DE3101583A1

DE3101583A1 - Mehrstufenpresse mit einer werkzeugwechseleinrichtung

Info

Publication number: DE3101583A1
Application number: DE19813101583
Authority: DE
Inventors: Walter Ing.(Grad.) 5144 Wegberg Flamme; Oskar Ing.(grad.) 4152 Kempen Rahn
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1980-02-21
Filing date: 1981-01-20
Publication date: 1982-08-26

Description

Mehrstufenpresse mit einer Werkzeugwechseleinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Mehrstufenpresse mit einer Werkzeugwechseleinrichtung, die einen Greiferarm zum Fassen und zum Transport der Werkzeuge aufweist, der in einer Führungseinrichtung in Einschiebe- und Ausziehrichtung der Werkzeuge bewegbar geführt und die Führungseinrichtung zusammen mit dem Greiferarm verfahrbar ist, wobei die Führungseinrichtung und der Rahmen der Mehrstufenpresse beim Einschieben und Herausziehen der Werkzeuge mittels einer Blockiereinrichtung verbindbar ist (nach Patentanmeldung P 30 06 473.4 ).
Es sind Mehrstufenpressen bekannt (DE-OS 27 40 042) die eine automatische Werkzeugwechseleinrichtung zum Auswechseln der in der Presse selbst befindlichen Werkzeuge gegen in einem Magazin bereitgestellte Werkzeuge aufweist. Die Werkzeugwechseleinrichtung hat einen Greiferarm, der mittig aufgehängt ist und endseitig je einen Greifer aufweist, mit denen die Werkzeuge in der Presse oder im Magazin umfaßt und zwischen diesen beiden hin- und hertransportiert werden können.
Zum Herausziehen oder Einschieben der Werkzeuge in die oder aus der Werkzeugaufnahme in der Mehrstufenpresse oder im Magazin kann der Greiferarm in die Bewegungsrichtung der Werkzeuge verfahren werden. Hierzu ist er an einer Führungseinrichtung angeordnet, die eine derartige Bewegung des Greiferarms zuläßt. Diese Führungseinrichtung ist selbst wiederum in senkrechter und waagerechter Richtung verfahrbar, um den Greiferarm zum einen zwischen Presse und Magazin und zum anderen zwischen den Pressenstufen selbst zu bewegen.
Durch diese Verfahrbarkeit in drei Richtungen ist der Greiferarm zwar sehr beweglich. Das ganze System hat aber hierdurch eine gewisse Elastizität, die sich insbesondere dann nachteilig auswirkt, wenn die Werkzeuge aus den Werkzeugaufnahmen der Presse gezogen werden. Da sie dort sehr fest sitzen, sind größere Zugkräfte erforderlich, die als Reaktionskräfte auf das Verfahrsystem der Führungseinrichtung wirken und dort zu Nachgebebewegungen führen, so daß Verkantungen am Greiferarm und Verschiebungen des Kraftangriffs auftreten.
Nach der noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Patentanmeldung P 30 06 473.4 werden diese Probleme dadurch gelöst, daß eine Blockiereinrichtung vorgesehen ist, mit der die Führungseinrichtung und der Rahmen der Mehrstufenpresse beim Einschieben und Herausziehen der Werkzeuge verbunden werden kann.
Als Blockiereinrichtung werden dabei klauenförmige Backen vorgeschlagen, die in Ausnehmungen mit der jeweils anderen Seite einfassen.
Allerdings müssen die Backen hierfür bewegbar sein, um ein Einfassen zu ermöglichen. Dies bedingt entsprechende Betätigungs- und Steuereinrichtungen, so daß daß die Blockiereinrichtung relativ kompliziert und demnach teuer ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Blockiereinrichtung einfacher und billiger zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blockiereinrichtung aus jeweils einem am Rahmen und an der Führungseinrichtung angeordneten, bei gegenseitiger Annäherung zumindest in Einschiebe- und Ausziehrichtung formschlüssig ineinander greifenden Blockierteilen besteht. Diese Blockiereinrichtung besteht also lediglich aus zwei Formteilen, die bei Annäherung der Führungseinrichtung an den Rahmen der Mehrstufenpresse miteinander derart in Eingriff kommen, daß eine Bewegung der Führungseinrichtung in Auszieh-und Einschieberichtung nicht mehr möglich ist. Da die Blockierteile somit keine beweglichen Teile aufweisen, entfallen Betätigungs- und Steuereinrichtungen.
Die Blockiereinrichtung zeichnet sich in dieser Form somit durch große Einfachheit und Kostengünstigkeit aus.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Blockierteil als Ausnehmung und das andere als in diese passender Vorsprung ausgebildet sind. Dabei bietet es sich an, die Ausnehmung als Nut und den Vorsprung als passende Nutfeder auszubilden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Sie zeigt in einer schematisch gehaltenen Draufsicht eine Mehrstufenpresse 1 mit einer Werkzeugwechseleinrichtung 2.
Dabei ist von der Mehrstufenpresse 1 lediglich ein Teil der rechten äußeren Begrenzung des Pressenrahmens sowie ein Preßstempel 3 und eine Matrize 4 dargestellt.
Preßstempel 3 und Matrize 4 bestehen jeweils aus Werkzeugaufnahmen 5 und 6 und darin eingesetzten Werkzeugen 7,8.
Die Werkzeugwechseleinrichtung 2 weist eine Führungseinrichtung 9 auf, die in senkrechter Richtung, also senkrecht zur Zeichnungsebene, erforderlichenfalls auch in den Richtungen des Doppelpfeils A bewegbar ist. In der Führungseinrichtung 9 ist ein Greiferarm 10 derart geführt, daß er in waagerechter Richtung, und zwar in der des Doppelpfeils B, bewegbar ist.
Dies ist auch gleichzeitig die Auszieh- und Einschieberichtung für die Werkzeuge 7,8.
Der Greiferarm 10 ist mittig aufgehängt und kann um seine Verschiebeachse (Pfeil B) gedreht werden.
An seinen Enden sind Greifer 11,12 angeordnet, die die Werkzeuge 7,8 zangenartig umfassen und festhalten können.
Zu der Werkzeugwechseleinrichtung 2 gehört ein Magazin 13, das zwei senkrecht verlaufende, über eine Strebe 14 verbundene Halteschienen 15,16 aufweist, auf die übereinander Aufnahmehülsen 17,18 geschoben sind. Diese Aufnahmehülsen 17,18 enthalten Austauschwerkzeuge 19,20, die mittels der Greifer 11,12 am Greiferarm 1o aus den Aufnahmehülsen 17,18 herausgezogen und nach Drehen des Greiferarms 10 und einer evtl. seitlichen Bewegung in Richtung des Pfeils A in die Werkzeugaufnahmen 4,5 eingeschoben werden können, sofern das jeweils dort befindliche Werkzeug 7,8 ebenfalls mit dem Greiferarm 1O entfernt worden ist.
Eine solche Werkzeugwechseleinrichtung 2 ist in der DE-OS 27 40 042 beschrieben.
Beim Herausziehen der Werkzeuge 7,8 aus den Werkzeugaufnahmen 5,6 treten erhebliche Kräfte auf, da die Werkzeuge 7,8 aufgrund der vorangegangenen Preßvorgänge sehr fest in den Werkzeugaufnahmen 5,6 sitzen. Diese Kräfte wirken als Reaktionskräfte auf die Aufhängung der Führungseinrichtung 9 und führen dort zu Nachgebebewegungen.
Um dies zu vermeiden, ist eine Blockiereinrichtung 21 vorgesehen, die hier einfach aus jeweils einem an der Führungseinrichtung 9 und an der Mehrstufenpresse 1 befestigten Blockierteil 22,23 besteht. Das an der Führungseinrichtung 9 befestigte Blockierteil 23 ist dabei mit einer Nut 24 versehen, in die das als Nutfeder 25 ausgebildete Blockierteil 21 einfaßt, wenn die Führungseinrichtung 9, wie hier gezeigt, soweit an die Mehrstufenpresse 1 herangefahren ist, daß der Greifer 11 genau vor den Werkzeugen 7,8 steht, sie also greifen kann.
Mit dieser Blockiereinrichtung 21 wird in Auszieh-und Einschieberichtung (Pfeil B) eine formschlüssige Verbindung zwischen Führungseinrichtung 9 und Mehrstufenpresse 1 hergestellt, so daß Ausweichbewegungen im Ziehvorgang nicht mehr auftreten können.

Claims

Ansprüche: ro U Mehrstufenpresse mit einer Werkzeugwechseleinrichtung, die einen Greiferarm zum Fassen und zum Transport der Werkzeuge aufweist, der in einer Führungseinrichtung in Einschiebe- und Ausziehrichtung der Werkzeuge bewegbar geführt und die Führungseinrichtung zusammen mit dem Greiferarm verfahrbar ist, wobei die Führungseinrichtung und der Rahmen der Mehrstufenpresse zum Einschieben und Herausziehen der Werkzeuge mittels einer Blockiereinrichtung verbindbar ist (nach Patentanmeldung P 30 06 473.4 ), dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (21) aus jeweils einem am Rahmen (1) und an der Führungseinrichtung (9) angeordneten, bei Annäherung der Führungseinrichtung (9) am Rahmen (1) zumindest in Einschiebe- und Ausschieberichtung (Pfeil B) formschlüssig ineinandergeifenden Blockierteil (22,23) besteht.
2. Mehrstufenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blockierteil (23) als Ausnehmung (24) und das andere (22) als in diese passender Vorsprung (25) ausgebildet sind.
3. Mehrstufenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung als Nut (24) und der Vorsprung als passende Nutfeder (25) ausgebildet sind.