DE3606136A1

DE3606136A1 - Hilfskraftverstaerkte brems- oder kupplungsanlage

Info

Publication number: DE3606136A1
Application number: DE19863606136
Authority: DE
Inventors: Günther Dipl.-Ing. Hager (FH), 8601 Rentweinsdorf; Lothar Dipl.-Ing. 8603 Ebern Hein
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1985-05-07
Filing date: 1986-02-26
Publication date: 1986-11-13

Description

Hilfskraftverstärkte Brems- oder Kupplungsanlage
Die Erfindung betrifft eine hilfskraftverstärkte Brems- und Kupplungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 24 51 467 ist eine Vorrichtung zur automatischen Veränderung der Bremspedalübersetzung beim Ausfall der Hilfsenergie des Bremskraftverstärkers bekannt Dabei wird durch einen Schalter eine Sperre umseschaltet, wodurch eine größere Kolbenfläche wirksam wird.
Nachteilig dabei ist, daß das Umschalten der Sperre durch einen eigenen Schalter erfolgt, also z. B.
mechanisch, von Hand oder elektromagnetisch. Dazu muß auch die Hilfskraft überwacht werden, urr bei deren Ausfall den Schaltungsimpuls zu geben. Dies ist aufwendig und kann zu Störungen führen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Brems-oder Kupplungsanlage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln bei Ausfall der Hilfskraft selbsttätig eine höhere Übersetzung der Pedalkraft erfolgt, so daß auch bei Anlagen mit großer Obersetzung (in 5) und großen Hauptzylinderdurchmessern die nach den ECE-Richtlinien geforderte Bremswirkung erreicht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 4.
Durch die Erfindung ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß der Hauptzylinderdurchmesser unabhängig von den ECE-Forderungen optimal auf den Verstärkerteil abgestimmt werden kann.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erklärt werden.
Figur 1 zeigt schematisch eine Bremsanlage gemäß der Erfindung Figur 2 zeigt einen Druckübersetzer im Schnitt bei vorhandener Hilfskraft In Figur 1 ist das Pedal mit 1 bezeichnet. Bei Betätigung wirkt es auf das Verstärkerteil 2 und dieses auf den Hauptzylinder 3. Der im Hauptzylinder 3 anstehende Druck gelangt über die Leitung 4 zum Druckübersetzer 5 und zu den Zuspannorganen 6 beispielsweise den Scheibenbremsen. Im gezeigten Bei spiel ist nur ein Bremskreis dargestellt. Bei Mehrkreisbremsanlagen können auch zwei Druckübersetzer 5 erforderlich werden.
Im dargestellten Fall ist das Verstärkerteil 2 ein bekannter Vakuumbremskraftverstärker, der von einer Vakuumpumpe 7 mit Unterdruck versorgt wird. Auch der Druckübersetzer 5 ist daran angeschlossen. Das Vakuum kann auch aus dem Ansaugstutzen des Motors entnommen werden.
Figur 2 zeigt einen Druckübersetzer 5 im Schnitt. Er besteht aus dem Druckübersetzergehäuse 8 und einem darin angeschraubten Deckel 9. Im Druckübersetzergehäuse 8 sind der übersetzerkolben 10 und der Druckraum 11 angeordnet.
Im Deckel 9 befindet sich der feder- und hilfsenergiebeaufschlagte Steuerkolben 12 und ein mit ihm verbundenes Steuerventil 13. Im Deckel 9 sind noch der Anschluß 15 für die Hilfsenergie, die Steuerfeder 16 und der Hauptzylinderanschluß 17 angebracht, während im Druckübersetzergehäuse 8 der Radzylinderanschluß 18 und Entlüftungsbohrungen 19 sowie die Rückstellfeder 20 angeordnet sind Ein im Deckel 9 befestigtes Rohr 21 führt teilweise durch den Übersetzerkolben 10 hindurch, der mit einer vom Zentralventil 14 absperrbaren Bohrung versehen ist die in den Druckraum 11 mündet. Die Wirkungsweise ist folgende: Die Hilfsenergie - im dargestellten Fall Vakuum -liegt am Anschluß 15 an, wodurch der Steuerkolben 12 gegen die Kraft der Steuerfeder 16 in der rechten Endlage gehalten wird. Damit ist auch die Lage des Steuerventils 13 festgelegt, das rechts am Deckelboden anliegt. Der Druckraum 11 ist über das Rohr 21 und die erste Druckleitung 23 mit dem Hauptzylinderanschluß verbunden, so daß der vom Verstärkerteil 2 und dem Hauptzylinder 3 kommende Druck sich im Druckraum 11 aufbauen kann, von wo er sich zu den Zuspannorganen (Scheibenbremsen 6, Figur 1) fortsetzt.
Für den Fall, daß die Hilfsenergie ausgefallen ist verschiebt die Steuerfeder 16 den Steuerkolben 12 nach links, wodurch sich auch das Steuerventil 13 nach links verschiebt und die zweite Druckleitung 22 öffnet. Das jetzt nur von der Pedalkraft über den Hauptzylinder 3 beaufschlagte Druckmittel gelangt vom Hauptzylinderanschluß 17 über die zweite Druckleitung 22 zum Ubersetzerkolben 10 und wirkt auf dessen ventilseitige größere Kolbenfläche 10'. Der Übersetzerkolben 10 verschiebt sich nach links und Laut im Druckraum 11 einen Druck auf der das Zentralventil 14 schließt und sich über den Radzylinderanschluß 18 zu den Zuspannorganen 6 fortsetzt. Dabei wird das hydraulische Ubersetzungsverhältnis von der Differenz der druckraumseitigen kleineren Kolbenfläche 10" zur ventilseitigen größeren Kolbenfläche 10' bestimirt. Damit ist es möglich, auch bei Ausfall der Hilfsenergie, mit begrenzter Pedalkraft noch eine ausreichende Bremswirkung zu erreichen.
Falls als Hilfsenergie Überdruck verwendet wird, kann die Brems- oder Kupplungsanlage im Prinzip beibehalten werden. Es ist dann lediglich erforderlich, die Steuerfeder auf der anderen Seite des Steuerkolbens anzuordnen bzw. an Stelle der Druckfeder eine Zugfeder einzusetzen und die erste Druckleitung 23 mit der zweiten Druckleitung 22 zu vertauschen.
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Claims

Schutzansprüche 1. Hilfskraftverstärke Brems- oder Kupplungsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem Fedalbetätigten Verstärkerteil, einem Hauptzylinder, einem Druckübersetzer und den Zuspannorganen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübersetzer (5) an die Hilfsenergie (Vakuum) des Verstärkerteils (2) angeschlossen ist, einen feder- und hilfsenergiebeaufschlagten Steuerkolben (12) und ein mit dem Steuerkolben (12) verbundenes Steuerventil (13) aufweist, einen Übersetzerkolben (10) mit zwei ventilseitig größeren und druckraumseitig kleineren Kolbenflächen (10', 10") und ein druckraumseitig am Übersetzerkolben angeordnetes Zentralventil besitzt, und mit einer vom Steuerventil (13) absperrbaren vom Kauptzylinderanschluß (17) zur größeren Kolbenfläche (10') des übersetzerkolbens (10) führenden ersten Druckleitung (23) und einer vom Zentralventil absperrbaren, den Druckraum (11) mit dem Hauptzylinderanschluß (17) verbindenden zweiten Druck leitung (22) versehen ist.
2. Hilfskraftverstärkte Brems- und Kupplungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckübersetzer (5) zwischen dem Hauptzylinder (3) und den Zuspannorganen (6) angeordnet ist.
3. Hilfskraftverstärkte Brems- und Kupplungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß die zweite Druck leitung (22) durch den Obersetzerkolben (10) hindurch verläuft.
4. Hilfskraftverstärkte Brems- und Kupplungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der zweiten Druckleitung (22) ein im Deckel (9) befestigtes Rohr (21) ist, das durch die Bohrung des Ubersetzerkolbens (10) verläuft und druckraumseitig am Übersetzerkolben (10) das Zentralventil (14) angeordnet ist.