-
Ordnerschrank für Blätter großen Formats, z. B. Zeichnungen. Die Erfindung
betrifft einen Ordner zum Aufbewahren von Blättern großen Formats, z. B. Zeichnungen,
in senkrechter Stellung. Er ist so eingerichtet, daß die Blätter leicht eingelegt
und herausgenommen werden können, und daß sich beim Einlegen keine Falten bilden.
Die Blätter können, wenn sie zum Zweck der Prüfung nur halb herausgezogen werden,
in dieser Lage festgehalten werden, so daß das auszuwählende Blatt herausgenomtnen
werden kann, ohne (las die andern Blätter unnötigerweise mitgenommen werden. Nach
der Erfindung sollen .die in einem Kasten angeordneten Fächer aus einem Stabgerüst
bestehen, das allseitig offen ist und eine Mappe aufnimmt. Deren Deckel soll durch
Federn, die in mehreren Reihen übereinander angeordnet sind, zusammengedrückt werden.
-
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt im Querschnitt den Ordner in Form eines Kastens mit aufklappbarer
'Vorderwand, Abb. 2 einen Längsschnitt, Abb. 3 ein Fach d.°s Kastens, Abb. 4 eine
Einzelheit, Abb. 5 d:e Lage der Blätter eines Faches im halb herausgezogenen Zustande,
Abb. 6 eine 'Mappe zum Einlegen in das Fach, Abb. 7 bis 9 eine zweite und Abb. io
eine dritte Ausführungsform.
-
Der Ordner besitzt nach. den Abb. i bis 6 ,die Form eines Kastens
i mit einem aufklappbaren Deckel 2 Lund einer an der unteren Kante bei 4 drehbaren
Vorderwand 3, die mit der Rückwand durch Gelenkstangen 5, 6 verbunden ist, die beim
Schließen nach unten durchknicken. Am Zapfen 8 der Vorderwand und am Zapfen 9 der
Hinterwand ist auf beiden Seiten des Kastens je eine Nürnberger Schere angeschlossen,
an deren mittleren Gelenken je ein Fach io zur Aufnahme der Zeichnungen angeordnet
ist. Jedes Fach besteht aus einem Stabgerüst, das allseitig offen ist. Die Seitenwände
werden von Schienen io gebildet, die Zwischenräume zwischen sich lassen (Abb.2).
Sie sind am oberen Ende bei 17 hakenförmig gefalzt - und übergreifen damit
die hakenförmigen Enden 16 einer Längsschiene i j, die zu einem Rohr i i gebogen
ist. In diesem Rohr liegt eine Stange 12, die mit ihrem in einer Hülse 14 liegenden
Zapfen 13 jeweils das mittlere Gelenk der Nürnberger Schere bildet. Die unteren
Kanten der Schienen io s?nd durch eine fe-Bernde Schlaufe 18 miteinander verbunden,
die, wenn das Gewicht der Zeichnungen darauf ruht, den Inhalt festpreßt und v:rhin@dert.
dß die Zeichnungen sich bauschen.
-
Wird der Kasten geöffnet, so ziehen sich die Nürnberger Scheren ati3einander,
so daß sich auch die Fächer ötre-. Zwisch-,n den bonachbarten Fächern liegen zwei
Reihen Federn i9, 2o an Stellen, an denen sich die Zeichnungen erfahrungsgemäß bauschen,
so d'aß die Zeichnungen immer in ausgebreiteter Lage bleiben. Für jedes Fach ist
eine Mappe 21 vorgesehen, die etwas höher ist als das Fach (Abb.2, 6, 5). In Abb,
i ist sie zum
Zweck der deutlichen Darstellung der anderen Teile
weggelassen. Ihre Wände bestehen aus verhältnismäßig schwerem Stoff, z. B. Blech,
und sind am unteren Ende 25 miteinander verbunden. _ Gegebenenfalls können noch
Zwischenwände 22 eingelegt werden. Eine Ecke der Vorderwand ist bei 23 ausgeschnitten,
so daß man die auf der Rückwand bei 2d. befindliche Aufschrift lesen kann. Die Zeichnungen
«-erden flach in die Mappen eingelegt, und dann werden die Mappen in die Fächer
geschoben, wobei dann -die Zeichnungen in ihrer ausgebreiteten Lage durch. die Federn
i9, 2o gehalten werden. Auch die untere Sehlaufe 18 übt dabei einen Preßdruck auf
die Mappe aus, so daß eine Faltenbildung auch unterhalb der unteren Federnreihe
2o verhindert wird. Will man eine Zeichnung in einer Mappe nachsehen, so wird der
Kasten geöffnet und die betreffende Mappe mit ihrer oberen Kante herausgezogen,
bis sie nur noch von den Federn i9 gehalten wird. Die Wände der Mappe werden dann
umgelegt (Abb. 5), und die ausgewählte Zeichnung wird herausgezogen und' kann quer
über d'ie geöffnete Mappe gelegt werden. Will man die Zeichn@ingen wieder an ihren
Platz bringen, so legt man die Zeichnungen auf den nach vorn umgeklappten Stapel
(Abb. 5) und schiebt sie mit beiden Händen ,darüber hinweg, bis die untere Kante
auf den Boden der Mappe aufstößt, worauf die Mappe geschlossen und in ihr Fach eingeschoben
wird.
-
Die Spannung der Federn ist so groß zu wählen, daß ein genügender
Druck auch dann noch vorhanden ist, wenn nur ein Zeichnungsblatt in der Mappe liegt.
-
Es ist nicht notwendig, daß a1leZeichnung°n dieselbe Höhe haben, da
auch kleinere Blätter wegen des Vorhandenseins der unteren Federnreihe festgehalten
werden können. Bringt man dann die Mappe in -die in Abb. 5 gezeichnete Lage, so
kann auch das kleinere Blatt A erfaßt werden, wenn die benachbarten großen Blätter
13 und C umgelegt sind.
-
Werden zwei Mappen D und E nach Abb. 2 nebeneinander in ein Fach eingelegt,
so wird jede Mappe an einer Kante ausgeschnitten: Nach der Ausführungsform gemäß
A'bb. i bis 6 sind die Fächer spreizbar. Diese Anordnung ist nicht unbedingt notwendig.
In Abb. 7 besitzt .der Kasten 26 einen aufklappbaren Deckel 2-7 und Fächer
nach Abb.3 und 5. Die Fächer sind aber anders aufgehäng t, und zwar an flachen Querschienen
28, die an ihrem Ende eingeschnitten sind, so daß ein Haken 2o, entsteht, mit dem
die Schienen in einen Kloben 30, 31 an zier inneren Stirnwand ödes Kastens angehängt
sind. Die Glieder io des Faches sind über der Schiene 28 umgebogen und durch eine
U-förförmige Deckschiene 32 abgedeckt. Bei dieser Ausführungsform werden die Schienen
28 nicht wie bei der vorhergehenden zum Zwecke der Spreizung verschoben, aber die
Federn icg, 2o werden zweckmäßig ebenfalls angewendet. Selbstverständlich können
auch in die Fächer des Ordners gemäß Abb. 7 noch Mappen eingeschoben werden. Zur
Einstellung der Fächer auf gleiche Zwischenräume sind Spreizstücke in Form von Schienen
zweckmäßig, die mit Nuten versehen sind, mit denen sie über die Schienen 28 gesteckt
werden. Die Anordnung des Stabgerüstes verhindert, daß i@n den Fächern Luft zusammengepreßt
wird, wenn eine Mappe eingeschoben wird. Nach Abb. io ist in dem Kasten nur ein
Fach angeordnet. Die Schienen io des Faches sind oben bei 17 umgebogen und werden
in den Haken 33 eingehängt.