DE3306954C2 - Vorrichtung zum Durchstoßen von Abschnitten eines Drahtes durch eine Bauplatte aus nachgiebigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Durchstoßen von Abschnitten eines Drahtes durch eine Bauplatte aus nachgiebigem MaterialInfo
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Abstract
Um den Draht von einem Vorrat abziehen zu können und ein Verbiegen des Drahtes zu vermeiden ist entlang einer fest an einem Träger (1) angeordneten Geradführung (2) eine einseitig klemmend wirkende Drahtvorschubklemme (3) verschiebbar, an deren Vorderseite eine Hohlnadel (8) zum Durchstoßen des Festkörpers angebracht ist; am hinteren Ende der Geradführung (2) ist eine im gleichen Sinn wie die Vorschubklemme (3) einseitig klemmend wirkende und mit der Hohlnadel (8) eingefluchtete Rücklaufsperre (11) für den Draht und vor der Geradführung (2) eine Schere (20, 21) zum Abtrennen des jeweils durch den Festkörper durchgestoßenen Drahtabschnittes angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchstoßen eines Drahtes durch eine Bauplatte aus nachglebl-
gern Material, beispielsweise Schaumstoff oder mineralisch gebundener Holzwolle, mit einer Hohlnadel und
einer Abschneideinrichtung für den Draht.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (vgl. den
2. Absatz der Beschrelbungselnleltung der deutschen Patentschrift 5 55 616) werden die auf der Oberfläche der
Bauplatte befindlichen Längsdrähte durch Querdrähte verbunden, die mittels einer Hohlnadel durch das Plattenmaterlal gestoßen werden. Anschließend wird die
Hohlnadel zurückgezogen, der Draht abgeschnitten und b5
mit dem zugeordneten Längsdraht verbunden. Es sind jedoch keine MIttel beschrieben, die für eine genaue
Führung der Hohlnadel und damit des Querdrahtes sorgen. Es ist auch nicht dargelegt, auf welche Welse das
Abschneiden des Drahtabschnittes erfolgt.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß ein genaues Arbeiten gewährleistet ist, d. h. eine präzise Führung des Drahtes und ein exaktes Abschneiden
desselben erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entlang einer fest an einem Träger angeordneten
Geradführung eine nur In Richtung auf die Bauplatte hin
klemmend wirkende Vorschubklemme für den Draht verschiebbar ist, an deren zur Bauplatte weisenden Vorderseite die Hohlnadel angebracht ist, daß am hinteren
Ende der Geradführung eine Im gleichen Sinn wie die
Vorschubklemme in einer Richtung klemmend wirkende und mit der Hohlnadel eingefluchtete Rücklaufsperre für
den Draht angeordnet lsi und daß die vor der Geradführung befindliche Abschneideinrichtung zum Abtrennen
des jeweils durch die Bauplatte durchgestoßenen Drahtabschnittes aus Messerbalken gebildet wird, die mit Ausnehmungen versehen sind, durch die der Draht geführt
wird.
Die Erfindung Ist in der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung Im Längsschnitt,
F1 g. 7 eivsen Querschnitt durch die Hohlnadel dieser
Vorrichtung und
F1 g. 3 einen Längsschnitt durch einen abgewandelten
Bestandteil derselben.
Die In Flg. 1 dargestellte Vorrichtung Ist angebaut an
eine Maschine zum Herstellen von schall- und wärmelsollerenden plattenförmigen Wandbautellen zu denken, die
beiderseits einer Isolierplatte C angeordnete Gittermatten A und B aufweisen. Diese Gittermatten A und B sind
durch In verschiedenen Schräglagen durch die Isolierplatte C hindurchgestoßene, beldselts der Isolierplatte C
mit den Gittermatten A und B verschweißte und sodann
vom Drahtvorrat abgetrennte Stegdrähte zu einer steifen Einheit verbunden. Die Vorrichtung weist einen Träger 1
auf, der auf nicht dargestellte Welse mit der erwähnten
Herstellungsmaschine für die Wandbautelle verbunden Ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung weist
außerdem eine längs einer als Führungsschiene ausgebildeten Geradführung 2 hin- und herschlebbare Vorschubklemme 3 für den z. B. von einer Haspel abgezogenen
Draht D auf, In deren konischer Bohrung Klemmkugeln oder -walzen 5, 6 gelagert sind, die durch eine Feder 4
belastet sind. In der Vorschubklemme 3 Ist eine Drahtaustrittsführung 7 vorgesehen, an der eine Hohlnadel 8
angebracht Ist, deren Innendurchmesser gerade so groß Ist, daß der Draht D durch diese hindurchgeschoben werden kann. Um die Hohlnadel 8 zu versteifen, sind an
Ihrer Außenseite drei nach außen messerartig zugeschärfte Längsrippen 9 mit zugespitzten vorderen Enden
10 vorgesehen. Die Längsrippen 9 sind, wie Fig. 2 erkennen läßt, längs des Hohlnadelumfanges In einem
Winkelabstand von 120° verteilt angeordnet, und Ihre Höhe entspricht etwa dem Außenradius der Hohlnadel 8.
Wie aus Flg. 2 ersichtlich Ist, kann bei dieser Ausbildung der Längsrippen 9 der Mantel der Hohlnadel 8 In
unmittelbare Berührung z. B. mit einem Längsdraht L der Gittermatten A bzw. B gebracht werden. Dadurch
wird ein Verschweißen der Stegdrähte mit den Gltterlängs- oder -querdrähten möglich, ohne daß die Drähte
besonders abgebogen werden müssen.
Mit der Vorschubklemme 3 wirkt eine Rücklaufsperre 11 für den Draht D zusammen, die unverschieblich am
Träger 1 befestigt ist und gleichfalls in einer konischen Bohrung gelagerte, durch eine Feder 14 belastete
Klemmkugeln oder -walzen 12, 13 aufweist. ">
Am vorderen Ende der Vorrichtung sind zwei senkrecht
zur Zeichenebene in Fig. 1 gegeneinander bewegliche Messerbalken 20, 21 vorgesehen, die an ihren Vorderkanten
Ausnehmungen 22, 23 aufweisen, durch welche die Vorschubbahn für den Draht D verläuft, so daß i<
> nach Zurückziehen der Vorschubklemme 3 längs der Geradführung 2 bis zur Freigabe des vorgeschobenen
Abschnittes des Drahtes D dieser durch gegenseitige Bewegung der Messerbalken 20, 21 in geringem Abstand
von der Gittermatte A vom Drahtvorrat abgetrennt werden kann. Die Bewegungen der Vorschubklemme 3 und
der Messerbalken 20, 21 können z. B. durch hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder automatisch im
Arbeitstakt der Maschine bewirkt werden.
Sobald die Vorschubklemme 3 gegen die Isolierplatte C bewegt wird, wirkt die Hohlnadel 8 mit dem in ihr
geführten Draht D wie ein Nagel, der in den Isolierkörper hineingetrieben wird.
Sobald der Draht D seine richtige Lage bezüglich der Isolierplatte C erreicht hat, wird die Hohlnadel 8 wieder -'">
zurückgezogen. Die Rücklaufsperre 11 verhindert, daß der Draht D der Bewegung der mit der Hohlnadel 8
zurücklaufenden Vorschubklemme 3 folgen kann. Wenn die Vorschubklemme 3 und die Hohlnadel 8 ihre Ausgangslage
erreicht haben, tritt die von den Messerbalken *>
20, 21 gebildete Abschneideinrichtung in Tätigkeit
Der Messerbalken 20 wird soweit verschoben, bis seine
Schneidkante zur Anlage an den eben vorgeschobenen Draht D gelangt und als Widerlager für diesen während
des Schnittes wirken kann. Anschließend wird der Messerbalken 21 in entgegengesetzter Richtung verschoben
und trennt den vorgeschobenen Längenabschnitt vom Draht D ab.
Wie aus Flg. 1 erkennbar ist, steht der Draht D bei
den dort gezeigten Abmessungen hernach aus dem Vorderende der Hohlnadel 8 um ein Stück vor, dessen Länge
gleich der Dicke des Messerbalkens 20 ist. Dies kann In Fällen, in welchen beispielsweise die Isolierplatte C aus
besonders hartem Material besteht und in spitzem Winkel durchbohrt werden soll, zu Störungen durch Verbiegen
des dünnen, vorstehenden Drahtendes führen.
Flg. 3 zeigt eine Ausführung der Vorschubklemme 3, mit welcher dieser störende Drahtüberstand vermieden
werden kann. Im oberen Ende der Vorschubklemme 3 Ist eine Führungshülse 25 axial vei-schiebbar gelagert, aber
formschlüssig an der Klemme 3 festgehalten. Wird die Vorschubklemme 3 gegen die Rücklaufsperre 11 bewegt,
so stößt zunächst die Führungshülse 25 gegen die Rücklaufsperre 11. Bei Weiterbewegung der Vorschubklemme
3 wird die Führungshülse 25 in die konische Bohrung der Vorschubklemme 3 hineingedrückt und schiebt dabei die
Klemmkugeln oder -walzen 5, 6 in den verbreiterten Teil dieser Bohrung. Da bei Bewegung de.- Vorschubklemme
3 in Richtung zur Rücklaufsperre 11 hin der Draht D durch die Rücklaufsperre 11 festgehalten wird, ändert
sich dabei an der Lage des Drahtes nichts.
Sobald die Vorschubklemme 3 ihre hintere Endstellung erreicht hat, hat die Führungshülse 25 gleichzeitig
ihre tiefste Lage in der konischen Bohrung der Vorschubklemme 3 erreicht, und die Spitze der Hohlnadel 8 ist zur
Gänze aus dem Bereich des Messerbalkens 20 entfernt und Hegt gerade außerhalb des oberen Randes desselben.
Nach erfolgtem Schnitt steht wieder ein Drahtabschnitt vor der Austrittsöffnung der Hohlnadel 8 vor.
Wird nun die Länge Ll der FDhrungshülse 25 so gewählt, daß in jener Stellung der Führungshülse 25, in
der die Klemmkugeln 5, 6 den Draht D erfassen und mitnehmen, die Beziehung Ll + Ll = L3 gilt, wobei Ll die
Gesamtlänge der Vorschubklemme 3 samt Hohlnadel 8 und Z.3 der lichte Abstand zwischen den einander zugewandten
Seiten des Messerbalkens 21 und der Rücklaufsperre 11 ist, dann kann bei der Vorschubbewegung der
Vorschubklemme 3 diese sich zunächst so weit vorbewegen, ohne den Draht D mitzunehmen, bis das vorstehende
Drahtende vollständig in die Hohlnadel 8 eingetreten ist. Erst dann wird der Draht D mitgenommen.
Die Hohlnadel 8 und die Führungshülse 25 sind auswechselbar
und in verschiedenen komplementären Längen verfügbar, um Wandbauteile verschiedener Dicken
erzeugen zu können.
Der Betrieb ist sowohl, wie in Fig. 1 gezeigt, mit über
das Hohlnadelende vorstehendem Draht D möglich (z. B. beim Durchbohren relativ weichen Materials), als auch,
wie vorstehend beschrieben, mit zur Gänze In die Hohlnadel 8 eingezogenem Draht.
Bei Wandbauteilen mit großen Abmessungen können quer zur Vorschubbahn dieser Teile Reihen von gegensinnig
geneigten erfindungsgemäßen Vorrichtungen angeordnet sein, die in Abständen die Wandbauteile
durchsetzende Stegdrähte vorschieben. Die Messerbalken 20, 21 sind dann als Messerkämme ausgebildet, wobei die
Ausnehmungen 22, 23 den Zahnlücken zwischen deren Schneldzähncn entsprechen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Durchstoßen von Abschnitten eines Drahtes durch eine Bauplatte aus nachgiebigem
Material, beispielsweise Schaumstoff oder mineralisch gebundener Holzwolle, mit einer Hohlnadel und einer
Abschneideinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß entlang einer fest an einem Träger (1) angeordneten Geradführung (2) eine nur in Richtung auf
die Bauplatte hin klemmend wirkende Vorschubklemme (3) für den Draht (D) verschiebbar 1st, an
deren zur Bauplatte welsenden Vorderseite die Hohlnadel (8) angebracht Ist, daß am hinteren Ende der
Geradführung (2) eine Im gleichen Sinn wie die Vorschubklemme (3) In einer Richtung klemmend wirkende und mit der Hohlnadel (8) eingefluchtete Rücklaufsperre (11) für den Draht (D) angeordnet 1st und
daß die vor der Geradführung (2) befindliche Abschneideinrichtung zum Abtrennen des jeweils
durch die Bauplatte durchgestoßenen Drahtabschnittes aus Messerbalken (20 und 21) gebildet wird, die
mit Ausnehmungen (22, 23) versehen sind, durch die der Draht (D) geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubklemme (3) und/oder die
Rücklaufsperre (U) federbelastete Klemmkugeln oder -walzen (S, 6 bzw. 12, 13) In einer konischen Bohrung
enthält bzw. enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (8) durch nach
außen messerartig zugeschärfte und an Ihren vorderen · Enden (10) zugespitzte Längsrippen (9) versteift Ist,
wobei vorzugsweise drei um 120° gegeneinander winkelversetzte Längsrippen (9) vorgesehen sind, deren
Höhe etwa gleich dem Außenradius der Hohlnadel (8) Ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß In der konischen Bohrung der Vorschubklemme (3) zwischen den Klemmkugeln oder
-walzen (5, 6) und der benachbarten öffnung der konischen Bohrung eine an Ihrem einen Ende In der konischen Bohrung formschlüssig festgehaltene, über das
Stirnende der konischen Bohrung Im Ausmaß der Dicke des an den Träger (1) anschließenden Messerbalkens (20) vorragende und um diese Strecke unter
Aufheben der Klemmkraft der Vorschubklemme (3) axial verschiebbare Führungshülse (25) angeordnet 1st.
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