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Endverzweiger für Pernmeldekabel
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Die Erfindung betrifft einen Endverzweiger für Fernmeldekabel mit
voneinander getrennten Räumen für ankommende und abgehende Kabel.
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Es sind bereits Gehäuse für. Endverteiler mit zwei voneinander getrennten
Räumen für ankommende und abgehende Kabel beknnnt. Der Anschlußraum für das ankommende
Kabel wird dabei in den meisten Fällen mit Gießharz ausgegossen und ist somit nicht
mehr zuganglich. Aus der deutschen Auslegeschrift 1 765 590 ist ein Gehäuse für
den genannten Zweck bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verteilerleisten
unter Erzielung einer vollkommenen Trennung der nebeneinander liegenden Eabelanschluß-
und Schalträume einstückig mit der Rückwand des Gehäuses ausgeführt sind und daß
die nahe der Gehäusemittelachse liegenden Stufen der Verteilerleisten die Anschlußmittel
für die Kabeladern tragen, während die höher und weiter von der Mittelachse entfernt
liegenden Stufen die Schraubanschlußklemmen für die Schaltkabeladern tragen. Eine
Weiterbildung dieses Gehäuses wird in der deutschen Offenlegungsschrift 1 953 472
beschrieben, bei dem der Kabelanschlußraum mit einer flachen Abdeckung zum feuchtigkeitsdichten
Anschluß des ankommenden Kabels versehen ist.
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Es bestand nun für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Gehäuse
für Endverzweiger für Pernmeldekabel zu schaffen, das einfach zu fertigen und zu
montieren ist, wobei dieses Gehäuse für
Innen- wie Außenraumverhältnisse
geeignet sein muß. Diese Forderung erstreckt sich auch auf den Einsatz in starren
Netzen, das heißt, der anachlußraum für das ankommende Kabel muß gasdruckdicht verschließbar
sein. Die Aufgabe umfaßt aber auch die Forderung nach Durchverbindung aller Kabelschirme,
der abgehenden wie auch ankommenden Kabel. Bei all diesen Forderungen muß weiterhin
gewährleistet sein, daß der Schaltraum ohne Beeinflussung der Verhältnisse im Anschlußraum
zugänglich ist. Die Lösung der im Rahmen der Erfindung gestellten Aufgabe wird nun
dadurch gelöst, daß der zwischen einem Unterteil und einem Oberteil gebildete Anschlußraum
für das ankommende Kabel durch eine umlaufende Nut- und Federdichtung und durch
eine Lamellendichtung im Kabeleinführungsbereich mit Einlagen aus dauerplastischer
Dichtungsmasse gas- und feuchtigkeitsdicht abgedichtet ist, daß gasdruckdichte anschlußelemente
zwischen dem Anschlußraum und dem Schaltraum für abgehende Kabel angeordnet sind,
daß über eine gasdichte, elektrisch leitende Durchführung die Schirmklemme für das
ankommende Kabel mit einer über alle abgehenden Kabel reichenden Schirmverbindungsplatte
verbunden ist, daß der Schaltraum mit nach Bedarf ausbrechbaren Öffnungen für abgehende
Kabel versehen und durch einen einrastbaren Deckel spritzwassergeschützt abgedeckt
ist.
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Das Wesentliche der Erfindung ist nun darin zu sehen, daß der Anschlußraum
für das ankommende Kabel gasdruckdicht ausgebildet ist und daß der Schaltraum für
die abgehenden Kabel unabhängig davon zugänglich ist. Das bedeutet, daß Anschlußarbeiten
im Schaltraum ausgeführt werden können, ohne daß sich die Verhältnisse im ankommenden
Kabel ändern. Die Abdichtung erfolgt durch eine umlaufende But- und Federdichtung
mit einer Einlage aus dauerplastischer Dichtungsmasse und durch eine Damellendichtung
im Einführungsbereich des Kabels. Dieser Einfurungsbereich wird durch mehrere hintereinander
liegende lamellen gebildet und wird beim Einführen des Kabels mit einer Lage dauerplastischer
Dichtungsmasse versehen. Durch gegenseitiges Verklemmen von Unter- und Oberteil
des Endverzweigergehäuses wird schließlich der inschlußraum gasdruckdicht verschlossen.
Weiterhin ist gemäß der Erfin-
dung für wesentlich anzusehen, daß
eine Durchverbindung aller vorhandener Kabelschirme erfolgen kann. Dies wird mit
einer gasdruckdichten, elektrisch leitenden Durchverbindung zwischen Anschlußraum
und Schaltraum erreicht, durch welche die Schirmklemme des ankommenden Kabels mit
einer Schirmverbindungaplatte, die über alle abgehenden Kabel reicht, verbunden
wird. Auf diese Weise wird eine starre Verbindung hergestellt, die bei bisherigen
Ausführungen nicht erreicht wurde. Das Oberteil des Endverzweigers ist mit Markierungen
für die Einführungsstellen der abgehenden Kabel versehen, die nach Bedarf ausgebrochen
werden können. Die Verwendung für Innenraumverhältnisse ist ebenfalls gegeben. Die
Ausbildung der Unterseite des Unterteils ist schließlich so ausgebildet, daß auch
bei der Befestigung des Endverzweigers ein universeller Einsatz gewährleistet wird.
Zwei Metallschienen sind dort so angebracht, daß sie einerseits als Versteifung
und andererseits als Befestigungsmittel für Spannbänder dienen, mit denen sie zum
Beispiel an Masten befestigt werden können. Schließlich sei noch vermerkt, daß der
Schaltraum mittels eines einrastbaren Deckels spritzwassergeschützt abgeschlossen
ist, so daß sich Umschaltarbeiten später leicht durchführen lassen.
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Die Erfindung wird nun anhand von vier Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt einen Läsgsschnitt durch das Gehäuse des Endverzweigers.
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Aus Figur 2 geht die Anschlußlage der Kabel an der Einfllhrungeseite
des Gehäuses hervor.
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Figur 3 stellt eine Draufsicht des Schaltraumes dar.
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Figur 4 erläutert die Anordnung der Schirmverbindungen.
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Die Längsschnittdarstellung des montierten Gehäuses in Figur 1 zeigt
deutlich den durch das Unterteil 2 und den unteren Teil des Oberteile 1 gebildeten
lnschlußraum 4 für das ankommende Kabel. Dieses ankommende Kabel wird durch die
Eabeleiniührungs-
öffnung 6 eingeführt, wobei die gasdruckdichte
Abdichtung mittels einer Einlage aus dauerpiastischer Dichtungsmasse im sinfuhrungs
bereich erfolgt. Der Einführungsbereich ist als Tamellendich tung ausgeführt, das
heißt in Achsrichtung des eingeführten Kabels sind ringförmige Nuten 7 hintereinander
angeordnet. Hierdurch werden besonders gnnstige Dichtungseigenschaften erzielt.
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Die Abdichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen, dem Oberteil 1 und
dem Unterteil 2, erfolgt durch einen umlaufenden Dichtungsbereich, der aus einer
Nut 8 und einer in diese eingreifende Feder 9 gebildet wird. Eine Einlage aus dauerplastischer
Dichtungsmasse ergibt auch hier eine gasdruckdichte Abdichtung des Anschlußraumes
4. Der Schirm des ankommenden Kabels wird an einer Schirmklemme 11 angeschlossen
und das Schirmpotential kann somit über die Durchführung 12 in den darüber angeordneten
Schaltraum 5 gasdruokdicht weitergeführt werden. Die einzelnen Adern des ankommenden
Kabels werden auf die Anschlußelemente 10 gelegt und ebenfalls über Durchführungen
in den Schaltraum 5 weitergeführt. Durch Abdichtung des Anschlußraumes 4 und die
Weiterführung der Anschlüsse in den Schaltraum 5 wird ein sonst üblicher Verguß
des Anschlußraumes überflüssig, wobei der Anschlußraum im Gegensatz zu bisherigen
Lösungen trotzdem zugänglich bleibt. Der Schaltraum 5 ist durch einen überschiebbaren
Deckel 3 spritzwassergeschützt. Die Führung dieses Deckels 3 erfolgt durch eine
umlaufende Feder 19 zwischen den Deckeln 3 und dem Unterteil 2 bis der Deckel 3
in einer Sicherung gegen selbständiges Abgleiten einrastet. In den Schaltraum 5
ragen die Anschlußelemente 10 aus dem Anschlußraum 4. Diese besitzen entweder Schraub-
oder Lötanschlüsse für die Adern der abgehenden Kabel. Zwischen den Reihen der Anschlußelemente
10 sind im Boden des Oberteils 1 Vertiefungen 21 ausgespart, in denen die abgehenden
Kabel übersichtlich geführt werden können.
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Die Durchführung 12 für Schirmpotential ist im Schaltraum 5 mit einer
Schirmverbindungsplatte 13 fest verbunden. Diese Schirmverbindungsplatte 13 ist
quer zu den zunächst verschlossenen Einführungsöffnungen für abgehende Kabel angeordnet
und gewfihr leistet somit einen direkten Anschluß der Schirme aller Kabel miteinander,
einschließlich des Schirms des ankommenden Kabels
über die Durchfuhrung
12. Die einzelnen Schirme werden mittels kleiner Druckplättchen 14 auf die Schirmverbindungsplatte
13 gepreßt. Zur besseren Kontaktgabe ist die Schirmverbindungsplatte 13 mit scharfkantigen
Durchrissen 26 versehen. Die Einfuhrungsöffnungen sind zunächst durch in der Wandstärke
gegenüber der sonstigen Wandstärke des Gehäuses reduzierten Plättchen 16 verschlossen.
Aufgrund der dünnen Wandstärke dieser Plättchen 16 lassen sich die Einführungsöffnungen
bei Bedarf ausbrechen. Zwischen den einzelnen Einführungsöffnungen verbleiben Stege
15 zur Versteifung der Gehäusewand. Weiterhin lassen sich aus dieser Figur 1 Schienen
18 erkennen, die am Boden des Unterteils 2 angeordnet sind und die in erster Linie
der Versteifung des Gehäuses dienen. Durch eine Aussparung im Unterteil 2 wird ermöglicht,
daß hinter den Schienen 18 ein Schlitz 17 entsteht, in den ein Spannband eingezogen
werden kann, wodurch eine Befestigung an Masten oder dergleichen ermöglicht wird.
Daneben sind jedoch auch Möglichkeiten zur Schraubbefestigung des Gehäuses an einer
ebenen Wand vorhanden.
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Hierzu eignen sich besonders längliche Aussparungen zum Einsetzen
von geeigneten Schraubmitteln, um möglichst variabel in der Bestimmung des Einsatzortes
zu sein.
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In der Ansicht anf die Einführungsseite des Gehäuses in Pigur 2 wird
im wesentlichen die Anordnung der möglichen Kabeleinführungsöffnungen 16 für abgehende
Kabel mit den dazwischenliegenden Stegen 15 und die Lage der EinfUhrungsöffnung
6 für das ankommende Kabel ersichtlich. Dabei wird deutlich, daß die tabeleinführungsöffnung
6 in der Trennebene zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 liegt. In dieser Trennebene
sind weiterhin Einkerbungen 20 vorgesehen, die den Ansatz für Öffnungswerkzeuge
erleichtern, um eine Verletzung beim Öffnen des Anschlußraumes auszuschließen. Am
Boden des Unterteils 2 sind die beiden Schienen 18 ersichtlich. Der Deckel 3 überdeckt
das gesamte Gehäuse und wird in der umlaufenden Feder 19 geführt.
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Die Ansicht des Anschlußraumes 5 aus Figur 3 klebt die Anordnung der
Anschlußelemente 10, die übersichtlich in Reihen mit
dazwischenliegenden
Vertiefungen 21 für die Einlage der abgehenden Kabel angelegt sind. Außerdem ist
die Lage der Schirmverbindungaplatte 13 querliegend vor den möglichen Einführungsöffnungen
16 für abgehende Kabel ersichtlich. Die Verbindung zum Schirm des ankommenden Kabels
erfolgt dabei über die Durchführung 12.
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Der Anschluß der Schirme erfolgt durch Einklemmen von Schirmlappen
unter die Druckplättchen 14, mit denen sie gegen die Schirmverbindungsplatte 13
gepreßt werden. Weiterhin sind die zwischen den möglichen Kabeleinführungsöffnungen
16 liegenden Stege 15 gezeigt. anhand des in dieser Figur 3 angedeuteten Schnittes
IV-IV wird in Figur 4 die Anordnung der Schirmverbindungen erläutert.
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Durch die Schnittdarstellung in Figur 4 wird nun die Schirmverbindung
über alle Schirme der eingeftihrten Kabel gezeigt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur das Oberteil 1 dargestellt wurde. Bei dem eingeführten ankommenden Kabel 25
wird der Schirmlappen zwischen den flemmschellen der Schirmverbindungsklemme 11
eingepreßt und über die Durchführung 12 gasdruckdicht vom Anschlußraum 4 in den
Schaltraum 5 weitergeithrt. Hier ist die Durchfuhrung 12 mit der quer liegenden
Schirmverbindungsplatte 13, die mit scharfkantigen Durohrissen 26 versehen ist,
starr verbunden. Im Normalfall wird im Schaltraum 5 nur eine Ebene mit abgehenden
Kabeln 24 besetzt; dieses Ausführungsbeispiel zeigt Jedoch, daß es bei Bedarf auch
möglich ist, zusätzliche, abgehende Kabel 23 mit Zusatzklemmteilen 22 an die gemeinsame
Schirmverbindungsplatte 13 anzuschließen. Dabei werden, wie im Normalfall, die ausgeformten
Schirmlappen der abgehenden Kabel zwischen die Schirmverbindungsplatte 13 und den
Klemmplättchen 14 eingelegt und festgeklemmt. Die Klemmplättchen 14 sind mit Federn
oder Eartfuerscheiben, deren Iochdurchmesser etwas kleiner ist als der Kerndurchmesser
der Schrauben, auf Abstand gehalten, wodurch das Einlegen der Schirilappen 27 erleichtert
wird. Ähnlich ist die Anordnung an der Schliiverbindungsklemme 11 im Anschlußrawm
4. Durch diese starre Anordnung der gesamten Schirmverbindungen wird eine exakte
Verbindung aller Schirme gewährleistet.
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5 Patentanspriiche 4 Figuren