DE336469C - Hochohmiger elektrischer Widerstand - Google Patents

Description

• Hochohmiger elektrischer Widerstand. Elektrische Widerstände von mehr als einer Million Ohm ließen sich bisher in einigermaßen brauchbarer Form nur als Flüss-igkeitswiderstände herstellen; diese aber sind selbst für schwache Ströme fast nie ganz konstant und ferner meistens mit der Zeit veränderlich. Konstante metallische Widerstände so hoher Ohmzahlen von handlichen Dimensionen gibt es bisher erst recht nicht.
• Solche metallischen Widerstände lassen sich nun herstellen durch Niederschlagen dünner metallischer Schichten -auf einem sehr guten Isolator, wie ihn z. B. Bernstein, Quarz oder Schwefel, d'ar'stellt. Hartgummi ist wegen der chemischen Zersetzung weniger gut zu gebrauchen. Man hat bisher wohl schon dünne Metallschichten, z. B. aus Platin, auf Glas eingebrannt oder durch Kathodenzerstäubung niedergeschlagen. Konstante Widerstände ließen sich aber auf diesem Wege nicht erzielen, denn auf Glas ist stets eine dünne Feuchtigkeitsschicht vorhanden, deren Leitfähigkeit zwar bei Widerständen mäßiger Ohmzahlen nicht ins Gewicht fällt, die aber eine erhebliche Rolle spielt, sobald der Widerstand der dünnen Metallschicht so hoch wird, däß er die Größenordnung des Widerstandes. der Feuchtigkeitsschicht erreicht. Dann variiert der ganze Widerstand mit der veränderlichen Dicke der Feuchtigkeitsschicht; ein konstanter hochohmiger Widerstand ist also mittels dünner Metallschichten auf Glas nicht herstellbar.
• Für die Herstellung eines konstanten hochohmigen Wid'erstand'es kommt es also darauf an, daß .der Widerstand der Unterlage für die dünne Metallschicht unter allen Umständen unendlich hoch oder doch praktisch sehr groß gegenüber dem Widerstande der Metallschicht bleibt. Das ist nur zu erreichen, wenn für die Unterlagen die besten Isolatoren gewählt werden, vor allem also Bernstein und Quarz Bergkrista11 oder Quarzglas), aber auch Schwefel und für manche Zwecke auch noch Hartgummi sind ausreichend, wenn sie vor den Einwirkungen der Luft und des Lichtes geschützt werden.
• Die Metalle, seien es reine Metalle oder Legierungen, werden auf diesen Unterlagen in bekannter Weise durch: Kathodenzerstäubung niedergeschlagen. So lassen sich Widerstände in sehr handlicher Form zwischen etwa roß und Ioig Ohm herstellen, selbstverständlich auch Widerstände mit geringeren Ohmzahlen. Als großer Vorteil dieser Widerstände ist es auch anzusehen, daß sie trotz ihrer hohen Ohmzahlen sich selbstinduktionslos herstellen lassen. Die Form der Unterlage kann verschieden sein, etwa eine ebene Platte, ein Stab, ein Zylinder usw. Durch bekanntes mäander-^.förmiges Aufschneiden der Metallschicht auf der plattenförmigen Unterlage oder spiraliges Aufschneiden der Schicht auf der zylinderförmigen Unterlage läßt sich der Widerstand in regulierbarer Weise vergrößern.
• Die Figur zeigt eine Ausführungsform eines solchen Widerstandes im Schnitt. B be-.deutet einen Bernsteinstab. An den beiden Enden wird der Niederschlag etwas verstärkt und der Kontakt durch aufgesetzte evtl. vernickelte Messingkappen K hergestellt, welche durch in den Bernstein eingeschraubte Messingnippel: festgeschraubt sind. Auf deri Nip-, peln sind: Klemmschrauben S gesetzt. Diese tragen an beiden Enden runde Bernsteinplatten P, welche durch ein Glasrohr G verbunden sind, das den Widerstand nach außen hin abschließt. Dieses umgebende Glasrohr wird mit dem gesamten Widerstande von den Stützen T getragen. Durch spiraliges Aufschneiden wird evtl. der Widerstand vergrößert und auf die gewünschte Größe gebracht.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRUcu: Hochohmiger elektrischer Widerstand, der aus einer dünnen, durch Kathodenzerstäubung hergestellten Schicht aus reinem Metall oder aus Metallegierung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht auf einem sehr guten Isolator, dessen Eigenwiderstand stets groß ist gegenüber dem der Metallschicht, also etwa auf Bernstein, Quarz oder Schwefel, niedergeschlagen wird: