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Sportbekleidungsstück
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Die Erfindung betrifft ein Sportbekleidungsstück, wie Triton, Trainungsanzug,
Mieder u.dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Sportbelrleidungsstück
so zu gestalten, daß es den Mittelteil des Rumpfes des Sportathleten stützt und
so die Wirbelsäule und die Leib- und Lumbal-Muskeln vor einer Ermüdung oder sogar
Rißphänomenen schützt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Träger des Sportbeoleidungsstückes
gegen die Kälte zu schützen. Im wesentlichen besteht deshalb ein derartiges Sportbekleidungsstück
aus Wollgewebe, das rein oder mit Synthesefasern gemischt hergestellt wird.
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Sportheirleidung wird üblicherweise aus gewirktem Stoff hergestellt,
weil die NachgiebigEeit der vorhandenen Maschen als angenehm empfunden wird und
die Körperbewegung nicht beeinträchtigt, wobei noch dazu bei extremer Körperverrenkung
ein Zerreißen des Kleidungsstückes nicht erfolgen kann.
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Es ist ferner allgemein benannt, daß die Ausübung der verschiedenen
Sportarten, wie z.B. Wintersport, Radsport, Motorradsport, insbesondere Geländefahrten,
Reiten u.dgl., es angezeigt machen, den Mittelteil des Rumpfes, insbesondere die
Bauch- und Lumbalgegend, besonders abzustützen, um dort die Wirbelsäule zu entlasten
und die Bauchmus,kulatur vor Ermüdungserscheinungen oder gar Rißbildungen zu schützen.
Bisher hat man zu diesem Zweck elastische Binden um die zu stützenden Teile des
Rumpfes gewickelt, die dann unter dem Trikot oder dem jeweiligen Kleidungsstück
getragen werden.
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In manchen Fällen, z.B. während Übungsfahrten mit einem Geländemotorrad,
trägt man auch feste Bandagen, die über dem Kleidungsstück angebracht sind. Dabei
ergibt sich jedoch ein wesentlicher Nachteil daraus, daß ein Wickel aus einer elastischen
Binde während der Körperbewegung Verschiebungen unterliegt, wodurch die Stützwirkung
infrage gestellt ist.
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Die Erfindungsaufgabe, diese Nachteile zu vermeiden, wird dadurch
gelöst, daß in Höhe des Mittelbauchs und der Lenden des Sportbekleidungsstückes
eine elastische Ringbinde fest eingesetzt ist. Diese Ringbinde ist querelastisch
und tann somit die erwartete Stützfunktion voll übernehmen.
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Das Einsetzen der elastischen Ringbinde in Ober- und Untertei' des
Sportbekleidungsstücoes erfolgt zwectmäßig durch Nähte, so daß die elastische Ringbinde
mit der übrigen Teilen des Kleidungsstückes ein Teil bildet.
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Ein wesentlicher Vorteil der elastischen Ringbinde besteht darin,
daß das erfindungsgemäß ausgebildete Sportbekleidungsstück wahlweise den Brustkorb,
die Nieren und die Bauchgegend des Trägers, an denen sie eng anliegt, schützt und
abstützt.
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Um zu verhindern, daß die fest an dem Körper des Trägers liegende
elastische Ringbinde die freie Bewegung der Schultern und Arme beeinträchtigt, sind
in diesem Falle die Ärmel des Kleidungsstückes aus nachgiebigem Maschengewebe hergestellt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird in den Fällen, in denen eine Beweglichkeit
der Gelenke der Schultern und Hüften sowie eine freie Biegung des Rumpfes in weitestgehendem
Maße gewährleistet sein soll, so bemessen, daß gerade der Nierenbereich und die
Bauchgegend des Trägers abgedeckt werden, während die übrigen Körperteile frei beweglich
bleiben.
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Da die fest anliegende elastische Binde, die sich rings um den Körper
erstreckt, selbstverständlich das An- oder Ausziehen des Sportbekleidungsstückes
erschweren würde, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung innerhalb des Sportbekleidungsstückes
ein oder mehrere Schlitze, die sen> recht verlaufen, angeordnet, die durch flexible
Verschlüsse geschlossen bzw. geöffnet werden tonnen.
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Diese Schlitze brauchen sich dabei entweder nur von der unteren Kante
des Kleidungsstückes bis etwas oberhalb der elastischen Ringbinde zu erstrecken.
Handelt es sich um eine Arbeitskleidung, so ist es dagegen zweckmäßig, den Schlitz
vom Kragen her bis etwa in den Bereich der Lenden zu führen, so daß das Sportbekleidungsstücweit
geöffnet werden kann, um es bequem an- oder auszuziehen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig.l und 2 die schematische
perspektivische Ansicht der Rücken- und Vorderseite eines erfindungsgemäßen Trikots,
Fig.
3 das Trikot gem. den Fig.l und 2 mit hoch angesetzten Ärmeln, Fig. 4, 5 und 6 das
Trikot gem. den Fig.l bis 3 mit geöffneten seitlichen Schlitzen in verschiedenen
Körperstellungen des Trägers, Fig. 7 die schematische perspektivische Darstellung
der Vorderansicht eines Arbeitsanzuges und Fig. 8 und 9 den Arbeitsanzug gem. Fig.7
während des Tragens bzw. Ausziehens.
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Gem. den Fig.l bis 6 besteht ein erfindungsgemäßes Trikot aus dem
Oberteil 1 und dem Unterteil 2, die beide durch die Ringbinde 3 voneinander getrennt
sind.
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Das Triton ist aus Wolle gewebt und besteht aus einer besonders elastischen,
vorzugsweise quer elastischen Trikotage.
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Die sich zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 erstrecken de Ringbinde
3 ist vorzugsweise gefärbt, und zwar entweder in einer Kontrastfarbe zu den Farben
des Ober-und Unterteils 1 und 2 oder aber in einem verwandten Farbton. Damit ergeben
sich aus dem technischen Gegenstand zusätzlich besondere ästhetische Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Sportbekleidungsstückes.
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Das Oberteil 1 des Trikots cann auch mit einem Kragen 5 versehen sein,
der z.B. gefaltet und mit der vorderen Öffnung verbunden ist. Es kann ferner mit
einem
Gelenk und Ärmeln 6 ausgestattet werden.
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Das erfindungsgemäße Trikot ist besonders für den Wintersport, speziell
für Riesenslalomfahrten, geeignet, da die Ärmel 6 mit elastischen, nachgiebigen
Polstern ausgerüstet sind, die zum Schutz gegen Verletzungen beim Anstoßen an die
Slalomstangen dienen.
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Die elastische Ringbinde 3, die das Hauptmerkmal vorliegender Erfindung
darstellt, ist aus elastischen Fäden, z.B. Lycra, gewebt. Die Herstellung kann völlig
getrennt von derjenigen des Oberteils 1 und des Unterteils 2 erfolgen. Die elastische
Ringbinde 3 wird dann einfach an Ober- und Unterteil 1 und 2 angenäht.
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Die elastische Binde 3 gewährleistet, außer der angestrebten Abstützung
der Nieren- und der Bauchgegend des Trägers, einen festen Sitz des Trägers auch
im Bereich der Brust, wie die Fig.l bis 3 erkennen lassen, das unabhängig von der
jeweiligen Körperhaltung des Trägers stets gewährJeistet ist.
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Wenn die elastische Ringbinde 3 gesondert gewebt worden ist, kann
das Gewebe des Sportbekleidungsstückes aus einem elastischen Atlasmaterial bestehen,
dessen äußere Oberfläche völlig glatt ist und ohne jede vorspringende Polsterung
vorliegt. Das elastische Gewebe der Rihgbinde 3 ist jedenfalls ständig mit den anstoßenden
Rändern des Grundmaterials des Trikots durch Säume 7 und glatte Nähte 8, die beispielsweise
als Zickzacknähte mittels einer Dreinadelnähmaschine ausgeführt sein könnten, verbunden.
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Um die freie Bewegli?ch1reit der Oberarme und der Schultern des Trägers
der erfindungsgem=ßen Sportbekleidung nicht zu beeinträchtigen, ist das erfindungsgemäße
Trikot mit Falten im Bereich der Achselhöhlen 9 ausgestattet, wie dies die Fig.3,
5 und 6 gut erkennen lassen.
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Das erfindungsgemäße Trikot, das stramm an der Brust anliegt, ließe
sich nicht ohne weiteres bequem an- bzw.
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ausziehen. Um hier Abhilfe zu schaffen, sind sowohl die übrigen Teile
des Trikots als auch die Ringbinde mit einem Schlitz 10 bzw. 11 versehen. In vielen
Fällen wird es genügen, wenn auf einer Seite des Trikots ein Schlitz 11 vorgesehen
ist. Eine Steigerung der Bequemlichkeit des An- bzw. Ausziehens wird, insbesondere
bei sehr fest anliegender elastischer Ringbinde 3 dadurch erzielt, daß auch auf
der anderen Seite des Trikots ein entsprechender Schlitzverschluß angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist die elastische Ringbinde 3 zweiteilig ausgebildet,
wobei der vordere und der hintere Teil mit Nähten an den oberen und unteren Rändern
7 und 8 des Oberteils 1 und des Unterteils 2 verbunden sind. Die senkrechte Verbindung
des Vorder- und Hinterteils der elastischen Ringbinde 3 erfolgt dann über die flexiblen
Verschlüsse 10 und 11.
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Die Verbindung zwischen der elastischen Ringbinde 3 und dem Oberteil
1 bzw. dem Unterteil 2 könnte auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch
senkrechte Nähte, die die Ringbinde 3 an flexiblen "Stäben" angreifen, die zur anatomischen
Stütze des Rumpfes und
insbesondere des Rück'uns vorgesehen sind.
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Die flexiblen Verschlüsse 10 und 11 gestatten es, wenn sie ganz aufgezogen
sind (s.Fig.4, 5 u.6), das leichte Abnehmen der beiden Teile der Ringbinde 3.
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Vorzugsweise sind die beiden Teile der Ringbinde 3 durch ein unterhalb
der Verschlüsse liegendes schlaffes Verbindungsfaltenband 12 und 13 miteinander
verbunden. Die Verbindungsfaltenbänder 12 und 13 bestehen aus einem gewirkten, feinen
und festem Stoff, wie z.B. einem doppel-elastischen Maschengewirke, das vorzugsweise
aus Synthesefasern und insbesondere elastischen Garnen, wie Lycra, hergestellt ist.
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Dieses feine Maschengewirke stellt vorzugsweise auch das Innenfutter
des Trikots dar, das üblicherweise den Rumpf des Trägers bedeckt. Um unerwünschte
Verschiebungen des Futters gegenüber dem Trikot als auch den Verbindung 5-faltenbändern
12 und 13 zu verhindern, ist dieses Innenfutter mit den Ober- und Unterteilen 1
und 2 sowie auch mit der elastischen Ringbinde 3 vernäht, und zwar im Bereich der
ohnehin vorhandenen Fixierungs- und Verbindungsnähte zwischen den genannten Teilen.
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In den Fig.?,8 u.9 ist ein Arbeitsanzug als Ausführungsbeispiel des
Sportbekleidungsstückes dargestellt. Dieser Arbeitsanzug besteht aus dem Oberteil
14 und dem Unterteil 15, das den Bauch bedeckt und in den Hosen ausläuft.
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An der Stoßstelle zwischen Oberteil 14 und Unterteil 15
ist
die elastische Ringbinde 16 eingefügt, die durch Überlagerung oder Einweben elastischer
Fäden entstanden ist Die elastische Ringbinde 16 ist in den'Figuren stets durch
waagerecht verlaufende Schraffuren gekennzeichnet, um die Richtung, in ir sich die
elastischen Bestandteile dieser elastischen Ringbinde 16 bzw. 3 erstrecken, hervor
zuheben.
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Ein derartiger Arbeitsanzug wird üblicherweise durch einen flexiblen
Verschluß 18 geöffnet bzw. verschlossen, der sich von dem Kragen 17 des Oberteils
14 bis hinunter zur Leistengegend erstreckt und durch die elastische Ringbinde 16
hindurchgeht.
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Im -vorliegenden Falle erleichtert der flexible Verschluß 18 nicht
nur das An- bzw. Ausziehen des Arbeitsanzuges, sondern er gestattet auch das Öffnen
der elastischen Ringbinde 16, deren beide Teile 16' und 16" gem. Fig.9 vollständig
gespreizt werden können, Nach dem Öffnen des flexiblen Verschlusses 18 fallen also
die beiden Teile 14' und 14" des Oberteils 14 herab und gestatten ein leichtes Ausziehen
auch der Ärmel.
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Auch die elastische Ringbinde 16 besteht, wie diese vor geschilderte
elastische Ringbinde 3, aus einem elastischen oder dehnbaren Gewebe, das über das
Grundgewebe von Oberteil 14 und Unterteil 15 gelegt und mit diesem verbunden ist.
Das Material von Oberteil 14 und Unter-
teil 15 besteht aus einem
schlaffen, nicht dehnbaren Gewebe, z.B. einer Ware aus synthetischen Garnen, wie
"Windjacoen" u.dgl., oder aber aus einer sehr elastischen Ware aus gewirktem oder
nicht gewirktem Stoff, wenn es sich um ein Mieder handelt.
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Die vorstehend geschilderten Sportbekleidungsstücke, also sowohl der
Arbeitsanzug als auch das Trifft, können obgleich sie besonders für den Wintersport,
z.B. das Skifahren, das Skiwandern, den Motorradsport, geeignet sind, selbstverständlich
auch zu anderen Gelegenheiten benutzt werden, wobei sie dann jedoch aus leichteren
und gut durchbelüfteten Stoffen hergestellt werden.