DE3429283A1 - Verfahren und vorrichtung zum austauschen von abgenutzten elektrolysiergefaessen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum austauschen von abgenutzten elektrolysiergefaessenInfo
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Description
ALUMINIUM PECHINEY 75oo8 Paris, Frankreich
Verfahren und Vorrichtung zum Austauschen von abgenutzten Elektrolysiergefäßen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Austauschen von abgenutzten Elektrolysiergefäßen und zu
ihrem Transport an einen Ort, an dem ihre Instandsetzung ausgeführt
wird.
\
Gefäße zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse
Gefäße zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse
nach dem Verfahren von Hall-Heroult haben eine mittlere Lebensdauer
von einigen Jahren. In den meisten Fällen werden sie durch Infiltration des auf geschmolzenen Cryolith basierenden
Elektrolyten und auch durch Infiltration von Metall in die seitlichen Auskleidungen und auf alle Fälle durch die
die Kathode bildenden Kohleblöcke außer Betrieb gesetzt.
ι Das fortschreitende Durchtränken der Wärmeisolierüngsaus-
kleidung vermindert deren isolierende Eigenschaften und 503-BR2419/CMAL ' - · ' -
führt zur Verformungen des Metallkastens, was zur Folge haben kann, daß dieser aufbricht und den Elektrolyten und das Metall
austreten läßt. Es ist daher notwendig, die beschädigten Gefäße periodisch außer Betrieb zu setzen und sie wieder funktionsfähig
zu machen. Eine Gefäßserie weist häufig zwischen 150 und 200 Gefäße auf, und es tritt häufig auf, daß zu jeder
Zeit ein Gefäß oder mehrere Gefäße instandgesetzt werden. .
Es ist möglich, die Instandsetzung vor Ort vorzunehmen. Dieses Vorgehen ist jedoch schwierig - und manchmal gefährlich - wegen
der dort herrschenden Enge aufgrund der Nähe der anderen Gefäße der Reihe, die weiter unter elektrischer Spannung stehen. Die
Instandsetzung in der Elektrolysehalle wird darüberhinaus durch folgende Unzuträglichkeiten beeinträchtigt: Staubanfall, Verkehr
von Arbeitern und Maschinen, Lärm- und Geruchsbelästigungen, usw. .. Schließlich gestaltet sich die Instandsetzung des Kastens
sehr schwierig, wenn dieser stark verformt ist.
Daher sucht man die abgenutzten Gefäße zu entfernen, sie an einen Ort außerhalb der arbeitenden Gefäßanlage zu bringen
und sie sofort durch ein· neues oder ein repariertes Gefäß zu ersetzen. Dazu löst man die elektrischen Kathoden-
und Anodenverbindungen und schließt den elektrischen'Kreis der Reihe wieder. Man montiert den größten Teil der Anodenanordnung
ab, um das Gesamtgewicht zu reduzieren. Die verschiedenen elektrischen, hydraulischen, pneumatischen Schaltungen
und die Aluminiumoxidzufuhr und die Gasabfuhrleitungen der Behälter werden abgetrennt, und das abgenutzte Gefäß wird
mittels eines Laufkrans auf eine Höhe angehoben, so daß das Gefäß über der arbeitenden Gefäßreihe passieren kann, um es
an ein Ende der Elektrolysehalle zu transportieren. Diese Vorgehensweise hat zwei Hauptnachteile: erstens erfordert sie,
daß die Höhe und die mechanische Widerstandsfähigkeit der
Trägerkonstruktion des Gebäudes das Anheben ermöglichen, andererseits erfordert sie einen Laufkran, der imstande ist, große
Lasten zu heben, da das Gewicht eines abgenutzten Gefäßes, ohne die Anodenanordnung etwa 1 Tonne beträgt, wenn dieses
für einen normalen Elektrolysestrom von 1000 Ampere ausgelegt ist, und mindestens 150 Tonnen beträgt, wenn das Gefäß für
einen Strom von 150.000 Ampere ausgelegt ist. Außerdem ist während des Anhebens und des Transports der abgenutzten Gefäße
der entsprechende Bereich der Elektrolysehalle nicht mehr zugänglich für andere Rollkräne oder Halbportalkräne,
mit denen der Betrieb der Gefäße sichergestellt wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, und um die Kosten der notwendigen
Ausrüstung zu verringern, werden gelegentlich selbstfahrende Portalkräne verwendet, die oberhalb der Reihe, die
das abgenutzte Gefäß enthält, angeordnet werden und mit denen das Anheben und der Transport dieser Gefäße ausgeführt wird,
indem diese über den anderen Gefäßen der Reihe transportiert werden. Diese Lösung ist befriedigenderer, sie wird jedoch
gelegentlich durch die nicht ausreichende Höhe des Gebäudes und durch das Vorhandensein von Zuführschächten für Aluminiumoxid
und von Abführleitungen für das während der Elektrolyse erzeugten Gases, die zu Reinigungsanlagen hinführen, beeinträchtigt.
■ ..
Es wurde ebenso vorgeschlagen, die abgenutzten Gefäße in den Keller des Gebäudes herabzulassen. Ein solcher Keller existiert
fast, immer und unter dem Hauptboden'und nimmt insbesondere die
Verbindungsleiter zwischen den aufeinanderfolgenden Gefäßen einer jeden Reihe auf und ermöglicht die Belüftung der äußeren
Wandungen der Kästen. Das Gefäß wird also herabgelassen, auf einen Wagen gestellt und anschließend an das Ende des Gebäudes
transportiert. Diese in dem Schweizer Patent Nr. CH-A 341 beschriebene Vorgehensweise erfordert jedoch eine ausreichende
Höhe des Kellers, eine angemessene Anordnung der Verbindungsleiter und das NichtVorhandensein anderer Hindernisse, wie
z.B. Stützpfeiler oder Kanalisationen. Diese beiden Bedingungen werden bei den meisten derzeit arbeitenden Anlagen jedoch selten
erfüllt. .
EPO COPY J
In der DE-OS 31 27 859 wird vorgeschlagen, jeden Kasten der
Reihe mit Rollen zu versehen, die in der Lage sind, das Gesamtgewicht des arbeitenden Gefäßes zu tragen und die mit in
dem Betonboden eingelassenen Schienen zusammenwirken, derart, daß das zu reparierende Gefäß, nachdem es von allen Verbindungen
abgekoppelt wurde, durch eine öffnung in der Gebäudewand seitlich aus der Reihe herausgenommen und auf eine niedrige
Bühne geladen wird, die mit einem Gleis versehen ist, das auf derselben Höhe angeordnet ist, wie das das Gefäß während
des Betriebs tragende Gleis.Die Bühne kann auf einem längs des Gebäudes
angeordneten Gleis verfahren werden. Diese Lösung erfordert weder einen großen Keller noch Laufkräne, es sind jedoch
große Investitionen notwendig (Rollen und Gleise für jedes Gefäß der Reihe, Schienen), und es werden bestimmte Anforderungen
an die elektrischen Verbindungen zwischen den Gefäßen und an den Betrieb der Gefäße gestellt.
Schließlich ist in der DE-OS 28 55 103 ein analoges Verfahren · beschrieben, in dem das abgenutzte Gefäß seitlich und ohne
Höhenveränderung herausgeführt wird, wobei die Rollbahn unter jedem Kasten angeordnet ist und von Stützträgern getragen wird.
Das Transportfahrzeug ist mit Rollen regelbarer Höhe versehen. Dieses Verfahren setzt das Vorhandensein eines Kellers unter
dem Hauptboden voraus. Wie bei dem in der DE-OS 21 27 859 beschriebenen Verfahren, kann dieses Verfahren in dem in der
Praxis häufig vorkommenden Fall nicht angewendet werden, in dem nicht entfernbare Hindernisse (baulicher Art, Stromschienen, usw..)
das Herausführen des Behälters aus dem Gebäude, ohne daß die Höhenlage des Gefäßes wesentlich verändert werden muß, verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von abgenutzten Gefäßen anzugeben,
mit denen erreicht wird, daß der Betriebsablauf nicht gestört wird und die weder Rollenkräne mit einer Tragfähigkeit
von 200 Tonnen oder mehr, noch eine verstärkte Metalltirägerkonstruktion
zum Tragen des Rollkrans, noch ein Gebäude mit
copy 0
außergewöhnlicher Höhe, noch größere, die Kosten eines jeden Behälters übersteigende Investionen erfordern.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird diese Aufgabe gelöst, ohne daß bemerkenswerte Änderungen an den meisten der bereits bestehenden
Anlagen notwendig sind.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für Gefäßreihen, bei denen die Gefäße quer zur Achse der Reihe angeordnet sind,
was derzeit die häufigste Anordnung darstellt, und wobei die Gefäße über einem Schacht angeordnet sind und auf Trägern
liegen, die im Keller des Gebäudes angeordnet sind. Der Hauptboden dieses Gebäudes (Arbeitsebene) befindet sich dabei auf
einer Höhe, die etwa der Höhe des Elektrolyten in dem Gefäß
entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß nachdem der
Stromdurchgang durch die Reihe durch Kurzschließen sichergestellt ist, die verschiedenen Anschlüsse des Gefäßes abgetrennt
sind und gegebenenfalls das Aluminium oder ein Teil davon , der Elektrolyt und die Anodenanordnung entfernt worden sind,
a) das Gefäß angehoben wird, bis der Boden des Kastens oberhalb des Hauptbodens liegt,
b) unter das Gefäß, oberhalb des Schachtes ein Transportträger
geschoben wird, der einerseits Mittel für dessen Verschiebung unterhalb des Gefäßes in senkrechter Richtung zur
Längsachse der Reihe und andererseits einen Boden, der den Schacht abdeckt, aufweist und die Maßnahme c) ermöglicht,
c) auf dem Boden ein Transportfahrzeug vorwärtsbewegt und unter dem Gefäß plaziert wird,
d) das Aufliegen des Gefäßes auf dem Fahrzeug sichergestellt wird,und das Gefäß so von dem Transportträger, der auf
den Rändern des Schachts angelegt bleibt , gelöst wird,
e) das mit dem Gefäß beladene Fahrzeug senkrecht zur Längsachse der Reihe zurückbewegt wird, bis es außerhalb des
Arbeitsbereichs der Reihe liegt, wobei der Transportträger an seinem Platz bleibt,
f) das Fahrzeug an den für die Instandsetzung des Gefäßes ausgerüsteten Ort gefahren wird, und
g) ein neues oder repariertes Gefäß eingesetzt wird.
Einweiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Austauschen eines abgenutzten
Gefäßes, die einerseits einen Transportträger mit Mitteln zu dessen
horizontaler Verschiebung relativ zum Gefäß aufweist, die mit auf dem Kasten des Gefäßes angebrachten Verschiebungsmitteln
zusammenwirken, und die andererseits ein mit Mitteln zur Fortbewegung
in mindestens zwei zueinander senkrechten Richtungen versehenes Transportfahrzeug aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt auf der rechten Seite (Figur 1A) ein Gefäß in Arbeitsstellung, und auf der linken Seite (Figur 1B)
ein angehobenes Gefäß, das auf dem Transportträger ruht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des auf dem Transportträger liegenden Gefäßes,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines von dem Transportfahrzeug
getragenen Gefäßes, das das Gebäude verlassen hat,
Fig. 4 in Draufsicht das Transportfahrzeug.
Der Kasten 1 des Gefäßes 2 wird von Stützträgern 3 getragen, die auf dem unteren betonierten Boden 4 aufliegen. In dem
- EPQ COFY
gezeigten Fall liegt der Kasten 1 auf Wechselbalken 5 auf,
die entweder unbefestigt oder an dem Kasten 1 angeschweißt sein können. Im ersten Fall müssen diese zum Zeitpunkt des
Anhebens des Gefäßes an dem Kasten 1 befestigt werden und im zweiten Fall tragen sie zur Versteifung des Kastens bei,
erhöhen jedoch auch dessen Gewicht und Kosten. Die Wechselbalken 5 dienen anschließend während des Bewegens des Gefäßes
als Rollbahn für Rollen.
Der betonierte Hauptboden 6 bildet die Arbeitsebene, die sich im allgemeinen ungefähr auf- der Höhe der Oberfläche des in dem
Gefäß 2 befindlichen Elektrolyten befindet. In bestimmten Fällen besteht ein Höhenunterschied zwischen.der Arbeitsebene,
die die Gefäße umgibt und den Gängen 6A, die entlang der (oder den) Reihe(n) verlaufen. Gelegentlich liegen diese Gänge etwas
unterhalb der Arbeitsebene. Dieser Höhenunterschied ist jedoch relativ gering und ändert die Betriebsbedingungen für die erfindungsgemäßen
Maßnahmen nicht wesentlich.
Das Gefäß wird mit der Verkleidung 7 geschlossen. Die Darstellung der oberen Struktur des Gefäßes ist in der Zeichnung vereinfacht,
um diese nicht zu komplex werden zu lassen. Die (nicht sichtbaren) Anoden werden durch die Anoden-Kreuzstangen 8 gehalten und über
die Verbindungsleitungen 10 mit Strom versorgt.
Bevor ein abgenutztes Gefäß entfernt wird, stellt man in bekannter
Weise durch Kurzschließen der Gefäße den Stromdurchgang durch die Reihe sicher, und man koppelt alle elektrischen, hydraulischen
und pneumatischen Verbindungen, sowie die Vorrichtungen für die Aluminiumoxidzufuhr, die Gasabfuhr , usw. ... ab. Man
kann, falls dies notwendig ist, den größten Teil der Anodenanordnung abnehmen und die Kathode einer ersten Reinigung (Ablösen
des Elektrolyten., des Aluminiumoxids, usw. ...) unterziehen.
Es wird jedoch generell als sehr vorteilhaft angesehen, diese Maßnahmen ausschließlich außerhalb der Reihe in einer
spezialisierten Werkstatt vorzunehmen. ί
Nachdem diese Maßnahmen getroffen sind, hebt man das abgenutzte Gefäß 2 bis oberhalb der Höhe des oberen Bodens 6
mittels Hubzylindern 11 mit großem Hub (der Größenordnung von 3 bis 4m) an, die man an den Kanten des Kastens 1
anklammert, und die sich auf Fußplatten 12 abstützen, die in die .Stützträger 3 des unteren Bodens 4 eingelassen sind. Die
Anzahl der Hubzylinder wird von dem Gewicht und den Ausmaßen des Gefäßes bestimmt.
Während das Gefäß sich in der oberen Stellung befindet (Figur 1B), schiebt man unter den Kasten 1 einen Transportbalken
14, der aus einem steifen Rahmen besteht, und zwei Hauptprofilträger 14A, 14B aufweist, die durch einen Boden
16, dessen Aufgabe weiter unter beschrieben wird, verbunden sind. Die Hauptträger weisen eine Reihe von Rollen 17, die
mit den Wechselbalken 5 des Kastens 1 für die Bewegung des Transportträgers 14 zusammenwirken. Diese Bewegung könnte
ebenfalls durch Kufen erreicht werden, die mit einer Gleitfläche zusammenwirken, wobei gegebenenfalls eine reibungsvermindernde
Vorrichtung oder ein reibungsverminderndes Material zwischen diesen angeordnet wird.
Der Transportträger 14 wird von der Seite des Gefäßes eingeführt, die am besten zugänglich ist. Im allgemeinen ist
dies die der Seitenwand des Gebäudes 18 gegenüberliegende Seite. Der Transportträger 14 wird so eingeführt, daß die
Rollen 17 in den Wechselbalken 5 eingreifen, der eine Rollbahn bildet. Der Träger wird mittels einer Vorrichtung, die
im folgenden näher beschrieben wird, so weit eingeführt, bis er an der Stelle (19) zum Anschlag kommt und auf dem Sockel
20 des oberen Bodens 6 ruht.
Zum seitlichen Entfernen des Gefäßes 2 benutzt man ein niedriges Fahrzeug 25 , das einen eigenen Antrieb hat oder gezogen
wird und das mehrere Luftreifen oder Vollgummiräder 25 auf-
Ei-u κ-
weist, deren Anzahl und Auflagefläche so berechnet ist, daß
das Fahrzeug das Gewicht des abgenutzten Gefäßes und des Transportträgers tragen kann. Das Fahrzeug 25 wird in Richtung
der Achse des zu entfernenden Gefäßes ausgerichtet und bewegt sich auf den Boden 16 so vorwärts, daß es schließlich genau unterhalb
des Gefäßes angeordnet ist.
In diesem Moment lädt das Fahrzeug 25 das betreffende Gefäß
durch eine leichte hydraulisch herbeigeführte Aufwärtsbewegung und durch Abheben der Transportrollen 17 von ihrem Sitz
auf dem Wechselbalken 5 auf. Dies erfordert, daß der äußere Durchmesser der Rollen 17 kleiner als der verfügbare Raum
zwischen den oberen und unteren Profilen SA und 5B des Wechselbalkens
5 ist. Diese Bewegung wird zum Beispiel mittels hydraulischer Hubzylinder 27, die in der Mitte und an den Enden
des Fahrzeugs 25 angeordnet sind, durchgeführt.
Die Hubzylinder 11, die das Gefäß getragen haben, sind also hochgezogen und das Fahrzeug 25 , das nun das Gefäß trägt, kann
aus dem Arbeitsbereich der Reihe bis außerhalb des Gebäudes durch eine öffnung zwischen zwei Stützpfeilern 28, 28 zurückfahren.
Dank eines Satzes Hilfsräder 30 kann das Fahrzeug auch als "Drehscheibe" betätigt werden, die sich um ihre Achse 31 dreht.
Dazu hebt man hydraulisch das die Haupträder 26 tragende Chassis an, oder was dasselbe bewirkt, man fährt die Hilfsräder
30 und den mittleren Hubzylinder 27 herunter, bis diese alleine auf dem Untergrund aufliegen. Eins oder mehrere
der Räder 30 sind angetrieben und man führt also einen Drehung um 90° aus, so daß die Längsachse des Fahrzeuges parallel zur
Längsachse der Reihe und somit parallel zum Gebäude ausgerichtet ist.
Das Fahrzeug 25 wird also zum Instandsetzungsgebäude gefahren. In diesem Gebäude ermöglicht eine Aufnahmefläche, die mit einem
Boden versehen ist, der identisch zu dem ist, der dazu gedient hat, den Schacht während des Anhebens des Gefäßes abzudecken, daß
das Fahrzeug von dem zu reparierenden Gefäß gelöst werden kann, welches dann abgewrackt oder instandgesetzt werden kann. Das
Einsetzen eines neuen Gefäßes erfolgt nach genau dem gleichen Verfahren in umgekehrter .Reihenfolge: Das neue Gefäß
mit oder ohne Anodensystem wird auf dem Fahrzeug 25 angebracht, das es bis zu dem Schacht fährt, anschließend,
wird das Fahrzeug 25 nach einer Drehung um 90° auf dem Boden 16 des Transportträgers 14 plaziert. Das Gefäß
wird anschließend angehoben, so daß es nicht mehr auf dem Fahrzeug aufliegt, und anschließend wird das Gefäß vom Fahrzeug
gelöst , (entweder indem man die Tragfläche des Fahrzeugs absenkt oder indem man das Gefäß leicht anhebt), was" -.
ermöglicht, das Fahrzeug zurückzuziehen. Das Gefäß liegt also auf dem Transportträger 14. Dann kann man das Gefäß zum Beispiel
mittels Hubzylindern anheben und den Träger 14 seitlich entfernen und ihn auf dem Fahrzeug 25 anbringen, das somit
wieder bereit ist, eingesetzt zu werden, um ein weiteres abgenutztes Gefäß zu entfernen. Das neue Gefäß muß nur noch
herabgelassen werden, bis es auf den Stützträgern 3 des Schachtes aufliegt/und es muß nur noch der Anlaufvorgang in
bekannter Weise in Gang gesetzt werden. ,
Da ein neues Gefäß etwas leichter als ein gebrauchtes Gefäß ist, ist es in bestimmten Fällen ebenfalls möglich, es mit
anderen Mitteln an seinen Platz zu bringen, z.B. mit einem Laufkran oder mit einem Portalkran, wenn deren Eigenschaften
dies erlauben und nachdem man vorher den Transportträger entfernt hat. Die Lauffläche kann z.B. bereichsweise verstärkt
sein, um der Überbelastung Rechnung zu tragen. Das Fahrzeug kann von einer eigenständigen Maschine angetrieben werden oder
es kann einen Eigenantrieb aufweisen, der z.B. eine Gruppe hydraulischer Generatoren aufweist, die in der·Zeichnung nicht
dargestellt ist, und die die Translationsbewegung und diet Drehung des Fahrzeugs als "Drehscheibe" zum Beispiel mittels
~ I J" i
des Motors 32 und der Kraftübertragung 33 gewährleistet und Mittel für das Anziehen oder Schieben zum Positionieren des
Bodens 16·, zum Verschieben des Gefäßes auf den Rollen 17 sowie die Versorgung und Steuerung der verschiedenen Stellzylinder
liefert.
Außerdem kann die Drehung der Haupträder 26 für das Anbringen und Zurückziehen des Transportträgers 14 benutzt werden.
Wenn nämlich das Fahrzeug 25 dem zu entfernenden Gefäß gegenübergestellt und mit dem Transportträger 14 beladen wurde,
kann man das die' Haupträder 26 tragende Chassis anheben, so daß diese Räder nicht mehr in Kontakt mit dem Boden stehen (dabei
stützt sich das Fahrzeug auf die Hilfsräder 30), und die Haupträder 26 können in Drehung versetzt werden. Sie befinden sich
also in Kontakt mit der Unterseite des Bodens 16, wodurch über die Reibungskräfte der Transportträger 14 in Richtung auf das
Gefäß 2 bewegt wird und so das Greifen der Rollen 17 auf den Wechselbalken 5 des Gefäßes sichergestellt wird.
Das umgekehrte Vorgehen ermöglicht während des Wiederanbringens eines neuen oder reparierten Gefäßes den Transportträger zu
entfernen.
Obwohl nach der obenstehenden Beschreibung die Fortbewegungsmittel des Fahrzeugs Räder sind, ist es nicht ausgeschlossen,
diese durch äquivalente Mittel zu ersetzen, wie z.B. einem "Luftkissen", wobei es allerdings erforderlich ist, daß die
Oberfläche der Verkehrsbahnen dafür ausgelegt sind.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen, ein abgenutztes
Gefäß in relativ kurzer Zeit auszutauschen, ohne den Betrieb der Reihe zu beeinträchtigen und ohne die Tragkonstruktion
des Gebäudes zu keiner Zeit zu beanspruchen.
EPO COPY
Claims (13)
1. Verfahren zum.Austauschen eines abgenutzten Gefäßes in
einer Ele.ktroiysier-Gefäßreihe, in der Aluminium nach dem Hall-Heröult-Verfahren zwischen einer Anodenanordnung
und einer Kohlen-Kathode hergestellt wird, wobei die Gefäße in einem Gebäude quer zur Längsachse der Reihe angeordnet
sind und einen selbsttragenden Metallkasten aufweisen, der von in einem unterhalb der Höhe des Hauptbodens
gelegenen Schacht angeordneten Stützträgern getra-—-gen wird, und wobei der Hauptboden die Arbeitsebene darstellt
und etwa auf der Höhe der Oberfläche des Elektrolysebads liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
nachdem der Stromdurchgang durch die Reihe sichergestellt ist, die verschiedenen Anschlüsse des Gefäßes abgetrennt
sind und gegebenenfalls das Aluminium oder ein Teil davon, der Elektrolyt und die Anodenanordnung entfernt worden
sind,
a) das Gefäß angehoben wird, bis der Boden des Kastens oberhalb des Hauptbodens liegt,
b) unter das Gefäß, oberhalb des Schachtes ein Transportträger geschoben wird, der einerseits Mittel für
dessen Verschiebung unterhalb des Gefäßes in senkrechter Richtung zur Längsachse der Reihe und andererseits einen
Boden, der den Schacht abdeckt, aufweist und die folgende Maßnahme c) ermöglicht - _
EPO CCPY 503-BR24T3/CMAL '
c) auf dem Boden ein Transportfahrzeug vorwärtsbewegt
und unter dem Gefäß plaziert wird,
d) das Aufliegen des Gefäßes auf dem Fahrzeug sichergestellt und das Gefäß so von dem Transportträger, der auf
den Rändern des Schachtes angelegt bleibt, gelöst wird,
e) das mit dem Gefäß beladene Fahrzeug senkrecht zur Längsachse
der Reihe zurückbewegt wird, bis es außerhalb des Arbeitsbereichs der Reihe liegt, wobei der Transportträger
an seinem Platz bleibt,
f) das Fahrzeug an den für die Instandsetzung des Gefäßes ausgerüsteten Ort gefahren wird und
g) ein neues oder repariertes Gefäß eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Verfahrensschrittes a) das Gefäß mittels mehrerer Hubzylinder angehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefäß mittels eines Laufkrans, eines Portalkran,
oder eines Halbportalkransangehoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefäß mittels eines Laufkrans angehoben wird, dessen Rollbahn .bereichsweise verstärkt ist, um dem Gewicht des
abgenutzten Gefäßes Rechnung zu tragen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch "gekennzeichnet,
daß das Gefäß derart angehoben wird, daß an dem Kasten befestigte Verschiebungsmittel und die an dem Transportträger
befestigten Verschiebungsmittel auf gleicher Höhe mitgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportträger zuvor auf dem Transportfahrzeug angebracht wurde, und daß er durch an dem Transportfahrzeug
angebrachte Verschiebungsmittel unter dem Gefäß und über dem Schacht positioniert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das das abgenutzte Gefäß tragende Fahrzeug aus dem Arbeitsbereich der Reihe in senkrechter Richtung zur Längsachse
der Reihe entfernt und um 90 gedreht wird, um an den für die Instandsetzung des Gefäßes ausgerüsteten Ort
gefahren zu werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen Transportträger (i 4) mit Mitteln (17) zum horizontalen
Bewegen des Gefäßes, die mit an dem Kasten (1) des Gefäßes angebrachten Verschiebeeinrichtungen (5) zusammenwirken,
und durch ein Transportfahrzeug (25) mit in wenigstens zwei zueinander .senkrechten Richtungen angeordnet Bewegungsmitteln (26).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, t
daß der Transportträger (14) zwei Hauptprofile (14A,14B) und einen Boden (16)
aufweist, wobei die beiden Hauptprofile mehrere Rollen (17) aufweisen,
die mit einer an dem Kasten (1) des Gefäßes (2) befestigten Rollbahn zusammenwirken. . ' .--.-
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollbahn von zwei "Wechselbalken" (5) genannten Profilen gebildet wird, die am Boden des Kastens (1) befestigt
sind. . .. -
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, . dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur horizontalen Bewegung des Gefäßes Kufen aufweisen, die mit einer an dem Kasten (1) des Gefäßes (2)
angeordneten Gleitfläche zusammenwirken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kufen und der Gleitfläche eine reibungsmindernde
Vorrichtung oder ein reibungsminderndes Material angeordnet ist.
13.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekenn z'eichnet,
daß das Fahrzeug (25) einerseits für seine Fortbewegung
mehrere Räder (26) mit Luftreifen oder Vollgummireifen und andererseits für dessen ,Betrieb als "Drehscheibe"
einen Satz Hilfsräder (30) aufweist.
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FR8313412A FR2550553B1 (fr) | 1983-08-11 | 1983-08-11 | Procede et dispositif pour l'echange des cuves d'electrolyse usees |
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DE3429283C2 DE3429283C2 (de) | 1986-10-23 |
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