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Vorrichtung zum Aufstellen und gegebenenfalls Ausrichten und/oder
Halten von Masten, insbesondere von Teleskopmasten.
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufstellen
und gegebenenfalls Ausrichten und/oder Halten von Masten, insbesondere von Teleskopmasten.
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Maste, insbesondere Teleskopmaste, d. h. aus mehreren ineinander einschiebbaren
Schüssen bestehende Maste, werden üblicherweise in waagerechter oder nahezu waagerechter
Lage transportiert und an ihrem Einsatzort senkrecht aufgestellt und gegebenenfalls
ausgerichtet.
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Solche Maste und insbesondere Teleskopmaste werden entweder von dieser
Vorrichtung zum Aufstellen und gegebenenfalls Ausrichten in ihrer Lage gehalten,
gegebenenfalls können sie jedoch auch mit Seilen abgespannt werden, wobei dann nach
einem solchen Abspannen mit Seilen die Vorrichtung zum Aufstellen und gegebenenfalls
Ausrichten des Mastes entfernt werden kann.
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Es sind bereits eine Reihe von solchen Vorrichtungen zum Aufstellen
und gegebenenfalls Ausrichten und/oder Halten von Masten insbesondere von Teleskopmasten
bekannt, siehe hierzu die deutsche Patentanmeldung P 31 05 621.0-22 der Anmelderin,
in welcher eine relativ komplizierte, m"t einem Schlittensystem arbeitende Vorrichtung
für diesen Zweck beschrieben ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine einfache und relativ leichte
und einfach zu handhabende Vorrichtung zum Aufstellen und gegebenenfalls Ausrichten
und/oder Halten von Masten, insbesondere von Teleskopmasten, die es ermöglicht,
eine solche Vorrichtung von nur einem Mann Bedienungspersonal betätigen zu lassen,
selbst wenn relativ schwere Teleskopmaste von etwa 2,5m Länge im eingefahrenen Zustand
und einem Gewicht von etwa 60 kg aufgestellt und ausgerichtet werden müssen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll weiterhin dazu dienen können,
den aufgestellten und ausgerichteten Mast in seiner Lage zu halten, da nicht in
jedem Falle ein Abspannen eines solchen Mastes mit Drahtseilen möglich oder wünschenswert
ist.
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Zur Lösung der zuvor beschriebenen Aufgabe dient die erfindungsgemäße
Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie umfaßt: a) einen Haltekrranz
zur Befestigung am oberen Teil des Mastes mit einer Befestigungseinrichtung für
einen Hubmechanismus, b) einen Hubmechanismus, c) einen Stabilisierungsarm zum seitlichen
Abstützen des Mastes, d) einen Hubarm, an welchem der Hubmechanismus angreift, und
e) Kreuzgelenklagerungen für den Mast, den Stabilisierungsarm und den Hubarm, die
mit Befestigungcelementen zur Verankerung auf dem Boden oder einem Fahrzeug versehen
sind.
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Die Anordnung der Befestigungselemente ist dabei so, daß die Verbindungslinie
der Kreuzgelenke von Stabilisierungsarm und Mast einerseits und die Verbindungslinie
der Kreuzgelenke von Mast und Hubarm andererseits einen Winkel von 90 ° oder einen
weitgehend rechten Winkel bilden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Haltekranz zwischen
zwei Klemmschellen drehbar am Mast gelagert. Hierdurch ist der Vorteil gegeben,
daß bei einem eine Richtantenne tragenden Mast eine bestimmte Winkeleinstellung
dieser Richtantenne möglich ist. An dem Haltekranz ist in einem solchen Fall eine
geeignete Vorrichtung vorgesehen, um den Mast in einer bestimmten Winkelstellung
zu arretieren.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Hubmechanismus
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einer Ratsche, die mit dem als Zahnstange
ausgebildeten Hubarm in -Eingriff steht. Eine solche Ausführungsform ermöglicht
die Ubertragung von relativ großen Kräften und die Betätigung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit nur einer Hand.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsformbesteht der Hubmechanismus
aus einer Gewindemutter, die mit dem als Gewinde stange ausgebildeten Hubarm in
Eingriff steht. Bei einer solchen Ausführungsform kann entweder die Gewindestange
bei feststehender Gewindemutter gedreht werden, oder bei feststehender Gewindestange
kann die Gewindemutter über einen geeigneten Mechanismus betätigt werden. Diese
Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß die Betätigung der Gewindemutter mittels
einer Schnecke, d. h. über eine entsprechende Untersetzung über einen relativ leistungsschwachen
Elektromotor erfolgen kann, so daß in einem solchen Falle keine Handbetätigung mehr
erforderlich ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den
Befestigungselementen oder den Kreuzgelenklagerungen, welche sich an den unteren
Enden des Mastes,
des Hubarmes und des Stabilisierungsarmes befinden,
kraftschlüssige Verbindungen bildende Abstandshalter vorgesehen. Diese Ausführungsform
besitzt bei der Verwendung der erfindungsbemäßen Vorrichtung auf dem Erdboden den
Vorteil, daß die Befestigungselemente, welche in einem solchen Fall als Bodenverankerungen
ausgebildet sein müssen, nicht so fest im Boden verankert werden müssen, da die
Abstandshalter die beim Aufstellen des Mastes auftretenen Kräfte aufnehmen. Falls
die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einem Fahrzeug montiert ist, sind solche Abstandhalter
selbstverständlich normalerweise nicht erforderlich, da die Fläche des Fahrzeuges,
auf welchem ' die Vorrichtung montiert ist, die Funktion der zuvor genannten Abstandshalter
übernimmt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Stabilisierungsarm
zum senkrechten Ausrichten des aufgestellten Mastes in seiner Länge verstellbar
sein.
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Hierzu ist der Arm - wie im Folgenden anhand der Fig.
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1 noch näher erläutert - aus zwei Teilen gebildet, die über eine Gewindespindel
und ein entsprechendes Innengewinde durch Drehung gegeneinander verschoben werden
können, so daß sich die Länge des Stabilisierungsarmes verändert. Diese Drehung
ist möglich, da der Stabilisierungsarm an seinem unteren Ende über ein Kreuzgelenk
an der Bodenplatte befestigt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegen die drei
Kreuzgelenke in einer Ebene. Hierdurch ist ein einfacheres und ohne mechanische
Verspannungen mögliches Aufstellen und Ausrichten des Mastes möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, bei welcher die
erfindungsgemäße Vorrichtung nicht zum Halten des aufgestellten Mastes bzw. Teleskopmastes
benutzt wird, ist der Haltekranz, welcher am oberen Teil des Mastes befestigt wird,
abnehmbar ausgestaltet, d. h. er ist aufklappbar, so daß er nach dem Aufstellen
und Ausrichten des Mastes sowie Abspannen des Mastes mit Seilen abgenommen werden
kann.
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In die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in der Zeichnung sind: Fig.l: Eine Aufsicht von oben auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
wobei der Mast 1 im nahezu waagerechten Transportzustand gezeigt ist; Fig.2: Eine
Detailansicht des Mechanismus mit Ratsche von der Seite gesehen bei aufrecht gestelltem
Mast; Fig.3: Ebenfalls eine Seitenansicht des Hubmechanismus mit Ratsche bei senkrecht
aufgestelltem Mast in einem Winkel von 900 zur Ansicht von Fig. 2; Fig.4 Eine der
Fig. 2 entsprechende Ansicht mit einem Hubmechanismus mit Gewinde stange und Gewindemutter;
Fig.5: Eine Seitenansicht des aufgestellten Mastes; Fig.6: Eine Aufsicht entsprechend
der Aufsicht Fig.l mit Abstandshaltern.
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In der Fig.1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Aufsicht
dargestellt, d. h. Mast 1 und der Stabilisierungsarm 6 sind in naherzu waagerechter
Lage, während der Hubarm 13, der im vorliegenden Fall durch eine Zahnstange gebildet
wird, jedoch auch eine Gewindestange bei der zweiten vorteilhaften Ausführungsfcrm
der
erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen könnte, senkrecht steht, d. h. in der Fig,l
mit kreisförmigen Querschnitt dargestellt ist. Der Mast 1, welcher im vorliegenden
Fall ein aus drei Schüssen bestehender Teleskopmast ist - siehe den oberen Teil
der Fig.1 -ist an seinem unteren Teil über ein Kreuzgelenk 2 an der Bodenplatte
3 injeder Richtung drehbar angelenkt. Diese Bodenplatte kann entweder auf dem Erdboden
oder auf einem Fahrzeug befestigt werden. Ebenso wie der Mast 1 ist der Stabilisierungsarm
6 über ein Kreuzgelenk 2 das durch einen drehbar im unteren Teil des Stabilisierungsarmes
6 gelagerten Zapfen 15 sowie ein scharnierartiges Gelenk 9 gebildet wird1 an der
Bodenplatte 8 befestigt, die entweder auf dem Erdboden oder auf einem Fahrzeug befestigt
werden kann. Der Hubarm 13 ist ebenso wie der Stabilisierungsarm 6 über ein Kreuzgelenk
2>' das in der Fig.l nicht näher dargestellt ist, an der Bodenplatte 14 drehbar
angelenkt.
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Der Stabilisierungsarm 6 besteht aus zwei Teilen 6 und 7, die als
Gewindespindel 6 und Innengewindeteil 7 ausgebildet sind. Durch Drehen des Teiles
6 des Stabilisierungsarmes kann daher die Länge dieses Stabilisierungsarmes verändert
werden, so daß eine seitliche Ausrichtung des Mastes 1 nach dessen Aufstellen in
eine Richtung möglich ist. Der Stabilisierungsarm 6 bzw.
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dessen oberes Teil 7 ist über ein winkelförmiges Stück und die Verbindung
5 an dem Haltekranz 4 befestigt.
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Diese Verbindung 5 läßt eine gewisse Schwenkung des Stabilisierungsarmes
am Haltekranz 4 zu, so daß bei einer Längenänderung des Stabilisierungsarmes 6 keine
mechanischen Spannungen auftreten. Der Haltekranz 4, welcher in den Fig.2 und 3
vergrößert dargestellt ist, wird zwischen zwei Klemmschellen 16 gehalten und be-
sitzt
einen etwas größeren Durchmesser als der im vorliegenden Fall runde Teleskopmast,
so daß eine Drehung des Mastes 1 in dem Haltekranz 4 möglich ist. Der Haltekranz
4 weist geeignete Feststelleinrichtungenß z. B.
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in Form von mit Griffen versehenen Schrauben - in den Fig.1 bis 3
nicht dargestellt - auf, um ein Festklemmen des Mastes zur Vermeidung einer Drehung
in dem Haltekranz 4 nach Bedarf herbeiführen zu können. Der Haltekranz 4 weist die
in der Fig.2 mit 10 bezeichnete Buchse auf, in welcher drehbar die Welle 11 gelagert
ist. An dieser Welle 11 ist, wie in dem Fig.2 und 3 dargestellt, ein Ratschenmechanismus
befestigt, der mit der Zahnstange 13 in Eingriff steht.
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Bei Betätigung der Ratsche wird der Haltekranz 4, in welchem der obere
Teil des Mastes 1 gelagert ist, entlang der Zahnstange bewegt, welche sich fortschreitend
aus der waagerechten oder nahezu waagerechten Ausgangslage in die in der Fig.5 dargestellte
schräge Lage begibt. Durch den seitlichen Stabilisierungsarm 6 wird dabei ein Kippen
des Mastes 1 vermieden. Nach Aufrichten des Mastes in die senkrechte Lage durch
Betätigung der Ratsche 12 und Feststellen dieser Ratsche an der Zahnstange, was
mittels eines in der Fig. nicht dargestellten Steckbolzens in geeigneten Bohrungen
der Zahnstange 13 möglich ist, wird durch Drehen des unteren Teiles 6 des Stabilisierungsarmes
die senkrechte Ausrichtung in der zweiten Ebene herbeigeführt.
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In der Fig.4 ist eine andere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gezeigt, wobei hier der Hubarm aus der Gewindestange 17 besteht, auf
welcher die Spindelmutter 18 durch Drehen der Kurbel 20 über die Schnecke 19 betätigt
wird.
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Selbstverständijch kann anstelle der Handkutbi 20 an der Welle 22
der Schnecke 19 auch ein Elektromotor geeigneter Leistung angebracht werden, um
die erfindungsgemäße Vorrichtung zu betätigen.
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Anstelle der Drehung der Spindelmutter 18 ist es auch möglich, eine
feststehende Spindelmutter 18 zu verwenden und die Gewinde stange 17 entweder von
Hand oder mittels eines geeigneten elektrischen Antriebes zu betätigen. In Fall
der Verwendung einer Gewindestange 17 mit Spindelmutter 18 ist es nicht erforderlich,
eine gesonderte Feststelleinrichtung vorzusehen, da ein nicht erwünschtes oder unbeabsichtigtes
Betätigen wegen der zu großen Kraftaufwendungen nicht zu befürchten ist.
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Wie bereits zuvor beschrieben, ist es möglich, zwischen den Bodenplatten
3,8 14 Abstandhalter 21,21? und 211' vorzusehen, wie dies in der Fig.6 dargestellt
ist.
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Durch solche Abstandhalter gewinnt die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine sehr viel höhere Stabilität, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung auf dem
Boden verwendet werden soll. Selbstverständlich können diese Abstandshalter 21121'
und 21 statt der in der Fig.6 dargestellten Form auch an den einzelnen Kreuzgelenken
befestigt sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so aufgebaut sein, daß der Hubarm,
sei es in Form der Zahnstange 13 oder der Gewindestange 171 von dem Kreuzgelenk
abgenommen werden kann, so daß die im Falle eines waagerecht oder nahezu waagerecht
liegenden Mastes 1 senkrecht stehende Zahnstange 13 ;bzw. Gewindestange 17 nicht
senkrecht nach oben steht und ein Hindernisvz.B. beim Aufbau der
erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf einem Fahrzeug,bildet.
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Jedenfalls ist es ohne weiteres möglich, die Verbindung 5 lösbar zu
gestalten, so daß dann die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammengelegt und in kompakter
Form transportiert werden kann. Dies stellt einen besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung insbesondere bei Geländetransporten von im Gelände eingesetzten Teleskopmasten
dar.