DE3636579C2

DE3636579C2 -

Info

Publication number: DE3636579C2
Application number: DE3636579A
Authority: DE
Inventors: Dieterich 6056 Heusenstamm De Dettinger
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1986-10-28
Filing date: 1986-10-28
Publication date: 1990-08-09
Also published as: EP0265802A2; DE3636579A1; ATE70777T1; DE3775518D1; EP0265802B1; EP0265802A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Umführtrommel für eine Mehrfarben-Bogen rotationsoffsetdruckmaschine nach dem Oberbegriff des ersten Patentan spruches.

Eine derartige Umführtrommel ist aus der US-PS 38 47 079 bekannt. Die Greiferwagen werden beim Umfahren der Umführtrommel durch justierbare Fanggabeln transportiert, die in radialer Richtung einstellbar sind. Eine Übergabe zwischen den Druckwerken ist aber nicht vorgesehen, so daß der Gleichlauf bzw. die Synchronisierung der Druckmaschine nicht eingestellt werden muß, sondern wegen des durchgehenden Greiferschlusses stets vorhanden ist.

Bei Mehrfarben-Bogenrotationsoffsetdruckmaschinen mit doppelt großen Druckzylindern, die durch ein Kettenübergabesystem verbunden werden sollen und wegen der vorgesehenen Bogenübergabe zwischen den Druckwerken eine Synchronisation der Druckmaschine erfordern, tritt ein sogenannter Umschlag fehler des jeweils zweiten Bogens auf. Dieser Bogen wird bezogen auf den ersten, früher oder später von doppelt großen Druckzylindern abgenommen oder an den nächstfolgenden doppelt großen Druckzylinder übergeben. Der Umschlag fehler wird bekanntlich durch die Summe von Teilungsfehlern oder andere Fehler der beteiligten Zahnräder des Antriebes verursacht und drückt sich als Vor- bzw. Nacheilung der im ersten Druckwerk auf den Bogen bedruckten Farbe zu den bedruckten Farben der nachfolgenden Druckwerke aus. Es ist zwar bereits aus dem DE-GM 75 12 204 bekannt, den Umschlagfehler mittels justier barer verzahnter Registerstücke auf doppelt großen Übergabetrommeln dadurch auszugleichen, daß diese zeitweise mit Registerstücken der doppelt großen Druckzylinder kämmen. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich aber um ein Trommelübergabesystem, das keine Transportketten aufweist. Bedingt durch Toleranzen der Kette oder in den zugeordneten Führungen wird eine schwingungsarme Übergabe bei Kettenförderern in Verbindung mit doppelt großen Kettenradabnahme- bzw. -zuführtrommeln besonders erschwert.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Umführtrommel genannter Gattung die Justierung zweier aufeinanderfolgender Fanggabeln relativ zu einander in radialer Richtung (Höhe) und in tangentialer Richtung (Umfang) zu ermög lichen.

Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan spruches.

Der Vorteil der Umführtrommel genannter Gattung besteht in der register genauen Abnahme bzw. Übergabe der zwei Bogen am Umfang doppelt großer Druckzylinder durch eine doppelt große Kettenrad-Umführtrommel in Druck maschinen, die eine Synchronisation erfordern.

Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Zeichnung in einem Ausführungs beispiel näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Maschinenübersicht mit Druckwerk I und Druckwerk II sowie dem Kettenübergabesystem, schematisch,

Fig. 2 Greiferwagen auf Schienen im Übergabebereich einer doppelt großen Umführtrommel,

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine doppelt große Umführ trommel,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die doppelt große Umführ trommel.

Fig. 1 zeigt den Transport von Bogen zwischen zwei Druckwerken 1 und 2, die je einen doppelt großen Druckzylinder 3 sowie einfach große Gummituchzylinder und Plattenzylinder aufweisen. Der Bogentransport erfolgt nach dem Drucken in dem Druckwerk 1 von einer doppelt großen Umführtrommel 4 zur doppelt großen Umführtrommel 5 im Druckwerk 2.

Die Vorrichtung weist zwei zueinander parallele, endlose Ketten 7 auf, die zur Förderung einer Mehrzahl von Greiferwagen 6 dienen, welche zwischen den Ketten 7 angeordnet sind. Jede Kette 7 läuft über zwei doppelt große Umlenk kettenräder 16 (Fig. 4), die synchron mit den Zylindern der beiden Druck werke 1 und 2 angetrieben werden. Die Greiferwagen 6 sind auf Schienen 8 geführt (Fig. 2) und werden von den endlosen Ketten 7 angetrieben, wobei jedes Trum der Kette 7 zwischen den doppelt großen Umlenkkettenrädern 16 der Umführtrommel 4 und der Umführtrommel 5 ebenfalls durch Schienen 29 geführt werden kann. An der Kette 7 greift eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsrolle wie ein Kulissenstein in eine nicht dargestellte Kulisse am Greiferwagen 6 mittig zwischen zwei Laufrollen 9 am Greiferwagen 6 ein, welche zwischen den Laufschienen 8 geführt sind. Die doppelt großen Umführtrommeln 4, 5 sind auf der Antriebsseite 24 und der Bedienungsseite 23 in Seitenständern 22 über Lager 25 aufgenommen.

Um eine registergenaue schwingungsarme Übergabe der Bogen in Verbindung mit einer Beseitigung des Umschlagfehlers zu erreichen, erfassen Fanggabeln 11, 12 die Greiferwagen 6 an Kurvenrollen 10 und drücken diese nach außen, so daß die Laufrollen 9 der jeweiligen Greiferwagen 6 spielfrei in den Schienen 8 geführt sind. Die Greiferwagen 6 sind dabei gemäß Fig. 3 und 4 durch eine in radialer Richtung mittels einer Höhenverstellung 27 justierbare erste Fanggabel 11 und durch eine in radialer Richtung mittels einer Höhenver stellung 17 justierbare zweite Fanggabel 12 ausrichtbar. Eine Halterung 14 der ersten Fanggabel 11 ist dabei mit einem Flansch versehen, der fest auf einer Welle 19 angeordnet ist, während eine Halterung 15 der zweiten Fang gabel 12 mit einer ringförmigen Aufnahme versehen ist, die drehbar auf dem Flansch der Halterung 14 gelagert ist.

Zwei gegeneinander gerichtete Keile 18 sind in horizontal verlaufenden Führungen der Halterung 15 der zweiten Fanggabel 12 auf den Flansch der Halterung 14 der ersten Fanggabel 11 abgestützt mittels Justierschrauben 20 verschiebbar angeordnet. Die verstellbaren Keile erlauben für eine spiel freie Montage sämtliches Spiel zwischen den einzelnen Sitzen der Halterungen 14, 15 der Fanggabeln 11, 12 herauszudrücken und zwar derart, daß eine spielfrei Abstützung der Fanggabel 11, 12 auf der Welle 1g erfolgt.

Dadurch wird die erste Fanggabel 11 Basis für die Einstellung der Fanggabel 12. Der Flansch der Halterung 14 der ersten Fanggabel 11 wird mit der Welle 19 durch Stifte 21 erst fest verbunden, wenn mittels der verstellbaren Keile 18 zuvor das Lagerspiel aus den einzelnen Sitzen der Halterungen 14, 15 für deren spielfreie Montage herausgedrückt ist. Die Fanggabeln 11, 12 sind außerdem mit dem doppelt großen Umlenkkettenrad 16 stirnseitig lösbar ver bunden. Erfindungsgemäß läßt sich zur Synchronisation der Druckmaschine die Halterung 15 der zweiten Fanggabel 12 zur Halterung 14 der ersten Fanggabel 11 in tangentialer Richtung mittels Verstellschrauben 13 justieren. Die Verstellschrauben 13 sind dabei auf einem Anschlag im doppelt großen Umlenkkettenrad 16 abgestützt. Somit sind die Fanggabeln 11, 12 sowohl in radialer Richtung als auch zueinander in Umfangsrichtung spielfrei justier bar.

Außerdem können die Fanggabeln 11, 12 durch eine Fixierung 30 in einer Nullstellung arretiert sein. Durch alternatives Lösen von Verschlußschrauben 26, 28 ist es möglich, das doppelt große Umlenkkettenrad 16 oder die Fang gabel 12 mit Halterung 15 in tangentialer Richtung unabhängig voneinander zu justieren, derart, daß die Greiferwagen 6 geringfügig nachlaufend mit den Kurvenrollen 10 mit den Einlaufzonen der Fanggabeln 11, 12 in Kontakt gebracht werden, so daß auch Kettenspiel bei Verwendung einer erfindungs gemäß gestalteten Umführtrommel 4, 5 beseitigt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Druckwerk
2 Druckwerk
3 doppelt großer Druckzylinder
4 doppelt große Umführtrommel
5 doppelt große Umführtrommel
6 Greiferwagen
7 Kette
8 Schiene
9 Laufrolle
10 Kurvenrolle
11 erste Fanggabel
12 zweite Fanggabel
13 Verstellschraube
14 Halterung
15 Halterung
16 Umlenkkettenrad
17 Höhenverstellung
18 Keil
19 Welle
20 Justierschraube
21 Stift
22 Seitenständer
23 Bedienungsseite
24 Antriebsseite
25 Lager
26 Verschraubung
27 Höhenverstellung
28 Verschraubung
29 Schiene
30 Fixierung

Claims

1. Umführtrommel für eine Mehrfarben-Bogenrotationsoffsetdruckma schine, bei der die Bogen beim Umführen mittels Greiferwagen transportiert werden, die durch in radialer Richtung mittels einer Höhenverstellung justierbare Fanggabeln ausrichtbar sind, in die Kurvenrollen eingreifen, wobei die Fanggabeln mit auf der Umführ trommel angeordneten Halterungen verbunden sind, die mit einem Umlenkrad stirnseitig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (14) der ersten Fanggabel (11) zweier aufein anderfolgender Fanggabeln (11, 12) mit einem Flansch versehen ist, der fest auf der Welle (19) der Umführtrommel (4, 5) angeordnet ist, daß die Halterung (15) der zweiten Fanggabel (12) mit einer ringförmigen Aufnahme versehen ist, die drehbar auf dem Flansch der Halterung (14) gelagert ist, daß in der Halterung (15) in tangen tialer Richtung verstellbare Keile (18) geführt sind, die sich auf dem Flansch der Halterung (14) abstützen, so daß für ein spiel freies Einrichten das Passungsspiel der Halterung (15) auf der Halterung (14) durch radiale Spannkräfte kompensiert ist und daß die Halterung (15) zur festen Halterung (14) in tangentialer Richtung durch Verstellschrauben (13) justierbar ist, die auf einem Anschlag des Umlenkkettenrades (16) abgestützt sind.

2. Umführtrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch der Halterung (14) der Fanggabel (11) mit der Welle (19) durch Stifte (21) fest verbunden ist.

3. Umführtrommel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (14, 15) der Fanggabeln (11, 12) durch eine Fixierung (30) in einer Nullstellung arretierbar sind.