DE3586550T2 - Wiederverwendbare kaeltekompresse mit weicher gewebeschicht. - Google Patents

Wiederverwendbare kaeltekompresse mit weicher gewebeschicht.

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DE3586550T2 DE8585302772T DE3586550T DE3586550T2 DE 3586550 T2 DE3586550 T2 DE 3586550T2 DE 8585302772 T DE8585302772 T DE 8585302772T DE 3586550 T DE3586550 T DE 3586550T DE 3586550 T2 DE3586550 T2 DE 3586550T2
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Description

  • 1. Gebiet der Erfindung. Die vorliegende Erfindung betrifft eine therapeutische Kompresse und insbesondere eine wiederverwendbare Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht zur Anwendung bei der Kältetherapie.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik. Die Kältetherapie ist eine empfohlene Behandlung, insbesondere wenn ein Glied einer Person verletzt wurde. Viele Jahre lang wurde diese Therapie mit einem Eisbeutel angewendet, der auf den verletzten Bereich eines Gliedes gelegt wurde. In den vergangenen Jahren wurden verbesserte Erzeugnisse zur Anwendung in der Kältetherapie entwickelt.
  • Bekannte wiederverwendbare Kältepackungen bestehen aus einem Gel, das in einer Kunststoffumhüllung enthalten ist, die im abgekühlten Zustand flexibel bleibt. Im Gebrauch wird die gekühlte Packung auf den zu therapierenden Bereich des Körpers eines Patienten auf gelegt. Wenn sich die Packung unter dem Einfluß des Patienten und der Umgebung erwärmt, dann kann sie erneut gekühlt und wieder verwendet werden. Die Kältepackung mit einem Gel stellt eine Verbesserung gegenüber dem Eisbeutel dar, weil sie leichter wiederholt verwendet werden kann und weil ihre Flexibilität einen besseren Wärmeübergang ergibt, weil sie sich dem Körper des Patienten enger anschmiegt als starre Eiswürfel. Die das Gel enthaltende Umhüllung ist flexibel ausgebildet, so daß sie sich den Umrissen des Körpers des Patienten anpaßt. Das Erfordernis der Flexibilität ist aber ein Kompromiß, weil die Packung auch hinreichend dick und fest sein muß, um einem wiederholten Gebrauch standzuhalten. Eine solche ein kühlfähiges Gel enthaltende Packung ist in dem US-Patent Nr. 3 885 403 von Spencer beschrieben.
  • Herkömmliche kühlfähige Kältepackungen sind nachteilhaft, weil die Oberfläche einer kalten Kunststoffumhüllung Feuchtigkeit sammelt, die aus der Atmosphäre kondensiert. Diese Feuchtigkeit ist für den Benutzer unangenehm. Außerdem fühlt sich die kalte Kunststoffumhüllung sehr unangenehm an, und die kalte Oberfläche kann für den Patienten schmerzhaft sein, so daß eine periodische Beseitigung der Kältepackung erforderlich ist.
  • Nach dem Stand der Technik sind auch Textilumhüllungen für Kältepackungen bekannt. Solche Umhüllungen, wie sie in dem US- Patent Nr. 4 381 025 von Schooley beschrieben sind, halten den der Kältepackung benachbarten Bereich des Patientenkörpers trocken, und sie schaffen eine angenehmere Berührungsfläche für den Patienten. In dem US-Patent Nr. 4 114 620 von Moore et al. ist ein Kunststoffpolster offenbart, das Kanäle für die Zirkulation von heißem oder kaltem Wasser zur Durchführung einer Wärme- oder Kältetherapie hat. Moore et al. lehren die Befestigung von Zellulosefasern unmittelbar an der Kunststoffolie, um eine Berührungsverkleidung für den Patienten zu bilden, damit eine die Flüssigkeit stark absorbierende Fläche für die Feuchtigkeitstherapie und ferner eine weiche Fühlfläche geschaffen wird. In dem GB-Patent Nr. 1 383 536 von Turner ist eine nicht wiederverwendbare Wärme- oder Kältepackung offenbart, wobei die Packung durch eine exotherme bzw. eine endotherme Reaktion erhitzt oder gekühlt wird, die durch Zerreißen einer inneren Membran eingeleitet wird, die die reagierenden chemischen Stoffe trennt. Turner offenbart ferner eine Außenschicht auf der Packung, die eine geringere Wärmeleitfähigkeit hat, um die Lebensdauer der Packung durch eine Verringerung des Wärmeübergangs zu verlängern. Turner offenbart ferner, daß diese Schicht das Anfühlverhalten verbessert und die durch eine Feuchtigkeitskondensation bedingte Unannehmlichkeit vermeidet. In der US-A-4 356 709 ist ein Eisbeutel offenbart, dessen Innenfläche aus einer mit einer Kunststoffschicht beschichteten Gewebeschicht besteht.
  • Der Stand der Technik umfaßt verschiedene Lösungen zur Verbesserung der Bequemlichkeit und zur Absorption von Feuchtigkeit auf der Oberfläche von Kunststofferzeugnissen für die Wärme- oder Kältetherapie, von denen einige vorstehend erwähnt wurden.
  • Es besteht aber nach wie vor ein Bedürfnis an einer einfachen, leicht herstellbaren wiederverwendbaren Kältekompresse, die eine weiche anschmiegsame Außenfläche hat, die sich der Oberfläche des Körpers des Patientens anschmiegt, hinreichend stark und widerstandsfähig ist, um einem wiederholten Gebrauch standzuhalten und dem Patienten gleichwohl ein angenehmes trockenes Gefühl zu vermitteln.
  • Eine wiederverwendbare Kältekompresse, umfassend eine flexible Packung, die ein kühlfähiges Gel enthält, wobei die Packung einen anschmiegsamen Berührungsbereich zur Anpassung an Unterschiede der Oberflächenkontur des Körpers eines Patienten aufweist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Packung und das Fluid nach dem Abkühlen auf eine Temperatur von -18ºC flexibel bleiben und daß die Packung bei einer Temperatur von +21ºC nicht freistehend ist, wobei der Berührungsbereich eine innere Kunststofflage aufweist, die mit einer äußeren, den Patienten berührenden Textillage laminiert ist, wobei die innere Kunststofflage mit dem Fluid in Berührung steht und eine Dicke von bis zu 0,15 mm hat, wobei die Gesamtfestigkeit der aus der Kunststofflage und der Textillage bestehenden laminierten Struktur ausreichend ist, um das Fluid beim normalen Gebrauch zu binden, wobei das kühlfähige Gel 73 bis 77 Prozent Wasser, 22 bis 24 Gewichtsprozent Frostschutzmittel und 1 bis 2 Gewichtsprozent Dickungsmittel enthält.
    • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen wiederverwendbaren Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht;
  • Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die bevorzugte wiederverwendbare Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht;
  • Fig. 3 ist eine Seitenansicht der bevorzugten wiederverwendbaren Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht;
  • Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Kältekompresse nach der Linie 4-4 in Fig. 2;
  • Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Kältekompresse nach der Linie 5-5 in Fig. 3; und
  • Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform der vorliegenden wiederverwendbaren Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht.
    • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Wenngleich diese Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen verwirklicht werden kann, sind in den Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen dargestellt, die nachfolgend näher erläutert werden, wobei davon auszugehen ist, daß die vorliegende Erfindung als Beispiel für den Grundgedanken der Erfindung und nicht als Beschränkung der Erfindung auf die gezeigten Ausführungsformen zu begreifen ist. Der Schutzumfang der Erfindung wird durch die beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente bestimmt.
  • Gemäß den Fig. 1 bis 5 umfaßt eine Wiederverwendbare Kältekompresse 20 mit weicher Gewebeschicht eine flexible Packung 21, die ein kühlfähiges Gel 22 enthält. Sowohl die Packung als auch das Gel sind bis zu einer unteren Temperatur von ungefähr -18ºC weich und flexibel. Wenngleich ein Gel bevorzugt wird, so kann auch ein anderes Fluid verwendet werden, das nach dem Kühlen flexibel bleibt, wie z. B. Wasser. Je weiter die Temperatur des Fluids oder des Gels verringert werden kann, während dieses flexibel bleibt, desto mehr Wärme kann es während der Therapie absorbieren. Demzufolge wird ein Fluid oder Gel verwendet, das bis zu einer Temperatur von ungefähr -18ºC flexibel bleibt.
  • Die Packung hat eine erste Seite 24 und eine zweite Seite 25. Beide Seiten sind aus einem Laminat aus einer Kunststofffolie 26 bzw. 27 und einer gestrickten oder gewebten Gespinstlage 29 bzw. 30 hergestellt. Die Seiten sind so orientiert, daß die Kunststoffolienlage 26 der erste Seite die Kunststoffolienlage 27 der zweiten Seite berührt. Die Seiten 24 und 25 sind um ihren Umfang 31 herum miteinander verbunden durch Heißsiegeln, Ultraschallschweißen, RF (Radio Frequenz) Schweißen oder andere geeignete Maßnahmen, um abgedichtete Ränder 34, 35, 36 und 37 zu bilden. Bevorzugt ist RF Schweißen, bei dem die Seiten 24 und 25 an ihren entsprechenden Außenrändern fest zusammengehalten werden, wobei ein Bereich ihrer Kunststoffolienlagen 26 und 27 miteinander in Berührung steht, so daß die Radiofrequenzenergie, wenn sie aufgebracht wird, die benachbarten Bereiche der Kunststoffolie 26 und 27 schmilzt, wodurch eine Schweißnaht entsteht, die die Folien luftdicht verbindet. Vorzugsweise werden zunächst drei Ränder, beispielsweise die Ränder 34, 35 und 36 verschweißt, um einen Behälter zu bilden, in den eine geeignete Menge des Gels 22 eingebracht wird. Sodann wird der Rand 37 verschweißt und verschlossen, wodurch eine das Gel enthaltende geschlossene Blase gebildet wird. Bei einer Ausführungsform der bevorzugten Ausführungsform der Kältekompresse mit Gewebeschicht sind die erste und die zweite Seite ungefähr 5 inches (2,0 cm) lang und 11 inches (4,3 cm) breit. Seiten mit dieser Größe bilden eine Kompresse mit geeigneter Größe zur Verwendung bei vielen üblichen Verletzungen, wie z. B. verrenkte Knöchel oder Knie von Humanpatienten sowie einiger Tiere.
  • Für den Fachmann ist erkennbar, daß zahlreiche Konstruktionen angewendet werden können, um die laminierten Seiten der erfindungsgemäßen Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht miteinander zu verbinden, und daß die hier beschriebene Anordnung lediglich ein Beispiel für diese Vielzahl von Möglichkeiten ist. Es liegt auch im Bereich dieser Erfindung, eine einteilige Kompresse vorzusehen, deren Seiten aus einer laminierten Bahn bestehen, die zu sich selbst umgefaltet ist, so daß einer der Ränder von einer Falte des laminierten Bahnmaterials gebildet ist und demzufolge keinen Schweißvorgang erfordert.
  • Bekannte wiederverwendbare Kompressen mit Kunststoffwand sind aus Vinylfolie mit einer Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,325 mm (8-11 mils) und anderen Kunststoffolien, wie z. B. Polyethylen im Bereich von 0,1 bis 0,15 mm (4-6 mils) hergestellt. Vinylfolie, die so ausgebildet ist, daß sie beim Gebrauch bei niedrigen Temperaturen, wie -31ºC, flexibel ist, hat eine geringere Festigkeit als viele andere Folien. Außerdem ist es schwierig, dünne Vinylfolien mit einer Dicke von weniger als 5 mils herzustellen, die gleichförmig frei von kleinen Löchern und anderen Unregelmäßigkeiten ist, die ihre Verwendung in einem Flüssigkeitsbehälter beeinträchtigen würden. Demzufolge wurde bei den bekannten Kompressen eine dickere Vinylfolie verwendet. Diese Kunststoffmaterialien sind hinreichend fest, um einem wiederholten Gebrauch standzuhalten, die erhaltenen Kompressen sind aber verhältnismäßig starr und üblicherweise freistehend. In diesem Zusammenhang bedeutet "freistehend", daß bei einer Temperatur von ungefähr +21ºC eine quaderförmige Kompresse, wenn sie rechtwinklig auf einer ebenen Oberfläche angeordnet wird, so daß eine ihrer Längsseiten die Oberfläche berührt, und wenn sie geringfügig geknickt wird, um sie an einem Überschlag zu hindern, ihre Position beibehält. Eine nicht freistehende Kompresse würde jedoch in der vorstehenden Position unter ihrem Eigengewicht zusammenbrechen. Ferner vermitteln die bekannten Kompressen dem Patienten kein angenehmes Gefühl und sie passen sich auch nicht leicht an den Umriß des Körpers des Patienten an. Ferner bildet die kalte Kunststofffolie eine Oberfläche für die Kondensation der Luftfeuchtigkeit, was für den Patienten unangenehm ist. Eine Kompresse mit dünneren Kunststoffwänden wäre eine Verbesserung, weil sie anschmiegsamer und nicht-freistehend wäre. Es wird aber angenommen, daß dünnere Kunststoffmaterialien, die ohne eine zusammengesetzte Struktur verwendet werden, die ein Gespinst umfaßt, nicht dauerhaft genug wären, um das Gel unter den thermischen und mechanischen Belastungen eines sich über einen langen Zeitraum erstreckenden wiederholten Gebrauch des Erzeugnisses standzuhalten. Außerdem fühlt sich das Kunststoffmaterial immer noch kalt an.
  • Die< Kunststoffolien 26 und 27 sollten so dünn als möglich sein. Eine Vinylfolie mit einer Dicke von 0,05 bis 0,125 mm (2,0 bis 5,0 mils) ist wünschenswert, wobei eine Vinylfolie mit einer Dicke von 0,1 mm (4,0 mils) bevorzugt ist. Andere Kunststoffolien, wie z. B. Polyethylen und Polyurethan mit einer Dicke von 0,025 bis 0,075 mm (1,0 bis 3,0 mils) sind wünschenswert, wobei Polyurethan mit einer Dicke von 0,075 mm (3,0 mils) bevorzugt ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Seiten der Packung aus 0,1 mm (4 mil) Vinyl hergestellt, das mit einem Interlockgewirk mit 70 Denier, Maschenzahl 28, 7,8 bis 8,3 m²/kg (4,25-4,50 yard²/engl.Pfund) Polyestergespinst laminiert ist. Im Vergleich zu Kompressen mit dickeren durchgehenden Kunststoffwänden ist die erhaltene Kompresse weicher, anschmiegsamer und nicht freistehend. Außerdem können kleine Löcher oder andere Mängel, die in dem Vinyl vorhanden sein können, mittels eines Laminierverfahrens verschlossen werden, das Klebstoff verwendet, wobei der Klebstoff diese Öffnungen oder Fehlerhaftigkeiten verschließt. Ferner bildet die Vinylfolie bei der bevorzugten Kompresse, die durch das gewirkte Polyesterlaminat verstärkt ist, eine ein Gel enthaltende Packung, die ausreichend stark ist, um einem wiederholten Gebrauch standzuhalten, ohne daß das Gel austritt, während die Flexibilität und die Schmiegsamkeit einer aus einem dünneren Material hergestellten Packung erhalten wird. Die Verbundstruktur aus laminiertem Vinyl und gewirktem Polyester ergibt eine Außenfläche, die sich weich und angenehm anfaßt und die dem Patienten ein trockenes Gefühl vermittelt.
  • Für den Fachmann ist erkennbar, daß verschiedene Kompressenformen für die Durchführung der Kältetherapie angewendet werden können und daß die hier beschriebene bevorzugte rechteckige Form nur als Beispiel für diese zahlreichen Möglichkeiten dient. Im Bereich dieser Erfindung liegen auch handschuhoder taschenförmige Erzeugnisse für die Kältetherapie, wobei eine oder beide Seiten des Handschuhs oder der Tasche aus der erfindungsgemäßen Kältekompresse gebildet sind.
  • In Fig. 6 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen wiederverwendbaren Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht 120 gezeigt. Diese alternative Kompresse umfaßt eine flexible Packung 121, die ein (nicht gezeigtes) kühlfähiges Gel enthält, und Bandagen 123 und 128 aus länglichen Streifen, vorzugsweise aus einem elastischem Material, die an den Rändern 135 und 137 der flexiblen Packung befestigt sind. Die Bandagen werden benutzt, um die Kältekompresse an einem Bereich des Körpers des Patienten festzulegen, der eine Kältetherapie benötigt. Die Bandagen 123 und 128 sind vorzugsweise in Längsrichtung wesentlich länger als in Querrichtung, so daß sie um einen Körperbereich des Patienten ordentlich herumgewickelt werden können. Das elastische Material wird vorzugsweise mit elastischen Stretchgarnen hergestellt, die in das Material eingewebt sind. Ein solches Material, das für die vorliegende Erfindung verwendet werden kann, ist die ACE® Elastikbandage (ACE ist ein eingetragenes Warenzeichen der Becton, Dickinson and Company, Paramus, New Jersey).
  • Zahlreiche Kunststoffolien sind für die Kunststoffolienlage der Kompressenseiten geeignet, wobei Vinyl mit einer Dicke von ungefähr 4 mils und Polyurethan oder Polyethylen mit einer Dicke bis zu 3,0 mils bevorzugt sind. Gewirkte, gewebte, nichtgewebte, synthetische und natürliche Gespinste, die mit der Kunststoffolie laminiert werden können, sind für die Gewebelage der Kompressenseiten geeignet, wobei ein gewirktes Polyestergespinst mit 40- bis 50 denier, Maschenzahl 18 bis 36, 2,3 bis 5,5 yard²/engl. Pfund erwünscht und hitzefixiertes und eingefaßtes Polyestergespinst mit 70 denier, Maschenzahl 28, 4,25 bis 4,50 yard²/engl. Pfund bevorzugt ist. Es ist aber zu beachten, daß das gewählte Gespinst der laminierten Struktur in allen Richtungen der Ebene des Gespinstes eine zusätzliche Festigkeit verleihen sollte. Demzufolge sind Gespinste, die in einer Richtung, oder wie dies bei einigen nicht-gewebten Gespinsten der Fall ist, in allen Richtungen eine sehr geringe Festigkeit aufweisen, zur Verwendung als Gewebelage im allgemeinen nicht geeignet. Gewebe, die in einer Richtung geschwächt sind, können aber mit mehreren Schichten laminiert werden, wobei die geschwächte Richtung in jeder Gewebelage quer zu der geschwächten Richtung der benachbarten Gewebelage verläuft, wodurch ein mehrlagiges, gleichförmige Festigkeitseigenschaften aufweisendes Gespinst geschaffen wird, das sich zur Verwendung der vorliegenden Erfindung eignet.
  • Kühlfähige und erwärmbare Gele sind im Stand der Technik bekannt. Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Gel sollte bei niedrigen Temperaturen bis zu -18ºC oder darunter flexibel bleiben. Ähnlich wie die Seiten der flexiblen Packung sollte das darin enthaltene Gel nach dem Abkühlen flexibel bleiben, so daß es sich beim Gebrauch der Kältekompresse dem Umriß des Körpers des Patienten anpaßt. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Gel 73-77 Gewichtsprozent destilliertes Wasser, 22-24 Gewichtsprozent Gefrierschutzmittel, vorzugsweise Propylenglycol, und 1 bis 2 Gewichtsprozent Dickungsmittel, wie z. B. Carbopol 940, ein von der Firma The B.F. Goodrich Company hergestelltes Acrylsäurepolymerpulver. Zur Unterdrückung des Bakterienwachstums in dem Gel und zur Verbesserung der Bearbeitung und/oder der Haltbarkeit können Zusätze beigefügt werden.
  • Zur Gebrauchsvorbereitung wird die bevorzugte wiederverwendbare Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht in einem Kühlschrank oder einer Tiefkühltruhe angeordnet, um die Temperatur der Kältekompresse herabzusetzen. In einer typischen Haushalt-Tiefkühltruhe beträgt die Temperatur ungefähr -12ºC. Im Fall einer Verletzung, die eine Kältetherapie erforderlich macht, wird die bevorzugte wiederverwendbare Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht aus dem Kühlschrank oder aus der Tiefkühltruhe entnommen und von Hand auf denjenigen Körperbereich des Patienten aufgelegt, der einer Kältetherapie bedarf. Die Flexibilität und die nicht-freistehenden Eigenschaften der bevorzugten Kompresse ermöglichen es dieser, sich der Form des Körpers des Patienten anzuschmiegen, um eine wirksame therapeutische Behandlung zu erzielen. Die bevorzugte Kältekompresse kann auch durch Verwendung einer elastischen Bandage am Körper des Patienten festgelegt werden. Wenn die bevorzugte Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht unter dem Einfluß des Patienten und der Umgebung ihre Kälte verliert, dann sollte sie durch eine andere gekühlte Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht ersetzt werden, wenn die Therapie ohne Unterbrechung fortgesetzt werden muß. Die weiche äußere Gewebeschicht ist für den Patienten angenehm, und der Patient nimmt keine Feuchtigkeit wahr. Die benutzte Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht kann wieder in den Kühlschrank oder in die Tiefkühltruhe gelegt werden, um ihre Temperatur zu senken und um sie für den nächsten Gebrauch vorzubereiten.
  • Beim Gebrauch der in Fig. 6 gezeigten alternativen Ausführungsform der bevorzugten Kältekompresse mit weicher Gewebeschicht wird die kalte Kompresse festgelegt, indem die elastischen Streifen 123 und 128 um denjenigen Körperbereich des Patienten herumgewickelt werden, der mit der Kältekompresse in Berührung steht. Nach dem Gebrauch der Kältekompresse wird diese wieder in den Kühlschrank oder in die Tiefkühltruhe gelegt, um sie für den nächsten Gebrauch vorzubereiten.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird daher eine simple, einfach herstellbare, wiederverwendbare, kühlfähige Kältekompresse geschaffen, die eine weiche Außenfläche hat, die sich Änderungen der Oberfläche des Patientenkörpers anpaßt, die aber hinreichend stark und fest ist, um einem wiederholten Gebrauch standzuhalten und die dem Patienten ein angenehmes trockenes Gefühl vermittelt.

Claims (9)

1. Wiederverwendbare Kältekompresse (20), umfassend eine flexible Packung (21), die ein kühlfähiges Gel (22) enthält, wobei die Packung (21) einen anschmiegsamen Berührungsbereich zur Anpassung an Unterschiede der Oberflächenkontur des Körpers eines Patienten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Packung (21) und das Fluid (22) nach dem Abkühlen auf eine Temperatur von -18ºC flexibel bleiben und daß die Packung (21) bei einer Temperatur von +21ºC nicht freistehend ist, wobei der Berührungsbereich eine innere Kunststofflage (26, 27) aufweist, die mit einer äußeren, den Patienten berührenden Textillage (29, 30) laminiert ist, wobei die innere Kunststofflage mit dem Fluid (22) in Berührung steht und eine Dicke von bis zu 0,15 mm hat, wobei die Gesamtfestigkeit der aus der Kunststofflage und der Textillage bestehenden laminierten Struktur ausreichend ist, um das Fluid beim normalen Gebrauch zu binden, wobei das kühlfähige Gel 73-77 Prozent Wasser, 22-24 Gewichtsprozent Frostschutzmittel und 1 bis 2 Gewichtsprozent Dickungsmittel enthält.
2. Kältekompresse nach Anspruch 1, wobei die innere Kunststofflage (26, 27) eine Dicke von bis zu 0,125 mm (5 mils), vorzugsweise bis zu 0,075 mm (3 mils) hat.
3. Kältekompresse nach Anspruch 2, wobei die innere Kunststofflage (26, 27) eine Dicke von ungefähr 0,075 mm (3,0 mils) hat.
4. Kältekompresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die innere Kunststofflage (26, 27) aus Vinyl, Polyethylen oder Polyurethan besteht.
5. Kältekompresse nach Anspruch 4, wobei die innere Kunststofflage (26, 27) aus Polyurethan hergestellt ist und eine Dicke von 0,025 mm (1 mil) bis 0,1 mm (4 mils) oder mehr, vorzugsweise ungefähr 0,075 mm (3 mils) hat.
6. Kältekompresse nach Anspruch 4, wobei die innere Kunststofflage (26, 27) aus Vinyl besteht und eine Dicke im Bereich von 0,05 mm (2 mils) bis 0,125 mm (5 mils) hat.
7. Kältekompresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Textillage (29, 30) ein gewebtes, nicht-gewebtes oder gestricktes Textilerzeugnis, vorzugsweise ein gestricktes Polyester-Textilerzeugnis ist.
8. Kältekompresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend Mittel (123, 128) zum lösbaren Festlegen des Berührungsbreichs in enger Berührung mit einem Körperbereich des Patienten.
9. Kältekompresse nach Anspruch 8, wobei die Mittel zum lösbaren Halten der Kompresse eine längliche Bandage umfassen, die an der Kompresse befestigt und um einen Körperbereich des Patienten herumwickelbar ist, um den Berührungsbereich am Körper des Patienten festzulegen.
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