DE29805662U1 - Schranksystem - Google Patents

Description

GULDE HENGEOiAUPT: PATENTANWÄLTE

European Patent Attorneys

GULDE HENGELHAUPT ZEEBIG Lützownlatz ILJ 3.10785Beriin Klaus W. Guide, Dipl.-Chem. Jürgen D. Hengelhaupt, Dipl.-Ing. Dr. Marlene K. Ziebig, DipL-Chem. Dieter A. Dimper, Dipl.-Ing.*

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Ihr Zeichen/Your reference

Unser Zeichen/Our reference GM21098DE-Wi

Datum/date Berlin, 20.03.1998

Sehranksys t em

Helge Krause

Dr. Hans-Peter Welke

GM21098DE-W1

20.03.98

.

„Schranksystem"

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Schranksystem aus kombinierbaren Komponenten zur Variantenbildung für den universellen Einsatz in unterschiedlichen Büroraumformen wie Zellen-, Gruppen- oder Kombibüro.

Die bekannten Schranksysteme aus kombinierbaren Komponenten bestehen aus einer Vielzahl von Komponenten, die in einem festgelegten Rastermaß diverse Breiten- und Höhenmaße aufweisen und zu den gewünschten Schranksystemen zusammengefügt werden.

Dabei sind Ober- und Unterschränke, Sideboards, Highboards und dgl. als solche definiert und können auch nur in dieser festgelegten Funktion benutzt bzw. .zusammengefügt werden. Die Kombination der Einzelteile ist häufig nur über zusätzliche Bohrungen direkt in die Möbelplatte möglich. Ein Ab- und/oder Umbau der kombinierten Teile ist nur bedingt und oft mit sichtbaren bleibenden Oberflächenbeschädigungen möglich.

Aufgabe der Erfindung ist. es, ein Schranksystem zu entwickeln, welches die Nachteile des bekannten Standes der Technik vermeidet und mit dem gewährleistet ist, daß aus wenigen unterschiedlichen Komponenten, die in ihrer Funktion nicht festgelegt sind, eine Vielzahl von Varianten gebildet werden können, die beliebig häufig an wechselnde Büroraumformen oder Büroanforderungen angepaßt werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Besondere Vorteile aus der erfindungsgemäßen Anordnung von Systembohrungen und Systemgewinden in den Korpusflächen von nur in den Abmaßen Breite und Höhe unterschiedlichen zwei Komponenten ergeben sich daraus, daß

es möglich ist, ohne nachträgliches Bohren, Verdübeln, Verschrauben in die Korpusflächen oder Löcher kaschieren oder dgl., die Komponenten beliebig häufig zu Varianten zusammenzustellen,

- es möglich ist, eine Grundausstattung beliebig nach oben, nach unten, nach rechts und links zu erweitern,
- eine exakt passende und beliebige Verkettung der Komponenten des Systems gewährleistet ist.

Die erfindungsgemäßen Systembohrungen zur Verkettung der Komponenten miteinander über Verbindungsschrauben und Hülsenmuttern sind in ihrer Lage und in ihrer Anzahl auf den Korpusseiten eindeutig definiert. Ebenso sind die Systemgewinde in einer der Korpusseiten in ihrer Anzahl und Lage exakt festgelegt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel eines Schranksystems näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht

der ersten Komponenten des Systems,

Fig. 2 eine perspektivische Vorderansicht

der zweiten Komponenten des Systems, 10

Fig. 3 die Explosionsdarstellung eines

Schranksystems mit Zusatzelementen,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von Variantenbildungen in der Komponente

nach Fig. 1,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung von Variantenbildungen in der Komponente nach Fig. 2 und

Fig. 6 die schematische Darstellung von diversen Zusatzelementen.

Das Schranksystem wird aus nur zwei verschiedenen Komponenten 1, 2 gebildet.

Entsprechend den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 verfügt das Schranksystem über zwei verschiedene Korpusmaße B, H bei einer grundsätzlichen Einheitstiefe T von 350 mm.

Die Komponente 1 entsprechnd der Darstellung in der Fig. 1 weist die Korpusmaße BxHxT (350 mm &khgr; 350 mm &khgr;

350 mm) und die Komponente 2 entsprechend Fig. 2 weist die Korpusmaße BlxHlxT (700 mm &khgr; 700 mm &khgr; 350 mm) auf.

Mit diesen zwei grundsätzlichen Abmaßen und einigen Zusatzelementen ist es über in ihrer Läge und Anzahl je Korpusseite 5 sehr genau definierten Systembohrungen 3 und über ebenfalls in ihrer Lage und Anzahl sehr genau festgelegten Systemgewinde 4 erstmalig ohne nachträgliches Bohren, Verdübeln, Verschrauben in die Korpuswände 5 möglich, beliebig häufig wechselnde Büroraumformen oder Büroanforderungen zu möblieren.

Entsprechend der Darstellung in der Figur 1 sind bei der Komponenten 1 je Korpusseite 5 eine Systembohrung 3, also insgesamt vier Systembohrungen 3, und auf der die Unterseite bildenden Korpusseite 5 vier Systemgewinde 4 eingebracht. Das Systemgewinde 4 besteht aus einem metallischen Innengewinde, welches in eine Bohrung eingebracht ist.

Entsprechend der Darstellung in der Fig. 2 sind bei der Komponenten 2 je Korpusseite 5 zwei Systembohrungen 3, also insgesamt acht Systembohrungen 3, und auf der die Unterseite bildenden Korpusseite 5 vier Systemgewinde 4 eingebracht.

Die Einheitstiefe T von 350 mm der Komponenten 1,2 ist aufgrund der bestehenden normierten Abmessungen für Organisationsmitteln wie Aktenordner beim Einsatz in Zellenbüros sehr raumökonomisch nach Flächen-DIN 4543. Es wird extrem viel Stauraum bei gleichzeitiger Flächenwirtschaftlichkeit erzielt. Es ist die beste Zugänglichkeit durch eine optimierte Höhe gewährleistet, sechs Aktenordnerhöhen ergeben nur eine

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Aufbauhöhe von 2,10 m, acht Ordnerhöhen von nur 2,80 m. Mit einer Grundausstattung ist die Anordnung beliebig nach oben, unten links und rechts über die Systembohrungen 3 weiter verkettbar.

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Beim Einsatz im Gruppenbüro werden vier Ordnerhöhen mit 1,40 m Bauhöhe erzielt, somit wird von jedem bauamt diese Anordnung als Gruppenlösung genehmigt. Die Anordnung der Komponenten 1,2 ist raumteilend beliebig zu den Arbeitsplätzen drehbar.

Beim Einsatz im Kombibüro werden in idealer Weise die Vorteile der beiden vorbeschriebenen Bürotypen miteinander kombiniert.

Als Trägermaterial 7 wird für die Korpuswände 5 Multiplex oder der Einsatz von mitteldichten Faserplatten (MDF) und die Beschichtung 8 mit Schichtstoff HPL vorgesehen. Die Rückwände 9 können beispielsweise melaminharzbeschichtet ausgeführt sein.

In der Fig. 3 ist in einer Explosionsdarstellung der beispielhafte Aufbau eines Schranksystems aus zwei Komponenten 1 nach Fig. 1 und einer Komponenten 2 nach Fig. 2 in Verbindung mit Zusatzelementen wie Systemleuchte 10, Kabelkanäle 16, Sockel 17 für die Systemleuchte 10, Stahlfachböden 26 dargestellt. Die Zusatzelemente 10, 16, 17 und die Komponenten 1,2 werden über die Systembohrungen 3 und über Verbindungsschrauben 11 mit Hülsenmuttern 12 miteinander verkettet. Nicht benötigte Systembohrungen 3 können mittels Abdeckschrauben 14 bzw. Hülsenmuttern 12 mit verkürzten Verbindungsschrauben 11 abgedeckt werden. Die Kabelkanäle 16 werden über die

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Verbindungsschrauben 11 mit den Komponenten 1, 2 über die Systembohrungen 3 verbunden. Distanzbolzen 13 werden zur Gewährleistung notwendiger Abstände in bekannter Weise verwendet, ebenso Fachbodenträger 27 für die Halterung der Stahlfachböden 26.

Im Bedarfsfall sind in die Systemgewinde 4 in der die Bodenplatte bildenden Korpuswand 5 Höheneinstellschrauben 15 zur Justierung eingeschraubt, oder es werden Rollen 18 in die Systemgewinde 4 eingebracht, um eine bewegliche Einheit zu schaffen.

In den Fig. 4 und 5 sind jeweils Variantenbildungen für die Komponenten 1,2 nach den Fig. 1 und 2 dargestellt, die darin bestehen, daß innerhalb der Korpusmaße B/H/T bzw. Bl/Hl/T Schubladen 6, Fachboden 21 (als Postverteiler), eine Drehtür 25, ein Stahlfachboden 26 {Regalanwendung) oder eine Jalousie 28 eingebracht sind.

In der Fig. 6 sind Zusatzelemente 10, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 dargestellt, die über die Systembohrungen 3 und/oder Systemgewinde 4 mit den Komponenten 1, 2 verbunden werden können.

Das nachträgliche, beliebig häufige Wechseln innerhalb der Büroraumformen ist auch für kombinierte Raumsysteme, Bussines-Clubs, Team- und Projektbüros u.a. mit gleichen Vorteilen möglich. Mit dem Schranksystem lassen sich auch Empfangsanlagen, Technikumbauungen, Archive, Pyramiden, hängende Systeme, Türme, Theken, Durchgänge, Raumabtrennungen, Medienanlagen u.v.m. gestalten.

Die Systembohrungen 3 und die Systemgewinde 4 lassen eine exakt' passende und beliebige Verkettung der Komponenten 1, 2 untereinander und mit Zusatzelementen nach Fig. 6 zu. Es wird eine hohe Maßhaltigkeit bei allen Abmessungen gefordert.

Es ist in dem Schranksystem möglich

- das Anbringen von Kabelkanälen 16 vertikal und horizontal für Innen- und Außenwinkel,

- das beliebige Aufstellen auf Höhenausgleichsschrauben 15 mit im Schrank innenliegender Verstellung, auf Sockel oder Stellfüßen,

- das Aufsetzen von Systemleuchten 10,

- das Anbringen von Akustikrückwänden 19, Pinnwänden und magnetischen Wänden,

- das Anbringen von Garderobenstangen 20 und -haken,

- das Verbinden mit Stehpultaufsätzen 23,

- das Verbinden mit Paravents 22 (gerade und gebogen),

- das Anbringen beliebiger Zwischen- und Abdeckplatten 24,

- das Einsetzen von Schrägfachböden 21,

- das Anbringen von verschieden großen Zwischen- und Abschlußblenden und Aufdoppelungen, um Kabel jeder Art zu führen oder zu verdecken bzw. um auf bauliche Voraussetzungen zu reagieren.

Es sind insbesondere der unproblematische Rückbau und die beliebige Veränderung innerhalb aller Eigenschaften ohne Systemverletzung oder Systemveränderung möglich.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ist es möglich, durch Kombination der Merkmale weitere

Ausführungsbeispiele zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

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„Schranksystem"

	Bezugszexchenlxste	Komponente	T Tiefe
1	Komponente	H,Hl Höhe
2	Systembohrung	B,Bl Breite
3	Systemgewinde
4	Korpuswand
5	Schublade
6	Trägermaterial
7	Schichtstoff
8	Rückwand
9	Leuchte
10	Verbindungsschraube
11	Hülsenmutter
12	Distanzbolzen
13	Abdeckschraube
14	Höheneinstellschraube
15	Kabelkanal
16	Sockel
17	Rolle
18	Akustikrückwand
19	Garderobenstange
20	Schrägfachboden
21	Paravent
22	Stehpultaufsatz
23	Abdeckplatte
24	Drehtür
25	Stahlfachboden
26	Fachbodenträger
27	Jalousie
28

Claims (6)

„ Sehr anksy s temv Schutzansprüche

1. Schranksystem aus kombinierbaren Komponenten zur Variantenbildung,

dadurch gekennzeichnet, daß

in den Korpuswänden (5) der Komponenten (1,2) je Korpuswand (5) mindestens eine Systembohrung (3) und in mindestens einer Korpuswand (5) zusätzlich mindestens ein Systemgewinde (4) angeordnet sind.

2. Schranksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die in den Korpuswänden (5) eingebrachten Systembohrungen (3) und das in mindestens einer Korpuswand (5) zusätzlich eingebrachte mindestens eine Systemgewinde (4) in ihrer Lage und Anzahl exakt festgelegt sind.

3. Schranksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

zwei Komponenten (1,2) mit zwei verschiedenen Korpusmaßen (H, B; Hl, Bl) und einem einheitlichen Tiefenmaß (T) vorgesehen sind.

&iacgr;&ogr;

4. Schranksystem nach den Ansprüchen 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß

■■■■■■ ■ ' ' ■■■■■■

die Komponenten (1, 2) beliebig nach oben, nach unten, nach rechts und nach links miteinander über die Systembohrungen (3) und die Systemgewinde (4) verkettbar sind.
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5. Schranksystem nach den Ansprüchen 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß

als Trägermaterial (7) für die Korpuswände(5) Multiplex oder MDF (mitteldichte Faserplatte) verwendet ist.

6. Schranksystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

mit den Komponenten (1, 2) über die Systembohrungen (3) und die Systemgewinde (4) Zusatzelemente wie

(4) Kabelkanal (16), Leuchte (10), Sockel (17),

(5) Stellfuß (15), Rolle (18), Akustikrückwand (19),

(6) Garderobenstange (20), Schrägfachboden (21),

(7) Paravents (22), Stehpultaufsatz (23), (8) Abdeckplatte (24) verbunden sind.