DE2954521C2

DE2954521C2 -

Info

Publication number: DE2954521C2
Application number: DE19792954521
Authority: DE
Inventors: Georg Ing.(Grad.) 5300 Bonn De Kling
Original assignee: PHB WESERHUETTE AG 5000 KOELN DE
Current assignee: CLAUS QUECK GMBH & CO KG, 5160 DUEREN, DE
Priority date: 1979-08-25
Filing date: 1979-08-25
Publication date: 1987-06-25

Description

Die Erfindung betrifft ein Drehgestell mit Aufnahmedorn für Drahtbunde gemäß dem gattungsbildenden Teil des Hauptpatentanspruches.

Durch die DE-AS 20 41 179 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Ein mit mehreren, vorzugsweise zwei, Aufnahmedornen versehenes Gestell ist um eine um 45° gegen die Senkrechte geneigte Rotationsachse drehbar. Bei zwei Aufnahmedornen sind diese in gleichen Winkelabständen rund um die Rotationsachse herum um je 45° zu der Rotationachse geneigt. Jeder der beiden Dorne ist von einem in Richtung der Dornachse verschiebbaren Bundabstreifer umgeben. Die beiden Dorne sind um 180° zueinander versetzt auf zwei sich gegenüberliegenden Pyramidenflächen befestigt, wobei sich die Dornachsen senkrecht kreuzen. Bei Drehung des Gestelles bewegen sich die Dorne zwischen einer vertikalen Beladestellung und einer horizontalen Entladestellung.

Als nachteilig bei einer derartigen Vorrichtung kann erscheinen, daß neben der aufwendigen Konstruktion des Pyramidengestells die Drahtbunde bei der Drehbewegung aus der vertikalen in die horizontale Lage auffächern und als Folge davon teilweise vom Dorn herabfallen können. Darüber hinaus sind die Dorne nicht spreizbar ausgeführt, was zu einem erheblichen Verschleiß beim Abnehmen, d. h. Abschieben der Bunde führen kann und damit einen nicht erwünschten Verschleiß an den einzelnen Drähten auslöst. Die DE-AS 20 41 179 ist nicht auf zwei Dorne beschränkt, kann auch drei oder vier oder mehr haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß der konstruktive Aufbau des Drehgestells vereinfacht und der Übergabeprozeß bei Wahrung der Kompaktheit der Drahtbunde sicher ausgeführt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination der im Kennzeichen des Anspruches 1 erfaßten Merkmale.

Durch die Verwendung einer Scheibe wird der konstruktive Aufbau nicht nur vereinfacht, auch die Handhabung wird erleichtert. Bedingt durch die Winkelbeziehung zwischen den Dornachsen und der Scheibenrotationsachse wird erreicht, daß die Drahtbunde zwar, wie bei der bekannten Vorrichtung, vertikal aufgenommen werden können; sie werden jedoch nicht horizontal sondern geneigt dazu, d. h. unter einem definierten Winkel in die Entladestation eingebracht, wie sie z. B. mittels eines Transportwagens vom Aufnahmedorn abgenommen und einer Hängebahn bzw. einem Schleppkreisförderer zugeführt werden. Die Drahtbunde können somit nicht auffächern und damit auch nicht den Arbeitsablauf behindern. Durch die Verwendung von vier Aufnahmedornen kann die Taktzeit darüber hinaus beträchtlich verkürzt werden. Ferner ist vorteilhaft, daß lediglich eine Hubvorrichtung benötigt wird, um den jeweiligen Aufnahmedorn in die Beladeposition zu bringen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Drahtbundverlagerungsscheibe mit kegelförmiger Oberfläche ausgebildet ist und daß die Aufnahmedorne auf der Oberfläche dergestalt angeordnet sind, daß jeweils ein Winkel von 90° umschlossen wird.

Der Transportwagen kann durch die Schräganordnung des Abgabedornes entgegen anderen Ausführungen durch seine Anordnung auf der Höhe des Walzenstraßenniveaus abgeben.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend wie folgt beschrieben.

Dargestellt ist eine Gesamtansicht einer Vorrichtung zur Aufnahme, zum Sammeln und zum Abtransport von Drahtbunden, Drahtfächern oder dgl. Die Vorrichtung weist ein Drehgestell 1 in Form einer Drahtbundverlagerungs scheibe auf, welche mit einer kegelförmigen Oberfläche 2 versehen ist. Auf der Oberfläche 2 sind vier auf dem Umfang versetzte, jeweils einen Winkel β von 90° umschließende Aufnahmedorne 3 angeordnet. Die Drahtbundverlagerungsscheibe 1, die in einer schrägen Achse 4 mit den Achsen 5 der Aufnahmedorne 3 einen spitzen Winkel umschließt, ist zwischen einer Beladestation 6 und einer Entladestation 7 angeordnet. Im Bereich der Beladestation 6 ist im unteren Bereich der Drahtbundverlagerungsscheibe 1 ein Hubmechanismus 8 vorgesehen, der den gesamten Aufnahmedorn 3 in Richtung der Bundbildekammer 9 zwecks Aufnahme der Drahtbunde 10 anhebt. Die Abstände der Aufnahmedorne 3 sind so gewählt, daß beim Beladen derselben keine gegenseitige Berührung der Drahtbunde 10 eintritt. Durch Drehung der Drahtbundverlagerungsscheibe 1 um 90° bzw. 180° wird der Aufnahmedorn 3 in die Entladestation 7 geschwenkt, die aus einer einen Transportwagen 11 aufnehmenden Schrägstrecke 12 besteht, welche parallel zur Achse 5 des Aufnahmedornes 3 verläuft. Durch Betätigung einer Hubvorrichtung 13 ist ein friktionsfreies Anheben des Drahtbundes 10 aus seiner ursprünglichen Position möglich. Der fertige Drahtbund 10 wird über den in Längsrichtung verfahrbaren Transportwagen 11 einem Lasthaken 14 eines Schleppkreisförderers übergeben, der direkt im Walzstraßenniveau angeordnet ist.

Claims

1. Drehgestell mit Aufnahmedornen für Drahtbunde in einer kontinuierlichen Drahtstraße, dessen Drehachse zur Senkrechten geneigt ist und das mehrere in gleichem Umfangsabstand und im spitzen Winkel zur Drehachse angeordnete Aufnahmedorne so hält, daß sie ihre Winkellage relativ zum Drehgestell beibehaltend in der Ladestation unterhalb der Bundbildekammer vertikal und im Bereich einer Entladestation zu einer Übergabevorrichtung in der Entladerichtung ausgerichtet sind, die einen Bund von einem Aufnahmedorn in der Entladestation abnimmt und einem Aufnahmeelement einer Fördervorrichtung übergibt und mit Hubelementen zum Verschieben der Bundanlageflächen der Dorne, gekennzeichnet durch folgende Merkmale

a) das Drehgestellt (1) für vier Aufnahmedorne (2) ist als Drahtbundverlagerungsscheibe (1) ausgebildet, mit der die Dorne (2) verbunden sind;
b) die Achse (4) der Drahtbundverlagerungsscheibe (1) bildet mit der Senkrechten einen Winkel kleiner als 45° und schließt mit je der der Achsen der Aufnahmedorne (2) einen spitzen Winkel ein;
c) die Aufnahmedorne (2) sind jeweils insgesamt höhenverstellbar an der Drahtbundverlagerungsscheibe (1) gelagert und von der Hubeinrichtung betätigt.

2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbundverlagerungsscheibe (1) mit kegelförmiger Oberfläche ausgebildet ist und daß die Aufnahmedorne (2) auf der Oberfläche dergestalt angeordnet sind, daß jeweils ein Winkel von 90° umschlossen wird.