DE3633914A1 - Rasengitterstein zur verbesserten einleitung des regenabflusses in den untergrund - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rasengitterstein, der die Einleitung des Regenabflusses in den Untergrund verbes­ sert.

Die beständig zunehmende Fläche von asphaltierten und plattierten Wegen und Plätzen hat den Regenabfluß in die Kanalisation verstärkt. Als Folge davon kommt es zu einem Anstieg des mittleren Hochwassers und letztlich zu einer Verringerung des Grundwassers.

Ökonomisch gesehen, führt dies zu einer verstärkten Belastung der öffentlichen Hand, die für den Hochwasser­ schutz und die Trinkwasseraufbereitung hohe Summen ausgeben muß. Ökologisch hat insbesondere die Grund­ wasserabsenkung eine Beeinträchtigung des pflanzlichen Wachstums in Land- und Fortwirtschaft und eine ver­ änderte Artenzusammensetzung zur Folge.

Diese bedenklichen Folgen einer Versiegelung der Land­ schaft müssen durch geeignete Maßnahmen rückgängig gemacht werden.

Einige Möglichkeiten hierzu wurden in den Anmeldungen P 36 18 994.4, P 36 00 699.8 und P 36 05 959.5 darge­ stellt. Diese Möglichkeiten lassen sich jeweils in dem einem oder anderem Aspekt der Handhabung, Wirtschaft­ lichkeit, technische Belastbarkeit oder Umweltentlastung verbessern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die Konstruktion eines einfachen Plattentyps ein Optimum an Wasserabfluß in den Untergrund, geringerem Verlege­ aufwand und einfacher Herstellung zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Konstruk­ tionsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Ein Rasengitterstein obigen Typs gewährleistet auch auf aufgeweichtem Untergrund durch seine spezifische Verbundweise eine hohe Stabilität des gesamten Platten­ gefüges. Die Steine sind nach allen drei Raumkoordinaten miteinander verbunden.

Hinzukommt, daß der feste Verbund der Steine über den festen Zusammenhalt untereinander hinaus, auch den auf den Steinen lastende Druck auf eine größere Fläche verteilt und so die Bodenverdichtung unterhalb der Steine verringert. Dies bedeutet eine erhöhte Versickerungsrate des Regenwassers in den Untergrund.

Das Verlegen der Steine ist einfach. Die Steine werden auf planem Untergrund verlegt, miteinander verschränkt und anschließend ihr Hohlraumvolumen mit Sand gefüllt. Über den rahmenartigen unteren Teil des Rasengittersteins wird eine den Hohlraum schließende Platte gelegt. Auf diese Weise wird ein Verdichten des Hohlraums ver­ hindert und ein Stauraum für Regenwasser bei plötzlichen Regengüssen geschaffen. In dem Porenvolumen des Sands kann das Wasser schnell aufgefangen werden, um dann langsam in den Untergrund einzusickern.

Nach einem weiteren Ausführungsmerkmal kann der Gitter­ rahmen aus einzelnen Teilen zusammengesetzt werden.

Ein anderes Ausführungsbeispiel erlaubt einen Gitter­ rahmen für mehrere Platten.

Fig. 1 zeigt in einer Aufsicht, wie in einer bestimmten Ausführungsform die Steine in einem Verbund liegen können. Im oberen Teil der Figur sind die den Stauraum abdeckenden Platten (2) mit Öffnungen (4) für den Wasserdurchlaß eingezeichnet. Der übrige Teil zeigt die unter den Platten liegenden Gitterrahmen (1) in ihrem wechselseitigen Verbund.

Fig. 2 zeigt in einer räumlichen Darstellung eine Aus­ führungsform eines einzelnen Gitterrahmens (1). Die Aussparungen (3), die den Verbund mit anderen Gitter­ rahmen ermöglichen, liegen beidseitig an jeder Ecke. Im Wechsel von Ecke zu Ecke gehen sie einmal vom oberen und einmal vom unteren Rand des Gitterrahmens aus. Im Inneren des Rahmens liegt der mit Sand oder einem anderen leicht wasseraufnahmefähigem Material gefüllte Hohlraum (5).

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Plattengefüges. Der Hohlraum (5) ist innerhalb der gestrichelten Linie mit Sand oder ähnlichem aufgefüllt und bildet den nicht verfestigbaren Wasserstauraum. Das Regenwasser sickert durch die sich konisch bodenwärts verbreiternden Öffnungen (4) der Platten (2) in den Wasserstauraum.

Fig. 4 zeigt drei Gitterrahmen (1), die aus Einzel­ elementen (6) zusammengesetzt sind und mehrere Platten (2) tragen können. Die speziellen Verbindungen (7) ermög­ lichen einen gradlinigen Verlauf zweier Einzelelementen aus angrenzenden Gitterrahmen.

Claims (3)

1. Rasengitterstein zur verbesserten Einleitung des Regenabflusses in den Untergrund, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Gitterrahmen (1) und eine Platte (2) einen nicht verfestigbaren Wasserstauraum schaffen und der Gitterrahmen (1) über Aussparungen (3) verfügt, die auf einfache Weise einen festen Verbund ermöglichen.

2. Rasengitterstein nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gitterrahmen (1) aus Teilelementen zusammengesetzt wird.

3. Rasengitterstein nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterrahmen (1) mehrere Platten (2) trägt.