DE2940669C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen des jeweils un
tersten Blattes eines in einem ortsfesten Magazin befindlichen Blät
terstapels, mit einer den Stapel stützenden, umlaufend angetriebenen
Scheibe, in der eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die das nächst
liegende Blatt beim Umlauf der Scheibe hindurchgeführt und dabei vom
Blätterstapel getrennt wird, nachdem zuvor das zu trennende Blatt
von einem die Ausnehmung der Scheibe in zeitlicher Abstimmung mit
der Umlaufbewegung durchgreifenden Vortrennorgan erfaßt und bis auf
die untere Seite der Scheibe heruntergebogen ist.
Mit dem vorliegenden Gattungsbegriff nimmt die Erfindung Bezug auf
die CH-PS 4 93 398. In dieser Vorrichtung hat die Ausnehmung die Form
einer zentralen Bohrung, die konzentrisch von einem kreisringförmi
gen Schlitz umgeben ist und die in einen radial verlaufenden Verbin
dungsschlitz übergeht. Der verbleibende Bereich zwischen der zentra
len Bohrung und dem kreisringförmigen Schlitz hat die Form einer ge
krümmten Fläche, auf der sich der Blätterstapel mit einem Teil sei
ner Fläche abstützt. Die gekrümmte Fläche läuft in eine zum kreis
ringförmigen Schlitz hin geneigte Fläche aus, über die das von dem
Vortrennorgan erfaßte nächstliegende Blatt heruntergebogen wird.
Der Blätterstapel stützt sich dabei, vornehmlich bei mittleren und
kleineren Formaten, überwiegend auf einer schmalen Fläche zwischen
dem kreisringförmigen Schlitz und der zentralen Bohrung ab. Bei ei
nem aus Blättern mit geringer Eigensteifigkeit bestehenden Stapel
führt dies zu einem Durchhang, was dann beim Eindringen der Scheiben
trennkante Beschädigungen der Blätter oder letztlich auch Funktions
störungen nach sich zieht.
Darüber hinaus können an empfindlichen Materialien, wie Kunstdruckpa
piere oder Matt-Offset-Papiere, aufgrund des undefinierten Ausbeu
lens beim Herunterbiegen sowie Abziehen über die im Bogen verlaufen
de Auflagekante sehr leicht Knickstellen auftreten. Verstärkt wird
dieser Effekt in Verbindung mit der einlaufenden Scheibentrennkante.
Insgesamt betrachtet ist die Vorrichtung nach der CH-PS 4 93 398 le
diglich zum Vereinzeln von relativ steifen und unempfindlichen Pro
dukten geeignet.
Aus der DE-AS 11 05 885 ist eine Vorrichtung bekannt zum Abziehen
des jeweils untersten Blattes eines aus Zuschnitten bestehenden Sta
pels mittels zweier darunterliegender umlaufender Scheiben. Diese be
sitzen von ihrem Umfang ausgehende bis zur Mitte reichende Ausnehmun
gen, in die die Kante des vom Stapel zu vereinzelnden Blattes mit
tels hindurchfahrbarer Saugköpfe hineinziehbar ist. Dabei geht von
den Ausnehmungen in der Nähe des Scheibenumfangs entgegen der Schei
bendrehrichtung je ein konzentrischer Schlitz aus, dessen Mittelli
nie auf demselben Kreisbogen liegt wie die vordere Kante eines nach
folgenden Trennarmes. Infolge dieser Ausbildung können der Saugkopf
und der Trennarm unmittelbar zusammenarbeiten, was die Funktions
sicherheit erhöhen soll.
Ferner sind in dieser Blattvereinzelungsvorrichtung Greiforgane vor
gesehen, die nach dem Senken der Saugköpfe und nach dem Abziehen des
untersten Zuschnitts vom Stapel die Schleppkante des abzuziehenden
Zuschnitts erfassen und in einer Position halten, damit er Förderket
ten zugeführt werden kann und eine erneute Bewegung der Saugköpfe er
möglicht wird.
Die Vorrichtung nach der DE-AS 11 05 885 findet Verwendung zum Ver
einzeln von steifen Materialien wie Verpackungszuschnitten. Eine Ver
wendung im Hochleistungsbereich zum Vereinzeln von dünnen labilen Ma
terialien ist in Ermangelung einer ausreichenden Abstützung im Be
reich vor den Trennarmen nicht gegeben. Darüber hinaus lassen sich
dünne Materialien bei hoher Taktfolge nicht funktionssicher über die
Seitenkante voneinander trennen, was auf den Saugplatteneffekt zu
rückzuführen ist.
Schließlich sei noch auf die GB-PS 7 08 306 hingewiesen, in der eine
Vorrichtung dargestellt und beschrieben ist zum Trennen von Blättern
wie Etiketten von einem Blätterstapel, angeordnet auf einem Stütz
tisch mit einer im schrägen Verlauf abgetrennten Ecke, um einen Teil
des Blätterstapels überhängen zu lassen. Die Vorrichtung ist mit ei
nem Saugelement unter diesem überhängenden Teil ausgerüstet, an dem
sich ein den Blätterstapel während des Abkippens stützender Stapel
heber befindet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vereinzelungsvorrich
tung der gattungsgemäßen Art unter Vermeidung der aufgezeigten Nach
teile zu schaffen, die geeignet ist, alle Arten von flächenförmigen,
biegsamen Produkten, insbesondere labile Lagen, bei hoher Geschwin
digkeit und funktionssicherer Arbeitsweise zu vereinzeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch folgende Merkmale:
- a) die Scheibe stützt im wesentlichen die gesamte Grundfläche des Blätterstapels ab,
- b) das Magazin weist mit einer Magazinecke entgegengesetzt zur Dreh richtung der Scheibe,
- c) die Ausnehmung weist eine Vorlaufkante auf, die vom Scheibenum fang aus in einer geraden Linie zur Scheibenmitte hin verläuft,
- d) eine von der Ausnehmung aus in Drehrichtung, unterhalb der Maga zinecke verlaufende weitere Ausnehmung,
- e) durch die hindurch das als Sauger ausgebildete Vortrennorgan zur Blätterstapelecke hin - sowie nach Erfassen und Herunterbiegen der Ecke eines untersten Blattes zu einem unterhalb der Scheibe angeordneten Tisch zurückbewegbar ist,
- f) einen das vom Blätterstapel heruntergebogene Blatt vor der Frei gabe durch das Vortrennorgan übernehmenden und während des Trenn vorgangs auf dem Tisch haltenden Klemmhebel.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen 2 bis 8 gekennzeichnet.
Durch Anordnung des Blätterstapelmagazins über der rotierenden Schei
be mit einer Magazinecke, die entgegengesetzt zur Drehrichtung der
Scheibe weist, in Verbindung mit einer Vorlaufkante der Scheibenaus
nehmung, die vom Umfang aus in einer geraden Linie zur Scheibenmitte
hin verläuft, werden die zu vereinzelnden Blätter an ihrer Blattecke
erfaßt und über eine definierte Biegekante abgezogen. Durch Ablösen
der Blätter vom Stapel, beginnend unmittelbar an den zur Drehrich
tung hinweisenden Blattecken, läßt sich einerseits ein hohes Maß an
Funktionssicherheit beim Vortrennen aufgrund geringer Rückstellkräf
te des Materials an der Materialecke erzielen. Der durch die Vortren
nung, beginnend an der äußersten Blattecke, gebildete Spalt zwischen
den Blättern ermöglicht ein frühes Einströmen von Luft und verhin
dert somit beim schnellen Vereinzelungsvorgang den Saugplatteneffekt
und somit das Abziehen von Doppelblättern. Andererseits bietet die
gerade verlaufende und somit definierte Biegekante die Vorausset
zung, alle anfallenden Arten von flächenförmigen biegsamen Produk
ten, insbesondere empfindliche und labile Einzelblätter und Lagen,
schonend und funktionssicher zu vereinzeln.
Die unterhalb der Magazinecke und in Drehrichtung verlaufende Ausneh
mung, durch die hindurch sich das Vortrennorgan bewegt, ermöglicht,
daß der Blätterstapel weitestgehend gestützt bleibt. Ein zu Störun
gen führendes Durchhängen des Blätterstapels, insbesondere bei labi
len Blättern, wird hierdurch ausgeschlossen.
In der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung tritt in keiner Weise eine
unkontrollierte Bewegung der vereinzelten Blätter auf, da diese
durch den Klemmhebel vor Freigabe vom Vortrennorgan übernommen und
während des Trennvorgangs auf dem Auflagetisch gehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Tren
nen des untersten Blattes eines Blätterstapels wird anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Pfeilrichtung "Y" in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht gemäß Pfeilrichtung "X" in Fig. 1 auf
zwei Vorrichtungen wie sie in einer Zusammentragmaschine
angeordnet sind;
Fig. 4a-d den Funktionsablauf, schematisch dargestellt, in aufeinan
derfolgenden Bewegungsphasen;
Fig. 5 eine Fehl- und Doppelbogen-Kontrolleinrichtung am Zwi
schentisch der Vereinzelungsvorrichtung.
Ein zu vereinzelnder Buchlagenstapel 1 befindet sich in einem Magazin
3 über einer gemäß Pfeilrichtung rotationsangetriebenen Scheibe 2, die
die untere Begrenzung des Magazins bildet und somit den Lagenstapel
trägt. Die Positionierung des Magazins erfolgt derart über der
Scheibe, daß die maximale Grundfläche des Stapels noch im wesentlichen
von der Scheibe 2 gestützt wird und ferner derart, daß das Stapelma
gazin mit einer Ecke entgegengesetzt zur Drehrichtung der Scheibe
zeigt.
Die Scheibe 2 sitzt drehfest auf einer Antriebswelle 4, die von einer
mit dem Maschinenrahmen 5 verschraubten Lagerhülse 6 getragen und von
einem nicht dargestellten Hauptantrieb in Drehbewegung versetzt wird.
Wie die Fig. 1 veranschaulicht, wurde die die untere Begrenzung des
Magazins bildende Scheibe um 30° geneigt angeordnet, um ein Ausrichten
der Lagenrücken an der unteren, ortsfesten Magazinbegrenzung 7 zu be
wirken. Diese besteht im wesentlichen aus einzelnen, von einem Vorsta
peltisch 8 gehaltenen Stangen.
Ebenso wie die untere Magazinbegrenzung ist die in Laufrichtung be
trachtet hintere Begrenzung 10 des Magazins ortsfest und steht mit der
Begrenzung 7 in Verbindung.
Für unterschiedliche Formatbereiche weist das Stapelmagazin einen ver
stellbaren vorderen Anschlag 11 auf, der als Stab ausgebildet und auf
einem Ausleger 12 verschiebbar gehaltert ist. Ausleger 12 befindet
sich ebenfalls verschiebbar auf einem vom Maschinenrahmen getragenen
Rohr 13. Ein Durchschieben der untersten Lage unter die Begrenzungen
7, 10, 11 wird insofern verhindert, als die Begrenzungen in konzen
trische Nuten 9 der Scheibe 2 hineinragen. Es ist einleutend, daß
die Verstellung des Anschlags 11 entlang einer Nut 9 lediglich für
einen bestimmten Formatbereich erfolgen kann, bei Überschreiten dieses
Bereiches muß der Anschlag in einer entsprechend anderen Nut geführt
werden.
Die Stapelhöhe läßt sich noch um ein beträchtliches Maß steigern, wenn
die Scheibe 2 als Lufttisch ausgebildet und somit die Reibung zwischen
der Auflage und der untersten Lage reduziert wird.
Wie die Draufsicht der Vorrichtung zeigt, weist die Scheibe im Hin
blick auf eine Verdoppelung der Leistung zwei diametral liegende Radi
alschlitze 17, 18 auf, durch die die Ecke einer abzutrennenden Lage
in den Wirkungsbereich der Scheibe gezogen wird, um ein Eindringen der
Scheibe zwischen die beiden untersten Lagen und somit ein Abschälen
der untersten Lage vom Stapel durch die umlaufende Scheibe zu
vollziehen.
Besonders deutlich in den Fig. 4a bis d erkennbar ist ein Sauger 19,
welcher sich unterhalb der Scheibe 2 befindet und durch die Scheibe
hindurch, in zeitlicher Abstimmung mit den umlaufenden Ausnehmungen
der Scheibe, zur Stapelecke hin- und zurückbewegt wird.
Damit ein Zurückfahren des Saugers 19 unter eine folgende Lage früh
zeitig, d. h. bereits während des Abschälvorgangs der vorherigen Lage
durch die umlaufende Scheibe erfolgen kann, wurde diese mit ringförmi
gen, sich von den Radialschlitzen 17 und 18 aus erstreckenden und über
einen Drehwinkel von 90° reichenden Ausnehmungen 20, 21 versehen.
Das bei dieser Vorrichtung nach der Erfindung eingesetzte Vortrennen
über die Lagenecke verhindert den sogenannten "Saugplatteneffekt" beim
nachfolgenden schnellen Abschälen und damit das Abziehen von Doppel
produkten.
In Fig. 1 wurde mit 26 die sich in Drehrichtung verjüngende Vorder
kante des Radialschlitzes bezeichnet, die, bedingt durch ihre Keilwir
kung, ein störungsfreies Eindringen zwischen die abgekippte unterste
und vorletzte Lage sicherstellt.
Mit dem an eine nicht gezeigte Saugluftquelle angeschlossenen Sauger
19 wurde ein Stapelhebel 27 kombiniert, siehe Fig. 4a bis d, der ge
meinsam mit dem Sauger ein Bauteil bildet und der durch die Scheibe 2
hindurch den Lagenstapel abstützt, wodurch ein Abkippen der jeweils
untersten Lage über den Stapelheber erfolgen kann und das Einströmen
von Luft in den so gebildeten Spalt ermöglicht wird. Der Antrieb für
die Kippbewegung des Saugers 19 geht von einer umlaufenden Kurven
scheibe 28 aus, auf der eine von einer Zugfeder 38 in Anlage gehaltene
Folgerolle 29 eines im Maschinenrahmen drehbar gelagerten Steuerhebels
30 abläuft. Die Verbindung zwischen Sauger und dem freien Ende des
Steuerhebels übernimmt eine Gelenkstange 31.
Zum Betätigen des Stapelhebers 27 dient ein an dem freien Ende des
Saugers 19 angelenkter Winkelhebel 32, an dem sich endseitig eine auf
einer Kurvenscheibe 33 laufende Folgerolle 34 befindet. An dem Winkel
hebel 32 angelenkt befindet sich im Maschinenrahmen drehbar gelagert
ein weiterer Steuerhebel 35 mit einer mittigen Folgerolle 36, die von
einer Zugfeder 39 gehalten an einer Kurvenscheibe 37 abläuft.
Alle genannten Kurvenscheiben sitzen antriebsmäßig auf einer gemeinsa
men Antriebswelle 41, die in einem u-förmigen, mit dem Rahmen ver
schraubten Konstruktionsteil 40 lagert.
Stapelhebel 27 und Sauger 19 werden von gleichen Steuerkurven bewegt,
jedoch führt der Sauger bei stehendem Stapelheber noch eine zusätz
liche Bewegung durch den Steuernocken 28 a der Kurvenscheibe 28 um die
Drehachse im Winkelhebel 32 aus, und zwar zunächst nach oben, um die
unterste Lage sicher anzusaugen, und danach zum Abkippen der Lage bis
etwa 15° nach unten, worauf dann wieder die gemeinsame Bewegung von
Stapelheber und Sauger erfolgt.
Bei der Verarbeitung normaler Lagen findet ein Gummisauger Verwendung,
hingegen werden bei durchsaugenden Materialien nach dem hydrodynami
schen Paradoxon arbeitende Druckluftsauger eingesetzt; anstelle von
Saugluft werden die Sauger dabei mit Druckluft beaufschlagt bei unver
änderten Steuerungen.
Für die Verarbeitung von Einzelblättern kann ein Trennmesser direkt
oberhalb der Tellerebene einschwenkbar installiert werden, um die
Stützwirkung des Stapelhebers noch zu verstärken, so daß der Stapel an
dieser Ecke nicht durchhängt und somit die Scheibe den über die Ecke
abgekippten Bogen sicher erfaßt.
Fig. 3 zeigt einen Teil einer Zusammentragmaschine für Buchlagen, in
der zwei in Reihe liegende erfindungsgemäße Vereinzelungsstationen A
und B Verwendung finden. Die Buchlagen werden dabei nacheinander in
bekannter Weise durch Mitnehmer 46 einer umlaufenden Förderkette 47
von den unterhalb der Scheibe 2 installierten, geneigten Zwischenti
schen 48, auf denen die vereinzelten Lagen zunächst abgelegt werden,
heruntergeführt, um darauf dem von den Mitnehmern auf einem Förder
tisch 46 a vortransportierten Lagenstapel übergeben zu werden.
Um die Fallhöhe der vereinzelten Lagen vom Zwischentisch zum Förder
tisch bzw. Lagenstapel so gering als möglich zu halten, läßt sich der
Fördertisch entsprechend der Stärke des zusammengetragenen Lagensta
pels über Verstellelemente 22 bis 25 in der Höhe variieren. Vorteil
hafterweise setzt sich der Fördertisch aus einzelnen Tischsegmenten
zusammen, beispielsweise für drei Stationen jeweils ein Segment, die
untereinander gelenkig gekoppelt und einzeln höhenverstellbar sind.
Der Vereinzelungsvorgang vollzieht sich derart, daß eine vom Lagensta
pel über die Ecke abgekippte Lage von dem Sauger auf den unter der
Scheibe 2 angeordneten Zwischentisch 48 heruntergezogen und vor Ab
schalten der Saugluft von einem Klemmhebel 49 auf dem Zwischentisch
während des Abschälvorgangs solange gehalten wird, bis der Mitnehmer
46 der Förderkette die Lage mitnimmt.
Das Öffnen und Schließen des drehbar in einer Ausnehmung 67 des Ti
sches gelagerten Klemmhebels 49 wird von einer auf der Antriebswelle
der Scheibe 2 sitzenden Kurvenscheibe 60 aus gesteuert, und zwar unter
Verwendung zweier im Winkel zueinander stehender Lenkstangen 61 und
62, die um einen Drehpunkt 63 beim Abrollen einer Folgerolle 65 in der
Kurvenscheibe 60 eine Schwenkbewegung ausführen, wobei den Klemmhebel
49 sowie das freie Ende der Stange 62 gelenkig eine Stange 66 verbin
det.
In der Fig. 4d wurde mit 68 die Bewegungsbahn des Saugers gekennzeich
net. Wie bereits erwähnt, tritt während der Übergabe der an der Ecke
heruntergezogenen Lage vom Sauger an den Zwischentisch mit seinem
Klemmhebel 49 in keiner Phase ein unkontrollierter freier Fall auf.
Während der Klemmhebel die Lage im zweiten Bewegungsabschnitt des Ab
schälvorgangs hält, fährt das Trennorgan entsprechend der Umlaufbahn
68 um den Lagenrücken herum und durch die Öffnung in der Scheibe 2
zurück unter den Lagenstapel zum Fassen und Herunterziehen einer nach
folgenden Lage.
In der Fig. 5 wird eine Fehl- und Doppelbogenkontroll-Einrichtung am
Zwischentisch 48 dargestellt. Und zwar findet hierbei ein Magnetkreis
Verwendung, bestehend aus einem Anker 75 mit einer Spule 75 a, dessen
Auflagefläche auf dem Niveau des Zwischentisches liegt, sowie aus dem
das Joch bildenden Klemmhebel 49. Induktiv wird nun der Abstand zwi
schen Joch und Anker entsprechend der Lagendicke gemessen. Die Aus
gangsspannung des Induktiv-Meßsystems, dessen Einstellung über einen
Potentiometer erfolgt, wird mit zwei Sollwerten verglichen, wobei der
eine auf weniger als die geringste Lagendicke fest eingestellt ist.
Wird der vorgegebene Wert während der Klemmung der Lage nicht über
schritten, wird ein "Fehlbogen" gemeldet. Der zweite Sollwert wird auf
die Lagendicke eingestellt, und zwar muß sich der Wert zwischen ein
facher und zweifacher Lagendicke befinden. Wird nun der eingestellte
Wert vom Ist-Wert überschritten, wird ein "Doppelbogen" angezeigt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trennen des jeweils untersten Blattes eines in ei
nem ortsfesten Magazin befindlichen Blätterstapels, mit einer den
Stapel stützenden, umlaufend angetriebenen Scheibe, in der eine
Ausnehmung vorgesehen ist, durch die das nächstliegende Blatt
beim Umlauf der Scheibe hindurchgeführt und dabei vom Blättersta
pel getrennt wird, nachdem zuvor das zu trennende Blatt von einem
die Ausnehmung der Scheibe in zeitlicher Abstimmung mit der Um
laufbewegung durchgreifenden Vortrennorgan erfaßt und bis auf die
untere Seite der Scheibe heruntergebogen ist, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Scheibe (2) stützt im wesentlichen die gesamte Grundfläche des Blätterstapels (1) ab,
- b) das Magazin (3) weist mit einer Magazinecke entgegengesetzt zur Drehrichtung der Scheibe (2),
- c) die Ausnehmung (17, 18) weist eine Vorlaufkante (17 a, 18 a) auf, die vom Scheibenumfang aus in einer geraden Linie zur Scheibenmitte hin verläuft,
- d) eine von der Ausnehmung (17, 18) aus in Drehrichtung, unter halb der Magazinecke verlaufende weitere Ausnehmung (20, 21),
- e) durch die hindurch das als Sauger (19) ausgebildete Vortrenn organ zur Blätterstapelecke hin- sowie nach Erfassen und Herun terbiegen der Ecke eines untersten Blattes zu einem unterhalb der Scheibe (2) angeordneten Tisch (48) zurückbewegbar ist,
- f) einen das vom Blätterstapel heruntergebogene Blatt vor der Freigabe durch das Vortrennorgan (19) übernehmenden und wäh rend des Trennvorgangs auf dem Tisch (48) haltenden Klemmhebel (49).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (2) mit zwei jeweils radial und in Drehrichtung verlau
fenden Ausnehmungen (17, 18 und 20, 21) in diametraler Anordnung
ausgestattet ist und die sich in Drehrichtung erstreckenden Aus
nehmungen (20, 21) einen Drehwinkel von etwa 90° überdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (2) um einen Winkel von etwa 30° zur Horizontalen
schräg gestellt angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauger (19) mit einem den
Blätterstapel während des Herunterbiegens der Ecke eines unter
sten Blattes stützenden Stapelheber (27) kombiniert ist, wobei
der Sauger (19) über Steuermittel (28 a) relativ zum Sta
pelhebel (27) nach oben und unten zum Erfassen und Herunterbie
gen einer Blattecke bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauger (19) und der Stapelheber (27) ein Bauteil bil
den und über Steuermittel (28-39) auf einer Umlaufbahn derart be
wegbar sind, daß der Sauger (19) nach Übernahme eines
Blattes durch den Klemmhebel (49) um die Blattkante herum zum
Blätterstapel zurückfährt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauger (19) ein nach dem Prinzip des hydrodynamischen
Paradoxons arbeitender Druckluftsauger ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagefläche der Scheibe (2) mit Blasluftdüsen zur Schaf
fung eines Luftpolsters ausgerüstet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Vorrichtungen zum Trennen des untersten Blattes
eines Blätterstapels in Reihe oberhalb eines bekannten mit Mit
nehmern (46) ausgestatteten Fördertisches (46 a) angeordnet sind,
auf dem die vereinzelten Blätter zusammengetragen werden, indem
jeweils ein Blatt vom Tisch (48) jeweils einer Trennvor
richtung mitgenommen wird.
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Legal Events
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