DE2928886C2 - Vorrichtung zum mechanischen Sortieren von heterogenen Materialien, insbesondere Haushaltsabfällen - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen Sortieren von heterogenen Materialien, insbesondere HaushaltsabfällenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
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Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Sortieren von heterogenen Materialien, insbesondere
Haushaltsabfällen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verschiedene Vorrichtungen zum Sortieren von Haushaltsabfällen als hochheterogenem Material in einzelne
Substanzkomponenten sind bekannt, wobei verschiedene Siebanlagen, ballistische Sortierer verschiedener
Typen, Sortierung mittels Luftzyklonanlagen. Sortierung in Flüssigkeiten und anderem entweder einzeln
oder in Kombination verwendet werden. Derartige Vorrichtungen zum Sortieren von heterogenen Materialien
sind kompliziert und stellen hohe Ansprüche an die Wartung. Zum wirksamen Abtrennen einzelner Komponenten
vom heterogenen Material muß eine ganze Reihe derartiger Vorrichtungen auf einmal eingesetzt
und miteinander synchronisiert werden, was — insbesondere bei kontinuierlicher Sortierung — mit beträchtlichen
technischen Problemen verbunden ist. Darüber hinaus sind derartige Vorrichtungen nicht in der Lage
manche Komponenten, insbesondere Glas, Papier, organische Substanzen, Sprühdosen und nichtmagnetische
Metalle, gleichzeitig ökonomisch und wirksam voneinander zu trennen.
Aus der FR-PS 10 12 092 ist bereits eine Bandförderanordnung
zum Sortieren von Haushaltsabfällen bekannt, die ein in ihrer Querrichtung schräggestelltes
Förderband aufweist. Das heterogene Material wird zuerst in einem speziell konstruierten Zulauf vorsortiert
und der höhergelegenen Seite des schräggcstclltcn Förderbandes
zugeführt. Ein weiteres waagrechtes Fördcrband ist an der tiefergelegenen Seite des schräggeMcllten
Förderbandes parallel zu diesem sngeordnet, um die schwereren und massiveren Komponenten des heterogenen
Materials, die über das schräggestelUe Förderband hinwegrutschen, in die Sammelbehälter zl befördem.
Aus der FR-PS 4 73 465 ist eine Sortiervorrichtung bekannt, die vor allem für das Sortieren von kleinen
trockenen Teilen, mehr oder weniger der gleichen Sorte,
und auch für das Sortieren von Pulvermiticrialien
entsprechend der Größe der einzelnen Teilchen bestimmt ist. Als Sortierkriterium dient hierbei im wesentlichen
die Teilchengröße. Diese bekannte Sortiervorrichtung besitzt ein geriffeltes Sortierband, wobei die
sich über die ganze Breite des Bandes erstreckenden Riffel entweder gleich hoch sind oder in der I lohe in
Richtung auf die untere Längsseite hin nach und mich
zunehmen. Diese bekannte Vorrichtung eignet sich nicht zum Sortieren des sehr heterogenen und teilweise
feuchten Haushaltsabfall, da dessen einzelne Bestandteile sich stark in Größe, Form und spezifischer Masse
unterscheiden. Ferner neigt die geriffelte Oberfläche des Transportbande« dazu, von den feuchten Bestandteilen
zugesetzt zu werden, so daß die Soriicrwirkung weiter verschlechtert wird.
Ferner ist aus der FR-OS 23 70 529 eine Vorrichtung zum Absondern von Erde und Verunreinigungen von
Feldfrüchten, insbesondere von Rüben bekannt, die ein profiliertes Transportband aufweist, das sowohl in seiner
Längs- als auch in seiner Querrichtung geneigt ist.
Die mit Erde verunreinigten Rüben werden an dem in Längsrichtung unteren und in Querrichtung oberen Abschnitt
des Transportbandes zugeführt. In diesem IJereich ist unter dem Obertrum des Transportbandes eine
Rüttelvorrichtung vorgesehen. Wc/*n die dieser Vorrichtung
zugeführten Rüben auf das Transportband uuftreffen,
so löst sich die Erde von den Rüben und wird von dem profilierten Transportband nach oben weggeführt,
während die Rüben im wesentlichen vertikal über das Band abrollen. Durch die Rüttelvorrichtung wird
das Abklopfen der an den Rüben anhaftenden Erde wirkungsmäßig verbessert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gultungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie für das Trockensorticren von heterogenen Materialien,
insbesondere von festen, über ein Sieb von 200 mm Maschenweite vorsortierten Hiuishalt.sabfiillen
geeignet ist und eine gute Trennwirkung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung von länglichen Blockleisten auf dem Förderband weiden
größere, schwerere und elastische Abfallkomponenien sukzessiv ballistisch vom vorsortierten Abfallmatcrial
bo abgeschieden, indem sie die einzelnen länglichen Blockleisten
des Bandförderers quer in seiner NcigUngsrichtung von der höherliegendcn Längsseite des Förderbandes
hinab zu seiner tieferüegenden Längsseite hin überspringen und zuletzt in einem Sammelbehälter füllen.
Der Rest des zu sortierenden Materials wird an einer Querseite des Sortierbandes in der Niihc einer Rolle
entladen und umfaßt die leichteren, kleineren und unelastischen Abfallkomponentcn, die zwischen ilen Blocklci-
slcii entlang des Förderers zum Abgabeende mitgenommen
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es. verschiedenartige Abfallkomponenten in einem einfachen
ökonomischen primären Sortiervorgang zu trenneu. Der Haupt vorteil liegt dabei darin, daß eine Anzahl
von üblicherweise an mehreren Bctriebsanlagen durchzuführenden
Vorgängen in einer einzigen Arbeitseinheit konzentriert werden. Somit wird eine Grundlage
zur Vereinfachung öc-r gesamten Technologie der eirds
gültigen Sortierung der einzelnen Komponenten von = heterogenen Materialien unter Verwendung einfacher
: Prozesse geschaffen, die gleichzeitig zur Herabsetzung
des Ijicrgiebcdarfs und der Anschaffungs- sowie Be-
;■ iricbskosten führt.
: I is isi vorteilhaft, wenn die Höhe der Blockleisten 30
bis 15 mm und die Frequenz der Steißvibrationen 200 : pro Minute beträgt.
: Durch Anordnung eines Abstreifbleches am Abgabcende
des Förderbandes wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine Festsetzung der Profilierung mil nassen,
■ klebrigen Komponenten, die den Wirkungsgrad der Vorrichtung beeinträchtigen würden, nicht zu befJrch-
] ten ist.
Fine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher eriäuleri.
die eine schematische perspektivische Ansicht eines schrägen Bandförderers mit länglichen Blockleisten
zeigt.
Nach der Zeichnung besteht die Vorrichtung auu einein
schrägen Bandförderer mit einem schräggestellten Förderband 1. das mit in Längsrichtung verlaufenden
Hloekleisten 2 verschen ist, deren Höhe in Querrichtung
des Förderbandes 1 von seiner höherliegenden Längsseite i an zu seiner ticferliegcnden Längsseite 4 hin nach J5
uiiil nach abnimmt. Knapp unter dem Obertrum des
schrägen Förderbandes J ist eine Stoßvibriereinheit 6
angebracht. Das Förderband 1 wird von Treibwalzen 7 in Richtung zu seinem Abgabeendc 5 hin angetrieben
(siehe Pfeil 9). Ferner ist der Bandförderer mit einem unter dem Abgabeende 5 angeordneten Abstreifblech 8
versehen.
Die Abmessungen und Betriebsparameter dec Förderbandes 1 sind von der Art und Zusammensetzung
des zu sortierenden heterogenen Materials abhängig. Diese können beispielsweise betragen:
Abmessungen des Bandförderers: 5 χ 10 m
Neigungswinkel ot des Förderbandes: 4° bis 8°
Geschwindigkeit des Förderbandes: 3 bis 5 m/min
Höhe der Blockleisten: 30 bis 15 mm
Frequenz der Stoßvibrationen: 200 pro Minute
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Ein heterogenes Material, z. B. fester Haushaltsabfall,
das über ein drehbares Sieb von 200 mm Maschenweite vorsortiert und von einem geringen prozentualen Anteil
von großformatigen Teilen befreit wurde, wird mit Hilfe eines konventionellen Förderers der höheriiegenden
Längsseite 3 des schrägen Förderbandes 1 aufgegeben (siehe PM 10),
Durch die Wirkung der von der Stoßvibriereinheit 6 hervorgerufenen Stoßvibrationen kommt es zum sukzessiven
ballistischen Abscheiden von größeren, schwereren und elastischen Abfallkomponenten, beispielsweise
Glas, Sprühdosen. Nichteisenteilen und schweren PlastiklcUen. die die einzelnen Blockleisten 2 in Neigiingsrichtiing
des Förderbandes 1 nach und nach überspringen, bis sie an die tieferliegende Längsseite 4 gelangen
und von dort in einen nicht dargestellten Sammelbehälter fallen. Die übrigbleibenden leichten, kleindimensionalen
und unelastischen Komponenten, wie z. B. organisches Schüttgut, Papier, leichte Plastikmaterialien
oder dergleichen, werden demgegenüber zwischen den Blockleisten 2 in Richtung zum Abgabeende 5 hin vom
schrägen Förderband 1 mitgenommen, von wo sie auf eine weitere nicht dargestellte Sortiereinrichtung, z. B.
eine Rüttelsiebanlage fallen. Klebrige organische Abfallkomponenten werden vom Förderband 1 durch Abstreifen
mit Hilfe des Abstreifbleches 8 gewonnen.
Die beschriebene Sortiervorrichtung für heterogene Materialien ranzt hierbei insbesondere das unterschiedliche
Verhalten der einzelnen Komponenten auf die Stoßvibrationen aus. das insbesondere vom Gewicht
und vom Rückstoßvermögen der einzelnen Partikel in derartigen heterogenen Materialien, wie !Haushaltsabfall,
abhängt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum mechanischen Sortieren von heterogenen Materialien, insbesondere Haushaltsabfällen, mit einem in seiner Querrichtung schräggestellten
Förderband, das auf seiner höherliegenden Längsseite mit den heterogenen Materialien beschickt
wird und bei dem die größeren, schwereren und elastischen Komponenten, wie Gläser, Sprühdosen.
Nichteisenteile, schwere Plastikteile und dergleichen von dessen tieferliegender Längsseite abgeworfen
und die kleineren, leichteren und unelastischen Komponenten, wie organische Stoffe, Papier,
leichte Plastikmaterialien und dergleichen bis zu seinem Abgabeende gefördert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderband (1) mit in Förderrichtung verlaufenden Blockleisten (2) ausgestattet
ist, deren Höhe in Querrichtung des Förderbandes \1) geseiien von der höherliegenden
Längsseite \5) zur tieferüegenden Längsseite (4) hin
nach und nach abnimmt, und daß unter dem Obertrum des Förderbandes (1) eine Stoßvibriereinheit
(6) angeordnet ist, durch deren Stöße die größeren, schwereren und elastischen Komponenten die
Blockleisten (2) in Querrichtungen des Förderbandes (1) von dessen höherliegender Längsseite (3) zu
dessen tieferliegender Längsseite (4) hin überspringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Blockleisten (2) 30 bis
15 mm und die Frequenz der Stoßvibrationen 200 pro Minute beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Abgab-iende (5) des Förderbandes
(1) ein Abstreifblech (8) für klebrige organische Abfallkomponenten vorgesehen ist.
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