DE29807763U1

DE29807763U1 - Anschlußvorrichtung zum schnellen und lösbaren Anschluß von Rohrleitungen

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Publication number: DE29807763U1
Application number: DE29807763U
Authority: DE
Original assignee: Armaturenfabrik Hermann Voss GmbH and Co
Current assignee: Voss Automotive GmbH
Priority date: 1998-04-29
Filing date: 1998-04-29
Publication date: 1999-09-09
Anticipated expiration: 2008-04-30

Description

8834/VII/bu

Artnaturenfabrik Hermann Voss GmbH + Co.
Leiersmühle 2-6, D-51688 Wipperfürth

Anschlußvorrichtung zum schnellen und lösbaren Anschluß
von Rohrleitungen

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Anschlußvorrichtung für Rohrleitungen, mit einem in einer Aufnahmeöffnung eines Gehäuseteils angeordneten bzw. anzuordnenden Halteelement mit über den Umfang verteilt angeordneten, widerhakenartig in den zum Einstecken der Rohrleitung vorgesehenen Öffnungsquerschnitt ragenden, metallischen Klammerelementen zur kraft- und/oder formschlüssigen Halterung der Rohrleitung sowie mit einem das Halteelement umschließend in der Aufnahmeöffnung befestigten bzw. befestigbaren ESinsatzteil mit einem derart mit dem Halteelement zusammenwirkenden Innenkonus, daß durch eine Beaufschlagung der eingesteckten Rohrleitung mit einer in Löserichtung wirkenden Kraft die Klammerelemente radial nach innen gegen die Rohrleitung gedrängt werden.

Eine derartige Anschlußvorrichtung ist aus der EP O 73 8 851 Al bekannt. Das die Aufnahmeöffnung für ein Ende der Rohrleitung aufweisende Gehäuseteil dieser bekannten Vorrichtung weist einen gegenüberliegenden Außengewindeabschnitt zum Einschrauben in ein Druckmittelaggregat, beispielsweise ein Ventilgehäuse, auf, so daß das Gehäuseteil praktisch einen Anschlußadapter bildet, über den die Rohrleitung an dem jeweiligen Aggregat durch einfaches Einstecken ange-

schlossen werden kann. Dabei wird über das aus Metallblech bestehende, im wesentlichen hülsenförmige Halteelement eine klemmende, d.h. kraft- und/oder formschlüssige Halterung der Rohrleitung erreicht, indem die federelastischen Klammerelemente über den Innenkonus des Einsatzteils radial nach innen gegen die Rohrleitung gedrückt werden. Bei der bekannten Vorrichtung ist das Einsatzteil mit dem Gehäuseteil über eine formschlüssige Rastverbindung verbunden, indem radialelastische Arme des Einsatzteils mit äußeren Rastkanten entsprechende Hinterschneidungen innerhalb der Aufnahmeöffnung hintergreifen. Alles in allem ergibt sich eine insbesondere bezüglich der Herstellbarkeit releitiv komplizierte Raumform der Einzelteile. So müssen z.B. die zur formschlüssigen Halterung des Einsatzteils erforderlichen Hinterschneidungen innerhalb der Aufnahmeöffnung durch einen gesonderten Arbeitsgang gebildet werden; Kunststoffformtechnisch allein ist dies nicht oder nur mit äußerst großem Werkzeugaufwand möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der genannten Art so zu verbessern, daß die Herstellung und Montage der Einzelteile bei zumindest gleichbleibend guten Funktions- und Sicherheitseigenschaften vereinfacht wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Einsatzteil als derart radialelastisch verformbarer Zahnring mit mindestens einer radial nach außen weisenden Zahnkante ausgebildet ist, daß im in die Aufnahmeöffnung eingesetzten Zustand des Zahnringes zu dessen Halterung die Zahnkante kraft- und/oder formschlüssig gegen die Wandung der Aufnahmeöffnung wirkt.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird zunächst erreicht, daß die Aufnahmeöffnung als im wesentlichen glattwandige, jedenfalls hinterschneidungsfreie - und daher sehr einfach herzustellende - Bohrung ausgebildet sein kann. Eventuell kann es sich sogar um eine Gewindebohrung handeln, so daß grundsätzlich ein direktes Einsetzen der Halteteile in eine Anschluß-Gewindebohrung eines beliebigen Aggregates möglich wäre. Dabei würde dann das Gehäuse des jeweiligen Aggregates selbst unmittelbar das Gehäuseteil der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung bilden. Der geschlitzte und hierdurch in radialer Richtung elastisch verformbare Zahnring gewährleistet aber jedenfalls eine gute und sichere Halterung der Rohrleitung, indem über seinen Innenkonus nicht nur die Klammerelemente nach innen gegen die Rohrleitung gedrückt werden, sondern dabei erfolgt praktisch als Gegenreaktion auch zwangsläufig eine radiale Aufweitung (Spreizung) des Zahnrings, so daß auch dessen kraft- und/oder formschlüssige Halterung in der Aufnahmeöffnung vorteilhafterweise bei zunehmender Zugkraft bzw. Innendruckbeaufschlagung entsprechend verstärkt wird, indem die Zahnkante- oder jede von mehreren, z.B. zwei Zahnkanten - zunehmend in die Wandung der Aufnahmeöffnung eingedrückt werden. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß erfindungsgemäß durch eine Zugkraftbeaufschlagung, was einer Beaufschlagung der Rohrverbindung mit innerem Systemdruck entspricht, selbsttätig eine Erhöhung der Haltewirkung in der Aufnahmeöffnung erreicht wird. Zudem ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung vorteilhafterweise auch die Sicherheit der Halterung nahezu unempfindlich gegen (in der Praxis unvermeidbare) Maßtoleranzen im Bereich der Aufnahmeöffnung (Durchmessertoleranzen). Aufgrund der fehlenden Hinterschneidungen kann die Aufnahmeöffnung sehr einfach hergestellt werden, beispielsweise auch durch einen

Kunststoff-Formvorgang. Ferner ist auch die Montage der Einzelteile sehr einfach durch Einpressen in die Aufnahmeöffnung durchführbar, wobei auch die dazu erforderliche Einpreßkraft sehr gering gehalten werden kann, weil die eigentliche Haltekraft ja im wesentlichen erst durch Zugbeaufschlagung über den Innenkonus entsteht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.

Anhand von einigen in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbexspielen soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung in einer ersten Ausführungsf orm,

Fig. 2 eine verkleinerte Darstellung wie in Fig. 1 mit eingesteckter Rohrleitung in der Arretierstellung,

Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 2 zur Erläuterung des Lösevorganges der Rohrleitung,

Fig. 4 einen Axialschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung vor bzw. während dem Einstecken der Rohrleitung,

Fig. 5 eine Darstellung wie in Fig. 4 ebenfalls noch während des Einsteckvorgangs,

Fig. 6 die Ausführung nach Fig. 4 und 5 in der Arretierstellung der Rohrleitung,

Fig. 7 eine axial geschnittene Explosionsdarstellung der wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Anschlußvorrichtung der Ausführung nach Fig. 1 bis 3,

Fig. 8 die Bestandteile nach Fig. 7 in einer lagerichtigen, montagebereiten Zuordnung,

Fig. 9 eine Ausführungsvariante zur Ausführung nach Fig. 1,

Fig. 10 eine Darstellung analog zu Fig. 8, jedoch bezüglich der Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 sowie mit einem zusätzlichen Montage-Hilfswerkzeug zur vorfixierenden Halterung der Einzelteile und

Fig. 11 eine Darstellung analog zu Fig. 10, jedoch mit einer Ausführungsvariante gemäß Fig. 9.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.

Wie sich zunächst aus Fig. 1 bis 3 ergibt, dient eine erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung zum schnellen und lösbaren Anschluß einer Rohrleitung 1 an einem Gehäuseteil 2. Bei dem Gehäuseteil 2 kann es sich um ein gesondertes, beispielsweise adapterartiges Anschlußteil oder aber unmittelbar um das Gehäuse eines bestimmten Druckmittel-

aggregates handeln. Das Gehäuseteil 2 weist eine Aufnahmeöffnung 4 auf, in die Rohrleitung 1 mit einem Ende einsteckbar ist. Zur Halterung der Rohrleitung 1 ist im Bereich der Aufnahmeöffnung 4 ein Halteelement 6 anzuordnen, welches mehrere über den Umfang verteilt angeordnete, widerhakenartig in den zum Einstecken der Rohrleitung 1 vorgesehenen Öffnungsquerschnitt ragende, metallische Klammerelemente 8 zur kraft- und/oder formschlüssigen Halterung der Rohrleitung 1 aufweist. Zweckmäßigerweise ist das Halteelement 6 als Blechformteil aus einem federelastischen Material gebildet (vgl. hierzu auch Fig. 7 und 8) . Zur Halterung des Halteelementes 6 innerhalb der Aufnahmeöffnung 4 ist zudem ein Einsatzteil 10 vorgesehen. In seiner eingesetzten Stellung wird das Halteelement 6 von dem Einsatzteil 10 bereichsweise umschlossen, wobei das Einsatzteil 10 einen derart mit dem Halteelement 6 zusammenwirkenden Innenkonus 12 (s. hierzu Fig. 7) aufweist, daß durch eine Beaufschlagung der eingesteckten Rohrleitung 1 mit einer in Löserichtung (Pfeil 14) wirkenden Kraft die Klammerelemente 8 axial in den Innenkonus 12 bewegt und dadurch radial nach innen gegen die Rohrleitung 1 gedrängt werden. Diese Verriegelungsstellung ist in Fig. 2 sowie auch in Fig. 6 veranschaulicht.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß das Einsatzteil 10 als radialelastisch verformbarer Zahnring 16 mit mindestens einer radial nach außen weisenden Zahnkante 18 ausgebildet ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist der Zahnring 16 zwei axial beabstandete Zahnkanten 18 auf.
Hierzu wird vor allem auf Fig. 7 und 8 verwiesen. In seinem in die Aufnahmeöffnung 4 eingesetzten Zustand wirkt der Zahnring 16 mit der bzw. jeder Zahnkante 18 zur kraft- und/oder formschlüssigen Halterung gegen die innere

Wandung der Aufnahmeöffnung 4 . Der Zahnring 16 ist an einer Stelle seines Umfanges geschlitzt und besteht aus einem elastischen Material, wodurch er in radialer Richtung verformbar, d.h. spreizbar bzw. zusammendrückbar ist. Hierdurch wird eine sichere Halterung innerhalb der Aufnahmeöffnung 4 erreicht, indem das Halteelement 6 in den Innenkonus 12 wirkt und hierdurch der Zahnring 16 derart gespreizt wird, daß über die Zahnkante(n) 18 durch Eindringen in die Öffnungswandung eine praktisch formschlüssige Halterung auch sogar in glattwandigen Öffnungen erreicht wird. Zweckmäßigerweise besteht hierzu das Gehäuseteil 2 aus einem weicheren Material als der Zahnring 16, insbesondere aus Kunststoff.

Um die formschlüssige oder zumindest kraftformschlüssige Halterung zu erreichen, weist jede Zahnkante 18 ein entsprechendes Profil auf. Wie sich aus Fig. 7 ergibt, weist jede Zahnkante 18 eine rückwärtige, d.h. in Löserichtung 14 weisende Formschlußfläche 20 mit einem Hinterschneidungswinkel &bgr; größer/gleich 90° auf. Hierdurch wird in Löserichtung 14 ein reiner Formschluß erreicht. Zweckmäßicferweise besitzt jede Zahnkante 18 zudem eine vordere, in Einsetzrichtung (Pfeil 22) weisende Schrägfläche 24, die gemäß Fig. 7 zur Achsrichtung in einem spitzen Winkel a. angeordnet ist. Aufgrund dieser Schrägfläche 24 wird ein leichtes Einsetzen des Zahnrings 16 mit einer sehr geringen Kraft erreicht, weil über die Schrägfläche 24 selbsttätig eine Durchmesserverengung des Zahnrings 16 beim Einsetzen erreicht wird. Die eigentliche formschlüssige Halterung wird erst nachfolgend durch Kraftbeaufschlagung in Löserichtung 14 bewirkt.

Wie sich weiterhin z.B. aus Fig. 1 ergibt, ist als Anschlag

zur Einsetzbegrenzung für den Zahnring 16 innerhalb der Aufnahmeöffnung 4 eine ihren Querschnitt reduzierende Stufenfläche 26 gebildet.

Zur Abdichtung der Rohrleitung 1 gegen das Gehäuseteil 2 ist innerhalb der Aufnahmeöffnung 4 ein Dichtring 28 gelagert, und zwar vorzugsweise axial zwischen dem Halteelement 6 und einer tiefer in der Aufnahmeöffnung 4 gebildeten Stufenfläche 30, die zur Abstützung des Dichtrings 28 in Einsteckrichtung 22 dient. In den Ausführungen nach Fig.

1 bis 6 ist die Stufenfläche 3 0 unmittelbar im Gehäuseteil

2 durch eine Durchmesserreduzierung der Aufnahmeöffnung 4 gebildet.

Um die in Pfeilrichtung 22 eingesteckte Rohrleitung 1 nachfolgend auch auf einfache Weise wieder in Pfeilrichtung 14 lösen zu können, ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein im wesentlichen hülsenförmiges Löseelement 32 vorgesehen (vgl. auch hierzu vor allem Fig. 7). Dieses Löseelement 32 greift derart axial verschiebbar in den Innenbereich des Halteelementes 6 ein, daß - siehe hierzu insbesondere Fig. 3 - durch axiales Verschieben des Löseelementes 32 in Einsteckrichtung (Pfeile 22) die Klammerelemente 8 zur Freigabe der Rohrleitung 1 radial spreizbar sind. Die Rohrleitung 1 kann dann in dieser Lösestellung nach Fig. 3 in Pfeilrichtung 14 entnommen werden. Die Spreizung der Klammerelemente 8 ist in Fig. 3 durch Pfeile 34 veranschaulicht.

Das Löseelement 32 greift hierzu mit einem im wesentlichen ringförmigen oder aus über Schlitze 36 getrennten Ringsegmenten 3 8 (vgl. Fig. 7) bestehenden Wirkabschnitt 4 0 in einen zwischen dem Halteelement 6 und der Rohrleitung 1

gebildeten Ringraum bis in den Bereich der Klammerelemente 8 ein. Hierdurch wird vorteilhafterweise gleichzeitig auch erreicht, daß in der Rohr-Arretierstellung (vgl. Fig. 2 und 6) eine Begrenzung der radial nach innen gegen die Rohrleitung 1 gerichteten, durch den Innenkonus 12 des Zahnrings 16 bewirkten Bewegung der Klammerelemente 8 erreicht wird, und zwar durch eine radiale Abstützung über den Wirkabschnitt 40 gegen die Rohrleitung 1. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine sogenannte Übermontage vermieden, wodurch die Klammerelement 8 womöglich soweit in die Rohrleitung 1 eingeschnitten werden wurden, daß hierdurch eine Beschädigung oder sogar Zerstörung der Rohrleitung 1 erfolgen würde. Im Gegensatz dazu wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung stets eine optimale Rohr-Halterung ohne Gefahr von Beschädigungen erreicht. Zweckmäßigerweise weist hierbei der Wirkabschnitt 40 des Löseelementes 32 gemäß Fig. 7 eine radial äußere, an den Innenkonus 12 des Zahnrings 16 angepaßte Gegenkonusflache 42 derart auf, daß in der Rohr-Arretierstellung die Klammerelemente 8 mit jeweils einem dem Konuswinkel entsprechend schräg verlaufenden Abschnitt 44 radial zwischen dem Innenkonus 12 und der Gegenkonusflache 42 gehalten sind.

Wie bereits erwähnt, ist hierzu das Halteelement 6 bevorzugt als Blechformteil ausgebildet. Es besteht aus einem ringförmigen Basisabschnitt 46, an den sich in Einsteckrichtung gesehen - vorzugsweise über die erwähnten schrägen Abschnitte 44 - die widerhakenartig schräg radial nach innen und in Einsteckrichtung geneigt ausgerichteten Klammerelemente 8 anschließen. Auf der axial gegenüberliegenden, in Löserichtung weisenden Seite schließen sich an den Basisabschnitt 46 radial nach außen ragende Auflageabschnitte 4 8 an, die zur Bewegungsbegrenzung in Einsteck-

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richtung mit dem Einsatzteil 10 bzw. dem Zahnring 16 zusammenwirken .

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung und Anordnung der funktionswesentlichen Teile wird somit eine gegenseitige radiale Abstützung nach innen und auch nach außen erreicht. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn eine innere Stützhülse 50 zum radial abstützenden Eingreifen in die eingesteckte Rohrleitung 1 vorgesehen ist. Hierdurch lassen sich die radial nach innen gerichteten Kräfte aufnehmen. Bei den Ausführungen nach Fig. 1 bis 6 ist die Stützhülse 50 einstückig mit dem Gehäuseteil 2 ausgebildet, d.h. in den Bereich der Aufnahmeöffnung 4 koaxial eingeformt. Hierbei erstreckt sich die Stützhülse 50 ausgehend von einer radialen, einen Endanschlag für die Rohrleitung 1 bildenden Stufenfläche 52 axial in Löserichtung 14.

In der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsvariante ist die Stützhülse 40 als gesondertes Einzelteil in die Aufnahmeöffnung 4 eingesetzt. Dabei kommt die Stützhülse 50 zweckmäßigerweise mit einem sich radial nach außen erstreckenden Flanschabschnitt 54 auf einer Stufenfläche 56 der Aufnahmeöffnung 4 zur Auflage. Die zur Einsteckbegrenzung der Rohrleitung 1 vorgesehene Stufenfläche 52 ist hierbei Bestamdteil der Stützhülse 50 bzw. des Flanschabschnittes 54. Hierbei ist die Stützhülse 50 über den Flanschabschnitt 54 - und insbesondere einstückig - mit einem koaxialen, dem Dichtring 28 zugeordneten Stützring 58 verbunden. Bei dieser Ausführungsform bildet somit der Stützring 58 die dem Dichtring 2 8 zugeordnete Stufenfläche 3 0 (vgl. Fig. 1) .

Bei der in den Fig. 4 bis 6 veranschaulichten Ausführungsform ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung eine

kappenartige Schmutzdichtung 60 zum Abdecken des Mündungsbereichs der Aufnahmeöffnung 4 vorgesehen. Hierbei weist diese Schmutzdichtung 60 eine zentrische Öffnung mit einem inneren Dichtungsrand 62 zur dichtenden Anlage an der durchgesteckten Rohrleitung 1 sowie einen äußeren Dichtungsrand 64 zur dichtenden Auflage auf dem Gehäuseteil 2 auf. In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist hierbei die Schmutzdichtung 60 derart mit dem Löseelement 32 verbunden, daß das Löseelement 3 2 durch die - hierzu bewußt feder- bzw. gummielastisch ausgebildete - Schmutzdichtung 60 mit einer axial in Löserichtung 14 wirkenden Federkraft F beaufschlagbar ist (Fig. 6). Hierdurch wird vorteilhafterweise auch bereits ohne innere Druckbeöiufschlagung eine axiale Vorspannung in Löserichtung 14 erzeugt, wodurch das Halteelement 6 stets in Eingriff mit der Rohrleitung 1 gehalten wird. Dies führt zu einer Verschleißreduzierung bei Vibrationen bzw. Schwingungen ohne Innendruck. Ferner wird durch den inneren Dichtungsrand 62 eine bewußte Reibung zur Rohrleitung 1 erzeugt, wodurch beim Einstecken der Rohrleitung 1 eine Reibungsmitnahme der Schmutzdichtung 60 und damit auch des Löseelementes 32 bewirkt wird. Dies führt in der Folge über den Wirkabschnitt 4 0 des Löseelementes 32 zu einer Aufweitung der Klammerelemente 8, wodurch beim Einstecken eine Beschädigung der Außenumfangsflache der Rohrleitung 1 vermieden wird. Das Löseelement 32 und die Schmutzdichtung 60 können bevorzugt stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Es ist auch eine Herstellung in einem Zweikomponenten-Spritzverfahren aus verschiedenen Kunststoffmaterialien möglich.

Wie sich nun noch aus Fig. 10 und 11 jeweils ergibt, ist zur Montage der Einzelteile bevorzugt ein stopfenartiges Montage-Hilfswerkzeug 70 vorgesehen. Dieses Hilfswerkzeug

70 dient zur lagerichtig vorfixierten Halterung des Halteelementes 6, des Zahnrings 16 und vorzugsweise auch des Löseelementes 32. Zudem wird bevorzugt auch der Dichtring 28 und - gemäß Fig. 11 - gegebenenfalls auch die Stützhülse 50 an dem Hilfswerkzeug 70 vorfixiert. Die genannten Teile können dann mittels des Hilfswerkzeugs 70 in die Aufnahme-Öffnung 4 des Gehäuseteils 2 eingesetzt werden; das Hilfswerkzeug 70 ist nachfolgend allein herausziehbar, d.h. die genannten Teile verbleiben dann selbsttätig in der Aufnahmeöffnung 4, weil die Teile ja über den Zahnring 16 in dem Gehäuseteil 2 gehalten werden und andererseits mit dem Hilfswerkzeug 70 leicht lösbar verbunden sind. Mit Hilfe des Hilfswerkzeuges 70 kann somit unabhängig vom jeweiligen Gehäuseteil 2 eine vormontierte, einsetzbereite Baugruppe für beliebige Anwendungen gebildet werden. Diese Baugruppe gemäß Fig. 10 oder Fig. 11 kann auch unabhängig vom Gehäuseteil 2 gehandelt werden (z.B. Lagerhaltung und Versand). Die Vorfixierung der erfindungsfunktionellen Teile erfolgt insbesondere durch kraft- oder kraftformschlüssigen Sitz der Teile auf oder in dem Hilfswerkzeug 70.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.

Claims

1. Anschlußvorrichtung für Rohrleitungen (1), mit einem in einer Aufnahmeöffnung (4) eines Gehäuseteils (2) angeordneten bzw. anzuordnenden Halteelement (6) mit über den Umfang verteilt angeordneten, widerhakenartig in den zum Einstecken der Rohrleitung (1) vorgesehenen Öffnungsquerschnitt ragenden, metallischen Klammerelementen (8) zur kraft- und/oder formschlüssigen Halterung der Rohrleitung (1) sowie mit einem das Halteelement (6) umschließend in der Aufnahmeöffnung (4) befestigten bzw. befestigbaren Einsatzteil (10) mit einem derart mit dem Halteelement (6) zusammenwirkenden Innenkonus (12), daß durch eine Beaufschlagung der eingesteckten Rohrleitung (1) mit einer in Löserichtung (14) wirkenden Kraft die Klammerelemente (8) radial nach innen gegen die Rohrleitung (1) gedrängt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (10) als derart radialelastisch verformbarer Zahnring (16) mit mindestens einer radial nach außen weisenden Zahnkante (18) ausgebildet ist, daß im in die Aufnahmeöffnung (4) eingesetzten Zustand des Zahnringes (16) zu dessen Halterung die Zahnkante (18) kraft- und/oder formschlüssig gegen die Wandung der Aufnahmeöffnung (4) wirkt.

2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnring (16) mindestens zwei axial beabstandete Zahnkanten (18) aufweist.

3. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die/jede Zahnkante (18) derart profiliert ist, daß sie formschlüssig oder zumindest kraftformschlüssig in die Wandung der Aufnahmneöffnung (4) eindrückbar ist.

4. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die/jede Zahnkante (18) eine vordere, in Einsetzrichtung (22) weisende Schrägfläche (24) und/oder eine rückwärtige Formschlußfläche (20) mit einem Hinterschneidungswinkel (β) größer/gleich 90° aufweist.

5. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Aufnahmeöffnung (4) eine ihren Querschnitt reduzierende Stufenfläche (26) als Anschlag zur Einsetzbegrenzung für den Zahnring (16) gebildet ist.

6. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Aufnahmeöffnung (4) ein Dichtring (28) gelagert ist, und zwar vorzugsweise axial zwischen dem Halteelement (6) und einer tiefer in der Aufnahmeöffnung (4) gebildeten, zur Abstützung des Dichtringes (28) in Einsteckrichtung (22) dienenden Stufenfläche (30).

7. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein derart axial verschiebbar in den Innenbereich des Halteelementes (6) eingreifendes, im wesentlichen hülsenförmiges Löseelement (32), daß durch axiales Verschieben des Löseelementes (32) in Einsteckrichtung (22) die Klammerelemente (8) zur Freigabe der Rohrleitung (1) radial spreizbar sind.

8. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Löseelement (32) mit einem im wesentlichen ringförmigen oder aus über Schlitze (36) getrennten Ringsegmenten (38) bestehenden Wirkabschnitt (40) derart in einen zwischen dem Halteelement (6) und der Rohrleitung (1) gebildeten Ringraum eingreift, daß in einer Rohr-Arretierstellung eine Begrenzung der radial nach innen gegen die Rohrleitung (1) gerichteten, durch den Innenkonus (12) bewirkten Bewegung der Klammerelemente (8) durch eine radiale Abstützung über den Wirkabschnitt (40) gegen die Rohrleitung (1) erreicht wird.

9. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkabschnitt (40) des Löseelementes (32) eine radial äußere, an den Innenkonus (12) des Zahnringes (16) angepaßte Gegenkonusfläche (42) derart aufweist, daß in der Rohr-Arretierstellung die Klammerelemente (8) mit jeweils einem entsprechend dem Konuswinkel schräg verlaufenden Abschnitt (44) radial zwischen dem Innenkonus (12) und der Gegenkonusfläche (42) gehalten sind.

10. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Stützhülse (50) zum radial abstützenden Eingreifen in die eingesteckte Rohrleitung (1).

11. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (50) einstückig mit dem Gehäuseteil (2) ausgebildet ist.

12. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (50) als gesondertes Einzelteil in die Aufnahmeöffnung (4) eingesetzt bzw. einsetzbar ist, wobei die Stützhülse (50) vorzugsweise mit einem sich radial nach außen erstreckenden Flanschabschnitt (54) auf einer Stufenfläche (56) der Aufnahmeöffnung (4) zur Auflage kommt.

13. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (50) - insbesondere einstückig - mit einem koaxialen, dem Dichtring (28) zugeordneten Stützring (58) verbunden ist.

14. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine kappenartige Schmutzdichtung (60) zum Abdecken des Mündungsbereichs der Aufnahmeöffnung (4), wobei die Schmutzdichtung (60) eine zentrische Öffnung mit einem inneren Dichtungsrand (62) zur dichtenden Anlage an der durchgesteckten Rohrleitung (1) sowie einen äußeren Dichtungsrand (64) zur dichtenden Auflage auf dem Gehäuseteil (2) aufweist.

15. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutzdichtung (60) derart mit dem Löseelement (32) verbunden ist, daß das Löseelement (32) durch die Schmutzdichtung (60) mit einer axial in Löserichtung (14) wirkenden Federkraft (F) beaufschlagbar ist.

16. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch ein Montage- Hilfswerkzeug (70) zur lagerichtig vorfixierten Halterung des Halteelementes (6), des Zahnrings (16) und vorzugsweise auch des Löseelementes (32), wobei die genannten Teile mittels des Hilfswerkzeugs (70) in die Aufnahmeöffnung (4) des Gehäuseteils (2) einsetzbar sind und das Hilfswerkzeug (70) nachfolgend gesondert herausziehbar ist.

17. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hilfswerkzeug (70) auch der Dichtring (28) und gegebenenfalls die gesonderte Stützhülse (50) vorfixierbar ist/sind.