über zwei Paare
von Kopplungsplatten (34) und (36) gekoppelt, die
auch in Fig. 4 dargestellt sind. Die an dem Pfosten
(32) befestigten Kopplungsplatten (36) haben gebogene
Schlitze (37), während die an dem Becher (25) angebrach
ten Kopplungsplatten (34) Führungsstifte (38) aufweisen,
die in die Schlitze (37) passen, so daß die Neigung
des Bechers (25) nach Wunsch geändert werden kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, haben die Seitenwände
des Proben-Bechers (25) eine dreieckige Form; diese
Form und die veränderbare Neigung des Bechers (25)
ermöglichen eine Änderung bzw. Einstellung des Volumenin
haltes des Bechers (25).
Die rotierende Welle (28) wird durch einen Motor
(40) über Zahnräder (42) und (44) kontinuierlich
angetrieben. An der Welle (28) sind zwei Nockenscheiben
(46) und (47) angebracht, um Mikroschalter (49) bzw.
(50) zu betätigen. Auf die Funktion dieser Nockenschei
ben und Schalter wird weiter unten noch eingegangen.
Koaxial zur rotierenden Welle (28) sind vier kreisbogen
förmige Schienen (52, 54, 56) und (58) angeordnet,
die in Fig. 6 dargestellt sind. Die Schiene (52)
befindet sich direkt oberhalb des vorderen Endes
des oberen Bodens (7) des Förderers, wie strichpunk
tiert dargestellt ist. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
daß diese Schiene (52) eine beträchtliche Dicke aufweist
und an einem beweglichen Bauteil (53) angebracht
ist, welches über Blattfedern (60) und (62) an einer
Winkelstütze (66) gelagert ist. Das Bauteil (53)
und damit wiederum die Schiene (52) können durch
einen Vibrator in Schwingungen versetzt werden, welcher
einen wechselstromgespeisten Elektromagneten (64)
enthält. Die anderen Schienen (54, 56) und (58) sind
verhältnismäßig dünn. Die Schiene (56) wird von einer
Lastzelle (68) getragen, während die Schienen (54)
und (58) direkt am Maschinenrahmen befestigt sind.
An dem Hänge-Pfosten (32) ist eine Rolle (70) so
angebracht, daß sie auf den Schienen (52, 54, 56)
und (58) abzurollen vermag. Die Lastzelle (68) wird
dementsprechend mit dem Gesamtgewicht des Hängepfostens
(32), des Proben-Bechers (25) usw. belastet, um das
Gewicht des Gutes im Becher (25) zu ermitteln. Eine
weitere Rolle (72) ist an einer Welle gelagert, welche
bei (74) am Hänge-Pfosten (32) schwenkbar gelagert
ist. Diese Rolle wird durch eine Feder (76) gegen
die Unterseite der Schiene (52) gedrückt, wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist. Der Hänge-Pfosten (32) und
der Proben-Becher (25) sind daher bezüglich des schwin
genden Bauteils (53) vertikal fixiert, so daß sie
mit diesem Schwingen, während die Rolle (70) auf
der Schiene (52) läuft. Wenn sich die Rolle (5 )
jedoch auf den anderen Schienen befindet, wird die
unter Rolle (72) durch einen Anschlag (78) von diesen
Schienen fern gehalten, wie es in Fig. 2 unterhalb
der Schiene (56) gestrichelt dargestellt ist.
Der Proben-Becher (25) hat eine Türe oder Schleusenklap
pe (80), die normalerweise eine Öffnung an der Untersei
te des Bechers verschließt. Die Klappe (80) ist über
einen Verbindungsstab (82) an einem Arm eines Winkel-He
bels angelenkt, dessen anderer, dem Verbindungsstab
abgewandter Arm eine kleine Rolle (86) trägt. Koaxial
zu den bereits erwähnten Schienen (52) bis (58) ist
noch eine weitere gebogene Schiene (88) vorgesehen,
wie es in Fig. 6 dargestellt ist, an der die Rolle
(86) angreift, um die Klappe (80) zur Entleerung
des Inhaltes des Bechers (25) angreift, wie es in
Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist.
Der Proben-Becher (25) läuft, wie erwähnt, unter
dem oberen Boden (7) des Förderers (6) vorbei, wie
es in Fig. 3 durch einen gebogenen Pfeil angedeutet
ist. Die Nockenscheibe (46) ist so geformt und angeord
net, daß sie den zugehörigen Mikroschalter (49) von
der Stellung (A) zur Stellung (B) des Bechers (25)
betätigt und dadurch den Elektromagneten (64) einschal
tet, so daß der Becher (25) während dieses Zeitinterval
les in vertikale Schwingungen versetzt wird. Nach
dem Aufhöhren der Schwingungen wird noch zusätzlich
Gut in den Becher (25) eingefüllt, bis es über diesen
überfließt. Die andere Nockenscheibe (47) ist an
dererseits so geformt und angeordnet, daß sie den
zugehörigen Mikroschalter (50) betätigt, wenn die
Rolle (70) einen Punkt durchläuft, bei dem sich der
Gewichtswert von der Lastzelle (68) stabilisiert
hat. Der Schalter (50) dient dazu, den Gewichtswert
an die Sollgewicht-Steuereinheit (10) weiterzuleiten.
Der Proben-Becher (25) des Gerätes gemäß der Erfindung
wird, wie erwähnt, mit Hilfe der Schwingungen und
des letztlichen Überfließens unter Bildung eines
Gleit- oder Schüttwinkels so gleichmäßig wie möglich
mit Gut gefüllt. Es hat sich gezeigt, daß dieser
Prozeß die Meßwertschwankungen erheblich zu verringern
vermag. Die Probenentnahme-Operation kann periodisch
oder nach Wunsch durchgeführt werden. Der Mikroschalter
(50) kann mit dem Förderer (6) so gekoppelt oder
verriegelt werden, daß die Abgabe des Gewichtswertes
verhindert wird, wenn kein Gut in den Becher (25)
gefördert wird.
Eine bevorzugte Schaltungsanordnung für die Sollge
wichts-Steuereinheit (10) ist in Fig. 7 dargestellt.
Der Gewichtswert von der Lastzelle (68) (Fig. 2)
wird durch einen Analog-Digital-Konverter (100) digitali
siert und einem Subtrahierer (102) zugeführt. Dem
Subtrahierer (102) wird außerdem von einem Tara-Register
(101) ein digitaler Tara-Wert zugeführt, der der
Belastung der Lastzelle (68) bei leerem Proben-Becher
(25) entspricht und dieser Tara-Wert wird von dem
Gewichtswert vom A/D-Konverter (100) abgezogen, um
ein Ausgangssignal bzw. einen Netto-Gewichtswert
zu erzeugen, der das Gewicht des Gutes im Becher
(25) angibt und einem Dividierer (104) zugeführt
wird.
In einem Referenzvolumen-Register (103) wird vorher
ein vorgegebener Volumenwert gespeichert, der dem
mittleren Volumen des in den Proben-Becher (25) einge
füllten Gutes entspricht. Der Dividierer (104) dividiert
den Eingangs- oder Netto-Gewichtswert durch den Referenz
volumenwert vom Register (103), um einen Scheinbare-Dich
te-Wert zu erzeugen. Wenn das Referenzvolumen gleich
einer Volumeneinheit ist, kann das Ausgangssignal
des Subtrahierers (102) als Scheinbare-Dichte-Wert
verwendet werden.
Der Scheinbare-Dichte-Wert wird einer Mittelungsschal
tung (106) zugeführt. Die Mittelungs-Schaltung (106)
ist so ausgebildet, daß sie immer eine Anzahl (N)
von Eingangs-Dichte-Werten speichert, in dem jeweils
der älteste Wert beim Eintreffen eines neuen Wertes
verworfen wird, und daß sie die gespeicherten Signale
mit der Anzahl (N) mittelt, die in einem N-Register
(107) vorher gespeichert worden war. Man erhält dadurch
einen gemittelten Dichtewert für die Ziel- oder Sollge
wichts-Steuerung. Der Grund für die Verwendung eines
mittleren Dichtewertes anstelle des vom Dividierer
(104) gelieferten augenblicklichen Dichtewertes besteht
darin, übermäßige Reaktionen des Steuersystems zu
verhindern. Die Mittelung ist also nicht unbedingt
erforderlich und kann gegebenenfalls entfallen.
Der Mittlere-Dichte-Wert von der Mittelungs-Schaltung
(106) wird einem Vergleicher (108) zugeführt und
in diesem mit einem zulässigen unteren Dichteschwellen
oder Dichtegrenz-Wert verglichen, der in einem Unteren-
Dichte-Grenzwert-Register (110) gespeichert worden
war. Der untere Dichte-Grenzwert wird im Hinblick
auf das Volumen des Gutes, das in einem bestimmten
Behälter ohne Uberfüllung verpackt werden kann und
das Mindestvolumen des Gutes, das in dem Behälter
verpackt werden muß, bestimmt. Der Vergleicher (108)
liefert ein Signal an eine geeignete, nicht dargestell
te Alarmvorrichtung, um diese zu betätigen, wenn
die mittlere Dichte kleiner ist als der untere Grenz
wert, um das Bedienungspersonal auf die Gefahr einer
möglichen Überfüllung der Packungen mit dem Gut aufmerk
sam zu machen.
Der mittlere Dichtewert von der Mittelungs-Schaltung
(106) wird außerdem auch noch einem weiteren Vergleicher
(112) zugeführt und in diesem mit einem Nenn-Dichtewert
verglichen, der in einem Nenn-Dichteregister (114)
gespeichert ist. Die Nenndichte wird auf der Basis
des normalen Gewichts und Volumens des Gutes bestimmt,
das vorzugsweise in jeder Packung enthalten sein
soll. Der Vergleicher (112) liefert ein Umschaltsignal
an einen Umschalter (116), das das bewegliche Kontakt
stück dieses Schalters in Fig. 7 nach unten umlegt,
wenn die mittlere Dichte größer ist als die Nenndichte.
Wenn also die mittlere Dichte nicht größer ist als
die Nenndichte, wird ein vorgegebenes Sollgewicht,
das in einem Sollgewicht-Register (118) gespeichert
ist, über den Schalter (116) der Kombinations-Rechenein
heit (22) (Fig. 1) für die Kombinationswahl zugeführt.
Das Sollgewicht für die Einheit (22) bleibt also
unverändert und die Kombinationswiegemaschine arbeitet
in üblicher Weise weiter, solange die augenblickliche
mittlere Dichte zwischen dem unteren Grenzwert und
dem Nennwert liegt.
Der mittlere Dichtewert wird außerdem einem weiteren
Dividierer (120) zugeführt, der die mittlere Dichte
durch die Nenndichte vom Register (114) dividiert,
um einen Korrekturkoeffizienten für einen Multiplizierer
(122) zu erzeugen. Der Multiplizierer (122) multipli
ziert das Sollgewicht vom Sollgewicht-Register (118)
mit dem Korrekturkoeffizienten, wobei ein korrigiertes
Sollgewicht erzeugt wird. Mit anderen Worten gesagt,
wird das Sollgewicht mit zunehmender mittlerer Dichte
erhöht, wenn die mittlere Dichte größer ist als die
Nenndichte, was ein zu kleines Packungsvolumen trotz
annehmbaren Gewichts bedeutet. In diesem Falle wird
der Umschalter (116) durch das Schaltsignal vom Verglei
cher (112) umgeschaltet, so daß das korrigierte,
erhöhte Sollgewicht vom Multiplizierer (122) der
Kombinationswiegemaschine zugeführt, so daß das Gewicht
und damit auch das Gutvolumen jeder Packung erhöht
wird.
Das Mittlere-Dichte-Signal kann einem Brechwerk (nicht
dargestellt) zugeführt werden, um dessen Brechrate
und damit die scheinbare Dichte des Gutes zu steuern.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der
Gut von einem Fülltrichter (2) über einen Schwingförde
rer (126) einer Kombinationswiegemaschine (12) zugeführt
wird und von dem Gut außerdem Proben durch eine Rutsche
(128) einem Gerät (4) zum Messen der scheinbaren
Dichte zugeführt wird, wenn eine Schleuse (130) im
Boden des Förderers (126) durch einen Pneumatikzylinder
(132) geöffnet wird. Das als Probe entnommene Gut
wird also nicht in der Kombinationswiegemaschine
(12) verwendet, sondern aus dem Gerät (4) getrennt
abgeführt.
Der Aufbau des zur Messung der scheinbaren Dichte
dienenden Gerätes (4) gemäß Fig. 8 kann ähnlich sein
wie der gemäß Fig. 2, in den Fig. 9 und 10 ist
jedoch eine abgewandelte Konstruktion dargestellt,
die sich besonders gut als Gerät (4) für die Einrichtung
gemäß Fig. 8 eignet. Das abgewandelte Gerät enthält
ebenfalls einen Proben-Becher (25), der über einen
Fördertrog (6) (Fig. 8) beschickt wird. Der Beschickungs
vorgang verläuft ähnlich wie bei dem Gerät gemäß
Fig. 2, der Trog (6) braucht hier jedoch nicht zwei
stückig zu sein. Der Becher (25) weist ein Paar Winkel
stützen (134) auf seinen beiden Seiten auf und ist
über diese Winkelstützen (134) an einer gegabelten
Halterung (136) gehaltert, die von einer am Maschinenrah
men befestigten Lastzelle (68) vorspringt. Der Becher
(25) hat unten ebenfalls eine normalerweise geschlossene
Schleusenklappe (80), die durch einen Pneumatikzylinder
(138) über ein Gestänge mit einer Verbindungsstange
(82), einem Hebel (84) und einer Rolle (86) geöffnet
werden kann. Über dem Proben-Becher (25) ist ein
Vibrator-Mechanismus angeordnet, der ein bewegliches
Bauteil (53), Blattfedern (60) und (62), einen Elektro
magneten (64) und eine Winkelstütze (66) enthält,
wie bei dem Gerät gemäß Fig. 2. Ein gegabeltes Bauteil
(140) reicht vom beweglichen Bauteil (53) so nach
unten, daß seine gegabelten Teile den entsprechenden
Teilen der gegabelten Halterung (136) gegenüberliegen.
An den gegabelten Teilen des Bauteils (140) sind
zwei Pneumatikzylinder (142) gebracht und an den
Enden der Kolbenstangen der Pneumatikzylinder (142)
sind zwei Arme (144) befestigt, die sich unter die
Winkelstützen (134) des Proben-Bechers (25) erstrecken.
Das Gerät gemäß Fig. 9 und 10 arbeitet folgendermaßen:
Die Pneumatikzylinder (134) werden betätigt, um den
Proben-Becher (25) anzuheben und seine Winkelstützen
(134) durch die Arme (144) gegen die Unterseite des
gegabelten Bauteils (144) zu drücken. Dann wird die
Schleuse (130) (Fig. 8) geöffnet und Gut wird durch
den Fördertrog (6) in den Proben-Behälter (25) geför
dert, bis dieser überläuft. Während eines Teiles
des Beschickungsintervalles wird der Elektromagnet
(64) eingeschaltet, um den Becher (25) wie im Falle
der Fig. 2 in Schwingungen zu versetzen. Nachdem
das Gut aus dem Becher (25) überläuft, wird die Gutzu
führung unterbrochen und der Becher (25) wird sanft
auf den gegabelten Träger (136) abgesenkt, so daß
die Lastzelle (68) einen Gewichtswert erzeugen kann,
der, nachdem er sich stabilisiert hat, über einen
geeigneten, nicht dargestellten Verzögerungsschalter
für die Verwendung in der Schaltungsanordnung gemäß
Fig. 7 weitergeleitet wird. Danach wird der Pneumatikzy
linder (138) betätigt, um die Schleuse (80) zu öffnen
und das gewogene Gut, das im Becher (25) enthalten
ist, zu entladen und dadurch den Anfangszustand wieder
herzustellen.
Eine weitere Abwandlung des Gerätes gemäß Fig. 2
ist in den Fig. 11, 12 und 13 dargestellt. Bei
dieser Abwandlung wird eine Probe bekannten Volumens
des Gutes in einem speziellen Wiegebehälter (20 a)
durch eine zugeordnete Wiegeeinheit (21) gewogen
und der dabei erhaltene Gewichtswert wird der Sollge
wicht-Steuereinheit (10) zugeführt. Diese Lastzelle
(68) und die Wiegeschiene (56) entfallen daher und
die Schienen (54) und (58) sind zu einer einzigen
stationären Schiene (148) vereinigt, wie es in den
Fig. 12 und 13 dargestellt ist. Zur Aufnahme des
Gutes, das aus dem Proben-Becher (25) entladen wird,
ist eine längliche Rutsche (150) vorgesehen, die
das Gut in den Wiegebehälter (20 a) leitet. Bei dieser
Ausführungsform kann nicht nur der mechanische Aufbau
in der oben beschriebenen Weise vereinfacht werden,
sondern auch die Steuerschaltung, da die Tarakompensa
tions-Elemente (101) und (102) entfallen können.
Bei den oben beschriebenen Beispielen ist das Gerät
zur Bestimmung der scheinbaren Dichte eines Gutes
einer Kombinationswiegemaschine zugeordnet, die vorlie
gende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anwendung
beschränkt und kann auch mit anderen Waagen verwendet
werden.
Claims (5)
1. Gerät zum Messen der scheinbaren Dichte des Gutes,
insbesondere für eine Wiegemaschine, mit einem Becher
(25) bekannten Aufnahmevolumens, ferner mit einer
Beschickungsvorrichtung (6), zum Füllen des Bechers
mit Gut bis zum Überfließen, weiterhin mit einer
Vibratorvorrichtung (64), die den Becher (25) für
eine vorgegebene Zeitspanne während des Füllvorganges
in Schwingungen zu versetzen gestattet, und mit einer
Vorrichtung (68) zum Wiegen des gefüllten Bechers
(25) nach Beendigung des Füllvorganges.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsvorrichtung so ausgebildet ist,
daß sie einen Teil des einer Wiegemaschine zugeführten
Gutes abzweigt und dem Becher (25) zuführt.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung (32, 40, 42, 44) zum Umlaufenlassen
des Bechers (25) längs eines Umlaufweges in einer
horizontalen Ebene, wobei die Füll-, Vibrator- und
Wiegevorrichtung (6, 53, 68) innerhalb bestimmter
Teile des Umlaufes betreibbar sind.
4. Gerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung (52, 70) zur vertikalen Bewegung
des Bechers (25), wobei die Beschickungs- und Vibrator
vorrichtung bei angehobenem Becher und die Wiegevorrich
tung bei abgesenktem Becher betreibbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegevorrichtung eine Wiegeeinheit einer
Kombinationswiegemaschine ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP61102561A JPS62259018A (ja) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | 見掛比重測定用計重装置 |
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Family Applications (1)
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Country Status (5)
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