HONEYWELL AG
Kaiserleistraße 39
D-63067 Offenbach am Main
11. Mai 1999 76225974 DE Hz/ep
Pilotventil
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Pilotventil nach dem Gattungsbegriff des Schutzanspruches 1, sowie auf eine dieses Pilotventil verwendende Druckregelvorrichtung.
Eine derartige Druckregelvorrichtung ist aus der EP-O 574 241 Bl bekannt. Dort ist ein Drucksteuerventil in eine Fluid-Versorgungsleitung, z.B. eine Wasserleitung geschaltet. Das Drucksteuerventil besitzt drei Druckkammern: Vordruck-, Hinterdruck- und Steuerdruckkammer. Die Öffnung des Ventils ergibt sich aus dem Kräfteverhältnis zwischen diesen drei Drucken. Eine Feder schließt das Ventil im drucklosen Zustand. Parallel zu dem Drucksteuerventil ist zwischen dessen Ein- und Ausgang ein Pilotventil geschaltet, das im bekannten Fall ein Doppelkammerventil ist, wobei beide Kammern durch Membranen begrenzt sind. Die Membran der einen Kammer vergleicht den Hinterdruck von dem Drucksteuerventil mit der Kraft einer Sollwertfeder, um auf ein Ventil einzuwirken, das den Eingang des Pilotventils mit dessen Ausgang verbindet. Das Pilotventil regelt den Druck in der Steuerdruckkammer, so daß sich der gewünschte Hinterdruck einstellt. Auf die Membran der zweiten Kammer kann durch einen hydraulischen Druck eingewirkt werden, der durch zwei elektrisch betätigte Ventile gebildet wird, die in Reihe zwischen den Eingangsdruck und die Atmosphäre geschaltet sind, so daß in Abhängigkeit von der Betätigung der Ventile die zweite Kammer an einen hydraulischen Druck angeschlossen werden kann, der sich zwischen dem vollem Eingangsdruck und dem atmosphärischen Druck bewegt. Mit dem Druck der zweiten Kammer kann über die Membran auf die Sollwertfeder eingewirkt werden. Die elektrisch betätigten Ventile sind hierbei an eine elektronische Steuerung angeschlossen, die auf Grund von Sensorsignalen aus dem Versorgungsnetz oder auf Grund eines Zeitprogrammes den Ausgangsdruck der Druckreglervorrichtung zu ändern gestattet.
Die bekannte Vorrichtung ist aufwendig, da sie die elektrischen Signale einer elektronischen Steuerung erst in ein Fluid-Drucksignal umwandelt, um sodann mit diesem Signal auf das Pilotventil einzuwirken.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, ein Pilotventil anzugeben, das es mit sehr viel einfacheren Mitteln gestattet, den Steuerdruck zu verändern.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des neuerungsgemäßen Pilotventils und einer Druckregelvorrichtung sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
Anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung seien im folgenden zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der Neuerung; und Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Neuerung.
Gemäß den Figuren 1 und 2 umfaßt die Druckregelvorrichtung ein herkömmliches Drucksteuerventil 10, dessen Membran 12 die Hinterdruckkammer 28 von der Steuerdruckkammer 30 trennt. Die Höhe des Steuerdrucks im Vergleich zum Hinterdruck bestimmt den Öffhungszustand des aus dem Schließkörper 16 und dem Ventilsitz 18 bestehenden Ventils. Druckanschlußstützen 20, 22, 24 sind an den Eingang 26, den Ausgang 28 und die Steuerdruckkammer 30 angeschlossen und jeweils durch Absperrventile 32 und 36 absperrbar.
Der Eingang 26 des Drucksteuerventils 10 ist über das Absperrventil 32, einen Schmutzfänger 38 und ein Feinregulierventil 40 an den Eingang eines Pilotventils 42 angeschlossen, welcher Eingang zugleich auch über ein Feinregulierventil 34 an die Steuerdruckkammer 30 angeschlossen ist. Der Ausgang 28 des Drucksteuerventils 10 ist über das Absperrventil 36 mit dem Ausgang des Pilotventils 42 verbunden.
Das Pilotventil 42 ist ein Druckminderer herkömmlicher Bauart (siehe z.B. DE-PS 24 07 223), der ebenfalls den Hinterdruck an einer Membran mit der Kraft einer Sollwertfeder vergleicht, um ein Ventil zu öffnen oder zu schließen.
Gemäß der Neuerung ist das Pilotventil 42 mit einem elektrischen Antrieb gekoppelt, der im Falle von Figur 1 ein Drehantrieb 44 ist, der auf ein Verstellelement der Sollwertfeder
des Druckminderers einwirkt, um die Federvorspannung zu verändern. Der Drehantrieb wird hierbei von einem elektronischen Regler 46 angesteuert, dem ein Sensorsignal aus dem Versorgungsnetz zugeführt wird oder der ein Signal gemäß einem Zeitprogramm liefert.
In Figur 2 ist ein Linearantrieb 48 angeordnet, der von dem elektronischen Regler 46 angesteuert wird und auf die Ventilspindel des Druckminderers einwirkt.