DE334693C

DE334693C - Handglied fuer Panzertaucher

Info

Publication number: DE334693C
Application number: DE1917334693D
Authority: DE
Original assignee: Neufeldt & Kuhnke
Current assignee: Neufeldt & Kuhnke
Priority date: 1917-03-02
Filing date: 1917-03-03
Publication date: 1921-03-19
Also published as: FR515425A; US1519301A; GB148434A

Description

Handglied für Panzertaucher. Die bisher gebräuchlichen Handglieder für Panzertaucher sind in ihren äußeren Formen der Hand angepaßt und -dienen in ähnlicher Weise wie die natürliche Hand zum Greifen. Es können jedoch Fälle eintreten, in denen diese Panzerhände den durch die jeweilige Arbeitshandlung gestellten Anforderungen nicht ganz entsprechen. Da eine Panzertaucherrüstung für große Wassertiefen Verwendung findet, in ihrem Innern aber nur Atmosphärendruck herrscht, so bewirkt der hydrostratische Druck in den Gelenken eine starke Anpressung der Glieder gegeneinander. Hierdurch entstehen bei der Bewegung der Glieder Reibungswiderstände, die eine Kraftäußerung mit der Panzerhand erschweren und eine schnelle Ermüdung der Hand verursachen. Infolge dieses Übelstandes ist dem Taucher in größeren Wassertiefen die Handhabung von Werkzeugen nahezu unmöglich.
Die bekannten Panzertaucher, bei denen unter Vermeidung des Handgliedes ein durch das Stirnende des Armgliedes mittels Stoffbuchse geführter Haken vorgesehen ist oder aber an dem Armglied ein zangenartiges, von innen bedienbares Werkzeug angeordnet ist, gestatten eine Bedienung und Handhabung von Werkzeugen in ähnlicher Weise, wie dies mit der menschlichen Hand möglich ist, nicht. Diese Panzertaucher sind daher für die Ausführung von Unterwasserarbeiten nur in sehr unvollkommener Weise verwendbar.
Die Erfindung bezweckt nun, diese Übelstände zu beheben und in ähnlicher Weise, wie dies die menschliche Hand erlaubt, eine Handhabung und Bedienung von Werkzeugen gefühlsmäßig zu gestatten.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck das Handglied nach Art eines Kunstgliedes ausgebildet, in der Weise, daß es mit einer gelenkig gelagerten, vom Innern des Handgliedes aus bedienbaren Handhabe versehen ist, mit der das jeweils zu benutzende Werkzeug fest verbunden werden kann. Diese Handhabe kann in einfachster Weise, z. B. aus einer nach dem Innern des Handgliedes zu geschlossenen Hülse bestehen, deren vorderes offenes Ende gelenkig, z. B. mittels eines Kugelgelenkes mit dem Handglied verbunden ist. Um auch mehrschenkelige, z. B. zangenartige Werkzeuge verwendbar zu machen, von denen nur ein Schenkel in die als Handhabe dienende Hülse eingeführt werden kann, sind an der Außenseite des Handgliedes als Widerlager für den anderen Schenkel dienende Führungen vorgesehen. Zur Erreichung einer möglichst weitgehenden Kraftäußerung wird im Innern des Handglieds ein Anhalt für die Hand des Tauchers vorgesehen, gegen den die Handhabe bewegt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einem zangenartigen Werkzeug im Querschnitt dargestellt.
Das Handglied besteht aus einem der Hand in seinem Innern freie Bewegung gestattenden Gehäuse a, das bei b an das Armglied angeschlossen ist. Das Gehäuse ist mit einem konisch verlaufenden Ansatz ai versehen, an dessen Ende eine als Hülse ausgebildete Handhabe c mittels Kugelgelenkes d gelagert ist. In die Handhabe c, deren Hauptachse der natürlichen Haltung der geschlossenen Faust entsprechend geneigt zur Achse des Armgliedes verläuft, ist der eine Schenkel i einer Zange e eingeschoben, deren anderer Schenkel k in einem außen am Handglied vorgesehenen, als .Öse ausgebildeten Widerlager f geführt ist. Die Zange wird in ihrer Lage durch die mit einer entsprechenden Ausnehmung am Zangenschenkel i zusammenwirkende Federsperrung g festgehalten. Durch ein außen an dem Hand--glied vorgesehenes federndes Widerlager h, das gegen den Schenkel k der Zange drückt, wird diese selbsttätig in geöffnetem Zustand gehalten. Im Innern des Handgliedes -ist ein der Hand als Stütze dienender Anhalt l vorgesehen, gegen den die Handhabe für das Werkzeug so beweglich ist, daß durch Umgreifen der Handhabe und des Anhaltes die volle Schließkraft der Hand für die Bewegung des Werkzeuges nutzbar gemacht werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Handglied für Panzertaucher, dadurch gekennzeichnet, daß es nach Art eines Kunstgliedes mit einer gelenkig gelagerten, vom Innern des Handgliedes aus bedienbaren Handhabe (c) versehen ist, mit der das jeweils zu benutzende Werkzeug fest verbunden werden kann.
2. Handglied nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (c) aus einer nach dem Innern des Handgliedes zu geschlossenen, den bzw. einen Handgriff (i) des Werkzeugs aufnehmenden Hülse besteht, deren vorderes offenes Ende (d) gelenkig (z: B. mittels Kugelgelenkes) mit dem Handglied verbunden ist.
3. Handglied nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der den Handgriff des Werkzeuges aufnehmenden Handhabe geneigt zur Achse des Unterarmgliedes verläuft. q.. Handglied nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Gliedes eine oder mehrere als Widerlager dienende Halteglieder, z. B. Ösen (f), vorgesehen sind zurrt Zweck, auch zangenartige Werkzeuge mit dem Handglied verbinden und handhaben zu können. s. Handglied nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Handgliedes ein Anhalt (l) für die Hand vorgesehen ist.