DE3529591A1 - Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines wechselrichters - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines wechselrichtersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Wechselrichters, insbesondere eines gepulsten Wechselrichters,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein gepulster Wechselrichter ist ein Wechselrichter mit
vorgegebenem Eingangs-Gleichstrom oder Eingangs-Gleichspannung,
an dessen Ausgängen eine Strom- oder Spannungsgrundschwingung
in Form einer breitmodulierten Pulsfolge
höherer Pulsfolgefrequenz erzeugt wird.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist der
Betrieb einer Drehfeldmaschine, der anhand von Fig. 1
am Beispiel einer feldorientierten Regelung schematisch
dargestellt ist. In der Drehfeldmaschine 1 soll dabei
ein Flußsollwert F* dadurch aufrechterhalten werden, daß
der als Vektor i aufgefaßte) Ständerstrom eine dem Fluß
proportionale feldparallele Komponente if* als Magnetisierungsstrom
eingeprägt wird, während die feldsenkrechte
Komponente des Stromes als Wirkstrom durch einen Drehmomentsollwert M*
vorgegeben wird. Für diesen in kartesischen
Koordinaten berechneten feldorientierten Sollstromvektor
kann mittels eines kartesisch/polaren Koordinatenwandlers
der Strombetrag I* sowie sein Richtungswinkel
wif* bezüglich der Feldachse berechnet werden, um daraus
mittels eines Strombetrag-Reglers und eines Winkelreglers
oder einer anderen Entkopplungsschaltung eine Steuergröße U*
für die Amplitude sowie eine Steuergröße f* für die
Frequenz als Kenndaten einer Sollkurve U(t)* für Strom
oder Spannung des Wechselrichters zu erzeugen.
Diese in der digitalen Regeleinrichtung CU ermittelten
Kenndaten für Amplitude und Frequenz werden als Steuergrößen
dem Steuersatz eines Umrichters eingegeben, mit dem
der Ständerwicklung der Drehfeldmaschine 1 eine entsprechende
Umrichter-Ausgangsspannung eingeprägt wird. Der in
der beschriebenen Regeleinrichtung CU enthaltene Winkelregler
kann dabei auch in den Steuersatz verlagert sein,
der dann anstelle eines Frequenzsteuereingangs einen Phasensteuereingang
aufweist. Für manche Anwendungen sind
Steuersätze mit einem Frequenzsteuereingang und einem
eigenen Phasensteuereingang bekannt, wobei dann, ausgehend
vom am Frequenzsteuereingang eingegebenen Steuerwert,
die Sollfrequenz f* vorübergehend verstellt wird, bis die
Sollspannung U(t)* die vorgegebene Soll-Phasenlage annimmt.
Die von der Regeleinrichtung CU benötigten Istwerte für
den Strombetrag und den Winkel wif zwischen Strom und
Feldachse werden von einem Istwertrechner CAL gebildet,
der im dargestellten Beispiel einen Flußrechner enthält,
der aus den elektrischen Größen der Ständerwicklung und
ggf. auch aus dem Stellungswinkel wL des Läufers oder
der Läuferdrehzahl den Richtungswinkel wf der Flußachse
berechnet. Werden aus den drei Istwerten des Systems der
Ständerströme die beiden kartesischen Komponenten des
Stromvektors berechnet, die nach einer kartesisch-polaren
Koordinatenwandlung den Richtungswinkel wi des Ständerstromes
bezüglich der Ständerachse festlegen, so ergibt
der Differenzwinkel wi-wf den feldorientierten Richtungswinkel wif.
Der Sollwert if* für die dem Fluß proportionale
flußparallele Ständerstromkomponente kann dabei, wie
in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, von einem überlagerten
Flußregler geliefert werden, während der Drehmomentsollwert M*
von einem Drehzahlregler aus der Regelabweichung
des (z. B. durch Differenzieren des Läuferstellungswinkels wL
gewonnenen) Drehzahlistwert von einem entsprechenden
Sollwert fL* bestimmt werden kann, wobei dieser
Drehzahlsollwert z. B. von einem überlagerten Winkelregler
gebildet werden kann, wenn die Läuferstellung z. B. bei
einem Schrittmotor auf einen Sollwert wL* eingeregelt
werden soll.
Aufgrund der elektrischen Trägheit der Maschine 1 ist
z. B. am elektrischen Anschluß R für den Maschinenstrom
nur ein gemittelter Wert der anliegenden, von einem
Wechselrichter INV bereitgestellten Spannung UR wirksam.
Für diese geglättete Spannung kann durch die aus den Meßwerten
ermittelten Steuergrößen U* und f* die Sollspannung UR(t)*
errechnet werden, deren Amplitude Uo* bzw.
Kurvenform uo(t)* eine Funktion von U* bzw. f* ist. Soll
eine sinusförmige Spannung
erzeugt werden, so ist für den in Fig. 2 gezeigten
stationären Fall zu setzen:
Für die an den Anschlüssen S und T anliegenden Spannungen
gilt entsprechend:
Die Sollspannungen werden durch Pulsbreitenmodulation in
digitale Signalfolgen SR, SS und ST umgewandelt. Im
Beispiel der Fig. 1 ist die digitale Signalfolge SR durch
die Impulse SR der Fig. 2 gegeben, die durch Abtasten der
Sollspannung UR(t)* mit der Modulationsspannung up(t) gemäß
bestimmt werden, wobei up(t) eine Dreieckspannung oder
Sägezahnspannung mit einer Amplitude ist, die im Allgemeinen
konstant vorgegeben wird, aber auch an die jeweilige
dem Wechselrichter vorgegebene Eingangsgleichspannung UD
angepaßt werden kann. Wird mit T = 2π/fp die Periode
der durch die Pulsfolgefrequenz fp vorgegebenen Modulationsfrequenz
bezeichnet, so sind die Impulsflanken durch
die Zeitpunkte t1 = n·T + T1 und t2 = (n+1/2)·-T + T2
gegeben, für die gilt:
Mittelt man das Binärsignal SR in der ersten Modulations-
Halbperiode (Dauer T/2) über die Impulsdauer T⁺ = T1 und
die Impulspause T - = T/2 - T1, so ergibt sich für diesen
Mittelwert
Wird nun die dem Wechselrichter INV eingegebene Gleichspannung UD
für die Impulsdauer T⁺ durch einen entsprechenden
Wechselrichterschalter S 1 mit positivem und während
der Dauer T - der Impulspause über einen entsprechenden
Schalter S 2 mit negativem Vorzeichen auf den Maschinenanschluß R
durchgeschaltet, so ergibt sich an diesem
Anschluß der Spannungsistwert UR = UD·SR, für dessen Mittelwert
in der ersten Halbperiode gilt:
Der Mittelwert der Wechselspannung in dieser Periode nimmt
also den durch UR(T1)* gegebenen Wert an. Das gleiche
gilt auch für die zweite Halbperiode und den Zeitpunkt
t2 sowie für die beiden anderen Wechselspannungen US und
UT bzw. deren zugeordnete Sollwerte US* und UT*, Binärsignale SR
und ST und Schalterpaare S 3, S 4 bzw. S 5, S 6.
Die Signale SR, SS und ST liefern also die Steuerimpulse
für die alternierende Betätigung der jeweiligen Wechselrichter-
Schalter. Sie werden im Beispiel der Fig. 1 aus
äquidistanten Sollwerten U* sin ∫f*dt, U* sin (∫f*dt+2π/3)
und U* sin (∫f*dt+4π/3) bestimmt. Ein Zeitgeber, der mit
der Modulationsfrequenz fp = 2π/T angesteuert ist, liefert
die Dreieckspannung up(t) mit der Amplitude UD, mit
der die Spannungen UR*, US*, UT* abgetastet werden.
Die Abtastung geschieht entsprechend der Beziehung (4)
mittels Schwellwertgliedern SWR, SWS, SWT. Anschließende
Impulsformstufen IFR, IFS, IFT liefern die Steuerspannungen
für die Schalter, die in diesem Fall aus zwangslöschbaren
Halbleiterventilen, z. B. Schalttransistoren,
mit antiparallelen Freilaufdioden bestehen. Nicht dargestellt
ist, daß die Impulsformerstufen in der Regel Verriegelungen
enthalten, damit z. B. nach Sperren des Schalters S 1
(Zeitpunkt t1) der Schalter S 2 noch gesperrt
bleibt, bis der Schalter S 1 seine vollständige Sperrfähigkeit
erreicht hat und somit die Eingangsgleichspannung
nicht kurzgeschlossen werden kann.
Die Impulsflanken von SR, SS und ST in Fig. 2 geben somit
jeweils die Zeitpunkte an, bei denen der Strom in einem
der Drehstromanschlüsse von einem Schalter auf den anderen
Schalter kommutiert. Bei diesen Kommutierungen treten
transiente Zustände auf, die jeweils zu Stromspitzen führen,
wie dies für den Istwert IR des Stromes im Anschluß
R in Fig. 2 dargestellt ist. Für die Berechnung der Steuergrößen U*
und f* wirken diese Stromspitzen störend und
sollten durch entsprechende Filter bei der Istwerterfassung
unterdrückt werden. Derartige Filter verursachen aber
Totzeiten und Phasenverschiebungen, durch die die an sich
statisch und dynamisch sehr genaue Regelung der Maschine
gestört werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Betrieb
eines Pulswechselrichters anzugeben, bei dem kommutierungsbedingte
Stromspitzen bei der Istwerterfassung
auf eine Weise unterdrückt werden, die zu keinen die istwertabhängige
Steuerung oder Regelung der Spannung verfälschenden
Phasenverschiebungen führen.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß die
Anzahl dieser Stromspitzen pro Modulationsperiode - wie
aus den Impulsflanken der Primärsignale SR, SS und ST der
Fig. 2 ersichtlich ist - bei gegebenem Frequenzverhältnis fp: f*
konstant ist (sofern die jeweils eine vorgegebene
Mindestzeit unterschreitenden Pulsbreiten oder Pulslücken
unterdrückt werden). Bezüglich bestimmter Phasenlagen,
insbesondere den zu maximalem und minimalem Wert von up(t)
gehörenden Phasenlagen m·T/2 (m = 0,1,. . .) sind die Phasenlagen
der Schaltflanken annähernd symmetrisch und ihre
Einflüsse auf den zu diesen Phasenlagen vorliegenden
Strom-Istwert sind ungefähr gleich.
Daher wird die zugrunde gelegte Aufgabe gelöst durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Modulationsspannung up(t) mit der Modulationsfrequenz
fp in Fig. 2 bestimmt somit nicht nur die Pulsdauerverhältnisse
für den gepulsten Betrieb des Wechselrichters,
sondern beeinflußt auch die Erfassung der Strom-Istwerte
so, daß diese stets bei einer bestimmten vorgegebenen
Phasenlage innerhalb der Perioden (T) der Modulationsfrequenz
abgetastet werden. So wird z. B. in Fig. 2 jeweils
beim Beginn einer Modulationsperiode (Impuls "Start")
oder in der Mitte einer Periode (Impuls "int") der
Momentanwert des Ist-Stromes abgelesen und zur Bestimmung
von U* und f* verwendet. Es können aber besonders vorteilhaft
auch integrale Abtastverfahren benutzt werden, bei
denen jeweils der Strom-Momentanwert über eine oder mehrere
ganze Halbperioden der Modulationsfrequenz integriert und
das jeweils gebildete Integral als Meßwert der Bestimmung
von U* und f* zugrunde gelegt wird. Eine geeignete Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere zur
digitalen Durchführung des Verfahrens, sowie Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand von zwei Ausführungsbeispielen und drei weiteren
Figuren ist die Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 die bereits beschriebene feldorientierte Regelung
einer Drehfeldmaschine, die von einem Pulswechselrichter
gespeist wird,
Fig. 2 das bereits beschriebene Pulsverfahren zum Betrieb
des Umrichters mit den Zeitpunkten und Phasenlagen für
die Abtastung des Momentanwertes des Ist-Stromes,
Fig. 3 schematisch eine erste, zur Durchführung des Verfahrens
nach Fig. 2 vorgesehene Vorrichtung,
Fig. 4 schematisch eine zweite Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, und
Fig. 5 Strom, Spannungssollwert sowie Steuerimpulse beim
Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 4.
Gemäß Fig. 3 werden die Sollwerte für Amplitude und Frequenz
und/oder Phasenlage der Ausgangsspannung wieder
durch eine Regeleinrichtung CU bestimmt, wie sie z. B. in
Fig. 1 genauer dargestellt ist. Diese Sollwerte werden in
Abhängigkeit von Strom-Istwerten berechnet, die von einer
Abtasteinrichtung 2 gebildet werden, wobei Fig. 3 nur die
für den Wechselrichter-Ausgang R (Strom-Istwert IR und
das Binärsignal SR) wesentlichen Teile genauer wiedergibt.
Die Abtastvorrichtung 2 enthält dabei einen Steuereingang
zur Bestimmung der Abtastzeitpunkte. Vorteilhaft
enthält die Abtastvorrichtung eine Speicherschaltung, in
Fig. 3 als "sample and hold"-Schaltung ausgebildet, und
einen Analog/Digital-Umsetzer.
Im Prinzip genügt es, diesen Steuereingang über eine
Steuerleitung so mit dem Zeitgeber CLK der Fig. 1 zu verbinden,
daß es z. B. beim Minimalpunkt (Phasenlage n·T)
und/oder beim Maximalpunkt (Phasenlage (n+1/2)·T) der durch
die Modulationsfrequenz fp gegebenen Modulationsspannung
up(t) angesteuert wird. Die dann vorliegenden Ist-Werte
IR, die in Fig. 2 als besondere Meßpunkte markiert sind,
entsprechen praktisch der Grundschwingung des Stromes und
sind von kommutierungsbedingten Stromspitzen weitgehend
unbeeinflußt. Sie werden bei der Ausbildung der Abtasteinrichtung 2
nach Fig. 3 in die sample-
eingelesen und stehen als analoger bzw. nach Umsetzung
als digitaler Istwert bis zum nächsten Abtastvorgang zur
Verfügung, woraus dann die Regeleinrichtung CU die Kenndaten
der Sollspannung (U* und f*) bestimmt.
Das Meßintervall, d. h. der Abstand der Abtastzeitpunkte,
ist also durch die Modulationsfrequenz vorgegeben und beträgt
eine ganze Modulationsperiode, wenn jeweils nur
beim Minimalwert oder nur beim Maximalwert von up(t) abgetastet
wird, bzw. eine Halbperiode, wenn bei jedem
Extremalpunkt abgetastet wird. Dies bedeutet zwar für
die Istwerterfassung eine bestimmte Totzeit, die aber
ohne Bedeutung ist, da die Totzeit der gesamten Vorrichtung
durch das Pulsverfahren selbst bestimmt ist, das
gemäß den Beziehungen (7) und (8) auf einer Mittelwertbildung
über eine volle Halbperiode beruht. Man kann aber
die Genauigkeit der Istwerterfassung durch eine Mittelwertbildung
noch weiter verbessern, indem z. B. die Regeleinrichtung CU
das arithmetische Mittel zweier nacheinander
eingelesener Meßwerte bildet und zur Berechnung der
Kenndaten weiterverwendet.
Bei der Ausbildung des Steuersatzes nach Fig. 1 wird aus
diesen Kenndaten eine stetige Kurve mit der gewünschten,
z. B. sinusförmigen Form gebildet und anschließend mit der
Dreieckspannung up(t) abgetastet. Insbesondere für eine
digitale Verarbeitung ist es häufig vorteilhafter, wenn
als Sollkurve UR(t)* in Beziehung (4) eine diskontinuierliche
Funktion eingesetzt wird, die jeweils für eine Halbperiode
(oder eine Ganzperiode) einen entsprechend den
Kennwerten U*, f* ermittelten, konstanten Mittelwert annimmt.
Eine derartige, eine sinusförmige Kurve annähernde Treppenkurve
(t)* ist in Fig. 5 dargestellt. Die Dauern, in
denen diese Treppen-kurve jeweils ein konstantes Niveau
aufweist, sind dabei vorzugsweise gleich den Zeitintervallen,
in denen von der Abtasteinrichtung 2 jeweils der
eingelesene Momentanwert gespeichert wird, so daß zwischen
den Abtastzeitpunkten des Istwertes und den Zeitpunkten,
bei denen jeweils der Wert (t)* verändert wird, eine
feste Phasenkorrelation bezüglich des Modulationstaktes
besteht. Ist diese Dauer gleich einer Vollperiode des Modulationstaktes,
so entsteht dabei ein jeweils gegenüber
dem Periodenmittelpunkt symmetrisches Pulsmuster, dessen
Mittelwert über eine Periode gleich dem entsprechenden
Mittelwert der Sollspannung-Grundschwingung ist. Es kann
aber natürlich anstelle einer sinusförmigen Grundschwingung
auch jede andere Kurvenform auf diese Weise treppenförmig
angenähert werden.
Für die damit erzwungene Symmetrie des Pulsmusters gilt
T2 = T/2 - T1, wobei T1/T und T2/T jeweils die Phasenlage
der Schaltflanken des Binärsignals SR angibt. Wird die
Modulationsfrequenz fp = 2π/T des Zeitgebers CLK gleichzeitig
mit der Sollspannung (t)* von einem Pulsbreitenrechner
(Steuereinrichtung PWC) errechnet, so geben die
Pulsbreitenverhältnisse (T1/T und T2/T) die Impulsdauern
und damit die Schaltflanken von SR in einer zeitunabhängigen,
nunmehr auf die Modulationsfrequenz bezogenen Phasenskala
wieder. Entsprechend ist in Fig. 3 der Zeitgeber
CLK über einen Steuereingang mit dem Pulsbreitenrechner PWC
verbunden und der Pulsbreitenrechner gibt jeweils zu
Beginn eines Modulationstaktes die Pulsbreitenverhältnisse
in einen Speicher CP, dessen Ausgang zusammen mit der Modulationsspannung up(t)
einem Kaparator COM zur Bildung
von SR zur Verfügung gestellt wird. Mit dem jeweils zu
Beginn eines Modulationstaktes abgegebenes Startsignal
"start" wird dabei sowohl das Abtasten der Strom-Istwerte
wie die Vorgabe eines neuberechneten Pulsbreitenverhältnisses
getriggert.
Die Verwendung des Pulsbreitenrechners PWC ermöglicht es,
nunmehr für jede Halbperiode der Modulationsfrequenz statt
einer einzigen Schaltflanke auch mehrere Schaltflanken
durch ihre Phasenlagen bezüglich des Modulationstaktes
festzulegen. Dadurch können beliebige Pulsmuster erzeugt
werden, deren Oberwellengehalt bezüglich der Modulationsfrequenz
optimiert werden kann, während der Mittelwert von
SR in jeder Periode nach wie vor gleich dem Mittelwert der
gewünschten Sollspannung vorgegeben werden kann. Insbesondere
ist es dabei auch möglich, für verschiedene Betriebsbereiche
unterschiedliche Modulationsverfahren und Pulsmuster
vorzugeben. So kann z. B. für hohe Frequenzen f* auf
ein niedrigeres Frequenzverhältnis fp/f* mit weniger Umschaltungen
pro Modulationsperiode übergegangen werden.
In Fig. 5 ist angenommen, daß beim Wert ∫fp · dt= 4π vom
Pulsbreitenrechner PWC die Modulationsfrequenz fp herabgesetzt
wird. Dies entspricht z. B. dem Zustand, daß die Regeleinrichtung
eine geringere Frequenzsteuergröße f* vorgibt.
Dadurch vergrößern sich die durch den jeweiligen
Befehl "start" gegebenen Zeitabstände für die Abtastung
des Stromistwertes IR sowie die Pulsbreiten von SR; die
Phasenlagen der Abtastzeitpunkte und der Schaltflanken
bezüglich des Modulationstaktes bleiben jedoch erhalten.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Fall ist kein ganzzahliges
Frequenzverhältnis fp angenommen. Die Kurve (t)* verläuft
daher insofern unsymmetrisch zum Maximalwert der
ungeglätteten Sollspannung, als links vom Maximalwert der
ungeglätteten Kurve U* sin ∫f*dt andere Spannungsniveaus
errechnet werden als rechts. Da sich außerdem bezüglich
der durch fp vorgegebenen Phase der Modulationsfrequenz
die Phasenlagen der Nulldurchgänge der ungeglätteten Sollspannung
ständig ändern, ergibt sich daraus, daß das aus
(t)* bestimmte Pulsmuster SR eine Istspannung erzeugt,
die nicht phasenstarr auf die ungeglättete Sollspannung
synchronisiert ist, sondern gewisse Schwebungen aufweist.
Da diese Schwebungen vor allem bei niedrigen Frequenzverhältnissen
f*/fp störend wirken können, ist eine Synchronisierung
der Modulationsfrequenz auf die durch f* bestimmte
ungeglättete Sollspannung vorteilhaft. Eine derartige
Synchronisierung wird durch ganzzahlige Verhältnisse
von fp/f* erzwungen. Bei einer Änderung von f* wird
also gleichzeitig auch fp entsprechend geändert. Z. B.
kann der Zeitgeber bei bestimmten Phasenlagen einen Synchronisierbefehl
auf einen Interrupt-Eingang des Pulsbreitenrechners PWC
geben, bei dem dann die Werte für
(t)*, f* und fp aktualisiert und neue Pulsbreitenverhältnisse
für die folgende Modulationsperiode ausgegeben
werden. Ein derartiger Interrupt-Befehl kann z. B. von
der Schaltflanke int (n-1) des Binärsignals SR in Fig. 5
abgegeben werden. Abweichend von Fig. 5 wird die Synchronisierung
vorteilhaft so vorgenommen, daß ein Nulldurchgang
der modulierten Sollspannung U* sin (f*dt) jeweils
mit dem Start einer neuen Modulationsperiode zusammenfallen
soll.
Der Zeitgeber CLK ist vorteilhaft ein Impulsgeber, der
seine Impulse über den Bus an einen als Komparator dienenden
Zähler CT (Fig. 5) für jede Ausgangsspannung abgibt.
Die Funktion der Vorrichtung nach Fig. 4 sei im folgenden
anhand von Fig. 5 näher erläutert.
Ein im Impulsgeber CLK integrierter Zählbaustein oder ein
anderer Zähler der Vorrichtung erzeugt jeweils nach einer
Anzahl von Zeitimpulsen, die entsprechend dem Frequenzverhältnis
fp/f* und der Sollfrequenz f* vom Pulsbreitenrechner PWC
errechnet sind und der Dauer einer Halbperiode
des Modulationstaktes entsprechen, abwechselnd einen Interruptbefehl
"int" und einen Startbefehl "start". Z. B.
bei einem Interruptbefehl "int" (n-1) berechnet der Pulsbreitenrechner
PWC
aus von der Regeleinrichtung CU bereitgestellten
Kenndaten (U*, f*) das Pulsbreitenverhältnis
als Zählwort für eine entsprechende Anzahl von Taktimpulsen
des Impulsgebers CLK. Dieses Zählwort steht beim Befehl
"start" (n) am Eingang eines Zählers CT zur Verfügung,
der dann durch Herabzählen dieses Zählworts bis auf Null
oder durch einen ähnlichen Zählvorgang den Zeitpunkt für
die entsprechende Schaltflanke von SR ermittelt. Mit L
ist ein weiterer, gegebenenfalls auch in Hardware ausgeführter
Baustein angedeutet, der z. B. die bereits erwähnte
gegenseitige Verriegelung der Schalter S 1 und S 2 in
Fig. 1 sowie eine Überwachung vorgegebener Mindestimpulsbreiten
vornehmen kann.
Gleichzeitig mit diesem Startbefehl wird auch in der Regeleinrichtung CU
die Übernahme der Istwerte aus der Abtasteinrichtung 2′
getriggert, so daß die Regeleinrichtung
beim nächsten Interruptbefehl int (n) die Kenndaten
der Sollspannung dem Pulsbreitenrechner PWC zur Verfügung
stellen kann. In Fig. 5 ist dabei angenommen, daß die mit
"start" (n) eingelesenen Istwerte und mit "int" (n) bereitgestellten
Kenndaten der Sollspannung den bereits erwähnten
Übergang auf eine niedrigere Sollfrequenz f* erfordern.
Die von der Regeleinrichtung CU verarbeiteten Meßwerte
werden bei der in Fig. 2 gezeigten Abtastvorrichtung 2′
in einem integrierenden Abtastverfahren gebildet, das
einen Mittelwert über eine oder mehrere ganze Halbperioden
durchführt. Wird insbesondere, wie der Verlauf des Strom-
Momentanwertes IR(t) in Fig. 5 zeigt, über zwei aufeinanderfolgende
Halbperioden gemittelt, so heben sich die
Einflüsse der einzelnen Kommutierungsstromspitzen auf.
Zu diesem Zweck wird bei dem erwähnten Impuls "start" (n)
ein Integrator INT rückgesetzt, der die Impulse eines als
Analog/Digital-Umsetzer dienenden, vom Momentanwert
IR(t) gesteuerten Frequenzgenerators FG dient. Ferner
wird die berechnete Periodendauer T des Modulationstaktes
einem dem Integrator nachgeschalteten Dividierer zugeführt,
der somit beim nächsten Befehl "start" (n+1) das
durch die Periodendauer dividierte, in Fig. 5 als gestrichelte
Fläche dargestellte Stromintegral bildet.
Dadurch steht beim Befehl "start" (n+1) das auf die Periodendauer
normierte Stromintegral (n) am Eingang der
Regeleinrichtung CU zur Verfügung, während gleichzeitig
der Integrator INT erneut rückgesetzt wird. Dieser Strommittelwert
führt dann beim nächsten Interruptbefehl int
(n+1) zu neuen Sollwerten U* und f* und beim Befehl start
(n+2) zu neuen Pulsbreitenverhältnissen.
Während die Regeleinrichtung CU entsprechend dem jeweiligen
Anwendungsfall vollkommen unterschiedlich und für umfangreiche
Regel- und Steuervorgänge ausgelegt sein kann,
braucht der als Steuereinrichtung dienende Pulsbreitenrechner PWC
lediglich aus Pulsmustern, die für verschiedene
Werte für U* und f* vorgegeben (z. B. eingespeichert)
sind, die jeweils benötigten Pulsdauerverhältnisse auszuwählen.
Er kann daher sehr einfach als Prozessor, z. B.
Ein-Chip-Prozessor ausgebildet sein. Echtzeit-Überwachungen,
wie sie sonst zur Bildung von Wechselrichter-Steuerimpulsen
nötig sind, werden nicht vom Prozessor, sondern
von den vom Zeitgeber CLK angesteuerten Zählern CT ausgeführt.
Es steht somit auch ein einfacher Steuersatz zur
Verfügung, mit dem die gemäß der Erfindung ebenfalls aufwandsarme
Abtasteinrichtung kombiniert werden kann.
Die hier anhand einer pulsbreitenmodulierten Spannung dargestellte
Erfindung ist ebenso auch auf eine Pulsbreitenmodulation
der Wechselrichterströme anwendbar.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betrieb eines gepulsten Wechselrichters
(INV), wobei Meßwerte (IR) des Wechselrichter-Stroms erfaßt
und die Steuerimpulse (SR, SS, ST) für die Wechselrichter-
Schalter (S 1, . . . .S 6) aus einer hochfrequenten
Modulationsfrequenz (fp) und einem aus den Meßwerten bestimmten
Pulsdauerverhältnis (T 1/T) abgeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeitpunkt ("start") der Meßwerterfassung durch eine vorgegebene,
auf die Modulationsfrequenz (fp) bezogene Phasenlage
(n·2π) innerhalb der Modulationsperioden (T) bestimmt
wird (Fig. 2, Fig. 5).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der Pulsdauerverhältnisse
mit den für die Zeitpunkte der Meßwerterfassung
vorgegebenen Phasenlagen (n·T) korreliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als ein Meßwert der
jeweils über eine oder mehrere ganze, vorzugsweise zwei
aufeinander folgende ganze Halbperioden der Modulationsfrequenz
gemittelte Strom-Momentanwert erfaßt wird
(Fig. 5).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modulationsfrequenz
auf eine vorgegebene Frequenz der
Wechselrichter-Ausgangsspannung (UR(t)) synchronisiert
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) eine Abtasteinrichtung (2) für den Wechselrichterstrom mit einem Steuereingang ("start") zur Bestimmung der Abtastzeitpunkte,
b) eine Regeleinrichtung (CU) zur Bestimmung von Sollwerten für Amplitude (U*) und Frequenz (f*) und/oder der Phasenlage der Ausgangsspannung oder des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der erfaßten Meßwerte des Wechselrichterstroms,
c) eine nachgeschaltete Steuereinrichtung (PWC) zur Berechnung der Pulsdauerverhältnisse (T 1/T),
d) einen Zeitgeber (CLK), der jeweils nach einem vorgegebenen, die Periodendauer der Modulationsfrequenz bestimmenden Zeitintervall (T) einen Abtastbefehl ("start") auf den Steuereingang der Abtastvorrichtung gibt, und
e) an den Zeitgeber (CLK) angeschlossene Mittel (CP, COM) zur Erzeugung von Steuerimpulsen für die Wechselrichterschalter mit Impulsflanken, deren Phasenlage innerhalb der Periodendauer durch die berechneten Pulsdauerverhältnisse bestimmt sind (Fig. 3, Fig. 4).
a) eine Abtasteinrichtung (2) für den Wechselrichterstrom mit einem Steuereingang ("start") zur Bestimmung der Abtastzeitpunkte,
b) eine Regeleinrichtung (CU) zur Bestimmung von Sollwerten für Amplitude (U*) und Frequenz (f*) und/oder der Phasenlage der Ausgangsspannung oder des Ausgangsstromes in Abhängigkeit der erfaßten Meßwerte des Wechselrichterstroms,
c) eine nachgeschaltete Steuereinrichtung (PWC) zur Berechnung der Pulsdauerverhältnisse (T 1/T),
d) einen Zeitgeber (CLK), der jeweils nach einem vorgegebenen, die Periodendauer der Modulationsfrequenz bestimmenden Zeitintervall (T) einen Abtastbefehl ("start") auf den Steuereingang der Abtastvorrichtung gibt, und
e) an den Zeitgeber (CLK) angeschlossene Mittel (CP, COM) zur Erzeugung von Steuerimpulsen für die Wechselrichterschalter mit Impulsflanken, deren Phasenlage innerhalb der Periodendauer durch die berechneten Pulsdauerverhältnisse bestimmt sind (Fig. 3, Fig. 4).
6. Digitale Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch einen von der digitalen
Steuereinrichtung entsprechend einer berechneten Modulationsfrequenz
angesteuerten Steuereingang des Zeitgebers
(Fig. 3, Fig. 4).
7. Digitale Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet
durch einen vom Zeitgeber
mit einem auf die Abtastbefehle abgestimmten Interruptbefehl
angesteuerten Interrupteingang der Steuereinrichtung
zum Triggern der Berechnung der Pulsdauerverhältnisse
(Fig. 4).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die digitale
Abtastvorrichtung eine Speicherschaltung (S, INT)
und einen Analog/Digital-Umsetzer (A/D, FG) enthält (Fig. 3,
Fig. 4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Analog/Digital-Umsetzer
einen von Momentanwerten des Stromes gesteuerten
Impulsgenerator (FG) enthält und daß dem Impulsgenerator
ein von den Abtastbefehlen rücksetzbarer Zähler (INT) mit
einer durch eine oder mehrere Halbperioden oder vorzugsweise
eine ganze Periode der Modulationsfrequenz vorgegebenen
Zähldauer nachgeschaltet ist, dessen durch die
Zähldauer dividierter, jeweiliger Endstand als digitaler
Meßwert auslesbar ist (Fig. 4).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung ein Prozessor mit Speicher ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Zeitgeber ein Impulsgeber ist, und daß die Mittel zur
Erzeugung der Steuerimpulse Zähler (CT) für die Impulse
des Impulsgebers enthalten und nach von den Pulsdauerverhältnissen
bestimmten Zählschritten einen Steuerbefehl
für die Wechselrichterschalter auslösen (Fig. 4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529591 DE3529591A1 (de) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines wechselrichters |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853529591 DE3529591A1 (de) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines wechselrichters |
Publications (1)
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DE3529591A1 true DE3529591A1 (de) | 1987-02-26 |
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ID=6278804
Family Applications (1)
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