DE3632721A1 - Einrichtung zum vorsortieren von muell - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vorsortieren von Müll, insbesondere von Haus-Müll, mit auswechselbaren Müllsäcken, insbesondere Plastiksäcken.

Forschungsberichten aus aller Welt ist zu entnehmen, dass die Abfallbeseitigung in unseren Breiten in eine kritische Phase geraten ist. Es sind deshalb die Bemühungen zu ver­ stärken, die anfallenden riesigen Abfallberge wieder den natürlichen Stoffkreisläufen zuzuführen.

Dazu besteht allseitige Bereitschaft, wie das erfolgreiche Recycling von Glas und Zeitungspapier erkennen lassen.

Darüber zeigt sich aber, dass die im Haushalt weiterhin un­ getrennt gesammelten Abfälle zu viele Problemstoffe enthal­ ten, als dass der Haus-Müll mehr oder weniger direkt wieder einem natürlichen Stoffkreislauf, durch Kompostierung etwa, zurückgegeben werden könnte.

Daraus ergibt sich, dass Abfälle nur kompostiert werden sollen, wenn diese in biogene und andere Komponenten ge­ trennt werden können. Um diesen Qualitätsanforderungen zu genügen, ist es unumgänglich, die verschiedenen Müll­ komponenten bereits im Haushalt getrennt zu sammeln.

Neben der separaten Altglas- und Papiersammlung ist bereits vorgeschlagen worden, im Haushalt verschiedene Boxen mit farblich unterschiedlichen Einlegesäcken zu verwenden, um getrennt kompostablen und anderen Abfall zu sammeln.

Solche Boxen erfordern aber hohe Anschaffungskosten, bringen erhebliche Platzprobleme und verlangen von den Benützern eine Umstellung der bisherigen Gewohnheiten im Handling, abgesehen von den dann überflüssigen Halte- und Schwenk­ einrichtungen bestehender Mülleimer-Mechaniken in den Küchenkombinationen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung zum Vorsortieren von insbesondere Haus-Müll zu schaffen, welche alle Bedingungen an ein Trennen der Abfallkomponenten bereits im Haushalt zu erfüllen vermag, ohne wesentlich in die Handhabungsgewohnheiten der Ver­ braucher einzugreifen und ohne auf die bestehenden Be­ hälter- und Rahmeneinrichtungen für die Müllsäcke ver­ zichten zu müssen.

Dies wird erfindungsgemäss zunächst dadurch erreicht, dass die Müllsäcke aus mindestens zwei voneinander trennbaren, getrennte Müllabteile bildenden Teilsäcken unterschiedlicher Farbe hergestellt werden.

Hierbei besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Müll­ säcke, indem die Teilsäcke je zwei sich diametral gegen­ überliegende, achsenparallele Perforationslaschen mit Per­ forationen aufweisen, an denen die einander benachbarten Teilsäcke miteinander abtrennbar verbunden und zudem die Teilsäcke an ihrer gemeinsamen mittigen Wandungsberührung am oberen Oeffnungsrand punktförmig verbunden werden.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die aus jeweils mindestens zwei Teilsäcken bestehenden Müllsäcke flach gefaltet und zu mehreren zu einer Vorratsrolle aufgewickelt werden.

Zweckmässig wird dabei jedem Teilsack ein Schnürfaden zugeordnet.

Durch diese Massnahmen kann nun der Verbraucher seine bisherigen Müllsack- Einrichtungen beibehalten und wie zuvor einen Müllsack ab Rolle abnehmen, auffalten und ein­ setzen unter Umstülpung des oberen Randes, womit ihm dann aber mehrere getrennte Müllabteile für unterschiedliche Abfallqualitäten zur Verfügung stehen. Nach dem Füllen werden dann die Teilsäcke durch Aufreissen der Perforation voneinander getrennt und als Einzelsäcke verschnürt und für die Müllabfuhr bereit gestellt.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegen­ standes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung eine Einrichtung zur Vorsortierung von Haus-Müll mit einem erfindungs­ gemässen Müllsack;

Fig. 2 in schaubildartiger Teildarstellung einen erfindungs­ gemässen Müllsack in gering aufgefaltetem Zustand; und

Fig. 3 in schaubildartiger Teildarstellung einen erfindungs­ gemässen Müllsack in gefaltetem Zustand.

Der für bestehende Einrichtungen, wie übliche Mülleimer oder mit einem Montagebügel 9 an eine Türe einer nicht weiter gezeigten Küchenkombination montierbare Halterungen 8 oder dgl. verwendbare Müllsack 10 aus vorzugsweise einem umweltfreundlichen Kunststoffmaterial besteht erfindungs­ gemäss aus mindestens zwei, hier als Beispiel aus drei Teilsäcken 1, 2 und 3.

Ein solcher Müllsack kann in üblicher Weise ab Rolle ge­ nommen, aufgefaltet und in die Halterung 8 eingesetzt werden, worauf dann der obere Rand des Müllsackes 10 umgestülpt wird.

Vorzugsweise sind die Teilsäcke 1, 2 und 3, welche gemäss Fig. 1 getrennte Müllabteile 1′, 2′ und 3′ bilden, von unterschiedlicher Farbe, beispielsweise grün für kom­ postable Küchenabfälle, rot für verbrennbare Abfälle und gelb für Festmaterialien, wie Büchsen u. dgl.

Anstelle der Markierung durch Farben können die Teil­ säcke aber auch auf andere Weise unterschieden werden, bei­ spielsweise durch graphische Darstellungen und Symbole und/oder durch sachbezeichnende Aufschriften.

Die Teilsäcke 1, 2 und 3 weisen je zwei sich diametral gegen­ überliegende, achsenparallele Perforationslaschen 4 mit Perforationen 5 auf, an denen die einander benachbarten Teilsäcke miteinander abtrennbar durch Kleben, Verschweissen oder dgl. verbunden sind, wie das insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen.

Ferner lassen die Darstellungen der Fig. 1, 2 und 3 erkennen, dass die Teilsäcke 1, 2 und 3 zusätzlich an ihren gemein­ samen mittigen Wandberührungen am oberen Oeffnungsrand punktförmig verbunden sind, etwa durch einen Punktschweis­ sung 6.

In gewohnter Weise wird ferner jedem Teilsack ein Schnür­ faden 7 (Fig. 2) zugeordnet und die aus den Teilsäcken 1, 2 und 3 bestehenden Müllsäcke 10 gemäss den Fig. 2 und 3 flach zusammen gefaltet, um diese vorzugsweise auf eine Vorratsrolle aufzuwickeln.

Selbstverständlich können die flach gefalteten Müllsäcke 10 aber auch zu Multipacks gestapelt werden.

Die Müllsäcke 10 können weiter in bekannter Weise "endlos" aneinandergereiht und durch Perforationsstreifen trennbar miteinander verbunden sein. Die Müllsäcke 10 lassen sich zudem für beliebige Volumina, beispielsweise 35 oder 60 lt herstellen. Die Teilsäcke können hierbei gleiche oder unterschiedliche Teilvolumina ausmachen. Gegebenenfalls kann jeder Müllsack zudem zwei, drei oder mehr Teil­ säcke einschliessen.

Durch die erfindungsgemässe Einrichtung zum Vorsortieren von Müll gelingt eine getrennte Kehrichtentsorgung unter optimalen psychologischen Voraussetzungen für den Ver­ braucher, nämlich ein Umweltbewusstsein ohne grosse Umstellung von Gewohnheiten sichtbar zu machen.

Claims (5)

1. Einrichtung zum Vorsortieren von Müll, insbesondere von Haus-Müll, mit auswechselbaren Müllsäcken, insbesondere Plastiksäcken, dadurch gekennzeichnet, dass die Müll­ säcke (10) aus mindestens zwei voneinander trennbaren, getrennte Müllabteile (1′, 2′ und 3′) bildenden Teil­ säcken (1, 2 und 3) unterschiedlicher Kennzeichnung bestehen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilsäcke (1, 2, 3) je zwei sich diametral gegen­ überliegende, achsenparallele Perforationslaschen (4) mit Perforationen (5) aufweisen, an denen die einander be­ nachbarten Teilsäcke miteinander abtrennbar verbunden sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilsäcke (1, 2, 3) an ihrer gemeinsamen mittigen Wandungsberührung am oberen Oeffnungsrand punktförmig (6) verbunden sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus jeweils mindestens zwei Teilsäcken (1, 2, 3) bestehenden Müllsäcke (10) flach gefaltet und zu mehreren zu einer Vorratsrolle aufgewickelt sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Teilsack (1, 2, 3) ein Schnürfaden (7) zugeordnet ist.