DE280567C

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Info

Publication number: DE280567C
Application number: DENDAT280567D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 280567 KLASSE 42/. GRUPPE

KURT HÖRNIG, FRITZ HÖRNIG

in OBER-ILM β. STADTILM und OTTO ROSENSTOCK in CASSEL

Zusatz zum Patent 269173.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1914 ab. Längste Dauer: 18. Juni 1928.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Thermometers mit einer von einem Umhüllungsrohr eingeschlossenen Skala nach Patent 269173, bei welchem die Skala durch Federn zwischen den Innenwandungen des Umhüllungsrohres gehalten wird. Während die Einrichtung des Hauptpatents hauptsächlich für Metallskalen gedacht ist, soll die vorliegende Erfindung es ermöglichen, die beim Hauptpatent erzielten Vorteile auch bei der Verwendung von Skalen aus Glas, Zelluloid oder sonstigem beliebigen Material zu erreichen. Daneben gewährt die vorliegende Erfindung überhaupt erst die Mittel, leistenförmige Skalen aus dem leicht brennbaren Zelluloid oder ähnlichen leicht brennbaren oder schmelzbaren Stoffen in sachgemäßer Weise in dem Umhüllungsrohr unterzubringen und durch das Zuschmelzen des Rohres festzulegen. Bei Verwendung von Milchglasskalen erhielten diese bisher an ihrem oberen Ende einen Glasfadenansatz, welcher zwecks Festlegung der Skala mit dem Umhüllungsrohr verschmolzen wurde. Abgesehen von der verhältnismäßig schwierigen Herstellung haftet dieser Ausführung aber der Ubelstand an, daß beim Schleudern des Thermometers oder Zurücktreiben des Quecksilberfadens durch Stoßen oder beim unvorsichtigen Umgehen mit dem Thermometer der schwache Glasfaden sehr leicht abbricht, wodurch das Thermometer unbrauchbar wird.

Diese Ubelstände werden durch die vorliegende Erfindung vermieden, welche im wesentlichen darin besteht, daß die aus einer Leiste aus Milchglas, Porzellan, Zelluloid o. dgl. bestehende Skala an ihrem Ende mit einem Metallstreifen verbunden wird, der seinerseits gegen die Innenwandungen des Umhüllungsrohres abgefedert ist und dessen Ende durch das Zuschmelzen der Umhüllungsröhre festgelegt werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Schnitt durch das Thermometer, parallel zur Skalenvorderfläche.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Thermometer, senkrecht zur Skalenfläche.

Die aus einer Leiste aus Milchglas, Zelluloid o. dgl. bestehende Skala α wird an ihrem unteren Ende durch die die Skala zwischen zwei Windungen umfassende Spiralfeder k gegen das Umhüllungsrohr abgefedert und sachgemäß in ihrer Lage gehalten. Die Skala α ist ungefähr ebenso lang wie die Kapillare h und nach oben hin durch den Metallstreifen I verlängert. Dieser Metallstreifen umfaßt das obere Skalenende mit wechselseitig abgebogenen Lappen V. Unmittelbar oberhalb der Skala α ist der die

Skalenverlängerung bildende Metallstreifen I gegen das Umhüllungsrohr b abgefedert. Hierzu dienen ebenso wie bei dem im Hauptpatent dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Federn c, d, welche an dem Metallstreifen I durch einen Stift f gehalten werden, der als zweiteiliger Schraubstift ausgeführt ist. Der eine Teil dieses Stiftes f ist dabei mit einem Gewindeansatz g versehen, welcher den Metallstreifen / durchdringt und an dessen Rückseite die Mutter f trägt. An den Stellen, an welchen sich die Federn c, d gegen das Umhüllungsrohr legen, ist dieses mit leichten Durchdrückungen e versehen. Der Stift f dient ebenso wie bei dem im Hauptpatent dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig noch zum Halten der Kapillare h an der Skala a, indem eine kleine Metallkappe i das obere Ende der Kapillare h umgreift, die ihrerseits mittels des Schraubstiftes f, q an dem Metallstreifen I gehalten wird. An seinem oberen Ende ist der verjüngte Metallstreifen I durch Zuschmelzen des Umhüllungsrohres in diesem derart festgelegt, daß die Federung der Skala hierdurch nicht beeinflußt wird, andererseits aber eine Verrückung der Skala nicht stattfinden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Thermometer mit einer von einem Umhüllungsrohr eingeschlossenen Skala nach Patent 269173, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer Leiste aus Milchglas, Porzellan, Zelluloid o. dgl. bestehende Skala an ihrem Ende mit einem Metallstreifen (I) verbunden ist, der seinerseits gegen die Innenwandungen des Umhüllungsrohres abgefedert ist, und dessen Ende durch das Zuschmelzen der Umhüllungsröhre festgelegt werden kann.

2. Thermometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verlängerung der Skala (α) bildende Metallstreifen (I) das obere Ende derselben mit nach entgegengesetzten Seiten abgebogenen Lappen (I') umgreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.