DE3420293C2 - Rankine-Cyclus-Kraftwerk mit einem verbesserten organischen Arbeitsfluid - Google Patents
Rankine-Cyclus-Kraftwerk mit einem verbesserten organischen ArbeitsfluidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftwerk, das nach dem Rankine-Cyclus arbeitet
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Rankine-Cyclus-Kraftwerke sind bereits bekannt und beispielsweise in der
US-PS 3 40 528 oder der US-PS 3 516 248 beschrieben.
Für den Betrieb der Kraftwerke werden organische
Verbindungen als Arbeitsflüssigkeiten eingesetzt.
Geeignete Arbeitsflüssigkeiten werden u. a. in den US-
PSen 3,516,248 und 3,234,734 sowie in der DE-OS 33 23 108
oder in "Brennstoff-Wärme-Kraft" 33 (1981), S. 49
ff angegeben.
Kraftwerke dieser Art sind in der
ganzen Welt in Gebrauch zur Erzeugung von elektrischer Ener
gie beispielsweise für Telekommunikations-Relais-Stationen
und andere Installationen, für die Energie im Bereich von
300 bis 3000 W erforderlich ist und die Zuverlässigkeit
(Betriebssicherheit) kritisch ist. Die Zuverlässigkeit
(Betriebssicherheit) eines Kraftwerks des hier beschrie
benen Typs wird verbessert durch Verwendung eines luftge
kühlten Kondensators, durch Befestigen der Turbine und des
Generators auf einer gemeinsamen Welle (Turbogenerator)
und hermetisches Einschließen dieser Komponenten in einem
Gehäuse, durch Ableiten eines kleinen Teils des Kondensats
aus dem Kondensator in die Lager des Turbogenerators, um
einen Langzeit-Betrieb ohne Verschleiß zu erzielen, und
durch Kontrollieren bzw. Steuern der Spannung des Genera
tors durch Ein/Ausschalten der Treibstoffzufuhr zu dem
Dampfkessel (Boiler).
Üblicherweise handelt es sich bei der Arbeitsflüssigkeit
bzw. dem Arbeitsfluid um einen fluorierten Kohlenwasser
stoff, wie z. B. Freon, Trichlorbenzol und dgl., und die
Turbinen-Betriebsbedingungen für Trichlorbenzol betragen
etwa 160°C und Atmosphärenunterdruck, während der luftge
kühlte Kondensator bei 70°C und einem Druck viel weiter
unterhalb Atmosphärendruck arbeitet. Unter diesen Tempera
tur- und Druckbedingungen sind konventionelle Arbeits
flüssigkeiten bzw. -fluids zeitstabil in Gegenwart von
Kupfer, rostfreiem Stahl, Stahl mit niedrigem Kohlenstoff
gehalt, Aluminium und Messing oder Metallen, die bei der
Konstruktion des Kraftwerks des hier beschriebenen Typs
verwendet werden. Außerdem weisen diese konventionellen
Arbeitsflüssigkeiten thermodynamische Eigenschaften auf,
welche die Verwendung der Arbeitsflüssigkeiten mit Vorteil
in einem Rankine-Cyclus-Kraftwerk des hier beschriebenen
Typs erlauben.
Um Kraftwerke um eine Größen
ordnung oder mehr zu vergrößern, um minderwertige Energie
quellen, wie z. B. Abwärme, geothermische Wärme und Sonnen
wärme, ausnutzen zu können, muß eine größere Turbine, die
bei höheren Drucken und Temperaturen arbeitet, verwendet
werden, wenn die Größe der Turbine in vernünftigen Dimen
sionen gehalten werden soll. Konventionelle Arbeitsflüssig
keiten, wie z. B. fluorierte Kohlenwasserstoffe, haben sich
als zeitinstabil in Gegenwart der üblichen Metalle erwie
sen, wie sie in Kraftwerken zu finden sind, wenn die Be
triebstemperatur in dem Bereich von 300 bis 400°C liegt.
Wenn die Kapazität der Kraftwerke des hier beschriebenen
Typs zunimmt, steigen darüber hinaus auch die Lagerbela
stungen auf der Turbine und es ist nicht immer praktisch,
sowohl die Turbine als auch den Generator in Form einer
einzigen Einheit zu konstruieren, die in einem hermetisch
verschlossenen Gehäuse untergebracht ist, wie dies üblicher
weise bei Kraftwerken mit kleiner Kapazität der Fall ist.
Infolgedessen sollte normalerweise ein Kraftwerk
mit einer Leistung von 750 kW oder mehr
(ein solches wäre in der Lage, Energie aus beispielsweise
Abwärme oder geothermischer Wärme zu erzeugen) eine Ein
stufen-Turbine aufweisen, die in ihrem eigenen Gehäuse
befestigt ist, wobei der Rotor in Lagern zapfengelagert ist,
die in einem Gehäuse montiert sind, und ein getrennt in
einem Gehäuse untergebrachter Generator sollte an die
Leistungsabgabe-Welle der Turbine angekoppelt sein. Dabei
sind wirksame Dichtungen erforderlich, insbesondere wenn
das Turbinengehäuse unter Vakuum steht, welches das Ein
dringen von Umgebungswasserdampf in das Gehäuse erlauben
würde. Bei vielen Typen von konventionellen Arbeitsflüssig
keiten bzw. -fluids reagiert Wasserdampf chemisch mit der
Arbeitsflüssigkeit bzw. -fluid in dem angewendeten Tempera
turbereich und es entstehen Bestandteile, die korrosiv
sind gegenüber den verschiedenen Metallen, die zum Aufbau
des Kraftwerks verwendet werden. Daraus resultieren erhöhte
Wartungs- und Betriebskosten.
Ein weiterer Nachteil vieler konventioneller Arbeitsflüs
sigkeiten bzw. -fluids ist ihr relativ hoher Gefrierpunkt.
So beträgt beispielsweise der Gefrierpunkt von handelsübli
chem Trichlorbenzol etwa 10°C, so daß das Kraftwerk an
vielen Stellen der Welt nicht "kaltstarten" könnte. Ob
gleich Möglichkeiten bekannt sind, Gemische von verschie
denen Arbeitsflüssigkeiten zu verwenden, um den Gefrier
punkt der Kombination herabzudrücken, ist dieses Verfah
ren, die Probleme zu lösen, die bei der Verwendung von
Kraftwerken des hier beschriebenen Typs in kalten Regi
onen auftreten, nicht immer zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine verbesserte Arbeits
weise der bekannten Rankine-Cyclus-Kraftwerke unter
Einsatz geeigneter Arbeitsflüssigkeiten zur Verfügung
zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem der
Dampfkessel derart betrieben wird, daß die organische
Flüssigkeit im wesentlichen bei konstantem Druck und
einer 400°C nicht überschreitenden Temperatur
verdampft, nur verdampfte Arbeitsflüssigkeit auf die
Turbine angewendet wird und als Arbeitsflüssigkeit
Verbindungen ausgewählt werden aus der Gruppe
bestehend aus bicyclischen Kohlenwasserstoffen,
substituierten bicyclischen Kohlenwasserstoffen,
heterobicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen,
substituierten heterobicyclischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen, bicyclischen Verbindungen, in
denen ein Ring aromatisch ist und der andere nicht
kondensierte Ring nicht aromatisch ist, oder
Mischungen davon verwendet werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-12.
Die Erfindung betrifft auch ein Kraftwerk gemäß
Anspruch 13.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Arbeitsflüssigkeit
um eine Verbin
dung, die ausgewählt wird aus der Gruppe der bicyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoffe, der substituierten bicyc
lischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, der heterobicyc
lischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, der substituierten
heterocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, der bi
cyclischen oder heterobicyclischen Verbindungen, bei denen
ein Ring aromatisch ist und der andere kondensierte Ring
nicht-aromatisch ist, und ihren Mischungen.
Die Verbindungen dieser Gruppe sind innerhalb des interes
sierenden Temperaturbereiches an sich stabil und weisen gute
thermodynamische Eigenschaften auf. Das Molekulargewicht
dieser Verbindungen ist geringer als das Molekulargewicht
vieler konventioneller Arbeitsflüssigkeiten und dies führt
zu einer niedrigeren Mach-Zahl am Turbinenausgang, wodurch
der Wirkungsgrad (die Leistung) der Turbine erhöht wird.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft für
Kraftwerke bei denen die Wärme
zum Betrieb derselben aus dem Solarerhitzen der Arbeits
flüssigkeit stammt. Die Arbeitsflüssigkeit zirkuliert in ei
nem primären Sonnenkolektor. Ein Teil derselben wird durch
Entspannen verdampft, wobei man einen Hochdruck- und Hoch
temperatur-Dampf für die Turbine des Kraftwerks im Bereich
von 300 bis 400°C und 3 bis 6 Atmosphären erhält. Das durch
den Kondensator gebildete kühle Kondensat wird in einem
sekundären Sonnenkollektor vorerwärmt, bevor es in den
Sumpf der Entspannungsverdampfungskammer zurückgeführt wird,
aus der die Flüssigkeit mittels einer Pumpe in den primären
Sonnenkollektor zurückgeführt wird.
Die zu dieser Gruppe gehörenden Flüssigkeiten sind bekannt
lich unter Strahlungsbedingungen innerhalb von Kernkraft
werken stabil und daher als Kühlflüssigkeiten in Kernreak
toren geeignet, die bei Temperaturen unter 400°C arbeiten.
Die gleichen Flüssigkeiten können in Kernkraftwerken als
Kühlflüssigkeiten und/oder Arbeitsflüssigkeiten für die
Turbinen verwendet werden. Auf diese Weise brauchen keine
sehr teuren Wärmeaustauscher mehr verwendet zu werden.
Der Vorteil besteht darin, daß das Kraftwerk dann bei
einem verhältnismäßig niedrigen Dampfdruck von etwa 3 bis
7 Atmosphären arbeitet. Bei konventionellen Kernreaktoren
kann der Betriebsdruck über 100 Atmosphären betragen.
Erfindungsgemäß lassen sich somit die Herstellungs- und
Investitionskosten und die Kosten für Sicherheitseinrich
tungen herabsetzen. Bei Kraftwerken, die oberhalb 150°C
arbeiten, ist es normale Praxis, Wasser als Arbeitsflüs
sigkeit zu verwenden, und der erzielte Druck kann 100
Atmosphären übersteigen. Außerdem ist bei Verwendung von
Wasser als Arbeitsflüssigkeit eine starke Überhitzung
mittels Wärmeaustauschern erforderlich. Niederdruck-Kern
reaktoren, die mit organischen Flüssigkeiten gekühlt wer
den, wurden früher betrieben, jedoch mit einer Flüssigkeit,
die zum Antreiben einer Turbine ungeeignet ist. Der Vor
teil der erfindungsgemäß verwendeten Flüssigkeiten besteht
darin, daß sie als Arbeitsflüssigkeit bzw. Arbeitsfluid
zum Betreiben eines Kraftwerkes verwendet werden können,
daß teure Hochdruckeinrichtungen vermieden werden können,
daß ein Dampfkessel (Boiler) und Überhitzungs-Wärmeaustau
scher und die Notwendigkeit einer korrosiven Konditionie
rung vermieden werden können.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Er
findung ein binäres Rankine-Cyclus-Kraftwerk, bei dem der
Kondensator der Hochtemperatur- und Hochdruck-Turbine durch
eine andere Arbeitsflüssigkeit gekühlt wird, die dadurch
verdampft wird und einer Niedertemperatur-Niederdruck-
Turbine zugeführt wird. Bei der anderen Arbeitsflüssigkeit
kann es sich um einen aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie
z. B. eines der Heptane handeln, oder es kann Wasser sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungs
formen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Kraftwerks des hier be
schriebenen Typs, in dem die vorliegende Erfindung
angewendet wird;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Modifizierung des Blockdi
agramms gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Teil eines Temperatur-Entropie-Diagramms für
Tetralin, bei dem es sich um eine bicyclische Ver
bindung handelt, bei der ein Ring aromatisch ist und
der andere kondensierte Ring nicht-aromatisch ist;
Fig. 4 eine Tabelle, in der die Enthalpie, der Druck und
das Volumen von Tetralin in den im Diagramm gemäß
Fig. 3 dargestellten verschiedenen Zuständen auf
gezählt sind; und
Fig. 5 eine Tabelle, in der der Dampfdruck einiger der
erfindungsgemäßen Verbindungen mit demjenigen von
Wasser verglichen wird.
In der Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 10 eine erste Aus
führungsform eines Kraftwerks des hier beschriebenen erfin
dungsgemäßen Typs. Das Kraftwerk 10 liegt in Form eines
binären Rankine-Cyclus-Kraftwerks vor, das einen Hochdruck
abschnitt 13 und einen Niederdruckabschnitt 48 umfaßt, in
denen jeweils verschiedene Arbeitsflüssigkeiten verwendet
werden. Die Wärmequelle für dieses Kraftwerk besteht aus
einem Paar Sonnenkollektoren, von denen der primäre Sonnen
kollektor durch die Bezugsziffer 12 und der sekundäre Sonnen
kollektor durch die Bezugsziffer 14 bezeichnet werden. Die
Kollektoren 12 und 14 sind konventioneller Natur und dienen
dazu, die Fokus-Sonnenenergie in einer Reihe von die Arbeits
flüssigkeit enthaltenden Rohren zu sammeln. Die durch den
Sonnenkollektor 12 erzeugte erhitzte Arbeitsflüssigkeit wird
durch eine Rohrleitung in die Entspannungsverdampfungskam
mer 16 geleitet über ein Steuerventil 40 und danach über
ein Drosselventil 18, das einen Druckabfall erzeugt, der
bewirkt, daß die erhitzte Arbeitsflüssigkeit innerhalb der
Entspannungsverdampfungskammer 16 in Dampf übergeht. Der
Teil der Flüssigkeit, der nicht in Dampf überführt wird,
sammelt sich am Boden der Entspannungsverdampfungskammer 16
im Sumpf 20.
Die verdampfte Arbeitsflüssigkeit gelangt durch die Einlaß
leitung 22 in die Düsen (nicht dargestellt) der Hochtempera
turturbine 24, in der eine Expansion auftritt, die bewirkt,
daß die Turbine durch Drehen der Welle 26 Arbeit leistet.
Der an die Welle 26 angekoppelte Generator 28 wandelt die
von der Turbine 24 geleistete Arbeit in elektrische Energie
um.
Die aus der Turbine 24 ausgestoßene gekühlte und expandier
te Arbeitsflüssigkeit wird durch die Auslaßleitung 30 in
den geschlossenen Gegenstrom-Wärmeerhitzer 32 transpor
tiert. Eine zweite Arbeitsflüssigkeit wird ebenfalls dem
Wärmeaustauscher 32 zugeführt zum Kühlen der verdampften
ersten Arbeitsflüssigkeit. Als Folge davon sammelt sich das
Kondensat der ersten Arbeitsflüssigkeit in der Leitung 34
und wird mittels der Pumpe 36 zum sekundären Sonnenkollek
tor 14 transportiert, in dem das gekühlte Kondensat durch
Sonnenenergie wieder auf eine Temperatur in der Nähe der
Temperatur der Flüssigkeit im Sumpf 20 der Entspannungsver
dampfungskammer 16 erhitzt wird, und das erhitzte Kondensat
wird wieder in den Sumpf 20 zurückgeführt. Die Pumpe 38 führt
die Flüssigkeit in dem Sumpf 22 zurück in den primären Son
nenkollektor 12, so daß der Arbeitsflüssigkeits-Cyclus sich
wiederholen kann.
Das Ventil 40 in der den primären Sonnenkollektor 12 mit der
Entspannungsverdampfungskammer 16 verbindenden Leitung ist
normalerweise in einer Position, welche die Überführung der
heißen Arbeitsflüssigkeit in die Entspannungsverdampfungs
kammer bewirkt und das Ausfließen in die Leitung 42, die
mit der Auslaß-Rohrverzweigung 30 der Turbine 24 in Verbin
dung steht, blockiert. In entsprechender Weise ist das Ventil
44 am Auslaß in den sekundären Kollektor 14 normalerweise
ebenfalls in einer Position, die den Eintritt des erhitzten
Kondensats in den Sumpf 20 erlaubt, anstatt durch die Lei
tung 46 direkt der Input-Seite der Pumpe 38 zugeführt zu
werden.
Der Niedertemperatur-Niederdruck-Abschnitt 48 des Kraftwerks
wird gebildet durch eine Seite eines Wärmeaustauschers 32,
innerhalb dessen die Niedertemperatur-Arbeitsflüssigkeit
zirkuliert, um die in dem Abschnitt 13 des binären Kraft
werks enthaltene Hochtemperatur-Arbeitsflüssigkeit zu kon
densieren. Der Wärmeaustauscher 32 wandelt somit die Ar
beitsflüssigkeit im Abschnitt 48 des Kraftwerks in einen
Dampf um, der auf die Niedertemperatur-Turbine 50 aufgege
ben wird, die vorzugsweise ebenfalls an die Welle 26 ange
koppelt ist, welche die Entnahme von Arbeit durch die Turbi
ne 50 aus der zweiten Arbeitsflüssigkeit für die Umwandlung
25 in elektrische Energie durch den Generator 28 erlaubt.
Die im Dampfzustand vorliegende gekühlte Arbeitsflüssigkeit
wird durch die Leitung 52 aus der Turbine 50 abgezogen und
in den Kondensator 54 eingeführt, in dem die abgezogene
verdampfte Flüssigkeit kondensiert wird. Das durch den
Kondensator 54 gebildete resultierende Kondensat wird über
die Pumpe 56 dem Wärmeaustauscher 32 zugeführt zur Vervoll
ständigung des Cyclus der Arbeitsflüssigkeit.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Arbeits
flüssigkeit im Abschnitt 13 des Kraftwerks Tetralin, das
eine bicyclische Verbindung ist, in der ein Ring aromatisch
ist und der andere Kondensatring nicht-aromatisch ist.
Tetralin (das chemisch Tetrahydronaphthalin darstellt) hat
einen Gefrierpunkt von -35°C und eignet sich für viele Kalt
wetter-Anwendungszwecke.
Das in dem Sonnenkollektor 12 enthaltene flüssige Tetralin
wird in der Regel durch den Kollektor auf etwa 302°C er
hitzt und auf einen Druck von etwa 5,8 bar gebracht. Die
Entspannungsverdampfungskammer 16 weist in der Regel einen
Druck von etwa 5 bar auf, so daß eine Flüssigkeit im Sumpf
von etwa 297°C entsteht. Der in die Hochtemperatur-Turbine
24 eintretende Tetralindampf hat eine Temperatur von etwa
290°C bei einem Druck von etwa 5 bar. Das verdampfte Tetralin
expandiert sich in der Turbine 24 und entspannt sich bis auf
einen Druck in der Regel von etwa 0,2 bar. Die Kondensa
tion des aus der Turbine 24 abgezogenen Tetralins erfolgt in
dem Wärmeaustauscher 32, in dem das Kondensat eine Tempera
tur von etwa 150°C und einen Druck von etwa 0,2 bar hat. Die
Pumpe 36 pumpt das Kondensat in den Kollektor 13, der das
Kondensat auf eine Temperatur von etwa 297°C erhitzt und das
erhitzte Kondensat wieder in den Sumpf 20 zurückführt.
Der Abschnitt 48 des binären Kraftwerks enthält n-Heptan
als Arbeitsflüssigkeit. Beim Betrieb des Wärmeaustauschers
32 verdampft das Heptan und es wird verdampftes Heptan von
etwa 140°C und einem Druck von 3 bar in den Einlaß der
Niedertemperatur-Turbine 50 eingeführt, in der das Heptan
sich expandiert bis auf einen Druck von etwa 0,12 bar und
eine Temperatur von etwa 40°C. Es ist ein luftgekühlter
Kondensator als Kondensator 32 vorgesehen und der Cyclus
wiederholt sich. Wenn die Strömungsrate des Tetralins in
dem primären Cyclus 13 etwa 5 kg/s beträgt, beträgt die
durch die Turbinen 24 und 50 erzeugte Gesamtenergie etwa
735 kW. Die erforderliche Pumpenergie ist so groß, daß
die durch das Kraftwerk erzeugte Nettoenergie etwa 715 kW
beträgt.
Durch die Verwendung einer Entspannungsverdampfungskammer
16 bleibt die gesamte Arbeitsflüssigkeit in dem Sonnen
kollektor 12 in einem flüssigen Zustand, so daß der Kollektor
höchst wirkungsvoll arbeiten kann. Der Druckabfall in der
Kammer 16 als Folge des Drosselventils 18 beträgt nur etwa
0,5 bar, und diese Anordnung ergibt eine wirksame Ausnutzung
eines Sonnenkollektors.
Die Ventile 40 und 44 funktionieren als Bypass-Ventile, die
für den Fall betätigt werden, daß der Sonnenenergie-Input
in die Kollektoren 12 und 14 nicht ausreicht, um den Ab
schnitt 13 des Kraftwerks in geeigneter Weise zu betreiben.
Wenn die Umgebungsbedingungen dies erlauben, werden die Ven
tile 40 und 44 so betätigt, daß die Entspannungsverdamp
fungskammer 16 und die Turbine 24 umgangen werden. In einem
solchen Falle wird die primäre Arbeitsflüssigkeit nachein
ander zirkuliert sowohl durch die Sonnenkollektoren 12 und
14 als auch in den Wärmeaustauscher 32, so daß der Nieder
temperatur-Abschnitt 48 des Kraftwerks seinen Betrieb fort
setzen kann.
Die bevorzugte Arbeitsflüssigkeit für die Hochdruck-
und Hochtemperatur-Stufe 13 des Kraftwerks ist Tetralin,
dessen T-S-Diagramm in der Fig. 3 dargestellt ist. Der Zu
stand A tritt am Input in den Sonnenkollektor 14 auf, hier
beträgt die Entropie des Tetralins etwa 1,76 KJ/KG/°K. In
den Sonnenkollektoren 12 und 14 steigt die Temperatur von
etwa 149°C auf etwa 300°C an und der Zustand ändert sich
und geht in den Zustand B über. Durch die Expansion in der
Entspannungsverdampfungskammer 16 tritt ein Übergang von
dem Zustand B in den Zustand C auf und durch die Expan
sion durch die Turbine 24 entsteht ein Übergang von dem
Zustand C in den Zustand D.
Das T-S-Diagramm für Tetralin hat eine negative Neigung
entlang der Sättigungsdampflinie, so daß die Expansion der
Arbeitsflüssigkeit in der Turbine 24 in dem überhitzten
Bereich auftritt. Auf diese Weise sind die Turbinenschau
feln keinen Tröpfchen von kondensierter Arbeitsflüssig
keit ausgesetzt. In der Fig. 4 sind die angegebenen physi
kalischen Eigenschaften von Tetralin in den in Fig. 3 ge
zeigten verschiedenen Zuständen zusammengefaßt.
Ein Stabilitätstest mit Tetralin bei Temperaturen von mehr
als 300°C in Gegenwart von Metallen, wie sie üblicherweise
in Kraftwerken auftreten, wie z. B. Aluminium, Messing,
Stahl und rostfreiem Stahl, sowie Stahl mit niedrigem Koh
lenstoffgehalt, hat gezeigt, daß die Arbeitsflüssigkeit
bei dieser Temperatur keinen Einfluß auf diese Metalle hat
und daß sie keinen Einfluß auf die Arbeitsflüssigkeit ha
ben. Eine Zersetzung von Tetralin konnte bei diesen Tempe
raturen während des Tests nicht nachgewiesen werden. Bei
einer Temperatur von etwa 400°C war die Zersetzungsrate
von Tetralin gering.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Arbeitsflüssigkeit
um eine Verbindung, die ausgewählt wird aus der Gruppe
der bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, der sub
stituierten bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe,
der heterobicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe,
der bicyclischen oder heterobicyclischen Verbindungen, bei
denen ein Ring aromatisch ist und der andere kondensierte
Ring nicht-aromatisch ist, und ihren Mischungen. Diese Grup
pe wird nachstehend manchmal als "erfindungsgemäße Arbeits
flüssigkeiten" bezeichnet. Ein Beispiel für einen geeigne
ten bicyclischen Kohlenwasserstoff ist Naphthalin mit einem
Gefrierpunkt von 80,5°C und 1-Methyl-naphthalin mit einem
Gefrierpunkt von -22°C sowie 2-Methyl-naphthalin mit einem
Gefrierpunkt von 35°C. Ein Beispiel für einen substituier
ten heterocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff ist
Chinolin mit einem Gefrierpunkt von -50°C und Benzothiophen.
Tetralin ist eine bicyclische Verbindung, bei der ein Ring
aromatisch ist und der andere kondensierte Ring nicht-aro
matisch ist.
Erfindungsgemäß kann auch eine Mischung von Flüssigkeiten
verwendet werden, wobei die Gesamtmischung einen Gefrier
punkt hat, der niedriger ist als der Gefrierpunkt der
Verbindung der Mischung mit dem höchsten Gefrierpunkt.
Die Verbindungen der vor stehend angegebenen Gruppe weisen
eine hohe Stabilität in Gegenwart von Aluminium, Messing,
Stahl, rostfreiem Stahl und Kohlenstoffstahl minderer Quali
tät bis zu 400°C auf. Ihr hoher Rankine-Cyclus-Wirkungs
grad bei einer gegebenen Temperatur und ihr verhältnismäßig
niedriger Schmelzpunkt erlauben ihre Verwendung unter nahe
zu Umgebungsbedingungen, wenn der Kondensator luftgekühlt
ist.
Eine weitere Verbesserung kann erzielt werden durch Zugabe
von Verbindungen mit einem niedrigen Molekulargewicht,
wie z. B. Methanol, um die Mach-Zahl am Turbinenausgang
herabzusetzen. Durch Zugabe von etwa 0,6 Gew.-% Methanol
zu Chinolin arbeitet der Dampfkessel (Boiler) bei 240°C
und die Mach-Zahl der Mischung wird von 3,6 auf 2,9
herabgesetzt, wenn die Kondensatortemperatur 50°C beträgt.
Die Zugabe von Methanol zu Chinolin setzt das durchschnitt
liche Molekulargewicht herab, wodurch eine Verbesserung der
Mach-Zahl erzielt wird. Die Zusammensetzung des Dampfes be
trägt etwa 20 Gew.-% Methanol und etwa 80 Gew.-% Chinolin.
Der thermodynamische Wirkungsgrad des Cyclus kann durch
Verwendung von Mischungen verbessert werden. So hat bei
spielsweise beim Kombinieren von Chinolin, das eine Flüssig
keit vom "trockenen" Typ ist, dessen Sättigungsdampflinie
in dem T-S-Diagramm eine negative Krümmung hat, mit Methanol,
bei dem es sich um eine Flüssigkeit vom "nassen" Typ han
delt mit einem ähnlichen T-S-Diagramm wie Wasser, die resul
tierende Mischung ein T-S-Diagramm, in dem die Sättigungs
dampflinie fast senkrecht zur Entropieachse verläuft.
Eine gesättigte Mischung von Methanol und Tetralin setzt
den Schmelzpunkt von etwa -35°C auf weniger als -45°C
herab und ist für viele arktische Bedingungen geeignet.
Mischungen von erfindungsgemäßen Arbeitsflüssigkeiten er
lauben die Auswahl von noch tieferen Gefrierpunkten und
dazwischen liegenden thermodynamischen Eigenschaften. So hat
beispielsweise eine Mischung von 75% Tetralin und 25%
Methylnaphthalin einen Gefrierpunkt von -70°C; Tetralin
allein hat einen Gefrierpunkt von -35°C; und Methylnaphtha
lin allein hat einen Gefrierpunkt von -10°C.
Ein anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, daß die aus der oben angegebenen Gruppe ausgewählte
Verbindung zusammen mit kontinuierlichen Wärmequellen, wie
z. B. Kernreaktoren und Abwärme in Form von Schornsteinga
sen oder einer Abgasturbine und Dieselmotoren verwendet wer
den kann. Wenn die Wärmequelle ein Kernreaktor ist, kann
Naphthalin, das einen verhältnismäßig hohen Gefrierpunkt
hat, mit Vorteil verwendet werden, weil ein "Kaltstarten"
nicht erforderlich ist. Gesättigter Naphthalindampf von
300°C hat einen Druck von etwa 5 bar; und diese Bedin
gungen eliminieren die Notwendigkeit der Verwendung einer
speziellen Rohrleitung, die gegen hohe Drucke beständig
ist, sowie die Notwendigkeit der Herstellung von schweren
und kostspieligen Behältergebäuden, die in der Regel im
Zusammenhang mit Kernreaktor-Kraftwerken erforderlich sind.
Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Erfin
dung erläutert ein Niederdruck-Kernreaktor-Kraftwerk,
in dem Naphthalin als Arbeitsflüssigkeit verwendet wird.
Das Kraftwerk 16 ist ein binäres Cyclus-Kraftwerk mit einem
Hochdruckabschnitt 61 und einem Niederdruckabschnitt 70.
Bei der Wärmequelle 62 in dem Hochdruckabschnitt 61 handelt
es sich um einen Kernreaktor, der Naphthalindampf bei der
oben angegebenen Temperatur und dem oben angegebenen Druck
liefert. Verdampftes Naphthalin wird auf die Hochtempera
tur-Turbine 64 aufgegeben und das Naphthalin expandiert
in der Turbine, wobei es bewirkt, daß letztere Arbeit lei
stet, die durch den Generator 66 in elektrische Energie
umgewandelt wird. Die aus der Turbine 64 ausgestoßenen
Naphthalindämpfe werden in den Gegenstrom-Wärmeaustauscher
67 eingeführt, in dem der Naphthalindampf kondensiert.
Das Kondensat wird mittels der Pumpe 68 auf die Wärmequelle 62
aufgegeben und der Cyclus wiederholt sich. Der Wärmeaus
tauscher wird in der Regel bei etwa 150°C betrieben, wobei
sein Dampfdruck etwa 0,16 bar beträgt. Es sind keine Hoch
druck-Leitungen für die Arbeitsflüssigkeit erforderlich
und weil niedrige Drucke auftreten, ist kein speziel
les Gehäuse für die Kernreaktor-Wärmequelle erforderlich.
In dem Wärmeaustauscher 67 wird eine andere Arbeitsflüssig
keit, wie z. B. Wasser, in der Niederdruck-Schleife 70
des in Fig. 2 dargestellten Kraftwerks erhitzt. Wenn es
sich bei der Arbeitsflüssigkeit in dem Abschnitt 70 des
Kraftwerks um Wasser handelt, bildet der Wärmeaustauscher
66 Wasserdampf von etwa 40°C und einem Druck von etwa 3,6
bar. Dieser Wasserdampf wird auf die Niedertemperatur-
Turbine 72 aufgegeben, in welcher der Wasserdampf expan
diert, so daß die Turbine Arbeit leistet, die durch den
Generator 66 auf die weiter oben angegebene Weise in elek
trische Energie umgewandelt wird. Der aus der Niedertempe
ratur-Turbine 72 ausgestoßene Wasserdampf hat einen Druck
von etwa 0,07 bar und der Kondensator 74 kondensiert die
sen Wasserdampf zu flüssigem Wasser. In diesem Falle kann
ein flüssigkeitsgekühlter Kondensator verwendet werden und
das Kondensat tritt mit etwa 40°C aus dem Kondensator aus.
Durch die Pumpe 76 wird das Kondensat in den Wärmeaustau
scher 66 zurückgeführt und der Cyclus wiederholt sich.
Der Vorteil, der durch Verwendung der vorstehend angegebe
nen Verbindungen in einem Kraftwerk erzielt wird, in dem
die Wärmequelle ein Kernreaktor ist, kann ganz einfach dar
gestellt werden durch Vergleich des Dampfdruckes verschie
dener Flüssigkeiten bei zwei geeigneten Betriebstempera
turen. Wie aus der Tabelle der Fig. 5 ersichtlich, auf die
nun Bezug genommen wird, ist der Dampfdruck von Wasser um
ein Vielfaches höher als der Dampfdruck sowohl von Tetra
lin als auch von Naphthalin als auch von 1-Methylnaphtha
lin. Diese Verbindungen sind daher in idealer Weise geeig
net für ein Kraftwerk, bei dem die Wärmequelle ein Kernre
aktor ist.
Die erfindungsgemäßen Arbeitsflüssigkeiten sind insbeson
dere geeignet für Kraftwerke auf Basis von Kernreaktor-
Wärmequellen, weil diese Flüssigkeiten in einem Reaktor
mehrere Funktionen erfüllen können. Außer daß sie die Ar
beitsflüssigkeit für das Kraftwerk darstellen, können die
erfindungsgemäßen Arbeitsflüssigkeiten auch als Reaktor
moderatorflüssigkeit und -kühlflüssigkeit dienen. Dadurch
wird die Notwendigkeit der Verwendung von Wärmeaustauschern
eliminiert und die Probleme, die mit einer Leckage zusammen
hängen, die bei Wärmeaustauschern von großer Bedeutung ist,
werden minimal gehalten.
Die Vorteile und verbesserten Ergebnisse, die mit den er
findungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erzielt werden, gehen aus der vorstehenden
Beschreibung verschiedener bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung hervor. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert
werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Claims (21)
1. Kraftwerk, das nach dem Rankine-Cyclus arbeitet,
mit einem Dampfkessel zum
Verdampfen einer organischen Arbeitsflüssigkeit, wel
che auf eine Turbine angewendet wird, in welcher durch
den Dampfkessel erzeugte verdampfte Arbeitsflüssigkeit
expandiert und Arbeit produziert, einem Kondensator
zum Kondensieren der aus der Turbine ausgestoßenen,
expandierten verdampften Arbeitsflüssigkeit unter Er
zeugung eines Kondensats und Mittel zur Rückführung
des Kondensats in den Dampfkessel gekennzeichnet
durch:
- a) Betreiben des Dampfkessels, derart, daß die orga nische Flüssigkeit im wesentlichen bei konstantem Druck und einer 400°C nicht überschreitenden Tempera tur verdampft;
- b) Anwenden nur verdampfter Arbeitsflüssigkeit auf die Turbine; und
- c) Verwenden einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus bicyclischen Kohlenwasserstoffen, substituierten bicyclischen aromatischen Kohlenwasser stoffen, heterobicyclischen aromatischen Kohlenwasser stoffen, substituierten heterobicyclischen aromati schen Kohlenwasserstoffen, bicyclischen Verbindungen, in denen ein Ring aromatisch ist, und der andere kon densierte Ring nicht aromatisch, und deren Mischungen als Arbeitsflüssigkeit.
2. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit Chinolin ist.
3. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit Naphthalin ist.
4. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit Methylnaphthalin ist.
5. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit Tetralin ist.
6. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit eine Mischung aus Tetralin
und Methylnaphthalin ist.
7. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit eine Mischung aus Methanol
und Chinolin ist.
8. Kraftwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Methanol zu Chinolin etwa 0,6 Gew.-%
beträgt.
9. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit eine Mischung aus Methanol
und Tetralin ist.
10. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsflüssigkeit eine Mischung aus etwa 75%
Tetralin und etwa 25% Methylnaphthalin ist.
11. Kraftwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kernreak
tor-Wärmequelle zum Verdampfen einer Arbeitsflüssig
keit vorgesehen ist, und eine Flüssigkeit, die als Mo
derator, Kühlmittel und Arbeitsflüssigkeit wirkt.
12. Kraftwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Flüssigkeit, welche als Moderator wirkt,
deuteriert ist.
13. Kraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Kraftwerk binär ist, mit
einem ersten Wärmeaustauscher zum Verdampfen einer er
sten organischen Arbeitsflüssigkeit, einer ersten Tur
bine zum Expandieren der verdampften Arbeitsflüssig
keit, die durch den ersten Wärmeaustauscher gebildet
wird und zum Leisten von Arbeit; einem zweiten Wärme
austauscher für die Aufnahme einer zweiten
Arbeitsflüssigkeit in flüssiger Form zum Kondensieren
der expandierten Dämpfe der ersten Arbeitsflüssigkeit,
die von der ersten Turbine ausgestoßen werden, unter
Bildung eines ersten Arbeitsflüssigkeitskondensats und
zum Verdampfen der zweiten Arbeitsflüssigkeit, einer
Einrichtung zum Zurückführen des durch den zweiten
Wärmeaustauscher gebildeten Kondensats in den ersten
Wärmeaustauscher wobei eine zweite Turbine zum Expan
dieren der verdampften Arbeitsflüssigkeit, die durch
den zweiten Wärmeaustauscher gebildet worden ist und
zum Leisten von Arbeit vorgesehen ist, sowie ein Kon
densator zum Kondensieren der expandierten Dämpfe der
zweiten Arbeitsflüssigkeit, die von der zweiten Tur
bine ausgestoßen werden, zur Bildung eines zweiten Ar
beitsflüssigkeitskondensats und eine Einrichtung zum
Zurückführen des zweiten Arbeitsflüssigkeitskondensats
in den zweiten Wärmeaustauscher.
14. Kraftwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Wärmeaustauscher einen Solarkollek
tor zum Heizen der ersten Arbeitsflüssigkeit beinhal
tet.
15. Kraftwerk nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Arbeitsflüssigkeit Tetra
lin ist.
16. Kraftwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Arbeitsflüssigkeit ein aliphati
scher Kohlenwasserstoff ist.
17. Kraftwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Arbeitsflüssigkeit Heptan ist.
18. Kraftwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Wärmeaustauscher ein Kernreaktor
ist.
19. Kraftwerk nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Arbeitsflüssigkeit Naphthalin ist.
20. Kraftwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Arbeitsflüssigkeit ein aliphati
scher Kohlenwasserstoff ist.
21. Kraftwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Arbeitsflüssigkeit Wasser ist.
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