DE3432165A1 - Einrichtung zur automatischen rekonfiguration einer intakten geraetekombination - Google Patents
Einrichtung zur automatischen rekonfiguration einer intakten geraetekombinationInfo
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Description
Einrichtung zur automatischen Rekonfiguration einer intakten Gerätekombination
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatisehen,
im Falle eines Defektes erforderlichen Rekonfiguration einer intakten Gerätekombination aus einem
System einfach redundant ausgelegter Gerätegruppen.
Derartige redundant ausgelegte Systeme von Gerätegruppen werden beispielsweise in der Raumfahrt verwendet, wo es
darauf ankommt, die Systeme möglichst ausfallsicher zu gestalten. Bei einfacher Redundanz ist somit jedes Gerät
zweifach vorhanden. Bei diesen Geräten kann es sich beispielsweise um Meßgeräte für die Drehzahl von Drallrädern,
Erdsensoren bzw. deren Auswerteschaltungen oder auch Kontrollgeräte für den Einsatz von Lageregelungsdüsen
handeln. Fällt eines der Geräte aus, so muß dafür gesorgt werden, daß so schnell wie möglich das redundante
Gerät in Betrieb genommen wird. Problematisch ist dies, sobald etwa ein Satellit auf seiner Umlaufbahn
nur während gewisser begrenzter Zeitabschnitte mit einer Bodenstation in Funkkontakt treten kann. Dann soll auf
jeden Fall sichergestellt sein, daß der Satellit in den dazwischen liegenden Zeitabschnitten, wo ein Funkkontakt
unmöglich ist, in seiner Funktion wenigstens so weit stabilisiert wird, daß die Mission nicht gefährdet wird.
In diesem Zusammenhang ist insbesondere eine ausreichende Lageregelung von Bedeutung. Der Satellit soll nach
Möglichkeit die gewünschte Lage nicht vollständig verlieren, er soll nicht in unkontrollierbare Torkelbewegungen
geraten, und es darf auch nicht vorkommen, daß er selbst aufgrund von Störmomenten in zu schnelle
Drehung versetzt wird, verbunden mit einer Gefährdung der ausgefahrenen Solarpanels aufgrund zu hoher Fliehkräfte,
oder daß die Drehzahlen von Schwungrädern die
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Grenze des zulässigen Bereichs zu weit nach oben hin überschreiten. Derartige Folgeerscheinungen auftretender
Defekte könnte die gesamte Mission eines Satelliten gefährden.
Es stellt sich daher die/Aufgabe, bei Ausfall eines Gerätes einer gerade aktiven Gerätekombination sofort
auf eine andere, noch intakte Gerätekombination umzuschalten. Normalerweise werden zumindest die jeweils
eingeschalteten Geräte laufend auf ihre Punktionstüchtigkeit
überprüft, und zwar durch Überwachung charakteristischer Funktibnsparameter. Diese Überprüfung
braucht sich jedoch aus Gründen eines zu hohen Aufwandes nicht auf sämtliche Geräte zu erstrecken, sondern
es reicht aus, gewisse besonders kritische Funktionsparameter zu überwachen. Hieraus ergibt sich allerdings
die Schwierigkeit, daß das Auswandern eines Funktionsparameters aus einem vorgegebenen zulässigen Bereich
nicht immer bedeuten muß, daß das diesen Funktionsparameter liefernde Gerät selbst defekt ist. Vielmehr
kann der Defekt in einem anderen, nicht überwachten Gerät liegen, was erst durch eine gründlichere und zeitaufwendige
Fehlersuche festgestellt werden kann, die p£* nur unter Einschaltung der Bodenstation möglich ist.
Die gestellte Aufgabe kann also nicht dadurch gelöst werden, daß einfach das den Fehler meldende Gerät abgeschaltet
und durch seinen redundanten Partner ersetzt wird, da ja dieses Gerät selbst gar nicht defekt zu
sein braucht. Gewünscht ist, daß bei Meldung eines Defektes eine auf jeden Fall intakte Gerätekombination
eingeschaltet wird, so daß bis zum nächsten Funkkontakt mit der Bodenstation der Satellit eine stabilisierte
Lage beibehält, so daß dann die eigentliche Fehlerquelle gesucht und das fehlerhafte Gerät markiert werden
35 kann.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
jeder der beiden Gerätegruppen eine aktivierbare Speicherschaltung zugeordnet ist, die für jedes der
Gerätepaare einen nicht/flüchtigen, binären Speicher
aufweist,
jedem Speicher eine Leseleitung sowie ein Paar von Setzleitungen zugeordnet sind, deren eine nur mit
diesem Speicher und deren andere zusätzlich mit dem demselben Gerätepaar zugeordneten Speicher der anderen
Speicherschaltung verbunden ist,
jede Leseleitung mit einer eigenen, zusammen mit der Speicherschaltung aktivierbaren Logikschaltung verbunden
ist, welche je nach Speicherzustand Einschaltkommandos für das eine oder das andere Gerät des dem jeweiligen
Speicher zugeordneten Gerätepaares liefert,
20
jeder Speicherschaltung mindestens eine Rücksetzleitung nur für die eigenen Speicher und mindestens eine weitere
Rücksetζleitung für die eigenen Speicher und die der
anderen Speicherschaltung zugeordnet sind,
25
und mindestens ein die jeweils eingeschaltete Gerätekombination überwachender, bei Auftreten eines Defektes
die jeweils inaktive Speicherschaltung sowie die dieser zugeordneten Logikschaltungen aktivierender Fehlerdetektor
vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung ist für jede Gerätegruppe demnach eine eigene Speicherschaltung vorgesehen, und zwar
ebenfalls aus Redundanzgründen. Jede Speicherschaltung soll binäre Speicher enthalten, welche somit lediglich
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zwei Speicherzustände aufweisen können. Den Speichern
nachgeordnete Logikschaltungen sorgen dafür, daß bei Aktivierung der zugehörigen Speicherschaltung je nach
dem Speicherzustand des der einzelnen Logikschaltung vorgeschalteten Speichers das eine oder das andere
Gerät des zugeordneten /Gerätepaares eingeschaltet wird. Die Speicher sind zuvor so gesetzt worden, daß auf
jeden Fall ein intaktes Gerät zugeschaltet wird. Meldet der Fehlerdetektor einen Defekt in der von der jeweils
gerade aktiven Speicherschaltung eingeschalteten Gerätekombination, so wird diese Speicherschaltung desaktiviert
und die bisher inaktive andere Speicherschaltung aktiviert, welche nun je nach deren Speicherzuständen
eine andere, intakte Gerätekombination einschaltet.
Der Wert der Erfindung liegt vor allem darin, daß mit außerordentlich einfachen Mitteln, insbesondere ohne
großen Rechneraufwand, eine enorme Zuverlässigkeitssteigerung bei Satellitenmissionen erzielt wird, die
den Einsatz von weniger Bodenstationen ermöglicht und die Ausfallzeiten verringert. Die Erfindung ist jedoch
nicht nur in der Raumfahrt anwendbar, sondern vielmehr überall dort, wo einfach redundante Gerätesysteme vorliegen,
die zwar hinsichtlich besonders kritischer Funktionsparameter dauernd überwacht werden, jedoch nur
in gewissen Zeitabständen einer gründlichen Fehlersuche unterzogen werden können.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind den Unteran-Sprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Abbildungen näher erläutert. Es zeigen in
schematischer Weise:
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Fig.1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung gemäß
der Erfindung mit drei Gerätepaaren,
Fig.2 die beiden Speicherschaltungen der Einrichtung
gemäß, der Fig.1,
Fig.3 die den Leseleitungen zugeordneten Ausgangsteile
der Speicherschaltungen,
Fig.4 ein einem Gerätepaar zugeordnetes Paar von
Logikschaltungen.
In Fig.1 sind zwei Gerätegruppen 1, 2 dargestellt, die jeweils aus drei Geräten G11, G12, G13 bzw. G21, G22,
G23 bestehen, wobei jeweils Gerätepaare G11, G21 gleichartiger Geräte vorhanden sind. Den beiden Gerätegruppen
1 und 2 sind zwei Speicherschaltungen 10 bzw.
zugeordnet. Diese bestehen im wesentlichen aus jeweils drei nicht flüchtigen, binären Speichern, S11, S12, S13
bzw. S21, S22, S23. Den einzelnen Speichern nachgeschaltet sind über Leseleitungen 3, 4, 5 bzw. 6, 7, 8
Logikschaltungen 14, 15, 16 bzw. 17, 18, 19. Sowohl die Speicherschaltungen 10, 20 als auch die diesen zugeordneten
Logikschaltungen werden von einem Fehlerdetektor 9 her aktiviert, der über sechs, jeweils den einzelnen
Geräten G11 bis G23 zugeordnete Ausgänge 51 bis 56 verfügt. Der Fehlerdetektor überwacht kritische Parameter
der jeweils eingeschalteten Geräte und gibt bei Auftreten eines Defektes ein Signal an den jeweils zugeordneten
Ausgang. Dieses Signal gelangt zu einem ODER-Glied 49, worauf das an dessen Ausgang erscheinende
Ausgangssignal bewirkt, daß von der gerade aktiven Speicherschaltung auf die gerade inaktive umgeschaltet
wird. Dies ist durch einen Schalter 50 symbolisiert.
Zusammen mit der neu aktivierten Speicherschaltung
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werden auch die dieser zugeordneten Logikschaltungen aktiviert.
Den einzelnen Speichern S11 bis S23 sind jeweils Setzleitungen
24 bis 34 zugeordnet, die jeweils nur zu diesen Speichern führen,· Weiterhin sind Setzleitungen
25 bis 35 vorhanden, die zu den beiden einem Gerätepaar zugeordneten, aber unterschiedlichen Speicherschaltungen
angehörigen Speichern, beispielsweise S11 und S21, führen. Die zuerst genannten Setzleitungen 24 bis 34
sind noch mit den Ausgängen 51 bis 56 des Fehlerdetektors 9 verbunden. Weiterhin sind Rücksetzleitungen 36
und 37 vorgesehen, die jeweils den Speichern S11 bis S13 bzw. S21 bis S23 einer Speicherschaltung gemeinsam
zugeordnet sind, aber nur die Speicher dieser jeweils einen zugeordneten Speicherschaltung zurücksetzen
können. Über zusätzliche Rücksetzleitungen 38, 39 wird der gemeinsame Zugriff zu sämtlichen Speichern beider
Speicherschaltungen 10 und 20 möglich.
20
Im Falle eines Satelliten sind sämtliche Setz- und Rücksetzleitungen mit den vorhandenen Tele»efes4^einrichtungen
verbunden, so daß die Speicher durch Kommando von der Bodenstation aus sowohl gesetzt als auch zurückgesetzt
werden können. Wie später noch deutlich wird, und zwar anhand von Fig.3, ist es auch möglich, den
Speicherzustand von der Bodenstation aus zu lesen.
In Fig.2 sind die EingangsSeiten der beiden Speicherschaltungen
10 und 20 dargestellt. Die Setzleitungen 24 bis 34 sowie 25 bis 35 entsprechen ebenso wie die Rücksetzleitungen
36, 37 bzw. 38, 39 den in Fig.1 bereits
dargestellten und erläuterten. Die Setz- bzw. Rücksetzkommandos werden durch Treiber bzw. Verstärker, von
denen einer in Fig.2 mit 57 bezeichnet ist, in
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Stromimpulse ausreichender Höhe umgesetzt, um die als
Relais ausgebildeten Speicher S11 bis S13 bzw. S21 bis
S23 umschalten zu können. Diese Relais verfügen je über zwei Spulen, und je nachdem welche von diesen einen
Stromimpuls erhält, wird ausgangsseitig ein Schaltkontakt
geöffnet oder geschlossen (siehe auch Fig.3). Diese beiden Schaltstellungen entsprechen den beiden
möglichen Speicherzuständen. Die beiden Spulen eines
jeden Relais empfangen von den Treibern her positive Stromimpulse und sind an ihren anderen Enden mit Null-Potential
verbunden. Dioden, beispielsweise 58, 59, 60, sorgen dafür, daß die ankommenden Setz- bzw. Rücksetzkommandos
über die richtigen Leitungen weitergeführt werden. So kann ein über die Rücksetzleitung 36 ankommendes
Rücksetzkommando zwar die Diode 60 passieren und somit an alle drei Speicher S11 bis S13 gelangen
und diese zurücksetzen, er wird jedoch durch die Diode 59 daran gehindert, in die Speicherschaltung 20 überzugreifen.
Ebenso kann ein über die Setzleitung 24 ankommendes Setzkommando wegen der Dioden 62 und 63
lediglich die Diode 61 passieren und in den Speicher S11
setzen. Ein über die Setzleitung 25 eintreffendes Setzkommando hingegen ist wegen der Polung der Dioden
64, 62 sowie 65 in der Lage, nicht nur den Speicher S11 der Speicherschaltung 10, sondern auch den Speicher S21
der anderen Speicherschaltung 20 zu setzen.
In Fig.3 sind die Ausgangsteile der Speicherschaltungen
10 und 20 dargestellt. Ausgangsseitig verfügen die die entsprechenden Speicher S11 bis S32 bildenden Relais
jeweils über zwei Schaltkontakte, die jedoch gemeinsam in der gleichen Weise umgeschaltet werden und jeweils
denselben Schaltzustand einnehmen. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, mit jeweils nur einem ausgangsseitigen
Schaltkontakt auszukommen. Bei aktivierter
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Speicherschaltung ist auch die jeweilige Spannungsversorgung aktiviert, so daß beispielsweise im Falle
der Speicherschaltung 10 die Leseleitung 3 bei geöffnetem Schaltkontakt an positivem und bei geschlossenem
Schaltkontakt an Nullpotential liegt. Diese beiden Potentialwerte entsprechen der logischen 1 und 0, die
von der mit der Leseleitung 3 verbundenen Logikschaltung 14 verarbeitet werden (siehe auch Fig.4).
Entsprechendes gilt für die übrigen in Fig.3 dargestellten Speicher bzw. Relais und deren ausgangsseitige
Schaltkontakte sowie Leseleitungen. Von diesen Leseleitungen 3 bis 8 zweigen noch weitere Leitungen ab,
beispielsweise die mit 66 bezeichnete, und führen zu der Telemetrie-Sendeeinrichtung, mit deren Hilfe die
Speicherzustände von der Bodenstation aus gelesen werden können. Es kann erforderlich sein, die Speicherzustände
der einen Speicherschaltung 10 auch von der anderen Speicherschaltung 20 her lesbar zu machen. Dafür sind
die mit weiteren Leseleitungen 43, 44, 45 verbundenen Schaltkontakte der Speicher S11 bis S13 vorgesehen
- so wie im umgekehrten Falle die weiteren Leseleitungen 40, 41, 42 - wobei diese Leseleitungen ebenfalls mit
der Telemetrie-Sendeeinrichtung verbunden sind. Ist die Spannungsversorgung beispielsweise der Speicherschaltung
10 aktiviert, so ist es demnach möglich, von der Bodenstation aus nicht nur deren Speicherzustände, sondern
auch die Speicherzustände der anderen Speicherschaltung 20 zu lesen, obwohl deren Spannungsversorgung nicht
aktiviert ist. Dies ist dadurch möglich, daß auch die den Leseleitungen 40 bis 42 zugeordneten Schaltkontakte
der Speicher S21 bis S35 an die Spannungsversorgung der Speicherschaltung 10 angeschlossen sind, und zwar durch
Leitungen 67, 68 und 69. So liegt am Verbindungspunkt der Leseleitung 40 mit der Leitung 67 an der Spannungs-Versorgung
entsprechendes positives Potential, wenn der
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zugeordnete Schaltkontakt geöffnet ist, und ein wesentlich niedrigeres positives Potential, sobald der Schaltkontakt
geschlossen ist.
Die Aktivierung einer der Speicherschaltungen 10 oder 20 bedeutet, daß diese sowohl eingangsseitig, siehe die
Treiber, beispielsweise 57, in Fig.2, als auch ausgangsseitig,
siehe Fig.3, an die Spannungsversorgung angeschlossen
wird, wobei die jeweils andere Speicherschaltung von dieser Spannungsversorgung getrennt wird.
Diese Spannungsversorgung ist in Fig.1 mit 70 gekennzeichnet. /
In Fig.4 ist dargestellt, wie die als repräsentativ herausgegriffenen Logikschaltungen 14 und 17, die zum
Gerätepaar G11 und G21 gehören, schaltungstechnisch realisiert werden können. Die Logikschaltungen sind wie
dargestellt aus UND-Gliedern 71 bis 74 sowie NICHT-Gliedern 75, 76 aufgebaut. Über Spannungsversorgungsleitungen
77, 78 kann wahlweise entweder die Logikschaltung 14 oder die Logikschaltung 17 aktiviert
werden. Dann liegt an den entsprechenden Eingängen der UND-Gliedern die logische 1 an. Ist nun beispielsweise
die Logikschaltung 14 in dieser Weise aktiviert und ist der mit der Leseleitung 3 verbundene ausgangsseitige
Schaltkontakt des Speichers S11 geöffent, so liegt am anderen Eingang des UND-Gliedes 73 ebenfalls die logische
1 an, so daß das Gerät G11 eingeschaltet wird. Am anderen Eingang des UND-Gliedes 74 liegt dann wegen
des vorgeschalteten NICHT-Gliedes die logische 0, so daß
am Ausgang dieses UND-Gliedes kein Ausgangssignal entsteht und das zugehörige Gerät G21 ausgeschaltet bleibt.
Dem durch den geöffneten Schaltkontakt repräsentierten Speicherzustand des Speichers S11 entspricht somit die
Forderung, daß das Gerät G11 eingeschaltet werden soll.
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Umgekehrt bedeutet der durch den geschlossenen Schaltkontakt gegebene Speicherzustand des Speichers S11, daß
das Gerät G21 eingeschaltet werden soll, wie leicht aus Fig.4 folgt. Ist nun anstelle der Logikschaltung 14 die
Logikschaltung 17 aktiviert, so daß über deren Spannungsversorgungsleitung 78 an den einen Eingängen der UND-Glieder
71 und 72 die logische 1 ansteht, so ergibt sich analog bei geöffnetem ausgangsseitigen Schaltkontakt
des Speichers S21, daß über die Leseleitung 6 eine logische 1 an den anderen Eingang des UND-Gliedes 71
und eine logische 0 an den anderen Eingang des UND-Gliedes 72 gelangt. Damit wird auch hier im Falle des
geöffneten Schaltkontaktes das Gerät G11 eingeschaltet und im Falle des geschlossenen Schaltkontaktes, wie eine
analoge Betrachtung ergibt, das Gerät G21. Die Zuordnung von Schaltkontaktstellung bzw. Speicherzustand und einzuschaltendem
Gerät des jeweiligen Gerätepaares ist also in beiden Fällen dieselbe.
Mit der oben geschilderten Einrichtung sind nun folgende Funktionsmöglichkeiten realisierbar:
Zunächst kann von der Bodenstation aus eine automatische Einschaltsequenz für eine gewünschte Gerätekombination
vorgegeben werden. Wird z.B. gewünscht, daß zu Beginn die Geräte G11, G12 und G13 einzuschalten sind, so
müssen die Speicher S11 bis S13 in einen entsprechenden
Speicherzustand gebracht werden, d.h. in diesem Falle (siehe Fig.4) müssen die ausgangsseitigen Schaltkontakte
der entsprechenden Relais geöffnet sein. Diese geöffnete Schaltkontaktstellung kann mit einem Rücksetzkommando
über die Rücksetzleitung 36 erzielt werden. Vorher werden jedoch auf die Setzleitungen 25, 27 sowie 2 9 Setzkommandos
gegeben, durch welche sowohl die Speicher S11 bis S13 der Speicherschaltung 10 als auch die
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Speicher S21 bis S23 der Speicherschaltung 20 bzw. die
entsprechenden Relais ausgangsseitig in den geschlossenen Zustand gebracht werden. Der Grund hierfür wird
später deutlich. Nach dem anschließenden Rücksetzkommando über Rücksetzleitung 36 werden die den
Speichern S11 bis S13 zugeordneten Relais ausgangsseitig
wieder geöffnet, so daß durch die Speicherschaltung 10 die Geräte G11 bis G13 eingeschaltet
werden. Tritt nun in dieser Gerätekombination ein Defekt auf, so wird der Fehlerdetektor 9 über das ODER-Glied
die Speicherschaltung 20 aktivieren. In dieser sind die den Speichern S21 bis S28 zugeordneten Relais ausgangsseitig
aufgrund der oben erwähnten Setzkommandos im geschlossenen Zustand. Dies entspricht - siehe Fig.4 der
Forderung, daß nunmehr die Geräte G21, G22 sowie G23 einzuschalten sind.
Gleichzeitig mit dem Umschaltkommando, das durch ein Ausgangssignal an einem der drei Ausgänge 51 bis 53 des
Fehlerdetektors 9 abgegeben wird, gelangt vom selben Ausgang her ein Setzkommando an die entsprechende der
drei Setzleitungen 24, 26 bzw. 28. Hierdurch wird nunmehr der zugeordnete Speicher bzw. das diesen bildende
Relais ausgangsseitig in den anderen, d.h. geschlossenen Zustand gebracht. Hiermit ist markiert, daß der
Fehlerdetektor 9 die Fehlermeldung von dem diesem Speicher zugeordneten Gerät bekommen hat. Bei dem
nächsten Kontakt mit der Bodenstation kann die entsprechende Information gelesen werden. Dies kann hilfsreich
bei der anschließenden Fehlersuche sein.
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Hat die Bodenstation das fehlerhafte Gerät ermittelt, und zwar mit Methoden üblicher Art, auf die hier nicht
näher eingegangen werden soll, so muß die entsprechende Information in den Speicherschaltungen niedergelegt
werden. Ist beispielsweise das Gerät G12 als fehlerhaft erkannt, so darf dieses/ in keinem Falle wieder eingeschaltet
werden, sondern von diesem Gerätepaar darf lediglich noch das Gerät G22 zum Einschalten freigegeben
werden. Die Speicher S12 und S22 müssen also gesetzt, d.h. die ausgangsseitigen Schaltkontakte geschlossen
werden.
Da nunmehr die Speicherschaltung 20 aktiviert ist, können die entsprechenden Telekommadsignale nur von dieser
empfangen werden. Der Zustand der eingeschalteten Gerätekombination wird davon nicht berührt. Zunächt wird
über Rücksetzleitung 39 ein Rücksetzkommando zugeführt, welches sämtliche Speicher SIl bis S23 zurücksetzt,
d.h. die Relais ausgangsseitig öffnet. Anschließend wird ein Setzkommando auf Setzleitung 33 gegeben, so
daß die Speicher S12 und S22 gesetzt, d.h. die Relais ausgangsseitig geschlossen werden. Danach wird durch
ein Rücksetzkommando auf Rücksetzleitung 37 der Speicher S22 wieder zurückgesetzt, während der Speicher S12
als einziger gesetzt bleibt.Die Speicherschaltung 20 ist nunmehr für eine Fehlermeldung vorbereitet, welche
vom Fehlerdetektor 9 her über eine der drei Setzleitungen 30, 32 oder 34 erfolgt. Dann wird erneut die
Speicherschaltung 10 aktiviert, durch welche nun aufgrund des zuvor gesetzten Speichers S12 sowie der noch
zurückgesetzten Speicher SIl und S13 die intakten Geräte GlI, G22 und G13 eingeschaltet werden.
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Ist der Fehler in der zuvor eingeschalteten Gerätekombination G21, G22 und G32 gefunden, so muß dieser eingespeichert
werden. Im Falle eines fehlerhaften Gerätes G21 müssen die Speicher SIl und S21 zurückgesetzt werden,
damit nur Gerät GIl eingeschaltet werden kann. Dazu erfolgt ein Rücksetzkommando über Rücksetzleitung
38, welches alle Speicher SIl bis S23 zurücksetzt, gefolgt von Setzkommandos auf den Setzleitungen 27 und
sowie einem Rücksetzkommando auf der Rücksetzleitung
36. Damit sind alle Speicher der Speicherschaltung 10 zurückgesetzt und diese ist für eine neue Fehlermeldung
vorbereitet. Andererseite werden bei Aktivierung der Speicherschaltung 20 von dieser die intakten Geräte G22
und G23 sowie GIl in Betrieb genommen. Nunmehr ist Iediglich
noch ein Gerätepaar intakt, nämlich G13 und G23.
Der Fehlerdetektor kann ebenfalls redundant ausgelegt sein. Wird von ihm ein Fehler gemeldet, so wird auch
hier der jeweils inaktive redundante aktiviert.
20
Unter dem Begriff Redundanz wird oben immer Kaltredundanz verstanden. In der nach Auftreten eines Defektes
anzustrebenden stabilisierten Lage ist bei einem Satelliten auch erforderlich, daß die Solarpanels weiterhin
auf die Sonne und Richtantennen weiterhin auf die Erde ausgerichtet bleiben.
35
Claims (5)
1. Einrichtung zur automatischen/ im Falle eines Defektes erforderlichen Rekonfiguration einer intakten
Gerätekombination aus einem System einfach redundant ausgelegter Gerätegruppen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Gerätegruppen (1, 2) eine aktivierbare
Speicherschaltung (10, 20) zugeordnet ist, die für jedes der Gerätepaare (G 11, G 21, ...) einen nicht
flüchtigen, binären Speicher (S 11, S 21, ...) aufweist,
daß jedem Speicher (S 11, S 21, ...) eine Leseleitung
(3, 6, ....) sowie ein Paar von Setzleitungen (24, 25; 30, 31; ...) zugeordnet sind, deren eine (24, 30, ...)
nur mit diesem Speicher (S 11, S 21, ...) und deren andere zusätzlich mit dem demselben Gerätepaar (G 11,
G 21, ...) zugeordneten Speicher (S 21, S 11, ...) der anderen Speicherschaltung (20, 10) verbunden ist,
25
daß jede Leseleitung (3, 6, ...) mit einer eigenen Logikschaltung (14, 17, ...) verbunden ist, welche je
nach Speicherzustand Einschaltkommandos für das eine oder das andere Gerät (G 11, G 21, ...) des dem jeweiligen
Speicher zugeordneten Gerätepaares liefern,
daß jeder Speicherschaltung (10, 20,) mindestens eine
Rücksetzleitung (36, 37) nur für die eigenen Speicher und mindestens eine weitere Rücksetzleitung (38, 39) für
die eigenen Speicher und die der anderen Speicher-
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schaltung zugeordnet sind,
daß mindestens ein die jeweils eingeschaltete Gerätekombination überwachender, bei Auftreten eines Defektes
die jeweils inaktive Speicherschaltung sowie die dieser zugeordneten Logikschal^ungen aktivierender Fehlerdetektor
(9) vorhanden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speicher Relais sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Speicherschaltung
(10, 20) eine deren Speicher gemeinsam zurücksetzende Rücksetζleitung (36, 37) sowie eine weitere,
sowohl die eigenen Speicher als auch diejenigen der anderen Speicherschaltung gemeinsam zurücksetzende Rücksetzleitung
(38, 39) zugeordnet sind.
20
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Speicher einer Speicherschaltung (10, 20) eine weitere, mit der anderen Speicherschaltung verbundene
Leseleitung (40, 43,...) zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fehlerdetektor (9) zu den Setzleitungen (24, 30,...) der Speicher (S 11, S 21,...) führende Ausgangsleitungen
(46, 47, 48) aufweist.
35
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