DE3009961C2 - Glaskeramik-Kochfeldeinheit zum Einbau in eine Arbeitsplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Glaskeramik-Kochfeldeinheit zum direkten Einbau in eine Arbeitsplatte aus Holz, Keramik oder Kunststoff, bestehend aus dem die Kochfläche aus Glaskeramik und die Heizkörper aufweisenden Kochfeld, das mit dem Rand eines Arbeitsplattenausschnitts verbindbar ist wobei zwischen dem Rand des Ausschnitts und dem Rand der Kochfläche eine Dichtung vorgesehen ist und das Kochfeld mittels Schrauben nach unten anziehbar ist

Eine derartige Kochfeldeinheit ist bereits bekannt (DE-GM 71 28 766). Kochfeldeinheiten mit einer Glaskeramik-Kochfläche und den fertig montierten elektrischen Bauteilen haben sich am Markt bewährt. Die bisherigen Einbaulösungen berücksichtigen jedoch nicht in dem wünschenswerten Maße die Forderungen nach einem einfachen Ein- und Ausbau der Kochfeldeinheit bei gleichzeitig exakter Ausrichtung gegenüber der Arbeitsplatte und leichter Zugänglichkeit der zu wartenden oder ggf. zu reparierenden elektrischen Bauteile.

Bei der bekannten Ausbildung ist ein umlaufendes Dichtungsband zwischen der Oberseite des Randes des Arbeitsplattenausschnitts und dem aufliegenden Rand des in den Ausschnitt eingehängten Kochfeldes angeordnet. Dieses Dichtungsband hat ausschließlich eine Dichtungsfunktion und soll vermeiden, daß Spülwasser im Bereich zwischen dem Kochfeld und der Arbeitsplatte durchdringt. Zur Fixierung des Kochfeldes sind Befestigungselemente vorgesehen, die eine Grobeinstellung zur Anpassung an die Dicke der Arbeitsplatte ermöglichen und eine Schraube aufweisen, die von unten her angezogen wird, so daß der Plattenrand zwischen einem an seiner Unterseite anliegenden Fuß und dem aufliegenden Rand der Herdmulde bzw. des Kochfeldes eingespannt wird. Das Anziehen der Schrauben der Befestigungselemente dient der Fixierung und nicht der Höheneinstellung des Kochfeldes. Bei vorgegebener Stärke der Arbeitsplatte, des Kochfeldrandes, des Arbeitsplattenausschnitts und des Dichtungsbandes ist eine vorbestimmte Schraubstellung zur sicheren Befestigung erforderlich, die zu einer bestimmten Höhenlage des Kochfeldrandes führt. Ein geringeres Anziehen der Schrauben führt nicht zu einer sicheren Befestigung, während ein stärkeres Anziehen allenfalls noch mit übermäßigem Kraftaufwand möglich ist und zu einer Zerstörung des Dichtungsbandes führt. Somit kann der Kochfeldrand nicht mittels der

Befestigungselemente bzw. durch die Schraubwirkung in seiner Höhe ausgerichtet werden. Vielmehr ist eine vorgegebene Höhenanordnung von der Einhaltung exakter Abmessungen abhängig. Daher ist eine exakte, beispielsweise flächenbündige Ausrichtung der Kochfeldoberseite mit der Plattenoberseite schwer zu erreichen. Das gilt insbesondere bei nicht planen Arbeitsplatten, beispielsweise gekachelten Flächen.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Einbau und die Höhenausrichtung des Kochfeldes durch eine stufenlose Höhenverstellbarkeit zu vereinfadhin, ohne daß auf eine gute Zugänglichkeit der zu wartenden Teile des Kochfeldes bzw. dessen leichten Ausbau verzichtet werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kochfeld über Federelemente an der Arbeitsplatte abgestützt ist und mittels der Schrauben entgegen der Wirkung der Federelemente stufenlos höhenverstellbar ist.

Die stufenlose Höhenverstellung mittels Schrauben sichert auch ohne Einhaltung exakter Abmessungen auf einfache Weise eine flächenbündige Ausrichtung der Oberseite der Kochfläche auf die Oberseite der Arbeitsplatte. Soweit gewünscht kann die Montage auch so erfolgen, daß die Kochfläche um einen bestimmten Betrag über die Arbeitsplatte vorspringt oder aber gegenüber dieser versenkt ist. In jedem Falle begünstigen die Federelemente den nachträglichen Ausbau. des Kochfeldes, weil sie beim Lösen der Schrauben das Kochfeld in entsprechendem Maße über die Arbeitsplatte hinaus anheben. Nach dem definierten Einbau der Kochfeldeinheit kann die Fuge zwischen dir Kochfläche und der Innenfläche des Arbeitsplattenausschnittes mit verschiedenartigen Dichtstoffen, vorzugsweise dauerelastischen Klebern, verfugt werden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen, die zu Gebrauchsvorteilen und erhöhter Servicefreundlichkeit führen, ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

Bild 1 zeigt in einer Prinzipskizze die in die Arbeitsplatte eingebaute Kochfeldeinheit.

B i 1 d 2 und 5 zeigen die erfindungsgemäße Kochfeldeinheit, flächenbündig in die Arbeitsplatte eingebaut und mit einem Silikon-Kleber verfugt. Der Montagerahmen (4) wird zunächst mit einer Höhentoleranz von ±0,5 mm in dem Arbeitsplattenausschnitt durch Schrauben (15) befestigt. Umlaufend auf dem oberen Schenkel des Montagerahmens ist ein elastischer Dichtstoff (10) befestigt. Anschließend wird das Kochfeld auf den Dichtstoff lose aufgelegt.

Das Kochfeld (1) seinerseits ist voll funktionsfähig mit Heizkörpern (3), Verdrahtung usw. und genügt allen Sicherheitsvorschriften.

Auf der Innenfläche des unteren Schenkels des Montagerahmens (4) sind Federelemente (5), vorzugsweise Blattfedern, angebracht, sowie Bohrungen für die Schrauben (6). Durch diese umlaufend in den unteren Schenkeln des Montagerahmens (4) befindlichen Bohrungen werden Schrauben (6) geführt und mit diesen das Kochfeld, welches an gleicher Stelle wie die Bohrungen des Montagerahmens Schraubmuttern oder dergleichen enthält, nach unten angeschraubt. Durch die Federelemente (5) wird hierbei sichergestellt, daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Kochfeld (1) und Montagerahmen (4) entsteht. Die Schrauben (6) werden umlaufend gleichmäßig solange angezogen, bis die Kochflächenkanten flächenböndig mit den umlaufenden Kanten (11) des Arbeitsplattenausschnitts liegen. Dieses Ausnivellieren kann einfach, z. B. mit einem Lineal, erfolgen. Nach dem zuvor geschilderten Einbau des Kochfeldes wird anschließend, beispielsweise mit einem temperaturstabilen dauerelastischcn Silikonkleber, die Fuge zwischen der Kochfläche und der Arbeitsplatte verfugt. Wird vor dem Verfugen auf die umlaufende Innenfläche des Arbeitsplattenausschnittes ein geeigneles Trennmittel aufgebracht, so wird durch das Verfugen zwar eine hinreichende Feuchtigkeitsdichtung erreicht, aber keine mechanisch feste Verbindung, so daß beim Lösen der Schrauben (6) die Federelemente (5) das Kochfeld selbständig ohne weitere Zusatzmaßnahmen nach oben aus dem Arbeitsplattenausschnitt herausdrücken. Für Service-Zwecke oder zum Auswechseln der Kochfelder ist diese Möglichkeit des »nach oben abnehmbaren« Kochfeldes sehr vorteilhaft

Ist, wie in Bild 2 dargestellt, der Muldenrahmen (7) des Kochfeldes (1) zweigeteilt (7a, 76Jt so läßt sich durch Lösen der Schrauben (14) die Kochfläche alleine ,nach oben« abnehmen, wodurch die Heizkörper, Anschlußleitungen und sonstige evtl. Zusatzkomponenten, wie beispielsweise Heißanzeigen, service-freundlich ,von oben« zugänglich sind, ohne daß das Kochfeld ausgebaut und die Verdrahtung zum Schalterteil gelöst werden müssen.

Löst man andererseits die Schraubverbindungen (9), so kann man das Bodenblech (8) beispielsweise zum J" Auswechseln von Heizkörpern (3) nach unten abnehmen, während das gesamte Kochfeld (1) in der Arbeitsplatte (12) eingespannt bleibt Sind die Heizkörper od. dgl. auf dem Bodenblech (8) befestigt, so können alle auf dem Bodenblech montierten Teile mit diesem ausgebaut werden und sind dann zu Servicezwecken frei zugänglich.

Durch die Konstruktion der erfindungsgemäßen

Kochfeldeinheit wird wie zuvor geschildert einerseits also ein einfacher flächenbündiger Einbau ermöglicht und andererseits eine sehr gute Servicefreundlichkeit sichergestellt.

Baut man gemäß Bild 3 das Kochfeld (1) tiefer ein, beispielsweise so, daß die Kochflächenkanten ca. 1 bis 3 mm tiefer liegen als die umlaufenden Kanten (11) des Arbeitsplattenausschnittes, so wird darüber hinaus ein bestimmtes Überlaufvolumen (v) im Kochflächenbereich erreicht. Wird andererseits das Kochfeld (1) gemäß B i 1 d 4 höher eingebaut, so kann erreicht werden, daß die Kochfläche höher als die umlaufende Arbeitsplatte (12) liegt, so daß zur Seite gezogene Töpfe nicht unmittelbar die Arbeitsplatten-Oberfläche berühren können. Diese Einbauweise bietet sich auch dann an, wenn die Kanten des Arbeitsplattenausschnittes, beispielsweise bei Kacheltischen, auf keinem gleichmäßigen Niveau liegen.

Selbstverständlich ist es bei den verschiedenen

Einbauweisen in Arbeitsplatten aus Holz auch möglich, wie in B i 1 d 4 dargestellt, zur besseren Verankerung des Dichtstoffes (13) eine zusätzliche Nut (N) in die Ausschnitt-Innenfläche einzufräsen.

Die gleichen Einbaumethoden wie zuvor in Verbindung mit Arbeitsplatten aus Holz dargestellt, können auch für Arbeitsplatten aus Keramik, Kunststoff oder Metall, z. B. Edelstahl, angewendet werden. Hierbei empfienlt es sich dann oft, den Montagerahmen direkt an diese Arbeitsplatten »anzuformen«. Dieser einstükkig ausgeformte Montagerahmen gemäß Bilde enthält dann seinerseits die Federelemente (5) und

Bohrungen für die Schrauben (6). Vorteilhaft ist diese gi

Ausführungsform beispielsweise dann anzuwenden, |?

wenn in große Arbeitsflächen aus Edelstahl einzelne ,,*:

Kochzonen fugenlos eingebaut werden sollen. ij;i

Die erfindungsgemäße Kochfeldeinheit ist nicht nur ϊ - '/

auf eckige Formen der Kochflächen beschränkt sondern U

gleichermaßen auch möglich bei runder, ovalen oder .■■

anders geformten Kochflächen. ■;

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:

1. Glaskeramik-Kochfeldeinheit zum direkten Einbau in eine Arbeitsplatte aus Holz, Keramik oder Kunststoff, bestehend aus dem die Kochfläche aus Glaskeramik und die Heizkörper aufweisenden Kochfeld, das mit dem Rand eines Arbeitsplattenausschnitts verbindbar ist, wobei zwischen dem Rand des Ausschnitts und dem Rand der Kochfläche eine Dichtung vorgesehen ist und das Kochfeld mittels Schrauben nach unten anziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kochfeld

(1) über Federelemente (5) an der Arbeitsplatte (12) abgestützt ist und mittels der Schrauben (6) entgegen der Wirkung der Federelemente (5) stufenlos höhenverstellbar ist

2. Kochfeldeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (6) von unten durch einen waagerechten Schenkel eines umlaufenden Montagerahmens (4) in das Kochfeld (1) eingeschraubt sind, der an der Arbeitsplatte (12) befestigt ist, und daß die Federelemente (5) zwischen dem Montagerahmen (4) und dem Kochfeld (1) angeordnet sind.

3. Kochfeldeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemenie (5) und die Schrauben (6) gleichmäßig über den Umfang des Kochfeldes (1) verteilt sind.

4. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochplatte

(2) mittels eines dauerelastischen, temperaturstabilen Klebers (13)-an einen umlaufenden Muldenrahmen (7) angeklebt ist, an dem die Federelemente (5) und die Schrauben (6) angreifen.

5. Kochfeldeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Muldenrahmen (7) das Bodenblech (8) des Kochfeldes (1) befestigt ist.

6. Kochfeldeinheit nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenblech (8) mittels Schrauben (9) abnehmbar am Muldenrahmen (7) befestigt ist und alle elektrischen Bauteile einschließlich der Heizkörper (3) trägt, so daß nach dem Abnehmen des Bodenblechs (8) die elektrischen Bauteile frei zugänglich sind.

7. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Muldenrahmen (7) aus zwei mittels Schrauben (14) lösbar miteinander verbundenen Rahmenteilen (7a und 7b) besteht, so daß nach dem Lösen der Schrauben (14) die Kochplatte (2) mit dem mit ihr verbundenen Rahmenteil (7a) abnehmbar und dadurch alle elektrischen Bauteile des Kochfelds (1) von oben frei zugänglich sind.

8. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (5) und die Schrauben (6) so dimensioniert sind, daß die Oberseite der Kochplatte (2) zwischen einer Stellung oberhalb und einer Stellung unterhalb der Oberseite der Arbeitsplatte (12) verstellbar ist.

9. Kochfeld nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochplattenoberseite aus einer Stellung ca. 0,5 bis 1 mm oberhalb über eine plattenbündige Mittelstellung in eine Stellung ca. 1 bis 3 mm unterhalb der Oberseite der Arbeitsplatte (12) verstellbar ist.

10. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagerahmen (4) einen oberen waagerechten Schenkel aufweist, der den Kochfeldrand unter Zwischenfügung eines wasserdichten elastischen Dichtstoffs (10) untergreift

11. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dafl der Montagerahmen (4) Bohrungen und/oder Stanzungen, zu seinem Befestigen mittels Schrauben (15) und/oder Bolzen an den Innenflächen des Arbeitsplattenausschnittes aufweist

12. Kochfeldeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (5) als Blattfedern ausgebildet sind.

13. Kochfeldeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Montagerahmen (4) einstückig an die Arbeitsplatte angeformt ist und mit den Federelementen (5) und den Schrauben (6) versehen ist