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Gerät zur Sterilisation von Gegenständen für den
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ärztlichen und zahnärztlichen Bedarf Die Erfindung betrifft ein Gerät
zur Sterilisation von Gegenständen, wie Instrumenten, Materialien oder dgl., für
den ärztlichen und zahnärztlichen Bedarf.
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Zur Sterilisation von Gegenständen dieser Art werden heute in einer
Arzt- oder Zahnarzt-Praxis Heißluftsterilisatoren verwendet. Die in einem Gehäuse
eingeschlossene Luft wird mittels einer eingebauten Heizeinrichtung auf 1850C und
mehr erwärmt. Bei einem derartigen Sterilisationsgerät wird viel elektrische Energie
verbraucht. Außerdem ist es nicht universell verwendbar, da besonders empfindliche
Instrumente oder bestimmte Materialien gar nicht diesen hohen Temperaturen ohne
Schaden zu erleiden ausgesetzt werden können.
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Für die Sterilisation von Gegenständen werden in einer Arzt-oder Zahnarzt-Praxis
auch sogenannte Autoklaven eingesetzt,
die gespannten Dampf erzeugen.
Diese Geräte müssen aus Sicherheitsgründen eine Verriegelung und ein Sicherheitsventil
aufweisen, sie sind daher nicht nur teuer, sondern im Betrieb auch gefährlich. Außerdem
ist auch bei diesem Gerät der Energiebedarf hoch.
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Wie die DE-AS 19 65 022 zeigt, ist es auch bekannt, zur Raumdesinfektion
und/oder -sterilisation UV-Strahler einzusetzen und die keimtötende Wirkung der
erzeugten UV-Strahlen auszunützen. Dabei werden vorzugsweise Strahlerröhren eingesetzt,
die neben den UV-Strahlen auch Ozon erzeugen, da die gleichzeitige Anwesenheit von
UV-Strahlen und Ozon die Entkeimungswirkung beachtlich erhöht.
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Bei diesen Geräten zur Verbesserung der Raumluft müssen jedoch besondere
Vorkehrungen getroffen werden, wenn sich Personen in dem Raum aufhalten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gerät zur Sterilisation von Gegenständen,
wie Instrumenten, Materialien oder dgl.
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für den ärztlichen und zahnärztlichen Bedarf zu schaffen, das betriebssicher
ist, wesentlich weniger Energie verbraucht und dennoch eine vollkommene Sterilisation
der zu sterilisierenden Gegenstände ermöglicht.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in einem mittels einer
Tür UV-strahlen- und ozonundurchlässig verschließbaren Gehäuse mindestens eine UV-Strahlen
und Ozon erzeugende Lampe untergebracht ist und daß in dem von dem Gehäuse umschlossenen
Raum mindestens eine horizontale UV-strahlen- und/oder ozondurchlässige Ablage für
die zu sterilisierenden Gegenstände freiliegend eingebracht ist.
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Durch die Ausnützung der an sich bekannten Entkeimungswirkung von
einer mit Ozon angereicherten und mit UV-Strahlen beladenen Atmosphäre läßt sich
ohne hohe Temperatur die Sterilisation von Gegenständen durchführen. Dabei stellt
das UV- strahlen- und ozonundurchlässige Gehäuse die erforderliche Betriebssicherheit
her und schützt die Bedienungsperson. Die besondere Anordnung und Ausbildung der
Ablagen garantiert, daß auf die gesamten Oberflächen der in das Gehäuse eingebrachten
Gegenstände sowohl die UV-Strahlung, als auch das Ozon einwirken kann.
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Die Ausnützung des von dem Gehäuse umschlossenen Raumes wird dadurch
verbessert, daß mehrere Ablagen etagenartig, im Abstand zueinander angeordnet sind.
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Das Einbringen der zu sterilisierenden Geräte in das Gehäuse wird
nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, daß die Ablage(n) herausnehmbar ist
(sind).
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Damit der von dem Gehäuse umschlossene Raum mit UV-Strahlen und Ozon
ausreichend angereichert werden kann, ohne daß das Einbringen der zu sterilisierenden
Gegenstände auf die Ablagen erschwert wird, sieht eine Ausgestaltung vor, daß die
Lampe(n) über der (den) Ablage(n) angeordnet ist (sind).
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Die Einwirkung der UV-Strahlen und des Ozons auf die Oberflächen der
zu sterilisierenden Gegenstände kann dadurch noch verbessert werden, daß die Lampen
über und unter der (den) Ablage(n) angeordnet sind.
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Der Füllzustand und der Betriebszustand des Gerätes lassen sich ohne
weitere Anzeigeeinrichtungen dadurch erkennen,
daß die Tür mit einem
Sichtfenster aus UV-strahlen- und ozonundurchlässigen Material versehen ist, ohne
daß dadurch eine Gefährdung der Bedienungsperson in Kauf genommen werden muß.
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Das freiliegende Einbringen der Ablagen in den von dem Gehäuse umschlossenen
Raum läßt sich nach einer Ausgestaltung dadurch in einfacher Weise lösen, daß die
Ablage(n) von Tragschienen oder dgl. getragen ist (sind), die an zwei einander gegenüberliegenden
Innenwänden des Gehäuses angebracht sind.
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Die Durchlässigkeit der Ablagen für Ozon und UV-Strahlen wird nach
einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß als Ablagen Draht- oder Kunststoffgitter
verwendet sind.
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Eine Durchlässigkeit für UV-Strahlen läßt sich auch dadurch sicherstellen,
daß Platten aus Quarzglas als Ablagen verwendet sind, die vorzugsweise mit Durchbrüchen
versehen sind. Die Durchbrüche lassen das Ozon auch auf die Unterseiten der in die
Ablagen eingelegten Gegenstände gelangen.
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Der Halt der zu sterilisierenden Gegenstände auf den Ablagen läßt
sich nach einer Weiterbildung dadurch verbessern, daß die Ablagen wannenförmig ausgebildet
sind.
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Die Erzeugung von UV-Strahlen und Ozon läßt sich in einfachster Weise
dadurch steuern, daß die Lampen mittels einer in die Frontseite des Gehäuses eingebauten
Schalteinrichtung ein- und ausschaltbar ist. Dabei ist es für die Bedienung des
Gerätes von Vorteil, wenn vorgesehen ist,
daß die Schalteinrichtung
als einstellbare Schaltuhr ausgebildet ist.
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Die Betriebssicherheit des Gerätes wird nach einer Weiterbildung dadurch
noch verbessert, daß die Tür eine Sicherheitseinrichtung steuert, die die Einschaltung
der Lampen mittels der Schalteinrichtung nur bei geschlossener Tür freigibt und
daß die Sicherheitseinrichtung eine Verzögerungseinrichtung enthält, die nach dem
Abschalten der Schalteinrichtung erst nach einer vorgegebenen Zeit das Öffnen der
Tür freigibt. Die Erzeugung von UV-Strahlen und Ozon ist dann nur bei geschlossenem
Gehäuse möglich und die Schutz zeit am Ende der Abschaltung stellt einen Abbau des
Ozongehaltes im Gehäuse sicher, so daß dann die Tür ohne Gefährdung geöffnet werden
kann.
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Dieser Abbau des Ozongehaltes nach dem Abschalten der Lampen läßt
sich dadurch noch beschleunigen, daß in dem Gehäuse zusätzlich eine Heizeinrichtung
untergebracht ist, die nach dem Abschalten der Schalteinrichtung, vorzugsweise über
die Verzögerungseinrichtung der Sicherheitseinrichtung, für die darüber vorgegebene
Zeit einschaltbar ist.
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Dabei wird die Tatsache ausgenützt, daß Ozon sich bei höherer Temperatur
schneller zersetzt (CH-PS 325 668).
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Diese Temperatur liegt aber wesentlich unterhalb der für eine Entkeimung
erforderlichen Temperatur, so daß dadurch die zu sterilisierenden Gegenstände keinen
Schaden erleiden.
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Bei der zusätzlichen Beheizung des von dem Gehäuse umschlossenen Raumes
wird dadurch eine Art Umwälzung der eingeschlossenen Luft erreicht, daß die Heizeinrichtung
im
hinteren unteren Bereich des von dem Gehäuse umschlossenen Raumes
angeordnet ist und daß der Bereich über der Heizeinrichtung mittels einer vertikalen
Abschirmwand kaminartig von den hinteren Enden der Ablagen abgeteilt ist. Dies beschleunigt
noch die Zersetzung des Ozons.
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Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 im Querschnitt ein Gerät nach der Erfindung
und Figur 2 im Querschnitt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Gerätes nach der
Erfindung.
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Das in Figur 1 dargestellte Gerät ist als Standgerät ausgebildet,
wie die an der Unterseite angebrachten Füße 17 erkennen lassen. Das Gehäuse 10 des
Gerätes schließt einen Raum 11 ein, der über die Tür 12 an der Vorderfront zugänglich
ist. Die Tür 12 ist an der unteren Kante mittels Scharnieren 18 am Gehäuse 10 angelenkt.
Der Griff 13 im oberen Bereich der Tür 12 erleichtert das öffnen und Schließen der
Tür 12, die mittels des Verschlusses 15 in der Schließstellung gehalten ist. Ist
die Tür 12 geschlossen, dann ist der Raum 11 für UV-Strahlen und Ozon undurchlässig
abgegrenzt. Der Verschluß 15 kann mittels des Auslösegliedes 14 geöffnet werden.
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In der Frontseite des Gehäuses 10 ist über der Tür 12 eine Schalteinrichtung
16 eingebaut, die von der Außenseite des
Gehäuses 10 aus bedienbar
ist. Mit dieser Schalteinrichtung 16, die vorzugsweise als Schaltuhr ausgebildet
ist, kann ein Paar von Lampen 32 ein- und ausgeschaltet werden. Sind diese Lampen
32 eingeschaltet, dann erzeugen sie UV-Strahlen und Ozon. Dies kann durch Aufbau
der Lampe 32 als Strahlerröhre mit entsprechender Auslegung der Kathode erreicht
werden.
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Wie der Schnitt nach Figur 1 erkennen läßt, sind auf den Innenwänden,
die auf die Vorderfront stoßen, vertikale Befestigungsleisten 25 und 26 angeordnet.
An diesen Befestigungsleisten 25 und 26 werden horizontale Tragschienen 24 befestigt,
die nur eine schmale seitliche Auflage für die herausnehmbaren Ablagen 27 bilden.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei Ablagen 27 herausnehmbar in dem Raum 11 untergebracht
und zwar in Abständen zueinander und etagenartig übereinander.
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Auf diesen Ablagen 27 werden die zu sterilisierenden Gegenstände abgelegt
und in den Raum 11 eingebracht. Damit die UV-Strahlen und das Ozon von allen Seiten
an die zu sterilisierenden Gegenstände gelangen kann, sind die Ablagen 27 UV-strahlen-
und ozondurchlässig. Dies wird am einfachsten durch Ausbildung der Ablagen 27 als
Draht- oder Kunststoffgitter erreicht. Der Halt der zu sterilisierenden Gegenstände
wird dadurch verbessert, daß die Ablagen 27 wannenförmig ausgebildet sind. Die Ablagen
27 können auch aus Quarzglas bestehen und mit Durchbrüchen 28 versehen sein, damit
die UV-Strahlen und das Ozon durchgelassen werden.
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Die Ablagen 27 reichen nicht bis zur Rückwand des Raumes 11, so daß
mit der Abschirmwand 29 ein kaminartiger Bereich abgeteilt
werden
kann. Im unteren Bereich dieses Kamins ist eine zusätzliche Heizeinrichtung 30 eingebaut,
die zur Erwärmung der eingeschlossenen Luft ausgenützt werden kann.
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Dabei bildet sich ein umlaufender Luftstrom, wie die Linien 31 andeuten.
Die Heizeinrichtung 30 wird am Ende der Schaltzeit der Schalteinrichtung 16 eingeschaltet,
um die Zersetzung des Ozons im Raum 11 zu beschleunigen. Dies kann einfach durch
eine in die Schalteinrichtung 16 integrierte Verzögerungseinrichtung erreicht werden.
Wird die Schalteinrichtung 16 abgeschaltet, dann wird die Erzeugung von UV-Strahlen
und Ozon durch die Lampen 32 beendet und die Heizeinrichtung 30 für eine vorgegebene
Zeit eingeschaltet. Die Aufheizung der Luft im Raum 11 ist energie- und zeitmäßig
so begrenzt, daß wohl das Ozon im Raum 11 zersetzt wird, die auf den Ablagen 27
abgelegten Gegenstände aber keinen Schaden leiden. Die erforderliche Temperatur
liegt weit unter der für eine Entkeimung erforderliche Temperatur bekannter Heißluftsterilisatoren.
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Bei dem in Figur 2 gezeigten Gerät ist die Tür 12 durch einen Rahmen
19 mit einem Sichtfenster 20 aus normalem Glas ersetzt. Dieses Sichtfenster 20 erlaubt
das Einsehen des Raumes 11, insbesondere der Lampen 32 und der auf den Ablagen 27
abgelegten Gegenstände, ohne die UV-Strahlen und das Ozon aus dem Raum 11 dringen
zu lassen.
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Daher kann ohne zusätzliche Anzeigeelemente der Betriebszustand der
Lampen 32 und des Gerätes leicht festgestellt werden. Eine gleichmäßige Einwirkung
der UV-Strahlen und des Ozons auf alle Seiten der Gegenstände auf den Ablagen 27
wird dadurch erreicht, daß ein Paar von Lampen 32 über den Ablagen 27 und ein Paar
von Lampen 32 unterhalb der Ablagen 27 angeordnet sind.
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Zur Erhöhung der Betriebssicherheit steuert der Verschluß 15 eine
Sicherheitseinrichtung 23, die über die Steuerleitung 22 auf die Schalteinrichtung
16 einwirkt. Die Einschaltung der Lampen 32 über die Schalteinrichtung 16 und die
Steuerleitung 21 kann jetzt so abgesichert werden, daß sie nur bei geschlossener
Tür 12 freigegeben wird. Das untere Paar von Lampen 32 kann dabei über im Gehäuse
10 verlegte Leitungen mit dem oberen Paar von Lampen 32 parallelgeschaltet sein.
Es können jedoch auch getrennte Schalteinrichtungen 16 für die beiden Paare von
Lampen 32 vorgesehen sein. Die Verzögerungseinrichtung kann Teil der Sicherheitseinrichtung
23 sein, wobei die Sicherheitseinrichtung 23 die Tür 12 verriegelt und diese Verriegelung
erst nach dem Ablauf der vorgegebenen Heizperiode am Ende der Schaltzeit der Schalteinrichtung
16 aufhebt. Die Tür 12 kann daher erst geöffnet werden, wenn das Ozon im Raum 11
so weit zersetzt ist, daß bei geöffneter Tür 12 keine Gefährdung der Bedienungsperson
mehr zu befürchten ist. Mit diesen Vorkehrungen wird ein absolut betriebssicheres
Gerät geschaffen.
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