DE3019545C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Eine derartige Streuscheibe ist bereits durch die DE-OS 26 42 906 bekannt, wobei die Achsen der Konuslinsen parallel zur vertikalen Fahrzeug- Längsebene angeordnet sind. Damit soll die Krümmung des Lichtbündels berichtigt werden, die durch die Neigung der Streuscheibe mit Zylinderlinsen als Streuelementen verursacht wird.

Die Seitenabschnitte neuzeitiger Frontpartien von Fahrzeug- Karosserien sind vielfach gegenüber der Mittelpartie zurückversetzt, so daß die mit der Karosserie bündige Streuscheibe bezüglich einer Parallelen zur Fahrzeug-Querachse geschwenkt ist. Diese Schwenkung verursacht ebenfalls eine Krümmung des breitgezogenen Lichtbündels mit entweder aufwärts oder abwärts gebogenen Endabschnitten. Dies führt bei Abblendlicht- Scheinwerfern zu einem gekrümmten Ast der Hell-Dunkel- Grenze, und bei tieferliegenden, entgegengesetzt geneigten Nebelscheinwerfern ist Blendgefahr nicht auszuschließen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die im Gattungsbegriff beschriebene Streuscheibe für Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge derart auszugestalten, daß die, durch die zur Anpassung an die Karosserieform des Kraftfahrzeugs geneigt und zusätzlich geschwenkt angeordnete Streuscheibe am Rand des breitgezogenen Lichtbündels durch Streuung des Lichtes an den Streuelementen verursachte stärkere Ablenkung der Lichtstrahlen nach oben oder unten in Bezug zur durch die Hell-Dunkel-Grenze bestimmten Horizontalebene vermieden ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei einer solchen Lösung nimmt das Lichtbündel trotz geneigter und geschwenkter Streuscheibe die vorbestimmte Form ein.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Streuscheibe möglich.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in nachfolgender Beschreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines rechten Abblendlicht-Scheinwerfers mit geneigter und geschwenkter Streuscheibe in raumbildlicher, nicht maßstäblicher Darstellung sowie den Fahrzeug-Koordinaten (Fig. 1a);

Fig. 2 ist die flächenmäßige Zuordnung einer Streuscheibe zur Kegelfläche in verkleinertem Maßstab;

Fig. 3 ist die aquädistante Anordnung der Streuelemente in abschnittsweiser Darstellung; und

Fig. 4 zeigt ausschnittsweise die Ansicht zweier übereinanderliegender Abschnitte mit zugehörigen Höhenlinien der Konuslinsen.

Fig. 1 zeigt einen rechten Abblendlicht-Scheinwerfer mit einem Reflektor 10 und einer in ihren Konturen vereinfachten Streuscheibe 11, die in der stromlinienförmigen Karosserie eines Kraftfahrzeugs (nicht gezeichnet) integriert ist. Die Außenfläche der Streuscheibe 11 ist in ihrer Einbaulage am Scheinwerfer am Kraftfahrzeug bezüglich einer Parallelen 12 zur Fahrzeughochachse 13 um den Winkel 7 geneigt und bezüglich einer Parallelen zur Fahrzeugquerachse 15 um den Winkel 6 geschwenkt. Die beiden Achsen 13 und 15 sowie die Fahrzeuglängsachse 16 stehen jeweils rechtwinklig aufeinander. Die vertikale Längsebene 17 enthält die Hochachse 13 und die Längsachse 16.

An der Innenseite der Streuscheibe 11 sind optisch wirksame Mittel angeformt, und zwar Prismen in einem sogenannten Zwickel 18 sowie konvexe Konuslinsen 19 und konkave Konuslinsen 20, die wechselweise nebeneinander liegen und gegenläufige Konizität aufweisen. Diese sind jeweils angeordnet in einem dem Zwickel 18 benachbarten Bereich 21 sowie in einer oberhalb und unterhalb angeordneten Zone 22, 23. Die auf die Außenseite der Streuscheibe 11 bezogene Streuscheiben- Normale und die zugehörige Parallele 12 zur Fahrzeug-Hochachse 13 schließen den Winkel (90 Grad-Winkel 7) ein, und die rechtwinklig auf der Außenfläche der Streuscheibe 11 stehende Normalebene 25 enthält die Flächen- Normale und die Parallele 12.

Der Winkel 7 liegt dabei, wie in Fig. 1 dargestellt, in der Normalebene 25 und ist zwischen der Parallelen 12 zur Fahrzeughochachse und der bei einem Schnitt durch die Streuscheibe in der Normalebene 25 liegenden Schnittlinie 24 der Streuscheibenaußenfläche gebildet.

Die in Fig. 2 dargestellte Streuscheibe 31 eines Nebelscheinwerfers ist im Gegensatz zu der Streuscheibe 11 des in Fig. 1 dargestellten Abblendlichtscheinwerfers mit ihrer Oberkante 34 in Lichtaustrittsrichtung des Scheinwerfers bezüglich der Parallelen 12 zur Fahrzeughochachse um den Winkel 7 geneigt. Die Streuscheibe 31 weist an ihrer Innenseite ebenfalls wechselweise mit gegenläufiger Konizität nebeneinanderliegende konvexe und konkave Konuslinsen 19, 20 auf.

Strichliert dargestellt ist ein Rechteckfeld 30 mit den die Konuslinien 19, 20 ergänzenden Konusspitzen 32 und den ergänzenden Konusendstücken 33. Die Streuscheibe 31 liegt schräg im Rechteckfeld 30, so daß die obere Scheibenkante 34 (und die zumeist dazu parallele Unterkante) mit der Rechteckkante 35 den Winkel 8 einschließen. Dieser Winkel errechnet sich aus der Formel:

Winkel 8 ist = Arc tan (sin 7 × tan 6).

Im dargestellten Beispiel beträgt Winkel 7=13 Grad, Winkel 6=19 Grad, so daß bei einem Brechungsindex von 1,5 der Winkel 8 sich mit 4,5 Grad errechnet.

Eingezeichnet sind eine erste und zweite Hauptmantellinie 39, 40, wobei diese der geometrische Ort aller Punkte niedrigster bzw. höchster Erhebungen auf der Streuscheibe ist.

Zum Anbau am Scheinwerfer wird die Streuscheibe 31 zusammen mit den Konuslinien 19, 20 um den Winkel 8 gedreht, so daß sich die Scheibenoberkante 34 parallel zur ursprünglichen Rechteckkante 35 erstreckt. Bei Anordnung der Streuscheibe 31 am Scheinwerfer in ihrer Ausgangslage vor deren Neigung und Schwenkung sind dann die Hauptmantellinien 39, 40 der Konuslinien 19, 20 bezüglich einer Parallelen zur Fahrzeughochachse 13 um den Winkel 8 geneigt angeordnet. Wird die Streuscheibe 31 nun in ihrer Einbaulage um den Winkel 7 geneigt und den Winkel 6 geschwenkt angeordnet, so sind erfindungsgemäß alle Hauptmantellinien parallel zur vertikalen Fahrzeuglängsebene 17 angeordnet.

Der in Fig. 3 ausschnittsweise dargestellte Abschnitt 41 einer Streuscheibe zeigt die konvexen und konkaven Konuslinsen 19, 20, die wechselweise nebeneinander liegen und gegenläufige Konizität aufweisen. Im Gegensatz zur Streuscheibe in Fig. 2 sind die Konuslinien jeweils in gleicher Höhenlage zueinander angeordnet. Diese Anordnung ist äquidistant, d. h. die mit 42 bezeichnete Breite eines Streuelementes ist bezüglich eines Schnittes parallel zu den Streuscheibenkanten 43 oder 44 konstant; dabei bezeichnet man als Streuscheibenelement die Summe der jeweiligen Konusanteile 19′ und 20′. Die Höhenlinie 45 soll die Erhebungen und Vertiefungen versinnbildlichen.

Die abschnittsweise Innenansicht einer Streuscheibe 51 in Fig. 4 zeigt deren beiden übereinanderliegenden Abschnitten 52 und 53 mit den jeweiligen Höhenlinien 54 bzw. 55. Der Übergang einer konkaven in eine konvexe Konuslinie ist mit den Linsen 56, 57 angedeutet. Die Hauptmantellinien 39 und 40 gehen ungebrochen über beide Abschnitte 52 und 53 hinweg; dies bedingt lediglich eine überlagerte Höhenlinie 55′ im Berührungsbereich beider Abschnitte 52, 53.

Claims (7)

1. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge, wobei der Scheinwerfer einen Reflektor (10) aufweist und die Streuscheibe (11) in ihrer Einbaulage am Scheinwerfer am Kraftfahrzeug zu einer Parallelen (12) zur Hochachse (13) des Kraftfahrzeugs um einen in einer die Parallele (12) enthaltenden Normalebene (25) auf die Streuscheibenaußenfläche liegenden Winkel (7) geneigt ist und in horizontaler Richtung wechselnd konvexe und konkave Konuslinsen (19, 20) im Strahlengang eines vom Reflektor ausgesandten Lichtbündels aufweist, mit Hauptmantellinien (39, 40), die parallel zur vertikalen Fahrzeuglängsebene (17) liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (11) in ihrer Einbaulage am Scheinwerfer am Kraftfahrzeug zusätzlich um einen Winkel (6) bezüglich einer Parallelen (14) zur Fahrzeugquerachse (15) geschwenkt ist und zur Erzielung einer in Einbaulage des Scheinwerfers parallelen Ausrichtung der Hauptmantellinien (39, 40) der Konuslinsen (19, 20) zur vertikalen Fahrzeuglängsebene (17) die Hauptmantellinien (39, 40) in Ausgangslage der Streuscheibe (11) vor Neigung und vor Schwenkung derselben um einen aus dem Neigungswinkel (7) und dem Schwenkwinkel (6) resultierenden Winkel (8) zur Fahrzeughochachse (13) geneigt sind.

2. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (8) sich ergibt aus der Formel: Winkel (8) = Arctan [(sin Winkel (7)) × (tan Winkel (6))].

3. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei übereinander angeordnete Abschnitte an der Streuscheibe vorhanden sind und daß jeder Abschnitt (52, 53) Konuslinsen (19, 20) hat.

4. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem asymmetrischen Abblendlicht das einen waagerechten und einen ansteigenden Ast einer Hell-Dunkellinie aufweist, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Konuslinien (19, 20) mindestens in demjenigen Bereich (21) angeordnet sind, der den waagerechten Ast der Hell-Dunkel-Grenze bildet.

5. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 4 mit einem Zwickel (18), der seitlich des Bereichs angeordnet ist und mithin eine obere und untere Zone gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen und/oder unteren Zone (22, 23) ebenfalls Konuslinsen (19, 20) angeordnet sind.

6. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (42) aller Streuscheibenelemente bestehend aus jeweils einer konvexen und einer konkaven Konuslinse bezogen auf eine Ebene parallel zur Streuscheibenkante (43, 44) konstant ist.

7. Streuscheibe für einen Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konuslinsen (19, 20) und die Streuscheibe (11, 41, 51) aus einem Stück bestehen.