DE3601214A1 - Verfahren zum sanieren schadhafter betonmaste - Google Patents
Verfahren zum sanieren schadhafter betonmasteInfo
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- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/45—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
- C04B41/52—Multiple coating or impregnating multiple coating or impregnating with the same composition or with compositions only differing in the concentration of the constituents, is classified as single coating or impregnation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren schadhafter Beton
maste, wobei nach Säuberung flächige Schadstellen und Risse verfüllt
werden.
Im Rahmen der aus der Praxis bekannten, druckschriftlich nicht näher
belegten Maßnahmen der genannten Art hat man sich mehr oder weniger
auf lokale Reparaturen unter Einsatz üblichen Mörtels beschränkt. Sol
che Reparaturen können insbes. dann, wenn sich die Schadstellen bis
zur Stahlarmierung des Betonmastes erstrecken, das weitere zerstöre
rische Werk von eindringender Luft und eindringendem Wasser nur für
eine kurze Zeitspanne aufhalten, aber nicht unterbinden. Einer Lösung
dieser Probleme kommt in der heutigen Zeit, in der Luft und Regen
wasser zunehmend mit aggresiven Schadstoffen beladen sind, besondere
Bedeutung zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zu einer einwandfreien
Sanierung schadhafter Betonmaste führendes Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zu
nächst der gesamte Betonmast durch Strahlen gesäubert wird, alsdann
die an flächigen Schadstellen vorhandene Stahlarmierung freigelegt,
entrostet und mit einem Rostschutz versehen wird, woraufhin auf die
flächigen Schadstellen eine Haftbrücke aufgebracht und die flächigen
Schadstellen sowie Risse mit Verfüllungsmittel auf Epoxidharzbasis ver
füllt werden und abschließend die gesamte Mastoberfläche mit einer
dampfdiffusionsfähigen elastischen Versiegelungsbeschichtung versehen
wird.
Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß durch Schäden
eines armierten Betonmastes freigelegte Mastflächen nach entsprechender
Konservierungsbehandlung für dauerhafte Sanierung nur durch ein Ver
füllungsmittel abdeckt werden dürfen, das im Gegensatz zu dem ur
sprünglichen Mastbeton praktisch wasser- und luftundurchlässig ist;
diese Forderung wird durch Verfüllungsmittel auf Epoxidharzbasis op
timal erfüllt. Zusätzlich muß dafür Sorge getragen werden, daß die
Übergangsbereiche zwischen ursprünglichen und ergänzten äußeren
Mastbereichen durch Überlappen der Sperrschichten geschützt werden,
diese Sperrschicht läßt sich am einfachsten durch elastische Versiege
lungsbeschichtung erzielen, die das Eindringen weiteren Wassers voll
ständig unterbindet und die Feuchtigkeit im Mast vergleichmäßigt sowie
eine Karbonisationssperre darstellt.
Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglich
keiten. So kann das säubernde Strahlen ohne weiteres als Wasserstrah
len durchgeführt werden; Sandstrahlen wird jedoch bei Kalziumkarbo
natablagerungen bevorzugt, weil es einen besseren Betonhaftgrund zur
Verfügung stellt. Als Haftbrücke zwischen Beton und Verfüllungsmittel
auf Epoxidharzbasis eignet sich besonders ein Epoxidharzanstrich, weil
dieser mit dem Untergrund und insbes. auch mit dem anschließend auf
zutragenden Verfüllungsmittel einen guten Verbund eingeht. Insoweit
empfiehlt die Erfindung für die Reprofilierung flächiger Schadstellen
den Einsatz von Epoxidharz-Mörtel, der ohne größere Schwierigkeiten
auf die gewünschten Eigenschaften eingestellt werden kann. Hierfür
geeignet sind vorzugsweise lnertzuschläge mit unterschiedlichen Korn
größen.
Risse mit einer Rißbreite bis 2 mm werden empfehlenswerterweise durch
Fluten mit einem niedrigviskosen Epoxidharz einer Viskosität von 50
bis 500 mPa · s (je nach Rißbreite und Temperatur) verfüllt, weil so
der Kapillarsog von feinsten Rissen ausgenutzt werden kann. Bei ei
ner Rißbreite von 0,3 mm sollte das Fluten der Risse als Pinselinjek
tion, d. h. ggf. mehrmaliges Aufpinseln durchgeführt werden. Bei ei
ner Rißbreite von 0,3 mm bis 2 mm empfiehlt sich ein druckloses Ver
gießen. Bei in Mantellängsrichtung verlaufenden Vertikalrissen verfährt
man hierbei nach einer bevorzugten Variante, der selbständige erfin
derische Bedeutung zukommt, derart, daß die Risse von unten bis oben
durch Aufkleben eines vor dem Riß eine Hohlkehle belassenden Verdäm
mungsbandes verschlossen werden, in welche Hohlkehle anschließend
das Epoxidharz eingegossen wird. In diesem Zusammenhang ist aufgrund
der einfachsten Handhabung eine Ausführungsform besonders elegant,
bei der das Verdämmungsband in Form eines Heißkleberprofils auf den
Mast geklebt wird. Die Hohlkehle kann auch durch Herstellung einer
Nut in den Beton im vorderen Rißbereich erfolgen und mit einem ge
raden Klebeband abgedeckt werden. Jedenfalls wird in allen Fällen
das Verdämmungsband nach Ablauf der Topfzeit des Epoxidharzes ent
fernt. Risse mit einer Rißbreite über 0,5 mm, die verhältnismäßig
schwer zu verfüllen sind, wie z. B. von innen nach außen durchge
hende Risse von Hohlmasten, kann man gemäß einer Empfehlung der
Erfindung, der ebenfalls selbständige erfinderische Bedeutung zukommt,
durch Einsatz eines thixotropierten Epoxidharzes sehr einfach und zu
verlässig verfüllen; das thixotrope Harz wird dabei unter Druck zuge
führt; solange der Druck anhält, bleibt das thixotrope Harz fließfähig;
fällt der Druck ab, geliert das Harz sofort. Bei diesen Harzeigenschaf
ten kann das Verfüllen problemlos in Abschnitten durchgeführt werden,
und zwar unter Verwendung einer versetzbaren Verpreßschiene, mit
deren Hilfe die Risse abschnittsweise unter Druck mit dem thixotropier
ten Epoxidharz verfüllt werden. Risse mit einer Rißbreite von 0,3 bis
5 mm können auch mit Injektionsharz geschlossen werden. Als elastische
Versiegelungsbeschichtung hat sich in der Praxis eine Dickschicht auf
Acrylharzdispersionsbasis oder eine auf die zuvor hydrophobierte Mast
oberfläche aufgebrachte Polyurethanbeschichtung bewährt.
Handelt es sich um hohle Betonmaste, so sollte die Mastinnenwand zu
mindest im Fußbereich des Mastes mit einem Hydrophobierungsmittel
behandelt werden, um eine Erzeugung von Feuchtigkeitsgradienten und
Betonquellungen verursachende Innenkondensation zu verhindern. In
die gleiche Richtung zieht auch die Maßnahme, den Betonmast mit einer
oberen und unteren Belüftungsöffnung zu versehen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Verfüllen der
Risse mit einem thixotropierten Epoxidharz. Diese Vorrichtung ist ge
kennzeichnet durch eine mit einer Spannungsvorrichtung am Betonmast
haltbare Verpreßschiene mit elastischer Verdämmung und wenigstens
einer Harzzuführungsöffnung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und der beiliegenden Zeichnung erläutert, deren einzige Figur eine
Verpreßschiene zum Verfüllen von Rissen mit thixotropiertem Harz zeigt.
Ein hohler Betonmast wies verhältnismäßig große flächige Schadstellen
und mehrere unterschiedlich breite Risse auf und wurde daher einer
Sanierung unterworfen. Zunächst wurde der gesamte Mast außenseitig
durch Sandstrahlen gesäubert. Anschließend wurde an den großen flä
chigen Schadstellen die Stahlarmierung freigelegt, entrostet und mit
Rostschutz versehen. Danach wurde am Stahl und gesunden Beton eine
Haftbrücke in Form eines Epoxidharz-Anstriches aufgebracht. Anschlies
send wurden die so vorbehandelten Stellen mit Epoxidharz-Mörtel ver
füllt und glatt verschlossen. Risse mit einer Rißbreite von 0,3 mm
wurden durch mehrmalige Pinselinjektion mit einem niedrigviskosem
Epoxidharz gefüllt. Einige Vertikalrisse mit einer Rißbreite von 0,3
bis etwa 2 mm wurden drucklos vergossen, indem ein Verdämmungsband
unter Belastung einer vorkragenden Hohlkehle von unten nach oben
aufgeklebt, von oben das Epoxidharz eingegossen und nach Erhärtung
das Verdämmungsband entfernt wurde. Einige Risse von 0,3 bis 5 mm
wurden durch Injizieren eines Epoxidharzes verfüllt. Bis nach innen
durchgehende Risse wurden mit einem thixotropierten Epoxidharz ver
füllt. Hierbei wurde die in der Figur dargestellte Verpreßschiene 1
verwendet, die mit einer Spannvorrichtung 2 in Form von Spannbändern
am Betonmast gehalten wird. Die Verpreßschiene weist an den dem Mast
zugewandten Schenkeln 3 eine elastische Verdämmung 4 und am Stegteil
5 zumindest eine Harzzuführungsöffnung 6 auf. Das thixotropierte Harz
wurde unter Druck in den betreffenden Abschnitt eingebracht, der
nächste Abschnitt wurde nach Versatz der Verpreßschiene 1 verfüllt.
Anschließend wurde der Mast oben und unten noch mit jeweils einer
Belüftungsbohrung versehen, woraufhin über die untere Belüftungsboh
rung die Mastinnenwandung im Fußbereich mit einem Hydrophobierungs
mittel behandelt wurde. Als abschließende Behandlung wurde die Mast
außenseite grundiert und mit einer Dickschicht auf Acrylharzdisper
sionsbasis versehen.
In vorgegebenen Zeitabständen durchgeführte lnspektionen des so sa
nierten Betonmastes zeigten keinerlei Ansätze für neue Schäden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Sanieren schadhafter Betonmaste, wobei nach Säuberung
flächige Schadstellen und Risse verfüllt werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß zunächst der gesamte Betonmast durch
Strahlen gesäubert wird, alsdann die an flächigen Schadstellen vorhan
dene Stahlarmierung freigelegt, entrostet und mit einem Rostschutz ver
sehen wird, woraufhin auf die flächigen Schadstellen eine Haftbrücke auf
gebracht wird und die flächigen Schadstellen sowie Risse mit Verfüllungs
mittel auf Epoxidharzbasis verfüllt werden und anschließend die gesamte
Mastoberfläche mit einer dampfdiffusionsfähigen elastischen Versiegelungs
beschichtung versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
samte Betonmast durch maschinelles Strahlen gesäubert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Haftbrücke an Schadstellen ein Epoxidharz-Anstrich aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß für flächige Schadstellen Epoxidharz-Mörtel als Verfüllungs
mittel eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Epo
xidharz-Mörtel Inertzuschläge vorgegebener Körnung beigegeben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß Risse bis zu einer Rißbreite von 2 mm durch Fluten mit ei
nem niederviskosen Expoxidharz einer Viskosität von 50 bis 500 mPa.s
verfüllt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flu
ten der Risse mit einer Rißbreite bis 0,3 mm als Pinselinjektion durch
geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluten der Risse mit einer Rißbreite von 0,3 bis 2 mm in Form
eines drucklosen Vergießens durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, in der Ausführungsform für in Mast
längsrichtung verlaufende Vertikalrisse, dadurch gekennzeichnet, daß
die Risse von unten bis oben durch Aufkleben eines vor dem Riß eine
Hohlkehle belassenden Verdämmungsbandes verschlossen werden, in
welche anschließend das Epoxidharz eingegossen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
dämmungsband mit Hohlkehle unter Verwendung von Heißklebern auf
den Mast geklebt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verdämmungsband nach Ablauf der Topfzeit des Epoxidharzes ent
fernt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß Risse mit einer Rißbreite über 0,5 mm sowie durch die
Betonwandung hindurchlaufende Risse mit einem thixotropierten Epo
xidharz verfüllt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Risse mit Hilfe einer versetzbaren Verpreßschiene abschnittsweise unter
Druck mit dem thixotropierten Epoxidharz verfüllt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß Risse mit einer Rißbreite von 0,3 bis 5 mm nach Ober
flächenverdämmung mit einer Klebe- oder Spachtelmasse unter Druck
mit Injektionsharz geschlossen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß als elastische Versiegelungsbeschichtung eine Dickschicht
auf Acrylharzdispersionsbasis auf die Mastoberfläche aufgetragen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß als elastische Versiegelungsbeschichtung eine Polyure
thanbeschichtung auf die zuvor hydrophobierte Mastoberfläche aufge
bracht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16 in der Ausführungs
form für hohle Betonmaste, dadurch gekennzeichnet, daß die Mastinnen
wand zumindest im Fußbereich des Mastes mit einem Hydrophobierungs
mittel behandelt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betonmast mit einer oberen und einer unteren Belüftungsöffnung ver
sehen wird.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch eine mit einer Spannungsvorrichtung (2) am Be
tonmast haltbare Verpreßschiene (1) mit elastischer Verdämmung (4)
und wenigstens einer Harzzuführungsöffnung (6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601214 DE3601214A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Verfahren zum sanieren schadhafter betonmaste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601214 DE3601214A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Verfahren zum sanieren schadhafter betonmaste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601214A1 true DE3601214A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6292023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601214 Ceased DE3601214A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Verfahren zum sanieren schadhafter betonmaste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 1986-01-17 DE DE19863601214 patent/DE3601214A1/de not_active Ceased
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