DE340485C - Formmaschine mit mehrfach nacheinander zur Anwendung gelangenden Handpressvorrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft solche von Hand betriebene Formmaschinen, bei welchen die Pressung des Sandes im Formkasten in zwei- oder mehr Stufen vermittels Handhebel bewirkt wird, so daß die Kraft des Arbeiters in zwei oder mehrere nahezu gleiche Teile geteilt wird. Dabei haben die Druckwege verschiedene Länge; der ersten Pressung des Sandes, welcher der geringste Widerstand entgegensteht, entspricht die größte Hublänge, der zweiten Pressung entspricht eine kürzere Hublänge, jedoch ist die Pressung des Sandes kräftiger.

Die Erfindung besteht nun in der besonderen Anordnung des Antriebes für die Preßplatte, welche am unteren Ende eines hohlen, flaschenförmigen Stempels befestigt ist, der durch eine Hülse des Querbügels in bekannter Weise geführt wird. Die beiden verschiedenen Drucke werden nämlich durch je einen Handhebel eingeleitet, wobei die Welle des einen Handhebels in einer Bohrung einer exzentrischen Buchse gelagert ist, während diese Buchse als Welle dient, die von dem zweiten Handhebel gedreht wird, um dadurch die Nachpressung der Form zu bewirken.

Die Erfindung ist in beiliegender Zeichnung

beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig ι den Längsschnitt der Formmaschine, Fig. 2 dieselbe Maschine im Querschnitt.

Die Formmaschine besteht, wie bekannt, aus einem Gestell i, auf welchem die Säule 2 befestigt ist. Um letztere ist ein Querbügel 3 drehbar, der eine mittlere Hülse 4 zur Aufnahme des hohlen Stempels 5 besitzt, dessen oberes Ende mit einer durch ein Handrad drehbaren und durch eine Mutter 10 feststellbaren Einstellhülse 8 versehen ist. Die mit Innengewinde versehene Hülse 8 enthält die mit Gewinde versehene Spindel 11 eines Gelenkkopf es und dient zur Einstellung des letzteren auf die richtige Höhe. An dem Kopf 11 ist mittels eines Stiftes 12 die Lenkstange 13 angelenkt, deren anderes Ende mit dem Zapfen 14 eines durch den Hebel 15 und Φ5 die Welle 16 gebildeten Kniegelenkes verbunden ist. Diese Welle 16 des Handhebels 18 ist in einer entsprechenden Bohrung einer exzentrischen Hülse 17 gelagert, während letztere in der Hülse 4 des Querbügels 3 geführt ist. Die exzentrische Hülse 17 trägt außen eine Nabe, an welcher der Hebel 19 befestigt ist.

Die exzentrische Lage ist derart, daß der Hebel 19 sich in einer oberen Stellung befindet, wenn der Exzentrizitätsradius ebenfalls nach oben gerichtet ist.

Zur Er wirkung der ersten Pressung wird zuerst durch den Handhebel 18 und Kurbelarm 15 sowie die Lenkstange 13 die Säule 5 herunterbewegt. Die Druckplatte preßt demnach den Formsand entsprechend den Hub des Hebels 15 zusammen.

Hierauf wird unter Festhaltung des Hebels 18 in seiner unteren Stellung durch den Hebel 19 die exzentrische Buchse 17 gedreht, wodurch die Welle 16, der Hebel 15, die Lenkstange 13 sowie die Säule 5 um eine der Ex-

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zentrizität der Buchse entsprechende Höhe gesenkt werden. Dieser zweite Hub ist viel kurzer als der erste, aber die entsprechende Pressung ist kräftiger als die erste. Es kann aber ebensogut unter entsprechender Abänderung der Hublängen zuerst der Hebel 19 und dann der Hebel 18 herunterbewegt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Formmaschine mit mehreren nacheinander zur Anwendung kommenden Handhebelpressen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Vorpressung die Welle (16) des einen Handhebels (18) zum Niederbewegen der Preßplatte in einer exzentrischen Hülse (17) gelagert ist, während der zweite Handhebel (19) an der Nabe dieser exzentrischen Hülse (17) festsitzt, so daß durch Niederbewegen des Hebels (19) die exzentrische Buchse (17) samt der in ihr gelagerten Welle (16) nebst den Zugorganen für die Preßplatte gedreht werden, letztere also zwecks Erzielung der Nachpressung eine weitere Abwärtsbewegung erfährt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.